Neue surf 11/12.2020

    Zitat von Stephan

    ..als wenn es Zeit wurde, dass North vorbei ist und das Label ja auch irgendwie "überaltert" wäre. Wer trägt da wohl die Verantwortung ?

    Das fühlte sich so an, wie die Fußballprofis, die jahrelang das Wappen des Vereins auf dem Trikot küssen und letztlich dann doch sofort zu einem anderen Club wechseln. IST EINE REINE GEFÜHLSSACHE !

    Ich denke, genau das ist der Punkt und da sehe ich wiederum kein Problem: Zum Einen ist es doch völlig klar, dass man für den Namenswechsel zusätzlich zu den finanziellen Gründen noch ein gewisses „Storytelling“ braucht und man den neuen, eigenen Namen besser (moderner usw.) finden muss.

    Und zum Anderen habe ich auch kein Problem damit, wenn ein Fußballer den Verein wechselt. Ich kann Zlatan auch geil finden, auch wenn er den Club wechselt oder Anteile an einem anderen kauft.

    Er ist genau wie das jahrelang bei B&M tätige Team ein freier Mensch und „gehört“ keiner Marke oder Club.

    So kann ich es auch keinem meiner Mitarbeiter übel nehmen, wenn sie sich mal beruflich anders orientieren. Wir haben einen „Deal“ miteinander und wenn mein Angebot als AG nicht passt, ist das erstmal mein Problem.

    Daher sehe ich die „Schuld“ an der Trennung auch primär bei dem Eigentümer der Marke „North“.

    Zitat von t36

    ah - ich verstehe - du trennst sozusagen die Hardware (Material) von der Software (Brandname, Ruf, Selbst - und Aussensicht) von einander.


    Aber tust du dann mit deiner Abneigung DT nicht bisschen unrecht - denn Hardwaretechnik sind die gut - und die Shaper und Teamrider in der Entwicklung können ja nicht für den Marketingblödsinn der Brand?


    P.s. mit geht das so mit dem Surf-magazin bytheway,

    Das hat mit Logik nix zu tun, der will nur stänkern.

    Lass ihn doch.


    Grüße

    teenie

    Zitat von t36

    ah - ich verstehe - du trennst sozusagen die Hardware (Material) von der Software (Brandname, Ruf, Selbst - und Aussensicht) von einander.


    Aber tust du dann mit deiner Abneigung DT nicht bisschen unrecht - denn Hardwaretechnik sind die gut - und die Shaper und Teamrider in der Entwicklung können ja nicht für den Marketingblödsinn der Brand?


    P.s. mit geht das so mit dem Surf-magazin bytheway,

    Ja, mag sein.....aber so ticke ich eben ;-)

    Zitat von Carl Aasch

    Zum Einen ist es doch völlig klar, dass man für den Namenswechsel zusätzlich zu den finanziellen Gründen noch ein gewisses „Storytelling“ braucht und man den neuen, eigenen Namen besser (moderner usw.) finden muss.

    Jo, aber das muss ja nicht jedem gefallen ;-)

    Ich kann Dich verstehen!

    North Sails fand ich als Marke sympathisch ( als Norddeutscher muss das so sein.. 😁) , Duotone überhaupt nicht.

    Was waren das früher geile Namen..Ice
    ...

    Aber dann kam e-type..., 😳... das hört sich doch so daneben an wie e-Bike. 😁

    Und dann noch der Namenswechsel... 😩


    Dem Marketing - Gedöns sei gedankt.


    DonRon makes great again

    Moin, ich bewundere wie schnell ihr alle euer Surfmagazin durchlest. ;) Ich brauche dafür immer etwa 1 Monat und pünktlich zur nächsten Ausgabe bin ich meist fertig. Mit der Aktuellen Ausgabe noch nicht, aber fast...


    Das Thema DT und Surfmagazin ist ja nun hoffentlich genug durchgekaut.


    Ich fande den Boardtest ganz gut und noch besser das Video dazu. Haber mir dann gestern mal meine 3 Boards geschnappt und mit mal den Shape angeschaut. Sehr interessant.


    Mein Starboard Futura 122L 2009 hat eine sehr lange Gleitfläche, kein Rocker und nur im vorderen Bereich ein V mit Doppelkonkave.


    Das Fanatic FSW 105L 2012 hat eine ebene Rockerlinie im Bereich zwischen den Fußschlaufen, einen schönen Rockerverlauf davor und dahinter. Tailkick von 2 cm und eine minimales V mit Dopplekonkave über die komplette Länge


    Als letztes mein Quato FSW 85L 2014: hat genau wie das Fanatic zwischen den Fußschlaufen einen geraden Rockerverlauf und ebenfalls davor und dahinter einen schönen Rockerverlauf, wobei sie Boardspitze nicht ganz so hochgezogen ist, wie beim Fanatic. Der Tailkick ist hier 3 cm. Das V und die Doppelkonkave sind mehr ausgeprägt als beim Fanatic aber auch "nur" 5-7mm in etwa.


    Fazit: Das erklärt so einige Fahreigenschaften und es wundert mich, dass die meisten getesteten Wave Borads weniger Tailkick haben als meine FSW Boards. Dafür ist bei den Wave Boards die Rails öfters mehr "aufgebogen".


    Das fande ich recht interessant. :):thumbup:




    Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass es eine Jahresübersicht mit Regattaterminen in und um Deutschland gibt. Gerne auch in jeder Ausgabe. Ich denke das könnte auch einige, gerade für Jedermanregatten, motivieren entweder zum zuschauen hin zu fahren oder ebend auch selbst mal mit zu fahren.



    MfG René

    Zitat von iroc82

    ...

    Fazit: Das erklärt so einige Fahreigenschaften und es wundert mich, dass die meisten getesteten Wave Borads weniger Tailkick haben als meine FSW Boards. Dafür ist bei den Wave Boards die Rails öfters mehr "aufgebogen".

    Das fande ich recht interessant. :):thumbup:

    ….

    MfG René

    Da muss man auch immer aufpassen wie gemessen wird, bzw. wo die Messlatte aufgelegt wird, daher kommen da schnell unterschiedliche Werte für den Rocker raus.

    Ich mess i .d. R. mit einer 2 m Latte die ich 1 m vor dem Tailende auflege.


    Teilweise muss man auch beachten, dass die Rockerkurven und sonstige Details nicht für alle Größen einer Boardlinie vergleichbar sind.

    Beim Goya C3 beispielsweise hat der in der Surf getestete 86 andere Shapemerkmale als mein 98, die sich auch mit meinen abweichenden Eindrücken im Vergleich zum Vorgängermodell Thruster 99 bzw. dem von der Surf in 11/12 2018 getesteten Thruster 86 zu decken scheinen.


    Der C3 86 wurde von der Surf mit einer "flachen Gleitfläche" vermessen, zudem hat das Board das kleinste Verhältnis von Mittelbreite zu Heckbreite der C3 Linie, d. h. die parallelste Outline (C3 86: 58,4 zu 37,4 cm, zum Vergleich: C3 91, 59,4 zu 37,5 cm, Thruster 86: 58,2 zu 36,2 cm, d. h. relative Heckbreite jeweils + 1cm). Das unterstreicht die top Testergebnisse zu Angleiten, Kontrolle auf dem Rail, Speed halten im Turn bzw. die nur durchschnittliche Bewertung zu den Dreheigenschaften. Der Thruster 86 wurde in 2018 auch bei den Dreheigenschaften gut bewertet (etwas besser als der 2020 C3 86) , Angleiten etc. aber auch immer noch sehr gut (aber tendenziell etwas schlechter als der 2020 C3 86). Meine Eindrücke vom Thruster 99 decken sich dabei mit dem Test des Thruster 86 der Surf.


    Anders beim C3 (im direkten Vergleich rausgefahren, mit 5.0 in Hanstholm, vergleichbares Finnensetup): der 98 dreht besser als der Thruster 99 (entgegen Surf Test C3 86 zu Thruster 86), Angleiten etc. ist einen Tick schlechter, der C3 in Summe also etwas "surfiger", was mir aber auch entgegenkommt, da der C3 98 mein kleines Waveboard ist (ich wieg 93 kg) und ich (demnächst) noch einen 105er One Freewave als Leichtwindboard habe (bisher One 115).

    Meine Eindrücke werden von meine Vermessung des C3 98 gestützt.


    Der Rockerverlauf des C3 98 bzw. dessen Outline weicht bezgl. der Merkmale vom C3 86 aus dem Surf Test ab.

    Gleitfläche C3 mit ca. 40 cm deutlich kürzer als beim Thruster 99 (ca. 70 cm) und optisch auch kürzer als beim C3 86 aus dem Surf Video, deutlich mehr Tailrocker als Thruster 99 (16 mm vs. 13 mm) und eine rundere Outline als beim C3 86 mit größerem Verhältnis Mittelbreite zu Heckbreite (C3 98: 60,9 zu 38,4 cm, zum Vergleich: Thruster 99: 60,4 zu 38,0 cm, d. h. relative Heckbreite + 0,1 cm).


    Fazit: Der C3 86 hat einen flacheren Rocker und eine parallelere Outline als der C3 98, dadurch scheinen sich die unterschiedlichen Eindrücke zum Vorgänger Thruster 86 der Surf bzw. meiner Eindrücke zum Thruster 99 zu erklären.


    Ok, jetzt hab ich mehr geschrieben als ich wollte, sorry.


    Alex

    Moin Alex,


    schöner Text, aber ich musste ihn mehrmals lesen um durchzusteigen. :S


    Dass jede Boardgröße auch innerhalb eines Models ein anderen Shape hat ist mir definitiv klar. Bei JP z.B. wurden (werden) ja auch teilweise nur 2 Brettgrößen zum Vorjahr anders geshapt.


    Für mich war das eine allgemeiner Erkenntnis, dass ich jetzt mal schauen konnte wie meine Bords so geshapt sind und vllt die Eigenschaften etwas besser verstehen kann. Mit dem Verhältnis Mittelbreite zu Heckbreite ist ein guter Punkt, den werde ich mir auch mal anschauen. Ich glaube aber schon zu wissen wie meine 3 Boards zueinander abschneiden werden. Das Fanatic 105L wird die rundeste Outline haben.

    Wo hast Du die Heckbreite gemessen?


    Ich hab auch noch eine altes Fanaic Rip in 84L liegen, da könnte ich ja auch mal die Latte rauflegen. ;)



    MfG René


    PS: meine Messlatte ist etwa 1,5m und ich habe geschaut wo eine Parallele Line , in etwa zwischen den Schlaufen, ist.

    Klar ist es interessant, wenn man die Shapemerkmale richtig deuten kann. Aber da spielt so viel zusammen. Der Rocker allein sagt noch nicht alles aus. Oft haben die Waveboards an der Seite mehr Rocker als in der Mitte, wie ist das Unterwasserschiff sonst: V, konkaven oder plan, Railshape, Volumsverteilung, Position der Fußschlaufen und Finnenboxen...

    Und es gibt unterschiedliche Wege zum Ziel, die trotzdem alle funktionieren, das ist ja das Schöne, macht die Sache aber nicht einfacher. Was passt dann gut zu Deinem Surfstil, womit fühlst Du Dich wohl. Das läßt sich dann halt nur am Wasser im Praxistest beurteilen.

    Zitat von cad184

    Klar ist es interessant, wenn man die Shapemerkmale richtig deuten kann. Aber da spielt so viel zusammen. Der Rocker allein sagt noch nicht alles aus. Oft haben die Waveboards an der Seite mehr Rocker als in der Mitte, wie ist das Unterwasserschiff sonst: V, konkaven oder plan, Railshape, Volumsverteilung, Position der Fußschlaufen und Finnenboxen...

    Und es gibt unterschiedliche Wege zum Ziel, die trotzdem alle funktionieren, das ist ja das Schöne, macht die Sache aber nicht einfacher. Was passt dann gut zu Deinem Surfstil, womit fühlst Du Dich wohl. Das läßt sich dann halt nur am Wasser im Praxistest beurteilen.


    Richtig.

    Aber Rocker und Outline geben den groben Rahmen schon vor, aber klar kommen da noch andere Sachen dazu.

    Um bei meinen Boards zu bleiben: Der Thruster 99 hat dünnere Rails im Heck als der C98, dadurch wird der flachere Rocker bezüglich Dreheigenschaften wieder etwas kompensiert.

    Am Ende ist ein gutes Board nicht die Summe der Details, sondern der Gesamtharmonie und der Wechselwirkungen der Details.

    Deshalb brauch es solcher Leute wie Keith Teboul als Shaper.

    Sonst könnte ja jeder von uns gute Boards shapen.

    Wie fährt sich denn nun ein C98?

    Nicht im Vergleich, sondern absolut....


    Denke über C98 oder One 95 nach...

    ....... und ich denke sehr über einen One 105 nach .... der Prozess scheint ja bei Alex schon abgeschlossen zu sein ..... ;) ....(wäre eben auch mein Board für die "großen" 5er Segel ....(89 Kg - also VOR Weihnachten .....) ....

    Habe das One 115 letzte Woche geholt, aber noch nicht fahren können... 😁

    Ist das Board für hauptsächlich 5,5 und 6,4...😁

    Zitat von Rüdi

    auch wenn du die Eigenschaften verstehst Surfst du nicht schlechter oder besser😉

    Jain! Bestes persönliches Beispiel. ich habe letztes Jahr zu meinem Urlaub in Leucate von einem Kumpel das Fanatic Rip in 84L in die Hand gedrückt bekommen mit der Aussage: "kannst ja mal ausprobieren." Habe ich dann auch gemacht aufm Etang und war eher frustriert. Bin das erste mal so ein kleines Board gefahren und es war langsam. Hab ihm dann per WhatsApp meine Eindrücke geschrieben und die Antwort hat mir die Augen geöffnet. Es sei kein Board zum schnell fahren sondern Manöverorientiert. Mit dem Wisssen bin ich dann ne halbe Stunde später wieder aufs Wasser und hatte den AHA Efekt.


    Selbiges hatte ich in Zeitraum des Jahreswechsel, als ich ein Custom-Board hatte. Irgendwann hab ich (durch dieses Forum) den Erstbesitzer kennengelernt, der mir dann auch geschrieben hat was er damals ändern lassen hat und welche Eigenschaften das Board hat.


    Von daher finde ich es schon gut zu wissen wozu ein Board ausgelegt ist, bzw wo die Stärken und Schwächen eines Boardes liegen.



    MfG René

    Das Fanatic Rip war doch ein WAVE Board, echt überraschend, dass das nicht so schnell auf Flachwasser, sondern mehr manöverorientiert ist...

    Das heißt, Du merkst erst, was ein Board kann oder wofür es offensichtlich ausgelegt ist, wenn Dir einer sagt, wofür es ausgelegt ist ? :confused: