Welche Finnen fürs Quad?

  • Bei symmetrischen Finnen braucht man um die 2° toe-in. Ein wenig abhängig von Bodenform, Position der Finnen, und Variabelen wie Durchschnittsgeschwindigkeit. Das ist die Ausgangsposition. Aber bei Asymmetrischen Finnen braucht man für jeder Prozent asymmetrie, 1° zusätzlich toe-in. .....

    just my two cents: das was Bouke in der Surfersprache "Asymmetrie" nennt wird in der Aero-/Hydrodynamik "Wölbung" (engl. camber) genannt und der nötige toe-in-Winkel ist dann der dazugehörige Null-Auftriebswinkel. Sieht man schön in den Bildern von Bouke. Für die gängigen Profile kann dieser Winkel aus dem cL/Alpha-Diagramm direkt abgelesen werden. zB. http://airfoiltools.com/airfoil/details?airfoil=n63210-il

    Der toe-in- bzw. Nullauftriebswinkel ist immer negativ.


    edit: Ach ja, die schräge Anströmung unter dem Brett kommt natürlich noch dazu......hat Bouke glaub ich schon hier irgendwo geschrieben.

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • Danke nochmal für die Erläuterung. Versteh es jetzt grob, hab mich aber dann, da das mit den asymetrischen K4 und dem Quatro Toe in nicht hinkam letztendlich für die normalen Leon Superstiff 17cm + 9cm Shark 2.0 von k4 entschieden. Sind letzte Woche angekommen, konnte ich aber leider noch nicht testen. Werde dann mal berichten wie der Unterschied zu den MUFs ausfällt.

  • Hatte diesen Sommer noch ein Local mit ein Pyramid 96 aus 2018. Ihn gefiel das Brett nicht so, war langsam und wollte schlecht drehen. Hatte denn gesehen das wir auch finnen umbauen und damit eine viel kleinere Mittelfinnen fahren kann. 13.5+14.0 anstatt 2 x 11 + 19. Wir brauchten sein Brett einige Tage also hab ich ihn ein Wave V5 92 ausgeliehen. Er wollte das eigentlich nicht mehr hergeben. Er hatte vor 10 Jahre mal ein Witchcraft getestet und das gefiel ihn nicht so. Aber denn der nächste Tag mit sein Quatro war er auch sehr happy. Hatte ihn auf dem Wasser schon gesehen das er sichtbar besser fuhr, viel engeres drehen mit mehr Geschwindigkeit. Der Shape vom 96er ist zwar extrem pummelig aber an sich von der Rockerlinie und Outline her ein schöner Shape für Side shore Bedingungen. Vor einige Tage musste er bei mir den Abfluss reparieren und habe ich das erste Mal wieder gesprochen, er meinte viel besser, vorerst wird er es noch 1-2 Jahre behalten. Das letzte Bild war noch von vor dem Umbau.WhatsApp Image 2020-08-08 at 15.00.49.jpeg

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  • Ich würde dir empfehlen dein Board mit Twinsers aufzurüsten. Das reduziert den Drag. Habe ich bei meinem Board so und bin sehr zufrieden damit.

    Twinser sind schon 2 mal gescheitert auf dem Markt in den 90er und um 2007-2009. Und mit Grund. Man hat zwar mehr Fläche und weniger Tiefgang (Hebel) aber ein großes Problem ist wenn man die weiter auseinander stellt, in der Kurve einer sein Halt verliert und dabei 50% Griff. Das ist prima wenn man Philip Köster heist und Takas in schlappe Wellen machen möchte aber wenn man das nicht kann oder die Wellen großer werden, kann das ziemlich nerven oder sogar gefährlich werden. Wenn man die näher zusammenstellt steht beim Angleiten einer im Schatten der andere, gerade wenn man am meisten Lift braucht. Die haben das denn erst mit Quads gelöst, die einfach mehr Finnenfläche bieten, dafür aber mehr bremsen. Vorteil vom Quad ist das man mit kleinen Seitenfinnen auskommen kann und man es weniger merkt wenn die nicht optimal stehen. Einen Mittelfinne hat das Problem nicht. Dafür ist einen Thruster oder Trifin die beste Lösung, nur wenn mann damit gut drehen möchte, braucht man 3 ähnlich große Finnen. Und denn mussen die Seitenfinnen so stehen und geformt sein das die nicht bremsen oder das Brett gerade ausfahren lassen in der Kurve (Straightlining effect nennen die das im Wellenreiten). Und denn führt kein Weg dran vorbei das ohne Anstellwinkel (Toe-in) und vorgetwistete Finnen zu machen. Aber auch nach 10 Jahre macht immer noch keiner das. Schwierig? Ja. Kompliziert? Ja. Teurer? Auch. Trotzdem muss es so sein. Wir sehen auch überall um uns herum tagtäglich Beispiele vom gleichen Prinzip.

  • Ich hatte mir mal 17,5 cm Twinser Finnen gekauft, da ich eine davon für mein Witchcraft Board als Mittelfinne haben wollte. Probehalber bin ich die neuen Finnen erst mal in mein JP Twinser Quad gefahren. Die Fahreigenschaften hatten sich sehr verschlechtert gegenüber den original Finnen in Quad Anordnung. An schlechte Nordseewellen drehte das Board mit den Quadfinnen viel besser.

  • Ich würde dir empfehlen dein Board mit Twinsers aufzurüsten. Das reduziert den Drag. Habe ich bei meinem Board so und bin sehr zufrieden damit.

    Twinser sind schon 2 mal gescheitert auf dem Markt in den 90er und um 2007-2009. Und mit Grund. Man hat zwar mehr Fläche und weniger Tiefgang (Hebel) aber ein großes Problem ist wenn man die weiter auseinander stellt, in der Kurve einer sein Halt verliert und dabei 50% Griff. Das ist prima wenn man Philip Köster heist und Takas in schlappe Wellen machen möchte aber wenn man das nicht kann oder die Wellen großer werden, kann das ziemlich nerven oder sogar gefährlich werden. Wenn man die näher zusammenstellt steht beim Angleiten einer im Schatten der andere, gerade wenn man am meisten Lift braucht. Die haben das denn erst mit Quads gelöst, die einfach mehr Finnenfläche bieten, dafür aber mehr bremsen. Vorteil vom Quad ist das man mit kleinen Seitenfinnen auskommen kann und man es weniger merkt wenn die nicht optimal stehen. Einen Mittelfinne hat das Problem nicht. Dafür ist einen Thruster oder Trifin die beste Lösung, nur wenn mann damit gut drehen möchte, braucht man 3 ähnlich große Finnen. Und denn mussen die Seitenfinnen so stehen und geformt sein das die nicht bremsen oder das Brett gerade ausfahren lassen in der Kurve (Straightlining effect nennen die das im Wellenreiten). Und denn führt kein Weg dran vorbei das ohne Anstellwinkel (Toe-in) und vorgetwistete Finnen zu machen. Aber auch nach 10 Jahre macht immer noch keiner das. Schwierig? Ja. Kompliziert? Ja. Teurer? Auch. Trotzdem muss es so sein. Wir sehen auch überall um uns herum tagtäglich Beispiele vom gleichen Prinzip.

    Deine Erklärung ist super ! Aber ich befürchte, Du verschwendest Deine Energie an einen Forums-Teilnehmer, der so nicht existent sein dürfte ;-)

  • Ich kann jedenfalls mal berichten. Bin jetzt ein paar mal mit den Leon SS 17cm und 9cm sharks auf dem Wasser gewesen. Gefühlt beschleunigt das Board jetzt etwas schneller und gleitet in Windlöchern besser durch als mit den MUFs. Am top speed hat sich eher nichts getan, vielleicht sogar etwas langsamer. Ist aber schön wendig geblieben und hat vor allem in der Halse und in Turns super Grip. Bin also ganz zufrieden mit dem cube quad, da ich mit dem Board ja keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen möchte. Trotzdem würd ich mich im Nachhinein wahrscheinlich eher für ein Thruster (evtl ja eins von Witchcraft ;)) entscheiden, für besseres Angleiten und Speed/Sprungpotenzial.


    Grüße

    Helge

  • Ich kann jedenfalls mal berichten. Bin jetzt ein paar mal mit den Leon SS 17cm und 9cm sharks auf dem Wasser gewesen. Gefühlt beschleunigt das Board jetzt etwas schneller und gleitet in Windlöchern besser durch als mit den MUFs. Am top speed hat sich eher nichts getan, vielleicht sogar etwas langsamer. Ist aber schön wendig geblieben und hat vor allem in der Halse und in Turns super Grip. Bin also ganz zufrieden mit dem cube quad, da ich mit dem Board ja keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen möchte. Trotzdem würd ich mich im Nachhinein wahrscheinlich eher für ein Thruster (evtl ja eins von Witchcraft ;)) entscheiden, für besseres Angleiten und Speed/Sprungpotenzial.


    Grüße

    Helge

    Na gut aber des wusstest doch auch schon vorher das Quad’s langsamer sind als Thruster des sagt die Website/Katalog seit Jahren.


    Mfg

  • Also ich habe bei Philip Köster schon mehrfach persönlich aus nächster Nähe erlebt, dass er mit den Twinsern, ich meine von MUF, nicht nur krass shredden kann, sondern auch abartig gut Höhe läuft. Über seinen Speed brauchen wir nicht zu reden.


    Meine Offenbarung war damals der WaveTwin von RRD. Allerdings musste ich meinen Surfstil etwas ändern. Weniger Kantendruck und aufrechter stehend. Dadurch kaum Spinouts und ein göttliches looses Surfgefühl. Die Quads kann man mehr drücken und geben in 40 Knoten Bedingungen Sicherheit. Sagen wir mal so, schlechtere Gleiteigenschaften sind dann ein Segen 😉.

  • Also ich habe bei Philip Köster schon mehrfach persönlich aus nächster Nähe erlebt, dass er mit den Twinsern, ich meine von MUF, nicht nur krass shredden kann, sondern auch abartig gut Höhe läuft. Über seinen Speed brauchen wir nicht zu reden.


    Meine Offenbarung war damals der WaveTwin von RRD. Allerdings musste ich meinen Surfstil etwas ändern. Weniger Kantendruck und aufrechter stehend. Dadurch kaum Spinouts und ein göttliches looses Surfgefühl. Die Quads kann man mehr drücken und geben in 40 Knoten Bedingungen Sicherheit. Sagen wir mal so, schlechtere Gleiteigenschaften sind dann ein Segen 😉.

    ...besser kann man das Fahrgefühl/Fahrstil vom Wave Twin nicht beschreiben...

    Das beste Board das jemals RRD rausgebracht hat...gut war auch ein reiner Twinser,sehe das Konzept nicht als gescheitert.

    Aloha Gunnar

  • ...besser kann man das Fahrgefühl/Fahrstil vom Wave Twin nicht beschreiben...

    Das beste Board das jemals RRD rausgebracht hat...gut war auch ein reiner Twinser,sehe das Konzept nicht als gescheitert.

    Aloha Gunnar

    Gibt es das noch? Oder gibt es überhaupt noch Bretter die man nur als Twinser fahren kann? Warum nicht? Ich habe nach dem ersten Twinser hype in den 90er doch eine Weile mit Twinser experimentiert weil die doch auch Vorteile hatten. Vieles versucht um diese unerwartetes Ausbrechen auf zu fangen. Channels, schärfere Rails. Bracht alles kaum was. Denn habe ich mir gedacht, einer Single Finne hat das Problem nicht, also habe ich einen Mittelfinne dazu gepackt. Das war die Lösung. Und seit 1997 mache ich Trifin.

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    Ich bin so ein Kode, der nur als Twinser gefahren werden konnte, mal getestet. Das machte bei jeder Topturn eine Taka, ob man möchte (oder kann, ich nicht) oder nicht... Im Bottomturn hatte es kein Griff, man musste Vorsicht druck setzen. Es drehte schon aber man hatte das Gefühl auf nasses Gras Auto zu fahren.

  • Also ich habe bei Philip Köster schon mehrfach persönlich aus nächster Nähe erlebt, dass er mit den Twinsern, ich meine von MUF, nicht nur krass shredden kann, sondern auch abartig gut Höhe läuft. Über seinen Speed brauchen wir nicht zu reden.

    Ja, wenn die Finnen einmal gut angeströmt werden läuft das auch gut höhe. Aber beim Angleiten braucht man gutes Fahrkönnen oder man hat die Finnen weiter auseinander.

  • Jo klar, hab halt das Cube günstig bekommen und bin dann den Kompromiss eingegangen. Hier ging es ja auch um die Finnen und ob man doch noch etwas mehr rausholen kann aus nem Quad. Hab jetzt mal was ausprobiert und bin ganz zufrieden. Den riesigen Unterschied macht das letztendlich allerdings nicht. Also für mich die Quintessenz: Quad bleibt Quad=gute Kontrolle und Grip, schön wendig (wenn Finnen nicht zu weit auseinander) mit Einbußen beim Angleiten und Top

    Speed, da ändern verschiedene Finnen wohl nicht so viel dran. Macht trotzdem Spaß aber werd auch mal ein thruster ausprobieren.

  • Also ich habe bei Philip Köster schon mehrfach persönlich aus nächster Nähe erlebt, dass er mit den Twinsern, ich meine von MUF, nicht nur krass shredden kann, sondern auch abartig gut Höhe läuft. Über seinen Speed brauchen wir nicht zu reden.

    Ja, wenn die Finnen einmal gut angeströmt werden läuft das auch gut höhe. Aber beim Angleiten braucht man gutes Fahrkönnen oder man hat die Finnen weiter auseinander.

    Ich würde heute keine Twinser mehr fahren und oberhalb von 90 Liter nur noch Freestyler.