Nachteile eines großen Freerideboards für leichtere Personen

  • Jedenfalls ist klar das deine Partnerin bei 5bf mit einem 145l nicht klar kommt, wenn sie zierliche 50kg wiegt. Das wäre bei mir nicht mal im ganz einfach überschlagenen Vergleich als wenn ich bei 5bf mit 185l rausgehen würde. Da wäre jeder surfspass am Ende. Letztlich muss sie mit den Sachen klarkommen und nicht dein Starkwindmaterial mitbenutzten.

  • Ich würde für meine Holde alles kaufen, wenn sie dafür mit surfen würde und dabei Spaß hätte.

    Das würde vieles wesentlich leichter machen.

    Aber wie gesagt, ihr Zeug. Nicht Dein Starkwindmaterial. Dann natürlich alles vom feinsten und möglichst leicht. Auch wenn du dich dann noch etwas gedulden müsstest. Wenn sie dabei bleiben soll, musst du sie bei Laune halten. Sitzt der Stachel erst tief genug, kommt der Rest von ganz alleine.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • zwei punkte von mir dazu

    lieber paar liter mehr als zuwenig - meine frau (knappe 60kg) hat 100 und 125l naqish freerider genutzt, dann als einboardlösung PD 112l - kleinere boards hat sie immer wieder mal probiert im urlaub, aber wenn der wind nachliess und noch welle stand war sie genervt


    und - wie einige oben schon geschrieben haben - ihr zeug soll ihr zeug sein - andere auslegung, andere schlaufenposition etc.... wir liegen zwar nur ca 15 kg auseinander, aber das material wäre komplett inkompatibel. gilt besonders auch für gabel.

  • Danke für die Denkanstöße, da sind einige gute Punkte dabei. Ich habe es zu gut mit ihrem Gewicht gemeint, sie wiegt knappe 60kg , ändert nichts an den Punkten wollte ich nur korrigieren .

    Vielleicht wirds doch bald Zeit für ein Anhänger... und ein lottogewinn ^^

  • zwei punkte von mir dazu

    lieber paar liter mehr als zuwenig - meine frau (knappe 60kg) hat 100 und 125l naqish freerider genutzt, dann als einboardlösung PD 112l - kleinere boards hat sie immer wieder mal probiert im urlaub, aber wenn der wind nachliess und noch welle stand war sie genervt


    und - wie einige oben schon geschrieben haben - ihr zeug soll ihr zeug sein - andere auslegung, andere schlaufenposition etc.... wir liegen zwar nur ca 15 kg auseinander, aber das material wäre komplett inkompatibel. gilt besonders auch für gabel.

    Ich habe auch nur 1x sehr kurz gemeint, dass meine Freundin und ich (bei jeweils unterschiedlichen Bedingungen) auf ein und demselben Board klarkommen könnten - das Board wurde dann rasch wieder verkauft - war weder Fisch noch Vogel, vom Unding des unterschiedlichen Settings mal ganz zu schweigen. User9332 : Vielleicht ist es tatsächlich deine Aufgabe herauszufinden, welches Board zwischen 100 und 125 Liter für deine Frau das Richtige ist - das kann dann durchaus auf eine 1-Board-Strategie für sie hinauslaufen: Wenn sie mit einem 100L-Ding gut klar kommt, das Board bei wenig Wind gut flutscht und sie ohnehin nicht grösser als 6.2qm oder so fährt, dann braucht sie keine grösseres Board. Bei meiner Freundin ist momentan ein nicht sehr breites "122L" (eher 118L?) das one-for-all-Board, obschon sie nur 50kg wiegt - sie hat aber keine Fuerte-Erfahrung ;-). Wie gut dann deine Frau mit dem Board bei mehr Wind klarkommt, ist auch eine Sache das Shapes des Boards und nicht nur des Boardvolumens (gilt dann sowohl für ein 100L- wie auch für ein 125L-Board): Ein quirliger, hartgefederter Gaul kann dann schneller überfordern als ein gedämpftes Board mit "einbetonierter" Gleitlage".


    Vielleicht kannst sie irgendwo ein JP Magic-Ride, JP Super-Ride, Fanatic Gecko (dann eher 100L), RRD Firemove (dann eher 100L) bei unterschiedlichen Windstärken ausprobieren. Klar, wenn sie bereits mit einem FSW-Board klarkommt, dann umso besser. Ich würde dann eher die normal schweren PRO-/LTD-Edition nehmen und nicht die extra schwere ES/Wood-Version - so kannst du dein Einsatzbereich noch ein bisschen nach unten ausdehnen.

  • man kann insbesondere fsw boards super über die Finne tunen, das kann zum game changer bei gefallen oder eben nicht werden.


    Insbesondere bei viel Wind empfiehlt sich eine kleinere Finne, da die serienfinne für Männer um die 80 kg und das größte mögliche Segel ausgelegt ist. Das funktioniert dann bei 60 kg eher suboptimal

  • und - wie einige oben schon geschrieben haben - ihr zeug soll ihr zeug sein - andere auslegung, andere schlaufenposition etc.... wir liegen zwar nur ca 15 kg auseinander, aber das material wäre komplett inkompatibel. gilt besonders auch für gabel.

    Ganz genau ... Gabel wegen anderen Trapeztampen, ...


    Meine Frau fährt bei grob ca 54 kg diese IHRE Bretter: 69 Quad, 70 l Singlefin, 86 und als größtes den 95 Liter Severne Fox. Größtes Segel 6.0. Ihr 6.2 hat sie dieses Jahr wohl noch gar nicht angerührt.


    Zur Anfangsdiskussion:


    Was Roswi schreibt kann ich gut nachvollziehen. Als Gegenentwurf zur Männerwelt sind solche Informationen sehr wichtig.


    Ein relativ sehr kleines Segel hat auf einem Tanker für Leichtgewichte nur einen sehr kleinen halbwegs entspannt fahrbaren Gleitwindspielraum. Schlecht ist auch die relativ riesige Finne.


    Ein großes Brett hat auch zu viel sinnlosen Widerstand und verursacht – wie schon vielfach erwähnt - schnell Kontrollprobleme.


    Acidman #87 ist auch zuzustimmen

  • Begründung zum sehr ,"sehr kleinen halbwegs entspannt fahrbaren Gleitwindspielraum":


    Im unteren Windbereich ist das Segel lang zu klein um den relativ großen Widerstand des großen Freeriders zu überwinden. Das Angleiten eher unnötig schwer.


    Kaum hat es aber dann wenige Knoten aufgefrischt droht ab ein wenig Fetch und daher einem Windwellenbild schnell der Kontrollverlust über den tankerartigen Freerider, den weder das Rigg, noch das Körpergewicht, noch die Kraft noch die Technik kontrollkomfortabel auf das Wasser drückt.


    Aussagen lauten dann etwa: Es wird mir zu schnell. Dann hebe ich ja nur noch ab. Etc.


    Der Sweetspot (bezogen auf die Windrange) jener Kombi ist für Gleitwindfahrten so klein, dass Mann es beim eigenen Material nicht tolerieren würde.


    Ein Damenrigg sollte aus besonders leichten Komponenten bestehen. Eher nur dann geht es etwas größer.

  • Auch Frau kommt nicht um das Problem herum. windsurfen ist ein extrem technischer Sport. Schlechte Technik kann man z. t. mit Kraft kompensieren. Das ist für die meisten Frauen eher keine Option, daher hilft nur die Technik verbessern durch üben, üben und nochmals üben. Leichtes Material hilft aber auch ^^

  • Nett zu lesen, was ich vor einem Jahr geschrieben habe. Ich bin ja dann doch noch ein Zwischenbrett gefahren diesen Sommer mit 68 breite und 115 l . Das wird jetzt weitergegeben und ich bleibe erstmal bei meinen 90 l Brett. Inzwischen falle ich kaum noch ins Wasser aus Stabilitätsgründen … ist nichts mehr zu sehen von zu wackelig 😊 als ob es ein anderes Brett wäre, wie vor einem Jahr.


    Ja ja die Technik ist das eine, aber auch Kraft in Armen und Oberkörper und Körperspannung braucht es … je mehr desto besser, vor allem wenn man wenig wiegt. Und sportlichen Kampfgeist braucht es … man muss es mögen, sich anzustrengen, bis an seine Grenzen der Erschöpfung zu gehen und auch durchhalten, bis die Technik besser geworden ist…. meine ich. Denke das sind die Punkte warum der Frauenanteil geringer ist beim windsurfen. Und viel mehr Frauen kiten oder aufs kiten umsteigen


    dominik49

    wieso hat deine Frau so viele Bretter 😳 ? Find ich gut 👍 mich interessiert es wirklich.

    Sind die zwei kleinen für starken Wind ( wieviel Knoten etwa?) Und welche Segel Grösse fährt sie dann ?

    Das 86 ist für Mittelwind, 96 für Leichtwind. Wieviel Wind ist Mittelwind für sie ?

    Das Quad ist für die Welle und singlefin zum heizen auf Flachwasser .. nehme ich an.

    Ist die bessere Kontrolle zu spüren, mehr Spass beim fahren … ich meine zwischen 96-86-70 l ? Nehme an, sie fährt auch schon sehr gut.

    Ich frage, weil ich gespannt bin, wie sich das bei mir weiter entwickeln wird. Bin mit dem 90 l Brett im August nur bei wenig Wind also 7-10 Knt. ev. kurz etwas mehr in Böen auf dem Wasser gewesen… es war leider nie stärkerer Wind, wenn ich mal konnte. Bin gespannt, wie das wird, wenn ich bei mehr Wind fahren werde. Und auch wie das in der Welle am Meer mit dem Brett wird…da bin ich in Hyeres Anfang Oktober.

  • Gratuliere zu Deinen Fortschritten Roswi! Wie gut ist Dein Wasserstart?


    Ihr 69 l Quad ist für die ultimative Kontrolle, egal ob Meer oder Binnensee: 3.3; 3.7;4.0

    Beim 70 l ist es eher 3.7, 4.0. und 4.4 (das vorher schon erwähnte 4.0 ist Neuzugang)

    Am meisten wurde und wird der 86 Kode gefahren (4.4, 5.0 und 5.7)

    Jetzt im windschwächeren Sommer kam der Severne Fox 95 als einziges 4 Schlaufenbrett dazu 5.0, 5.7 und ganz neu 6.0 (als einziges nicht Wavesegel). Bis heuer nur Gebrauchtmaterial (wie bei mir).


    Zu Deinem wieso? kann ich nur sagen, dass ich noch keines ihrer Bretter je gefahren bin, es sich so entwickelte 86 -> 70 -> 69 und ich auch 2021 argumentierte, ein freeraciger 115er habe gerade ohne Cambersegel für sie einen zu kleinen Einsatzbereich. Mit dem 95er als größtes Board ist sie happy und hat seither nie mehr was von einem ca. 115er gesagt.


    Das konkret zu verwendende Brett wählt sie sehr gezielt mit Hauptziel Spaß, teils wird auch bloß das Brett getauscht um nicht umriggen zu müssen. Mein Einblick ist aber begrenzt, da wir sehr selbständig windsurfen und ich knapp 30 kg schwerer und nur ganz selten ein Caddy bin.


    28" Severne Trapeztampen


    Der Zugang zu kleineren Brettern läuft primär über eine gewisse Frustrationstoleranz (und Willen und geeignetes Revier). Ein sicherer Wasserstart eröffnet den schnellen Ausweg aus der Tankerklasse. Letzteres halte ich für essentiell um den Großteil der Frauen schnell und langfristig für den schönen Sport zu begeistern.

  • Danke für die ausführliche Antwort!

    Ja, der Wasserstart sitzt noch immer nicht … gab zu wenig Tage mit gutem Wind zum üben am Comersee oder ich war dann doch zu gierig nach schnell aufs Brett kommen und weiter gehts. Aber ich bin sicher, das kommt bald … hoffentlich in Oktober. Muss ich wirklich gezielt üben und nicht nur dem Spass hinterher jagen.

    Mir hat eine Bekannte ein 71 l Guerilla angeboten, weil sie aufgehört hat und es bei ihr seit zig Jahren nur rumliegt. Es reizt mich schon, es mitzunehmen nach Hyeres, zum ausprobieren. Weiss aber nicht, ob das Brett überhaupt in Frage kommt, solange der Wasserstart nicht perfekt sitzt. Wobei ich da immer noch circa 15 l Auftrieb habe. Ich habe eher gedacht, wenn mal kleiner, dann als nächstes ein 75-80 l Brett. Aber das ist Zukunftsmusik .. eins nach dem anderen.

  • F2 Guerilla 71 würd ich bei passedem Zustand und Preis kaufen und für die Zukunft weglegen. Oder bei früherer Lust als Wasserstart halbwegs sitzt Schotstart drauf testen.


    Der Markt ist nun leider zu sehr auf Multifinboards ausgerichtet.

    Testen könnte ich es, wenn mal Wind ist, aber hierzulande wird es schwierig .. bei unter 15 Knt. damit zu fahren, macht kaum Sinn. Was ist es ungefähr Wert, wenn im gutem Zustand ? Weisst du das zufällig?


    Warum oder wie meinst du das mit den Multifinboards ? Sind die von Nachteil ?

  • Warum oder wie meinst du das mit den Multifinboards ? Sind die von Nachteil ?

    Am Binnensee sind mehr Finnen außer bei echtem Sturm kein Vorteil, und auch dann nicht wirklich, wenn das Board mit Singlefinne sonst passt.


    Jede zusätzliche Finne bremst und kann mehr Montagearbeit sein, ... Singlefin: besser Höhe, besserer Speed, besserers Angleiten. Höhe ist wichtig beim Halsenlernen. Nur 1 Finne und 1 Finnenkasten im/am Board zu haben ist leichter!


    Optimal sind zwei unterschiedlich lange Singlefins, für die kleinen Segel also eine kürzere.


    Es ist eine Marketin-g und Produktionsmengenfrage, das kleine Bretter meist nur noch Multifin-Waveboards sind, deren Rocker etc radikaler auf Turns ausgelegt ist etc. Die Designer rechnen da mit Wellenschub für's Angleiten. Zwei oder gar vier Finnenkästen zu verschließen und so ein teureres Singlefinboard mit Multifinshape zu haben macht in Wirklichkeit NUR Sinn, wenn man mit demselben Board rasch auch gekonnt in die Brandung oder ans Riff will.


    Im Herbst kommt der Wind auch mal in die Schweiz. Ich würd eins für fortgeschrittenere Zeiten kaufen, mich aber gar nicht stressen es zu fahren/ "testen". Ersteinsatz wann immer es für Dich passt (Fortschritte beim Wasserstart!) bei geeigneten, sicheren Verhältnissen. Wertverlust wenn es auf Dich wartet wird vernachlässigbar sein.


    Der F2 Rebel von ca 2009 hat noch genau denselben Patrik-Shape wie seine F2 Guerilla der Vorjahre. Alles zwischen 70 und 84 l kann interessant für Dich sein, wobei ein gewisser Abstand im Volumen oder in der Breite zu Deinem 90 l Sinn macht.