Nachteile eines großen Freerideboards für leichtere Personen

  • Hallo liebe Surf-Community,

    meine Partnerin und ich haben mit dem Windsurfen vor wenigen Monaten begonnen und nun frage ich mich, ob ihr Brett nicht solangsam zu groß für sie ist. Sie fährt ein 145er Rocket (TOLLES Brett!), aber das mit knappen 60KG. Sie fährt sehr gerne auf dem Brett, ich habe aber die Befürchtung, dass es einfach viel zu groß für sie ist und gewisse Nachteile mit sich bringt beim Lernen. Wäre toll, wenn jemand ausführlich beschreiben könnte, wann unter welchen Bedingungen sie welche Schwierigkeiten bekommen wird. Aktuell sind wir dabei, die Gleitfahrt zu lernen. Wir fahren an einem Binnensee bei 4-5 Windstärken.

    VG

  • Der Bedarf für ein kleineres Brett kommt erst, wenn ihr Trapez und Schlaufen voll drauf habt und ihr die Führe nicht mehr stabil auf dem Wasser halten könnt. Für euren aktuellen Stand habt ihr das ideale Brett. Wird vermutlich auch für nächstes Jahr noch passen.

  • Moin,


    sobald sie sauber gleiten kann, ist das Board bereits viel zu groß. Das ist die Erfahrung meiner Frau, die damals mit 58kg sobald das Gleiten und der Wasserstart gesessen hat auf 115l bzw. 105l gewechselt ist.


    Genauso werde ich es nun auch für meine Tochter praktizieren, die jetzt Gleitaufsteigerin ist, sie wiegt 56kg und wird ein ~105-115l Board bekommen zu Weihnachten...


    Das kleinere Board wird sofort viel mehr Sicherheit und Kontrolle vermitteln, ansonsten ist sie ein Spielball von Wind und Wellen und fährt eher passiv 'mit', das ist echt doof.

    Bei dem Gewicht bleiben eben auch mit der Boardgröße genug an Restvolumen für einen Schotstart übrig, es sind eben keine 90kg Mann für die ein 145iger noch sinnvoll wäre.


    Habe auch im Urlaub eine Aufsteigerin gesehen die mit einem riesen JP Magicride mit 130l durch die Gegend gefahren wurde mit ihrem 4,5er (voll im gleiten) war sie permanent am drücken und stemmen um die Fuhre irgendwie zu kontrollieren.


    Grüße

    teenie

  • wie schon x-fach geschrieben - da gibts viele meinungen


    meine hat vor 20 jahren angefangen, viel wind ging gut, wasserstart auch easy.


    aber 100l hat ihr nur in dakhla spass gemacht bei schönen gleichmässigen bedingungen.


    der TE schreibt binnensee d-h- für mich unkonstante bedingungen, wind lässt aus, wind drhet und heimkommen is zach etc. schon am gardasee hat sie da meist das 125er genommen weil sie sich am 100er so oft geärgert hat. und sie hat jahrelang ihrem 133er nachgetrauert.

    mittlerweile fährt sie mehr rad, beim surfen kam eine einboardlösung - 112l und wenn das nicht geht macht sie was anderes.


    aber bei ihr war der frust über ein zu kleines board ca 10x so oft wie über ein zu grosses board.


    gardasee, wallersee, leucate, sardinien


    auch unter 60kg


    andere bekannte frauen wollen nix über 100l


    und andere tauschen 2x jährlich das equipment

  • Stimmt, Binnensee... überlesen, dachte es ginge um Ijsselmeer. An die Brettgröße gewöhnt man sich schnell, auch am Binnensee.

    Klar, wenn man nicht so sehr motiviert ist (wie offenbar deine Frau @cbra) und eher bei weniger Wind herumschippert, dann ist größer wohl besser.


    Für meine Frau sind die Tage mit gutem Wind 1000x wertvoller als die mit Sonne, da muss alles passen.


    Wie schon richtig gesagt, Geschmackssache.


    Grüße

    teenie

  • Ich würde erstmal Schlaufen fahren lernen, danach macht ein kleineres Brett definitiv Sinn, auch am Binnensee. Am besten mal eins ausleihen und nicht zu ambitioniert. 105-115 L bei 66 cm Breite sollten passen. Mein 103er ist nur 61 cm breit sowas vielleicht erstmal meiden.Wichtig ist das ihr euch nicht überfordert, sonst kommt schnell Frust und dann hören viele auf.

  • Also ich find's ja reichlich zwanghaft in der beschriebenen Situation gleich an ein neues Brett zu denken. Warum in aller Welt soll deine Freundin sich (jetzt) ein kleineres Brett anschaffen, wenn sie mit dem jetzigen (supertollen!) gut zurecht kommt und darauf gerne fährt?! Klingt ein wenig so wie ehrgeizige Supereltern, die aus ihrem Kleinen mal etwas richtig Großes machen wollen dabei nur die maximale Lernkurve im Kopf haben ohne wirklich an das arme Kind zu denken...

    Lass die Frau einfach surfen & ihren Spaß haben!

  • Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Meinungen!

    Meine Befürchtung war genau die, die teenie beschreibt:

    Ich würde gerne, dass der Spaßfaktor stets an oberster Stelle steht und nicht Frust entsteht, wenn es mit dem Gleiten womöglich nicht klappt, weil die Bedingungen (wellig/kabbelig) viel zu schlecht sind und sie tatsächlich wie ein Spielball den Naturgewalten ausgesetzt ist , um es mal übertrieben zu formulieren. Wenn ich ihr Gewicht mit Brett hochrechne, müsste ich mit meinen 85kg ja ein 210L Brett fahren. Habe zwar keine Erfahrung mit einem 210L Brett aber ich stell mir das bei 5 Windstärken unmöglich vor.


    Wir werden es wahrscheinlich so machen, dass wir schauen wie weit wir kommen, sie erstmal sicher Schlaufen und Gleitfahrt beherrschen soll. Wir haben von einem Gebrauchtkauf noch ein 110L "F2 Speed". Auf dem wird sie dann mal probefahren. In wenigen Wochen sind wir in Alacati, dort haben wir vielleicht auch die Möglichkeit, mehrere Bretter zu leihen und zwischen Material zu wechseln.


    Zum Einsatzort hätte ich ergänzen sollen, dass wir unser Heimatrevier zwar am Binnensee haben, wir aber schon Ausflüge an die Nordsee und ans Ijsselmeer unternehmen. Dort treffen wir immer auf (für uns) große Wellen.

  • Wie breit ist das Brett, welche Segel werden gefahren?

    Bei 4 - 5 BFT kann man alles große Material fahren.

    Auf dem See zählt gutes Angleiten, Durchgleiten.

    Also Brett etwas breiter, 75 - 85 cm und Segel 8 - 10 qm

    Frau fährt wohl eher um die 7 qm, Brett würde ich um die 70 - 75 cm nehmen. Zu wenig Volumen wird es wohl nicht geben!

    Die goldene Mitte sind bei mir so 72 cm breite, da kannste mit dem Freerider 6 - 9 qm gut fahren.

    Geht auch gut auf Nord und Ostsee.

    Mein erstes war 72 cm breit, S-Type 137l ;)


    Ich würde auch erstmal weiter fahren und Erfahrung sammeln, kleiner geht immer und macht mehr Spaß!

  • Zum Gleiten lernen und finden der Fußschlaufen etc. ist das Brett m.M.n. ideal. Klar wird es dann

    ab 6 Bft. etwas schwierig, das sind aber eh nicht die optimalen Bedingungen, um es zu lernen.

  • Oh, bei der Segelgröße würde ich sofort auf was kleiners gehen!

    So ab 68cm und weniger Breite, hast Du ein 3 Schlaufen Setup, die vorderen Schlaufen stehen eng beieinander und sind sehr leicht zu erreichen, Segel passt besser und viel weniger am Fuß, sprich alles wird leichter!


    Kannst aber auch im 4 Schlaufen fahren, Kabbel einfach drüber und gut im Manöver


    3s, Dyno, Blast 66 oder 64 cm Breite

    Traum mit 6 qm, optimal von 7,5 - 5,3


    So ein Brett kannste auch einfach ins Auto schmeißen und kurz nee Runde drehen:love:

    Das sind Erfahrungswerte, alle Bretter am Spot im Einsatz von Buddys und mir selber!

  • hbbest

    du hast hoffentlich mitbekommen, dass sie nocht NICHT gleiten kann? Deine Empfehlungen sind sicher super wenn sie gleiten und Fußschlaufen kann, bzw. zumindestens bei den Fußschlaufen den vorderen Fuß locker reinbekommt und längere Strecken gleiten kann.


    Wenn sie schnell drübergezogen wird, muss sie noch Trapezsurfen üben, zu kleine Segel bringen da kaum Vorteile. Bei 60 kg sind bei 4-5 Bft sicher 5,8 qm nicht zu groß, bei eher um 4bft auch eher 6,5qm. Es ist wichtig zu lernen sich ins Trapez zu hängen und die Kraft des Segels zu kontrollieren bis sie eingehängt ist.

  • Also ich find's ja reichlich zwanghaft in der beschriebenen Situation gleich an ein neues Brett zu denken. Warum in aller Welt soll deine Freundin sich (jetzt) ein kleineres Brett anschaffen, wenn sie mit dem jetzigen (supertollen!) gut zurecht kommt und darauf gerne fährt?! Klingt ein wenig so wie ehrgeizige Supereltern, die aus ihrem Kleinen mal etwas richtig Großes machen wollen dabei nur die maximale Lernkurve im Kopf haben ohne wirklich an das arme Kind zu denken...

    Lass die Frau einfach surfen & ihren Spaß haben!

    Kann man so sehen. Komisch das solche Empfehlungen dann fast immer von schweren Männern kommen, die selbst aber möglichst früh von einem 200l Tanker downgraden wollen.


    Ein kleineres Board hat keinerlei Nachteile bei so wenig Gewicht, kann man sich als schwerer Mann kaum vorstellen, die Physik ist aber da gnadenlos und das Körpergewicht ist ja hier angegeben worden.


    Mit nem 5er Segel gleiten und Fusschlaufenfahren üben mit dem Tanker, kann man machen, muss man aber nicht.


    Und zum 'supertoll', wer baut zu seinem ersten Surfboard nicht auch eine emotionale Bindung auf? Klar ists das beste Board ever...


    Grüße

    teenie

  • 145L bei 60kg ist doch perfekt für jetzt. Der Schritt auf ein kleineres Brett erzeugt erstmal Frust da alles wackeliger ist, unvermeidliche Fehlbelastungen sich bei kleinen Brettern viel stärker auswirken und meist einen Sturz nach sich ziehen etc. Das wäre jetzt einfach zu früh.


    Sie soll doch mal gleiten lernen, und wenn sie dann in beiden Schlaufen steht und bei stärkerem Wind und Kabbel dann wirklich Kontrollprobleme hat, dann wäre wahrscheinlich ein 115L Board passend - aber erst in einem Jahr.

    Das Rocket 145 soll sie aber dann als Leichtwindboard trotzdem behalten - das ist perfekt für 4 bft


    lg

    mariachi76

  • Du gehst da schon ganz richtig ran!

    Das Board ist viel zu groß, bestenfalls für das gleiten bei 10kn, schließt aber dann ein ein 7er Segel zu nutzen.

    Das nach vorn rüberziehen kommt von zu großem Board, durch kleine Segel wird das noch verstärkt.

    Und wie soll sie bei 4-5bft gleiten üben wenn sie nicht in der Lage ist verschiedene Kurse zu fahren/ zu üben.

    Tu ihr den Gefallen bei schönen Wetter und möglichst glatten Wasser zu üben, lieber erst nur bei 4bft.

    Denn dann kommt der Wunsch nach größeren Segel automatisch. Diese sind wegen größeren nutzbaren Anströmwinkel (kann man auch mal etwas fehlstellen) einfacher, denn sie bieten dann Ruhe im Rigg.