Erklärung der Designmerkmale von Segeln

  • Danke! Jetzt habe ich es verstanden.


    Wegen „Leichtwindsegel“: Die gibt es ja auch , im Bereich der „Raceboard“-Klasse (mit Schwert), wo mit weniger
    Geschwindigkeit und teilweise wenig Wind gefahren wird. Kein Loose Leech. Nur etwas Twist. Bauch gleichmäßig bis oben.


    Ein Freeride-Leichtwindsegel sollte sich etwas in diese Richtig orientieren. Am besten, es lässt sich mit Downhaul

    gut trimmen und hat Bauch bei Leichtwind, und ist flacher (mehr Downhaul) für mehr Wind.

    Die aktuellen Segel sind schon ein ganz guter Kompromiss, mit Bauch unten. Brauchen etwas mehr Wind zum
    Angleiten (auch um das richtige Profil, Bauch im mittleren Bereich, zu bekommen), bleiben aber gut beherrschbar.

  • Kennt das jemand?

    https://people.eng.unimelb.edu…ceedings/13/Alexander.pdf

    Gibts noch andere Veroffentlichungen, wo mal ein windsurf Segel vermessen wird?

    Hmmm, die haben ja den unterschiedliche Anstromwinkel der scheinbare Wind nicht mitbedacht. Weil zu schwierig das zu realisieren im Windtunnel. Die Daten die man so sammelt können erst mal Anhaltpunkte bieten aber mehr auch nicht und danach kommt man nicht weiter. Als Gaastra früher Segel Waagerecht auf Fahrzeug aufgebaut hat und damit gefahren sind um Daten zu sammeln war das ja auch das Manko.


    Und als FCS Finnen im Stromkanal getestet hat undgab auch einen Uni aus Australien die sowas ähnlich mit ein Forschngsprojekt nach Wellenreitfinnen gemacht hat, die haben auch nicht. Die haben die auch nicht den Einfluss vom Brett auf die Strömung drunter mit bedacht. Also bleibt immer Fehlerhaft.

    Es gibt heutzutage Programme die das können aber es ist sehr komplex. Weil es muss auch mitbedacht werden wie Profile sich unter Druck verändern.
    Bei Finnen aus ein homogenes Material wie wir mit unsere Finnenforschung gemacht haben geht das heutzutage mit zwar teure aber erhältliche CFD Programme.
    Bei Segel mit vielen Materialien, Latten und noch mal Mast, Gabel und Surfer dazu, sehr schwer. Vielleicht gibt es solche Proramme, denn noch wird den ganze Daten einführung sehr aufwendig. Wenn es solche Programme noch nicht gibt aber es für sowas Geld keine Rolle spielen würde, ist das mit der Stand der Technik heutzutage bestimmt schon oder bald machbar wenn man die notwendige schlaue Köpfe dafür anheuern kann. Aber für Windsurfen lohnt sich das in weiteste Entfernung nicht.


    Die machen jetzt ja nach lange Zeit Robots die hüpfen usw können aber wenn man sieht was ein Sportler kann sind die noch weit von entfernt. Ein windsurfende Robot der nur geradeaus fahren kann wird auch noch mal einiges schwieriger werden als was die jetzt können.


    Also bleibt für uns für Segel eher altmodisch auf Gefühl und Vorstellungsvermögen entwickeln und denn testen. Auch da ist mit Sicherheit noch was draus zu holen.

  • Auf dem Majanicho Foto erkenne ich mein Wohnmobil. Es gab aber auch mal Tage, wo es umgekehrt war. Den ganzen Tag ca. 30 kn Wind und große Wellen. Das bedeutet, vor der Welle war richtig viel Wind. Was braucht man dann für ein Segel?

  • Auf dem Majanicho Foto erkenne ich mein Wohnmobil. Es gab aber auch mal Tage, wo es umgekehrt war. Den ganzen Tag ca. 30 kn Wind und große Wellen. Das bedeutet, vor der Welle war richtig viel Wind. Was braucht man dann für ein Segel?

    Viel Wind ist in side-side off shore mit großen Wellen schwieriger als 13 Knoten. Die Geschwindigkeiten die man denn erreichen kann sind viel höher und dem Wiederstand vom Wasser steigt auch da exponentiell. Also muss man eher Geschwindigkeit versuchen heraus zu nehmen.


    Mit ein kleineren Segel aber bei weniger Geschwindigkeit wird der scheinbare Wind von hinten stärker. Und mehr Loose leach wirkt einem, bei Wind von hinten oder vom Schothorn (wenn man die Welle wieder hoch fährt), entgegen. Mehr Loose leach schiebt in der Situation der Druckpunkt denn weiter nach oben, schiebt in der falsche Richtung und macht das Segel unstabil. Alle Vorteile die Loose leach bringt beim gerade ausfahren wenn der Wind über dem Mast einstromt, werden Nachteile wenn der Wind vom Schothorn kommt.


    Auch (oder vor allem) im Bottomturn hilft ein Segel mit mehr Druckpunktstabilität, also ein Segel mit gut profilierte Latten und vorprofilierung im Segelschnitt.


    Wenn man den Geschwindigkeit nicht drosselt, braucht man ein kleineres Brett um es noch vernünftig ins Wasser drucken zu können, Aber bei mehr Geschwindigkeit wird auch der Timing schwieriger und Fehler schmerzhafter. Bei Side off shore und großere Wellen wird aber der Wind beim herausfahren ziemlich böig (Weil der Wind von jeder passierende Welle senkrecht nach oben umgelenkt wird) und ist ein kleines Brett schwieriger. Bei viel Wind und side off wird es auch schwierig den Topturn zu machen um nicht mit volle Geschwindigkeit hinten über die Welle heraus zu schiessen. Es wird schwer die Kante ins Wasser zu drucken und man muss ab ein gewisser Punkt das Segel so weit aufmachen das man gar kein Druck und Halt am Segel mehr hat und man rückwärts herein fällt. Meine das auch schon mal bei Thomas Traversa gesehen zu haben.


    Bei schräg auflandige Wind ist mehr Wind besser, bei side off shore ist weniger Wind besser.

  • Bouke, es war an den Calima Tagen mit der ganz schlechten Sicht. Ich bin ein 19 Jahre altes Voodoo 4,2 m² gefahren. An der Welle wurde der Segeldruck manchmal so stark, dass ich die Segelhand los lassen musste.

  • Bouke, es war an den Calima Tagen mit der ganz schlechten Sicht. Ich bin ein 19 Jahre altes Voodoo 4,2 m² gefahren. An der Welle wurde der Segeldruck manchmal so stark, dass ich die Segelhand los lassen musste.

    Ja, genau kann mir noch errinnern an den Tagen. Waren schon gute Tagen aber beim Wellenabreiten kann man nicht einfach das Segel auffieren weil der Wind von hinten kommt. Dein Voodoo hat doch auch noch ein relativ langen Gabel oder? Habe ein Jahr mal North verkauft, war gerade das Jahr glaub ich.

  • Bouke, es war an den Calima Tagen mit der ganz schlechten Sicht. Ich bin ein 19 Jahre altes Voodoo 4,2 m² gefahren. An der Welle wurde der Segeldruck manchmal so stark, dass ich die Segelhand los lassen musste.

    Ja, genau kann mir noch errinnern an den Tagen. Waren schon gute Tagen aber beim Wellenabreiten kann man nicht einfach das Segel auffieren weil der Wind von hinten kommt. Dein Voodoo hat doch auch noch ein relativ langen Gabel oder? Habe ein Jahr mal North verkauft, war gerade das Jahr glaub ich.

    Bouke, ich glaube die Gabel ist um 1,40 m.

    Bouke, du erwähntest Thomas Traversa. Der war 2018 bei dem SW-Sturm auf Fuerteventura. Ich fand es sehr krass wie er da gefahren ist.

    .https://windsurfers.de/videos/fuerteventura-thomas-traversa_v-8916.html

  • Bouke, ich glaube die Gabel ist um 1,40 m.

    Bouke, du erwähntest Thomas Traversa. Der war 2018 bei dem SW-Sturm auf Fuerteventura. Ich fand es sehr krass wie er da gefahren ist.

    .https://windsurfers.de/videos/fuerteventura-thomas-traversa_v-8916.html

    OK. Ich meine das ein 5.0er Voodoo die ich damals hatte einen Gabel von 180 hatte. Ich fand damals Julien Taboulet noch beeindruckender. Traversa hatte sich ja 2 mal verletzt und fehlte an den großten Tag. Es waren ja keine 30 Knoten, eher 25 aber da der Wind so off shore war kamen die kaum auf einer Welle, man musste ganz tief sitzen damit die Welle steil genug war um einem mit zu nehmen weil man fuhr ja fast gegen den Wind und denn hoffen das nicht mal ein noch großeren Set kam die denn auf einem bricht. Yannick hat es denn nach 3 Versuche, wobei immer die Welle unter ihn durch lief, sein lassen. Er fand es zu risikobehaftet noch tiefer zu sitzen. Aber Taboulet schien das nichts aus zu machen. An den anderen Tagen war es etwas einfacher. Aber bei solchen Off shore Wind wird man ja noch schneller wegen günstiger Winkel und der Welle beschleunigt denn der Wind auf dem Hang damit die schon ganz an deren Grenzen kamen und das Brett kaum in der Kurve halten können.
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  • Ich denke die Vorgänge im Segel sind tatsächlich komplexer. Die Theorie mag stimmen, der Anstellwinkel ist aber doch beim anfahren eher groß (geringe Geschwindigkeit, Segel wird maximal dicht gehalten). Da wird das Segel eher über Impuls funktionieren. Druckpunktverschiebung tritt doch deutlich erst im Grenzbereich (überpower) auf. Da gibt es flache Anströmwinkel und der Druckpunkt wandert nach hinten (passt zu der Theorie), Der Punkt wo die Masthand drückt und die Segelhand zieht,

    Hifly666 : gestern Nachmittag gabs Böen bis 25kt , Grundwind vielleiht 15kt .... in den langen Böen wurde mein 7.5 schon ziemlich groß (und sauschnell :-) ) ... aber du hast recht, da hatte ich auf einmal Druck auf die Segelhand bekommen, habe ich so jetzt zum ersten Mal gemerkt. ... wieder was gelernt. Danke.

    Grüße