2. Saison: vom Freeride zum Freerace Foil

  • Ich weiß es nicht. Aber der Herr vom Wasserwirtschaftsamt war sehr nett am Telefon und bat um die Einhaltung der Regeln.

    Abstand einhalten, Distanzieren et cet. dass ist ja nicht schwierig. Wenn man nicht ignorant ist. Nein, wahrscheinlich passiert jetzt nichts mehr - in unserem Landkreis haben wir Covid nun im Griff.


    Ich bin kein großer Theoretisierer am Strand - ich gehe Surfen/Foilen und gehe wieder. Vielleicht habe ich deswegen noch weniger Verständnis für das "Klugschnaken" am Strand in Covid-Abstandszeiten.

  • Gestern an meinem Spot in Zühlendorf auch, kommt ne Gruppe ca 20 Leute mit Grill in dichter Traube zum Kuscheln. Ohne Mundschutz natürlich. 1. Mai eben. Leider habe ich den Knopf fürn Fernzünder nicht gefunden. Habe sie aber angesprochen. War sinnlos und ich war nur allein, wäre ein sehr unfaires Handgemenge geworden....

    Geht es so weiter, hängt auch da bald nen Schild. Und dies ist mein einziger naher Foilspot, wenn es endlich losgehen kann. Insofern freue ich mich noch eher perspektivisch auf die erste Foilhalse, lese hier aber schon mal mit. Bin echt gespannt auf das Gefühl...

  • 7. Foiltag:


    7 Knoten angekündigt und es gab nur wenig Grundwind und in Böen so um 7-10 Knoten.


    Hatte das große Foil genommen (100 cm/950 cm2), aber die kurze Fuselage (90 cm). Max. Depower mit dem größten Shim unter dem Stabilizer.


    War 2,5 h am Stück draußen und wenn eine Böe kam war ich in der Luft und flog. Die Kombi aus kurzer Fuselage und großem Flügel war sehr komfortabel, bisschen reaktionsfreudiger als die lange Fuselage (110 cm). Habe die 100 cm Evo Version bestellt und bin gespannt, wie sich der Unterschied anfühlt.


    Extrem empfand ich den Unterschied mit dem diesmal größten Shim unter dem Stabilizer: Im Gegensatz zum Foilen mit dem zweitgrößten Shim (wo das Foil beim Abheben immer gleich auf max. Dienstgipfelhöhe steigen wollte), war das L-Foil nun mit größten Shim super kontrollierbar - auch in den stärkeren Böen (bis 10 Knoten).


    Bin meine erste durchgeflogene Halse geflogen - war das so überrascht, dass ich nach dem erfolgreichen Shiften in der Luft so perplex und verblüfft war, dass ich nichts mehr machte und landete ...


    Außer mir war kein Windsurfer auf dem Wasser - als ich rausging kamen hintereinander 3 Kitefoiler ist Wasser, bei zunehmend schwächer werdendem Wind aber Anfangs noch ganz gut fliegen konnten.


    Problem: eigentlich aktuell nur eines: ich habe Probleme bei der Halse mit dem neuen vorderen Fuss mich in die weit außen liegende Schlaufe einzufädeln - Tricks und Tipps?

  • fühlte sich deutlich reaktionsfreudiger an als mit der 110 Fuselage :-) Ich versuche soviel wie möglich auszuprobieren - nächstes Mal will ich den Formula Foil 91 cm fliegen und mal vergleichen

    Viele liebe Grüße!, Boris

  • Problem: eigentlich aktuell nur eines: ich habe Probleme bei der Halse mit dem neuen vorderen Fuss mich in die weit außen liegende Schlaufe einzufädeln - Tricks und Tipps?

    Ist Übungssache. Mir hat der Tipp von Sam Ross in seinem Flight School 2.0 Video sehr geholfen. Den hinteren Fuß beim Vorbereiten der Halse erst in die Mitte des Brett setzen, Höhe wieder kontrollieren und alles Stabilisieren und dann den hinteren Fuß nochmal nach ganz außen setzen auf die gleiche Linie wie die vordere Fußschlaufe. Dann halsen. Wenn du jetzt dann mit den Fuß in die vordere Schlaufe willst musst du mit dem vorderen Fuß nur noch nach vorne gehen und landest automatisch in der Schlaufe.

    Große hohe Fußschlaufen sind auch vorteilhaft.

    Fahre meine Schlaufen auf meinem Foilboard deutlich größer als auf meinem Windsurfer.


    Hab mich durch deine Post jetzt auch mal getraut und auch mal den Depower Shim unter meinen Backwing gepackt. Das war das erste mal mit Shim für mich. Ja ich habe einen Unterschied gemerkt. Ich musste etwas mehr druck auf den hinteren Fuß geben um stabil zu fliegen. In den Böen war deutlich weniger Tendenz zu steigen. Ich hab nach einiger Zeit deutlich meinen Hinteren Fuß gemerkt. Muss nochmal ohne shim probieren oder direkt Wechseln. Leider war der Wind schwächer nach meiner ersten Pause so dass ich nicht direkt vergleichen konnte.

    War super Session mit 5.3er Wave-Segel ziemlich flach getrimmt und LK1 850er Front und 280er Backwing mit Depower-Shim. Wind war so 15-17knt Grundwind mit 20-25knt Böen.


    t36 Du hast doch einen Boom mit Trimmeinrichtung. Wie oft veränderst du den Trimm währen der Fahrt? Klappt das Verstellen gut auch während dem Foilen, wenn du in der Luft bist? Bin am Überlegen ob ich mir einen neun Boom mit Trimmeintrichtung zulegen soll.

  • meine vordere Schlaufe ist soweit draußen .... habe in den PWA Videos jetzt gesehen, dass die den Fuss teilweise direkt vor die vordere Schlaufe stellen, und erst nach dem Shiften den vorderen Fuss dann Einfädeln. Das probiere ich am WE aus :-)


    In den X-Boom Gabeln ist die Trimmeinrichtung drauf - finde ich auch auf dem Foil sehr hilfreich:

    -die Länge der Gabel ist so eingestellt, dass - wenn das Achterliek hinten an der Gabel anliegt - die flachste Einstellung erreicht ist

    -bei wenig Wind oder einer geplanten lange Downwindstrecke (in meinem heimatrevier in Griechenland einmal die Küste im argolischen Golf runter) mache ich das Segel bauchig

    -wenn der Wind auffrischt mache ich einen Tuck flacher

    -gestern in den 2,5 h in Angleitbedingungen ca. 5-6 mal verstellt

    -ginge bestimmt in der Luft auch zu verstellen


    Viele liebe Grüße, Boris

  • Danke für die Infos. Ich überlege es mir mit der Gabel.

    Muss erst nochmal schauen welche Größe ich brauche. Mein 8.5er ist sehr nah dran an der Grenze zu 230cm. Muss mal schauen ob das noch langt wenn ich die Gabel maximal hoch anschlage und mit maximaler Schothornspannung rigge.


    Bist du die 2.5h ohne Pause auf dem Wasser?

    So lange halte ich es normal nicht aus, besonders nicht wenn der Wind leicht ist und ich viel Pumpen muss.

    Am untersten Windlimit finde ich es immer am anstrengendsten.

    Da brauch ich mindestens jede Stunde mal eine Trinkpause.

  • Du brauchst für ein funktionierendes Trimmsystem eine 5 cm länger ausgefahrene Gabel als ohne Trimmsystem.


    Ich surfe meist 2,5 - 3 h mit einer 10-15 Minuten Pause in der Mitte. Dannach bin ich auch fertig und höre auf und rigge ab und fahre heim :-)

    Am So. habe ich auf die pause verzichtet - hatte aber schon ein Dutzend Surf- 6 Foiltage dieses jahr.

  • Ich habe meine Gabel nicht länger als ohne Trimmsystem. Ich fahre die Segel teilweise sehr locker (weniger Gabelbaumlängeaber ) aber nie flacher als empfohlen (gabelbaumlänge +2 cm)

    Ich finde das Trimmsystem bringt bei mehr Wind nichts , aber erweitert den Einsatzbereich nach unten deutlich.


    Am meisten verwende ich es aber für die Kurse. Jede Kursänderung ist auch trimmänderung. Amwind etwas flacher, downwind bis zu extrem locker.

  • Ich hab nur Segel ohne Camber. Da wandert bei sehr starken Böen der Druckpunkt doch etwas.

    Dachte bei einem Trimmsystem daran in Böen das Segel etwas flacher ziehen zu können. Im Moment muss ich da immer sehr heftig mit der hinteren Hand das Segel dicht nehmen.

    Wollte erstmal mit dem 8.5er anfangen. Bei den kleineren Segeln ist eine Trimmsystem an der Gabel glaub ich nicht mehr so relevant.

  • Fahre Trimmsysteme auf allen Riggs ab 7.0 - kleiner nicht.


    bez. No-Camber Segel und Trimmsysteme - da habe ich keine Erfahrungen

  • Vor 2 Jahren war ein Foiler am Förmitz (JP. NS 7.3 und Pinkie) und aufgrund seiner damaligen Entwicklung (chancenlos im Frühjahr gegen mein Slalomstuff aber im September dann wischte er bei sehr böigen Frühgleitbedingungen mit mir den Boden auf ...) hatte ich letztes Jahr mit dem Foilen angefangen. Er flog heute ein Lk1 Foil - sehr schön anzusehen.


    🤙Den Typen kenne ich – war schöner Tag, am nächsten Tag noch besser. Lk1 bereitet einfach Freude, aber die letzten paar Grad der Halse in der Luft, das muss ich noch kräftig üben😉

  • Am Freitag und heute wieder Förmitz, aber 2 extrem unterschiedliche Tage:


    Am Freitag 5-8 Knoten, 950 Flügel, Evo Fuselage 110, 8.0 RF Phantom - smooth, stabil (Shim 4). War nachmittags nach der Klinik und eine super Session - reinfliegen in die Halse wird immer besser - bastel am Rausfliegen.


    Heute 14-18 Knoten - 800er Flügel, 100 Evo Fuselage. Ging, aber viel zuviel Wind. Windsurfer hatten 6,5er.

    Bin oberhalb der Surfer und Kitefoiler geflogen und nur wenn der Wind kurz nachließ durchs Feld gepflügt.

    Bin die Halsen gelandet geflogen, ging gut, lassen sich durchgleiten (nicht alle)

    Nach 2,45 Stunden machte der Wind voll auf, Ich habe dann irgendwann doch overfoilt, mein Segel soff ab und es war das schlimmste Rausziehen seit Jahren ...


    Naja, bin dann Richtung Ufer, waren meine 3 h rum, wollte - fertig wie ich war - nur raus. Die 2 Ein/Auslassstellen sind leider sehr eng (unter 5 meter) und davor warteten 7 Surfer gemütlich im Wasser stehend - keiner hatte sein Material rausgebracht. ich hasse das, mich da durchquälen zu müssen - aber entgegen meiner sonstigen Linie, habe ich heute mal was gesagt. Das Board/Foil und Rigg bei 18 Knoten rauszuwuchten ist doof ... da muss ich noch üben (oder Muskel entwickeln).



    Und was habe ich nun gelernt:

    -bevor ich in Griechenland aufs Wasser gehe, mache ich ein Easy-Up-Haul-Trimmschot dran


    -ich brauche ein zweites Foil Segel: was passt zum 8.0 RF - ein 6.0 RF? Mias, was für eine 2. Größe würdest du mir empfehlen?


    -ich werde anscheinend alt. Wenn ich Slalomsurfen gehe brauche ich 2 Minuten und bin drinnen. Beim Foilen brauche ich jede Session 30-45 MInuten, um so drinnen zu sein und dort weiterzumachen, wo ich bei der Session zuvor aufgehört habe. Ich habe gelesen, dass man Abends keinen Alkohol trinken sollte, um neugelernte Bewegungsmuster im Muskelgedächtnis abzuspeichern. Nee, auf meinen Rotwein verzichte ich Abends nicht :-)

  • behaupten zumindestens die Sportmediziner. Haben wir keinen Sportmediziner im Forum, um das zu überprüfen?

  • Die 14 - 18 kn Wind sind bei mir eher das untere Windlimit zum Windfoilen. Das größte Zirkuszelt als Segel hatte 5,3 m², was ich in diesem Jahr gefahren bin. Beim Windfoilen mach ich grundsätzlich den Wasserstart. Mit dem 3,0 m² Segel ist es natürlich viel einfacher. Noch einfacher ist der Start beim Wingfoilen. Der Wing hüpft schon alleine aus dem Wasser, im Knieen einfach dicht holen und schon steht man und bei ausreichend Wind ist man dann auch gleich auf dem Foil.

    Heute hatte es um 30 kn Wind, da war ich sogar mal Windsurfen.

  • -ich brauche ein zweites Foil Segel: was passt zum 8.0 RF - ein 6.0 RF? Mias, was für eine 2. Größe würdest du mir empfehlen?

    -ich werde anscheinend alt. Wenn ich Slalomsurfen gehe brauche ich 2 Minuten und bin drinnen. Beim Foilen brauche ich jede Session 30-45 MInuten, um so drinnen zu sein und dort weiterzumachen, wo ich bei der Session zuvor aufgehört habe. Ich habe gelesen, dass man Abends keinen Alkohol trinken sollte, um neugelernte Bewegungsmuster im Muskelgedächtnis abzuspeichern. Nee, auf meinen Rotwein verzichte ich Abends nicht :-)

    Hast du nicht noch ein paar kleinere Segel aus deiner Windsurfing Zeit? Die könntest du testweise mal ausprobieren.


    Meine Wave Segel sind super zum Foilen und Spass haben. Schön easy-Handling. Nicht so kräfteraubend. Da kann ich dann länger auf dem Wasser bleiben.


    Das mit dem längerem warmfahren beim Foilen ist/war bei mir auch so. Habe aber das Gefühl das es so langsam besser wird.

    Wenn ich das gleiche Setup an Segel und Flügeln fahren geht es schneller dann bin ich nach ca. 5-10min wieder drinnen.

    Wenn ich ein anderes Setup fahre, dann dauert es durchaus mal 15-20min.

  • Pure Slalom Riggs - ich finde die, nachdem ich die extreme Leichtigkeit von dem Phantom 8.0 kennen gelernt habe - zu schwer und steif fürs Foiling. Mit dem 8.0 RF sind es normal 2,5-3 h, mache 1 oder 2 x 10 Min. Pause. Meine Wavepalette beginnt bei 5.0 - denke - ich nehme das nächste Mal mein Tempest 6.3 von Avanti und schau mal, wie sich dies zum Vergleich anfühlt.


    Heute ging es schnell - aber war ja am Freitag auf dem Wasser - ansonsten 30 Minuten Einfoilen ... zu lange

  • Ja schwere steife Slalom Segel sind nicht so angenehm wie leichtere Segel. Hab mein großes 7.5er Freerace Segel auch gegen ein 8.5er Foil Segel getauscht. Das 8.5er Foil Segel lässt sich mindestens so leicht fahren wie das 7.5er Freecrace.

    Bei mehr Wind verwende ich meine Wave-Segel. Die sind auch schön leicht und handlich.


    Gestern war ich mit dem 5.3er Wave-Segel unterwegs bei 16-17knt Grundwind und 22er Böen. Das ging super. Hatte anfangs bedenken wegen kleines Segel großes Board (147l, 95cm breit) aber beim Foilen geht das noch super.


    3h auf dem Wasser schaffe ich nur wenn der Wind gut und ausreichen stark und konstant ist. Das ist er leider bei uns selten am See. Wenn der Wind recht schwach ist und ich bei fast jedem Schlag anpumpen muss bin ich schon nach 20-30min platt und brauch ne Pause.