2. Saison: vom Freeride zum Freerace Foil

  • Diese Diskussion hat so einen Bart! War bei Formula auch nicht anders. Man sollte immer über seinen eigenen Tellerrand hinaus schauen. Du musst es ja nicht fahren, aber anderen macht es vielleicht Spaß. Ich fahre beides, kann beiden was abringen, aber hat auch alles was negatives.

    Mit Freeride/freestyle machen Manöver wirklich Spaß aber gerade aus fahren und halsen ist schon arg langweilig. In etwa wie mit einem Anhänger auf der Autobahn fahren. Race hat da soviel mehr Power. Da spürt man Beschleunigung und speed.

    Übrigens, den Trainingspartner vom speed in Grund und Boden fahren macht genausoviel Spaß wie um ihn, nach seiner verbockten Halse, einen 360er zu fahren;)

  • Mit dem Segel brauche ich nicht viel steuern. Ich halte den Mast möglichst aufrecht, und wenn der Segeldruck zu hoch wird, lasse ich die Segelhand los. Bei dem NP Racefiol ist es kurz vor dem Vorwindkurs. Ohne Segeldruck kann ich die Innenkante vom Board besser belasten, komme auch mit hoher Geschwindigkeit aus der Halse raus, aber der Fußwechsel ist so sensibel, ohne Wasserkontakt geht es noch nicht. Ich hoffe, dass es mal bei weniger Wind klappt.

  • Blitz


    Danke dir. Vom Foil her komme ich durchgeglitten gut durch - aber ich komme halt von der lay-down/race-jibe vom slalomsurfen. Und das passt manchmal nicht so :-)

  • Diese Diskussion hat so einen Bart! War bei Formula auch nicht anders. Man sollte immer über seinen eigenen Tellerrand hinaus schauen. Du musst es ja nicht fahren, aber anderen macht es vielleicht Spaß. Ich fahre beides, kann beiden was abringen, aber hat auch alles was negatives.

    Bin der letzte der den "Spaß" nicht gönnt. Da ich ja auch Formula und auch Windfoil fahre ist es für mich nur nicht nachvollziehbar mit Formula mit 12er Segel bei 18kn oder mit Foil und 8er bei 18kn zu fahren. Denn da brauch ich nicht solche Kombis; das tun sich vielleicht Pros an wenn im Wettkampflauf der Wind auffrischt.

    Mich stört es nur wenn hier der Eindruck vermittelt wird "mit Foil geht das alles ganz easy", denn helfen wird das wohl keinen der sowas liest um sich ein Eindruck vom Foilen verschaffen will.

    Denn eins weiß ich aus Erfahrung; mit Foil sind Stürze überpowert nicht nur fürs Material problematisch.

  • Ich sehe es meist genau anders rum. Ich möchte mich beim Sport auspowern. Warum sollte ich ein kleines Segel fahren wenn ich ein größeres noch fahren kann? Gerade wenn es keinen konstanten Wind hat bin ich lieber kurzzeitig überpowert alle oft zu dümpeln.


    Du hast Recht das es nicht so einfach ist. Aber auch nicht schwieriger als mit der selben Segelgröße beim Slalom. Stürzen ist beim Slalom gefühlt aber noch härter. Fällt nur nicht so auf da die meisten da schon ein paar Jahre Erfahrung haben, nicht so schnell überfordert sind und soviel stürzen . Das man mit großen foilsegeln relativ schnell auf Halbwindkurs verzichten muss ist leider so.


    Für einen Anfänger ist die Segelgrößenangabe genauso nicht hilfreich wie jede andere Angabe im freerace oder Race Bereich, ob mit oder ohne foil.

  • Ohne Segeldruck kann ich die Innenkante vom Board besser belasten, komme auch mit hoher Geschwindigkeit aus der Halse raus, aber der Fußwechsel ist so sensibel, ohne Wasserkontakt geht es noch nicht.

    Mir geht es gerade anders. Ich kann die Kante besser belasten, wenn etwas Wind im Segel ist. Dazu ist aber anzumerken, dass ich mit einem 99l Board fahre, somit auch sehr schmal und wenig Platz für den Fuss um die Kante konsequent zu belasten. Das Segel ziehe ich etwas nach hinten richtung Tail und nicht wie bei einer Finnen-Halse nach vorne richtung Bug und Kurveninnenseite.


    Auf meiner Schokoseite (Starboard) komme ich immer fliegend rum, fahre danach aber noch Switch weiter. Ist halt auch meine Switch Seite. Auf Port kann ich nicht Switch weiterfahren und habe jedes Mal beim Fusswechsel eine Wasserberührung. Als Cheat habe ich mal ausprobiert, auf Port erst Switch zu gehen und dann die Halse einzuleiten. Geht sogar besser als eine normale Halse, das möchte ich mir aber nicht angewöhnen :-) Naja, der Sommer ist noch lang und bis Ende des Sommers kann ich es bestimmt auf beide Seiten gut.


    Es beruhigt immerhin, dass auch die Racer mit Ihrem High-Tech-Equipment und Segelnummern auch nicht jede Halse durchfliegen - zumindest an meinem Homespot :-)


    Ich will aber auch mal Duckjibes ausprobieren, das dürfte noch einfacher sein als normale Halsen. Mit den kleinen Segeln müsste das gut gehen. Habe mich aber noch nicht so ganz rangetraut.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • sheshe du schreibst von etwas Wind im Segel bei der Halse. Ich hatte aber viel Wind. Ich bin sehr leicht, hatte Böen mit 27 kn gemessen, und hatte ein 4 m² Segel gefahren. Selbst vor dem Wind, wo ich die Segelhand losgelassen hatte, konnte ich ewig weiter gleiten.


    Die Duckjibe mit kleine Segel und ein langsames Foil fand ich simpel und einfach.


    Im Sommer werde ich eher Wingfoilen gehen. Von Fanatic ist schon das große Sky Wing Board, und von Duotone ein 6 m² Wing bestellt.

  • Trau dich einfach! Ich habe gestern meine Anzahl an gestandenen Duckjibes verdoppelt, durchgeglittene verdreifacht mit leichtem Ditsch verzehnfacht und durchgeflogen verunendlicht;) waren mindestens 2 in jede Richtung komplett in der Luft:) aber auch mindestens 2 Vollgas köpfer in beide Richtungen. Ist da der Nachteil der kleinen foilbretter. Die bremsen sofort auf Null wenn die Nase bei der Duckjibe einsetzt. Und man selber fährt Vollgas weiter.

    Da war aber auch genau dieses Thema aktuell. Ich war mit 65 cm foilboard und 5.3 unterwegs. Gerade aus fahren oder einfache halsen waren schon arg öde. Auch wenn da noch Potenzial zum verbessern ist, es fehlt einfach der drive.

  • Ohne Segeldruck kann ich die Innenkante vom Board besser belasten, komme auch mit hoher Geschwindigkeit aus der Halse raus, aber der Fußwechsel ist so sensibel, ohne Wasserkontakt geht es noch nicht.

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    Es beruhigt immerhin, dass auch die Racer mit Ihrem High-Tech-Equipment und Segelnummern auch nicht jede Halse durchfliegen - zumindest an meinem Homespot :-)

    Auch die mit den Segelnummern (wie ich) müssen mal anfangen - also bitte um Verständnis, wenn du mich in Berlingen antriffst ;-)

  • Tag 5:


    Heute sehr chaotischer Wind am Thüringer Meer - Durchschnitt 7-8 Knoten, aber real zwischen 2 und 10 - dazu drehend um fast 90 Grad.


    Erste Session mit dem L-Foil von Phantom, 100 cm/ 950 cm2. Hatte zum Depower das zweitgrößte Shim, Winkel zwischen Fuselage und Board war 2,4 Grad.


    Wind sah eher nach SUPen aus, aber gleich mit der ersten Böe bin ich abgehoben - deutlich früher als mit dem 92 cm/800 cm2 Foil-M.


    Anders als das M-Foil, dass in meinem Trimm brav 30-40 cm hochzieht und dann stabil ist, hob das L-Foil immer direkt Richtung max. Flughöhe ab (ich war mit Runterkriegen beschäftigt).


    Habe dann den Trimm bisschen geändert: Gabelbaum 2 cm höher, Mastfuß 1 cm nach vorne und es wurde etwas besser und ich konnte das Foil kontrolliert fliegen. Halbwind war natürlich schneller vorbei als mit dem M-Foil. Es lässt sich sehr tief in den Downwinder fliegen und bleibt stabil und fliegt lange (auch wenn der Wind weg ist). Lässt sich super in die Halse reinfliegen.


    Das nächste Mal werde ich zum Depower das größte Shim nehmen - am 1.5. macht unser Revier - der Förmitzspeicher auf - leider entfällt das offiz. Ansurfen im Verein :-(


    Viele liebe Grüße, Boris

  • Oh - nein:


    L-Foil von Phantom = 100 cm Breite und 950 cm2 => bin ich heute das erste Mal gefoilt

    M-Foil von Phantom = 92 cm Breite und 800 cm2 => bin ich jetzt die ersten 4 Tage gefoilt


    Das MUF Foil hatte ich zurückgegeben - 3 Foils sind biischen viel z.Zt. - werde im Laufe des Jahres noch ein "Anfängerfoil" kaufen, dass ich es meinen Freunden in den gemeinschaftliche Session zeigen kann.


    Viele liebe Grüße!, Boris

  • Somit schöpfe ich Hoffnung, dass ich den 800er-Foil (noch nicht gewassert) besser bändigen kann als das 950er-Biest (heute 3. Session damit). Ich kämpfe auch fast ständig gegen das Abheben, obschon alle Parameter auf maximal defensiv eingestellt sind. Klar, ich bin auch ein Federgewicht und zudem Foil-Anfänger.

    ...

    Habe dann den Trimm bisschen geändert: Gabelbaum 2 cm höher, Mastfuß 1 cm nach vorne und es wurde etwas besser und ich konnte das Foil kontrolliert fliegen.

    ...

    Das ist interessant, wo man doch die Gabel (bei Slalom) tiefer fährt, wenn das Board vorne mehr Druck nach unten braucht. Ich denke, dass das auch beim Foil so ist, nur dass ich mit einer (zu) tiefen Gabel und Gewicht/Körper nach vorne mit dem vorderen Bein zu stark eingeknickt bin, was man ja beim Foil vermeiden sollte, weil man dann den Druck aufs Board reduziert oder nicht so konsequent aufrechterhalten kann. Ich werde auch mit Gabel auf Normalhöhe experimentieren bei meinem täglichen Kampf mit dem 950er-Biest. ;-)

  • Hallo Andy,


    ja - ganz definitiv - das 800er ist mit dem drittdicksten Shim super kontrollierbar. Probier das eher als das 950er - weniger Lift.


    Den Tipp mit der Gabel höher - Sam Ross hat das in einem Video so erklärt. Hat mir in der Tat etwas geholfen.


    Vielleicht kann ja Mias uns sagen, ob das so stimmt?

  • Mias hat mir schon geantwortet - vielen Dank dafür:


    "Mit raceboard foil und grosem segel fahre ich fast maximal hoch( und ich bin nur 178) habe das Gefühl das ich es viel besser kontrollieren kann da ich mehr kraft für ein ausgeglichenes kräftedreieck brauche und dadurch Änderungen durch böen oder Belastungsänderung weniger auswirkung haben


    Bei freeride 5.3 begin oberes Drittel. Knapp unter Kinnin. Da bin ich mit trimm aber noch nicht 100% zufrieden."

  • Tag 6:


    Heutes großes Ansurfen am Förmitz - vom Verein zwar natürlich keine Aktivität wie in den letzten Jahren (Bier und Grillen - wohne ja erst 2 Jahre in Hof) - aber Vereinsgelände, Ränder der Straßen und auf Kitebereich voll mit Autos.

    Max. waren 25 Surfer und 5 Kitefoiler zusammen auf dem Wasser - 12-14 Knoten, extrem böig, nach unten 5-6, nach oben in den Böen nochmal mehr.


    War 3 h auf dem Wasser Foilen, M-Flügel und 8.0 RF Phantom. Habe viel das Up- und Down trainiert, das Down ist super toll. Für 15-20 Minuten flaute der Wind bisschen ab und war mal kurz so um 10 Knoten konstant - das war perfekt. Ich konnte fliegen und es kam mit so vor als würde alles andere Stehen :-) (subjektives Empfinden :-)


    Hätte knapp die erste durchgeflogene Halse gestanden - war nicht hoch genug und wasserte minimal - eine zwischengelandete durchgeglitten :-)


    Vor 2 Jahren war ein Foiler am Förmitz (JP. NS 7.3 und Pinkie) und aufgrund seiner damaligen Entwicklung (chancenlos im Frühjahr gegen mein Slalomstuff aber im September dann wischte er bei sehr böigen Frühgleitbedingungen mit mir den Boden auf ...) hatte ich letztes Jahr mit dem Foilen angefangen. Er flog heute ein Lk1 Foil - sehr schön anzusehen.


    Was war schlecht:

    Leider standen die Surfer und Kiter eigentlich die ganzen 4 h, die ich da war, in (z.T. wechselnden) 2-3 Grüppchen rum - keinerlei Abstand. Ich habe mich darüber sehr geärgert, aber niemanden angesprochen. Ein paar waren eigentlich nur am rumstehen und über den Wind jammern.

    Ich hatte die Woche das Wasserwirtschaftsamt angerufen und mit denen gesprochen. Wenn die das mitbekommen haben - dann werden die den See dichtmachen - kann sich kein Wassersportler beschweren.

  • Was war schlecht:

    Leider standen die Surfer und Kiter eigentlich die ganzen 4 h, die ich da war, in (z.T. wechselnden) 2-3 Grüppchen rum - keinerlei Abstand. Ich habe mich darüber sehr geärgert, aber niemanden angesprochen. Ein paar waren eigentlich nur am rumstehen und über den Wind jammern.

    Ich hatte die Woche das Wasserwirtschaftsamt angerufen und mit denen gesprochen. Wenn die das mitbekommen haben - dann werden die den See dichtmachen - kann sich kein Wassersportler beschweren.


    Dämlich. Woanders geht es doch auch. Selbst 4 Meter Abstand sind doch eigentlich kein Problem,

    am Laupheimer See stand „1,5 Meter Abstand“ und da haben sich alle dran gehalten, mindestens.


    Ich denk aber nicht, dass jetzt noch Strände dicht gemacht werden. Soll ja eher wieder mehr erlaubt werden.