Freerace (Switchblade) mit Segel-Latten in Richtung "Race" tunen

  • Hallo allerseits

    Könnte es funktionieren, ein 3-Cam-Freerace-Segel (Switchblade 7.8 und 8.5) durch Ersetzen der Original-Segel-Latten durch Race-Segellatten einen Tick in Richtung bessere Race-Eigenschaften (höhere Druckpunktstabilität) zu tunen? Könnte es dabei genügen, sich auf das Ersetzen von 1-2 Latten zu beschränken (z.B. 2. und 3. von unten)? Funktioniert dann das Segel in sich noch? Nicht, dass ich dann damit Rennen gewinne, aber ein bisschen mehr "Locked in"-Profil fände ich hilfreich. Dann stellt sich dann noch die Folgefrage, wo man solche Latten bekommt.

    Gruss vom Gartensitzplatz

    Andy

  • Ich glaube nicht daß loftsails durch die Latten, sondern durch den xply oder monofilm begrenzt ist und irgendwann zu arbeiten anfängt. Die Latten beim rb sind schon sehr hochwertig. Sind überhaupt im sb andere Latten verbaut?

  • Gut möglich.


    Ich wollte kurz die Cross-Batten rausnehmen und anschauen, bin aber gescheitert, weil ich nur die beiden Endstücke packen und rausziehen konnte - siehe Foto. Den Rest der Latte rauszupfriemeln war mir dann zu fummelig.


    Vielleicht mag Totti mal Monty fragen, wie er das so sieht. Vielleicht müsste ich mal ein Racing Blade oder ein anderes Race-Segel zum Vergleich fahren. Ich bin ja sehr zufrieden mit den Switchblades, aber eben, ein bisschen ein härteres, steiferes Profil hätte einen gewissen Charme.

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  • Was verstehst du denn unter besseren Race-Eigenschaften?

    Ich glaube das Segel steht einem reinen Slalomsegel für den sehr ambitionierten Normalo-Surfer in nichts nach, ein reines Slalomsegel hat ja immerhin auch eine Menge Nachteile.

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  • Nun ja, ich stelle mir vor, dass von Freeride- über Free-Race- bis hin zu Race-Segel theoretisch eine Kontinuum ist und beim Segel-Design jede Ausprägung dazwischen möglich ist. Und jetzt frage ich mich halt, ob ein Switchblade mit anderen Latten mehr Druckpunktstabilität aufweisen könnte und sich bei stärkerem Wind fahren liesse.

  • Aloha.

    Also ich habe kein SwitchBlade habe und hatte die Vectoren von GUN und jetzt einige GSR.

    Ich kann den Wunsch nach einem strafferen Profil nachvollziehen, daher auch mein Wechsel auf GSR.

    Ich bin aber auch der Meinung, dass das eine total subjektive Angelegenheit ist. Ich habe das "Gefühl" mit dem GSR einfach besser gegenhalten zu können...das ist aber wie gesagt ein Gefühl.

    Ob ich damit wirklich schneller bin, wird dieses Jahr das GPS zeigen. Ich tippe die Unterschiede im Speed werden marginal sein, die Unterschieden im Waserstarten aber erheblich.


    Das straffere Gefühl kommt m.E. wohl auch eher nicht von den Latten sondern eher von der krasseren Vorliekskurve...da sind die SL-Segel nochmal mehr gespannt als die FreeRacer.


    Wenn es aber tatsächlich Carbon-Latten werden sollen, dann hat Pieter Bijl die wohl und kann die Dir custom-mäßig anpassen, wenn er das noch macht.

    Schau mal hier:

    http://pieterbijlwindsurfing.com/innovation-in-windsurfing/

  • Ich habe dann doch mal noch Monty gefragt, wie er das so bzgl. dem Latten-Tuning sieht. Hier seine Antwort:


    --------------

    Switchblade batten sets do not include carbon battens. Racingblade batten sets include three 100% carb battens (top three) and two 30% carb battens (battens 4 and 5 from the top).

    Yes the Racingblade battens would likely make the Switchblade more stable in strong winds, however this might also compromise the light wiind performance of the Switchblade.

    --------------


    Ich hatte Monty auch noch wegen Switchblade/Skyskype/Skyblade für Foiling gefragt. Seine Antwort habe ich im Beitrag zum Skyscape/Skyblade (Bereich "Foiling") reinkopiert.

  • Kann mir nicht vorstellen, dass es bei den oberen Cam-freien Latten etwas bringt, wenn die noch härter sind.

    Unten vielleicht. Mit den Nachteilen evtl. schlechterer Rotation, weniger Bauch usw.

  • Django

    warum sollten die Carbonlatten weniger Segelbauch oder schlechtere Rotation bedeuten ??

    der Carbonanteil ist doch nicht für die Biegekurve der Latten verantwortlich, sie sind doch ggfls nur härter


    Bei Masten ist es doch genau so ... der Carbonanteil hat nichts mit der Biegekurve zu tun, nur mit der wesentlich schnelleren Rückstellgeschwindigkeit und das es Leiter wird

  • Django

    warum sollten die Carbonlatten weniger Segelbauch oder schlechtere Rotation bedeuten ??

    der Carbonanteil ist doch nicht für die Biegekurve der Latten verantwortlich, sie sind doch ggfls nur härter


    Bei Masten ist es doch genau so ... der Carbonanteil hat nichts mit der Biegekurve zu tun, nur mit der wesentlich schnelleren Rückstellgeschwindigkeit und das es Leiter wird


    Masten sind immer gleich hart, ja. Nur das Gewicht unterscheidet sich und damit der Reflex (Rückstellgeschwindigkeit).


    Wenn die Carbon-Latten nur leichter sind und gleich hart, also wie beim Masten, dann hast du Recht. Dann hast du

    halt nur ein minimal leichteres Segel, sonst kein Unterschied beim Biegen.


    Wenn die aber härter sind, brauchen sie mehr Druck um sich zu biegen, sei es durch Trimm oder durch Wind.

    Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Camber dann auch schwerer „umschnappen“, dazu muss sich ja

    die ganze Latte verbiegen.


    Weniger Segelbauch muss aber nicht sein bei den Cambern, da hast du recht, für die oberen gilt das aber schon,

    deshalb meine ich auch, dass es dort nichts bringt.

  • Die Camberrotation ist doch, wie wir jetzt schon mehrfach festgestellt haben, in erster Linie von der Spannung abhängig, welche die Camber auf den Mast drücken. Dies kann durch mehr Spacer erhöht werden.

    Eine härtere Latte oder mehr Spannung auf der Latte verändert das Rotieren nur marginal, ABER für die Druckpunktstabilität im ÜBERPOWERBEREICH, ist die härtere Latte natürlich besser, aber in dem Bereich werde ICH ein Segel bestimmt nicht fahren, das dies eine sinnvolle Aufrüstmöglichkeit für mich wäre.


    Bitte auch bedenken, das Segellatten oftmals mehrteilig sind und man dann nicht nur einen Teil härter machen darf, weil dann die Biegekurve der Latten verändert würde und dadurch eine andere Profilausbildung wäre.


    Wir reden HIER aber über ein Freeracesegel ?? ... da finde ich eine solche Aufrüstung etwas übertrieben ;-)

  • Glaube ich nicht. Eine Latte muss sich Biegen zum Rotieren. Je härter, desto schwerer, eine ganz harte Latte

    (man verzeihe die missverständliche Wortwahl) könnte gar nicht rotieren.


    Wie dem auch sei – sinnvoll finde ich das ganze auch nicht.

  • Ich gehe auch davon aus, dass eine höherprozentige Latte härter ist. Darum ist es auch ziemlich sinnbefreit, eine Latte 1 zu 1 umzubauen.

    Ich frage mal jemanden, der bekannt ist für sein Lattentuning. Er sollte es ja wissen...

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  • Nur nicht zuviel Preis geben, aber hier die Antwort von E-11:

    "Mehr Carbon %% macht die Latte steifer und leichter. Das ist aber je nach Wind und Segel nicht immer besser."

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  • Er hat mich gerade noch mal angerufen:

    Insgesamt bringen die 100% Carbonlatten mehr Stabilität ins Segel.

    Leichten Fahrer bringt eine hochprozentige Latte mehr als einem schweren Fahrer. Ein leichterer Fahrer braucht in dem Zusammenhang auch eher einen kürzeren Lattentip als ein schwerer Fahrer, der braucht einen längeren Lattentip. In der Regel tuned man aber auch eher nur die beiden Latten über der Gabel. Allerdings ist z.B. Steve Allen jemand, der auch im Topbereich Carbonlatten fährt.

    Bei der unteren Latte, bzw. denen unterhalb der Gabel bringt das nichts, da man nur das Profil rauszieht. Viel wichtiger ist in dem Zusammenhang genug Vorlieksspannung und davon hat jeder zu wenig. Und: Je nach Temperatur mehr oder weniger Vorlieksspannung. Die Unterschiede sind sehr deutlich spürbar, ob es draussen 10°C, 20°C oder 30°C hat.


    Gruß


    Totti

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