COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • Erst der Test am Sonntag war dann Positiv auf Corona.

    Ein Freund von mir war auf einem Junggesellenabschied. 13 Mann.

    Alle hatten danach Corona mit gleichen grippeähnlichen Symptomen. Interessant dabei, dass nur bei 9 Mann die Tests angeschlagen haben, der Rest war dauerhaft negativ, trotz mehrfacher Nachtests an verschiedenen Tagen. Ich rede von Eigentests. Waren geimpfte und ungeimpfte.

    Das würde bedeuten dass man theoretisch guten Gewissens keine Quarantäne oder sonstiges machen müsste.

    Der gesunde Menschenverstand sagt, man bleibt mit Symptomen von anderen fern, das galt aber auch schon vor Corona.

  • Gerade lief auf ARTE die Doku


    "Impfen - die ganze Geschichte".


    Hat mir aus dem Herzen gesprochen.


    Experten mit zweifelsfreier Reputation geben einen Einblick in die Historie des Impfens, sprechen differenziert über gesichertes Wissen und bislang Ungeklärtes, über Nutzen/Risiko-Abwägung, über unhaltbare Zulassungsverfahren bei Impfprodukten, über das Verkaufsgebaren von Vakzinherstellern (z. B. die gezielte Erzeugung von Angst), über den Umgang mit Skeptikern, die Notwendigkeit einer transparenten Kommunikation zur Vertrauensbildung etc. etc.


    Das alles fernab von Ideologie und Einseitigkeit.

    Wissenschaft im besten Sinne.


    Aus meiner Sicht sehr empfehlenswert für `ne ruhige Stunde.


    (Ist wohl in der Mediathek.)

  • Da es aktuell in den Medien zunehmende Berichte/Verweise auf eine US-Studie von Doshi et al.gibt, die den Nutzen der Covid-Impfungen als geringer als das Risiko an Covid zu erkranken "errechnet" hat, hier anbei der aktuelle Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Institut umfassend alle Meldungen über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen, die es seit Beginn der Impfkampagne in Deutschland am 27.12.2020 bis zum 30.06.2022 erhalten hat. Myokarditis ist darin aufbearbeitet (und ich sehe da keine Änderung zu Stand 2021, über den ich zuletzt berichtet habe) und Post-Vacc-Syndrom (Fatigue, Schwäche et ct. n. der Impfung). Laut Sicherheitsbericht gab es seit Impfbeginn Ende 2020 bis Juni 2022 pro 1000 Corona-Impfungen rund 0,3 Meldungen (0,03 Prozent) über solche Verdachtsfälle.


    Bez. der "neuen heißen" Ergebnisse von Doshi et al. verweise ich auf Hr. Sander, Professor für Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung an der Berliner Charité: Doshis Artikel zu Nebenwirkungen von mRNA-Impfstoffen basiere "auf krass manipulativer Statistik". "Die Studie sei minderwertig und die Schlussfolgerungen seien unzulässig. Denn die Untersuchung basiert allein auf den Daten der Zulassungsstudien der Impfstoffe von Biontech und Moderna aus dem Jahr 2020. Das Team um Doshi hat diese Daten lediglich noch einmal nach eigenen Kategorien ausgewertet. Dabei wurden seitdem weltweit Milliarden Dosen verimpft."



  • Das Blöde ist, daß sehr viele Veröffentlichungen auf beiden Seiten so tendenziös sind.

    Jeder das bestätigen will, was zu seiner Sicht paßt.

    Und daß es dann kaum gelingt, zu einer Verständigung zu gelangen.

    Bekloppter Rechthaberstreit, der lediglich Fronten verhärtet.


    Ich schreib einfach mal ein paar Beispiele für offizielle Corona-Verlautbarungen, die mich ärgerten.

    Das BMG hatte auf seiner Website und in der aktuellen Info-Kampagne (unterstützt von RKI und BZgA) unter der Rubrik "Fakten-Booster" eine ganze Reihe von Ungesichertem oder schlicht Falschem, das es nach kurzer Zeit korrigieren mußte: überhöhte Angaben zum Anteil der stationär behandlungsbedürftigen Corona-Patienten oder Boosterimpfung als Demenzprophylaxe. Der Minister verwendete bis vor kurzem Corona-Sterbezahlen ohne Differenzierung in "mit" und "wegen". So ist es auch mit den Krankenhausbelegungszahlen, was nun allerdings nicht mehr dem Ministerium, sondern der nicht vorhandenen digitalen Infrastruktur in den Häusern geschuldet scheint. Wenn Lauterbach ankündigt, persönlich an den Sitzungen der StIko teilnehmen zu wollen, ist das aus meiner Sicht auch nur ein Bärendienst an der Sache. Weil ich ich als propagandageschädigter Ossi sofort eine Behinderung der Unabhängigkeit der Kommissionsarbeit wittere.


    Nachdem die Stiko im vergangenen Jahr die Impfempfehlung für Kinder (über 12) rausgeben hatte, veröffentlichte deren Pendant der Briten kurz darauf ihr Statement mit der genau gegenteiligen Empfehlung.


    Das alles läßt mich skeptisch werden.


    Sehr lange vermisste ich auch die öffentliche Gegenrede anderer Experten als der "staatstragenden", wie ich es in einer liberalen Demokratie erwarte.


    Die aus meiner laienhaften Sicht differenzierten Ergebnisse des Ethikrates der Bundesregierung zur Evaluation des Pandemiemanagments und die darauf folgende Stellungnahme der Expertenkommission des Bundestages zum gleichen Thema hatten mich versöhnt: In beiden gab es kein S/W, wurden Fehler und das, was man nicht sicher weiß (sehr vieles) klar benannt. Ich finde, daß wir alle aus diesen Erkenntnissen sehr wenig machen.

    Denn das hätte das Zeug zu einer Annäherung der "Blöcke".

    Offenbar will das so recht keiner.

    Und das besorgt mich, weil ich fürchte, daß es soweit nicht mehr hin ist zu "amerikanischen Verhältnissen", wo die Spaltung schier unüberbrückbar scheint und sich die Sektierer (auf beiden Seiten!!!) die Hände reiben.

  • Muss doch noch etwas Dampf zum Minister ablassen.


    Wenn der es als wissenschaftlich verkauft, jedem die 4. Impfung zu empfehlen, und Paxlovid wie schimmliges Brot anpreist, bekomme ich nur noch Tinnitus.


    Es ist wunderbar, daß es diese Prophylaxe- und Behandlungsoptionen gibt. Aber die sollte man nicht auf diese Art bewerben. Ist ein Bummerang.

    Ähnliches gilt für die "Killervariante" und die gigantischen Long-Covid-Zahlen bei Kindern.


    Unter Wissenschaftlichkeit oder Guter Medizinischer Praxis verstehe ich etwas anderes.


  • Hab ich nicht ganz so empfunden. Von Anfang an kamen in den ÖR Medien, in Talkshows, auch Skeptiker
    und Coronaleugner zu Wort. Eine Annäherung war in keiner einzigen Sendung möglich, soweit ich mich

    erinnere. Da war auch keine gemeinsame Basis. Letztlich hat es nur noch genervt, weil es nur Streit war
    von Anfang bis Ende. Irgendwann hat man diese, ich sag mal „Leugner“ nicht mehr eingeladen, dann wurde

    es kontruktiv, diverse Meinungen, aber die wissenschaftlichen Daten wurden diskutiert.
    Das mit der Spaltung der Blöcke sehe ich auch so, zum Glück ist der Block der Vernünftigen wesentlich
    größer in der Bevölkerung.

  • War ja hier im Forum auch so.

    Irgendwann war Ende mit Reden und Zuhören.


    Worauf ich immer wieder hinaus will - und was offenbar keiner gern hört: Ich halte es nicht für unmöglich, daß beide Seiten recht haben (aus je ihrer Perspektive).


    Und die Lösung aus meiner Sicht wäre, diese Möglichkeit in Erwägung zu ziehen.

    So nach dem Motto: Wir sind uns einig, daß wir uns nicht einig sind.

    Warten wir ab, ob wir uns nach der akuten hitzigen Krisenzeit nochmal ruhig hinsetzen können...


    Ist im Kleinen wie im Großen: Wir sitzen in einem Boot - und werden die Andersdenkenden nicht los.

    Man kann sie verbannen, darf sich dann aber nicht wundern, wenn sie sich beängstigend stark organisieren und artikulieren.


    Dieser Tage habe Thüringische Lokalpolitiker resigniert konstatiert, daß es dort kaum noch eine nennenswerte politische Mitte gäbe.

    Das ist Amerika. Und das zerstört ein Gemeinwesen.

    Ausgrenzung ist aus meiner Sicht langfristig keine gute Idee.

    Wir sollten wieder lernen, mit der einem selbst abstrus erscheinenden Meinung des Anderen zu leben.

  • überhöhte Angaben zum Anteil der stationär behandlungsbedürftigen Corona-Patienten

    Ich bin Zum Thema Laie.

    So wie im medizinischen Bereich was die Sach-Fragen zur Thematik anbetrifft – bestimmt 99% der Bevölkerung.

    So schätze ich dies auch für dich ein.



    Deine einzeilige Pauschalisierung zu den Belegungszahlen in der akuten Phase - seinerzeit - von oben – diskreditiert ganz konkret die Klinikleiter (!)?Zum Beispiel der beiden größten Kliniken in München.


    Diese hatten - live - in der Hochzeit der Pandemie – mit seinerzeit schon verfügbaren Impfstoff – eindringlich darum geworben die annähernd chaotischen Verhältnisse in ihren Kliniken nicht weiter zu strapazieren.

    Durch eine Impfung. – – > nicht zuletzt also ein Akt der Solidarität gegenüber denjenigen Kranken die eine Behandlung, fern ab von COVID in den Klinik unbedingt benötigt hatten bzw. hätten.


    Ich hoffe der Zusammenhang wird nicht „vergessen.“

  • Hi Michlsurf ,

    das war eine offizielle Stellungnahme vom September d. J., betraf also Omikron:

    Angegeben waren 10% der Infizierten, offiziell lt. RKI waren es 4-5%.

    Das BMG korrigierte das dann auch.

    Worauf ich hinaus will: Statistiken zu den eigenen Gunsten verzerren ("schwurbeln") gehört womöglich zu den gängigen Praktiken auf beiden Seiten.

  • Ich bin grundsätzlich für Impfung gegen Krankheiten und hatte mir gegen Corona auch zwei abgeholt. Mein Umfeld Familie, Freunde und Bekannte sind was das Impfen angeht sehr gespalten. Nachdem alle 1-2 mal Corona hatten kann ich keinen Unterschied zwischen geimpft und nicht geimpft feststellen. Einen Schutz vor Ansteckung sowieso überhaupt nicht. Vielleicht gibt es einen Schutz vor schweren Verläufen aber den hatte keiner in meinem Umfeld- weder geimpft noch ungeimpft. Ich muss daher sagen das ich skeptisch geworden bin da sich die Aussagen zu den Impferfolgen nicht mit der Wahrnehmung decken. Ich verstehe sowieso nicht warum man sich mal leicht anstecken kann aber dann meine Frau eine Woche neben mir (in der Ferienwohnung) während meiner zweiten Corona Erkrankung liegt und trotz fehlender Impfung sich nicht ansteckt?

    Verrückte Zeit die hoffentlich irgendwann wieder normal wird.

  • Bezieht sich nochmal auf Michlsurf :


    Ich hab das nicht selbst recherchiert, so fanatisch bin ich nicht.

    Das stammt aus einem Bericht der "Welt", die ich seit einem Jahr zu Coronathemen lese, um auch mal die Meinung von Streeck, Stöhr oder Chanasit zu hören.


    Das ist dann meine Blase.


    Andere machen es anders - und das muß nicht schlechter sein.

    Nachdem zum Frühjahr einige Nachbarländer auf dem Gipfel der x-ten Omikronwelle ihre Maßahmne aufhoben, gab`s zum Glück bei denen nicht die prophezeite Katastrophe. Früh seit Omikron gab Dänemark keine allgemeine Impfempfehlung für gesunde Kinder mehr raus, jetzt folgte Schweden.


    Ich krieg nur wirklich Schiss, wenn ich auf die politischen Entwicklungen schaue.

    Dieser enorme Haß, die Unversöhnlichkeit, der Erfolg der Rechten (Italien, Schweden, Frankreich)...


    Im RBB läuft seit einiger Zeit eine Art Brennpunkt-Sendung zu aktuellen Fragen zwischen normalen Bürgern und Lokalpolitikern, gibt`s in anderen ARD-Anstalten auch. Ist oft genug schwer erträglich, ja - aber aus meiner Sicht besser als Ignorieren, Beschimpfen...

  • Cofid wird bleiben und nicht mehr verschwinden, daher werden sich alle daran gewöhnen müssen. Und man wird auch wieder aufeinander zugehen müssen. Ist eben schwer wenn vorher so tiefe Gräben aufgebaut wurden. Das wird Zeit brauchen.

    Zum Glück ist Cofid deutlich weniger tätig schlimm als zu Anfang. Es wurde ja auch so prognostiziert, das die Gefährlichkeit mit der Zeit üblicherweise abnimmt. Hoffen wir das es so bleibt und sich die Gemüter wieder beruhigen können. Ganz so wie früher wird es ja nie. So ist leben.

  • Dieser enorme Haß, die Unversöhnlichkeit,

    Ein Schweizer Journalist aktuell

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    Will nicht sagen ob er damit Recht hat oder nicht, übel aufgestoßen in der Zeit ist mir auf jeden Fall die Einteilung in geimpft (gut) und ungeimpft (böse) und den ganzen Diffamierungen dazu

  • Zitat

    Will nicht sagen ob er damit Recht hat oder nicht, übel aufgestoßen in der Zeit ist mir auf jeden Fall die Einteilung in geimpft (gut) und ungeimpft (böse)

    Tja nun, auf die Gefahr hin das es Dir nun wieder übel aufstösst:

    rein medizinisch wissenschaftlich ist diese Einschätzung/Einteilung auch weiterhin richtig (Bezogen auf die Grundimmunisierung die auch weiterhin sinnvoll und empfohlen ist).

  • Zitat

    Tja nun, auf die Gefahr hin das es Dir nun wieder übel aufstösst:

    rein medizinisch wissenschaftlich ist diese Einschätzung/Einteilung auch weiterhin richtig (Bezogen auf die Grundimmunisierung die auch weiterhin sinnvoll und empfohlen ist).

    Damit habe ich kein Problem. Habe darüber auch nichts ausgesagt.

    Bin selbst geimpft, habe es nur nie von anderen verlangt

  • Als Arzt MUSS man das leider von anderen Verlangen (wir sind ausdrücklich noch nicht bei gesellschaftlich moralischen Gesichtspunkten).

    Eine Pandemie ist ein Massenphänomen. Und dem ist nunmal nicht mit Einzelmassnahmen zu begegnen. Sprich jeder einzelne der meint sich aus irgendwelchen Gründen nicht impfen zu lassen, arbeitet im Sinne der Pandemiebekämpfung gegen die anderen.

  • Als Arzt MUSS man das leider von anderen Verlangen (wir sind ausdrücklich noch nicht bei gesellschaftlich moralischen Gesichtspunkten).

    Eine Pandemie ist ein Massenphänomen. Und dem ist nunmal nicht mit Einzelmassnahmen zu begegnen. Sprich jeder einzelne der meint sich aus irgendwelchen Gründen nicht impfen zu lassen, arbeitet im Sinne der Pandemiebekämpfung gegen die anderen.

    Verstehe ich schon deinen Standpunkt, ist auch ein Blickwinkel mit anderem Hintergrund. Aber selbst bei Ärzten habe ich schon verschiedene Ansichten zu dem Them erlebt.

    Meine Sicht als Laie :

    Die Impfung ist oder war nur ein Teil der Pandemiebekämpfung. Es gibt noch andere Massnahmen wie Masken, Abstand, Tests usw.

    In vielen Fällen habe ich mitbekommen dass Menschen sich auf die erfolgte Impfung berufen haben, dafür auf andere Massnahmen wie Abstand halten usw verzichtet haben, dafür aber sehr gerne allgemein auf Ungeimpfte eingedroschen haben. Kenne mit Stand heute einige vollständig geimpfte, die mehrfach an Covid erkrankten, dabei andere ansteckten, als auch Ungeimpfte welche bisher alle Massnahmen ausser der Impfung einhielten und bisher nicht erkrankten (vielleicht auch unwissentlich).

    Man wird nie alle unter einen Hut bekommen, ist halt so. Das schafft man nicht mal mit Gesetzen, sonst wären auch Gefängnisse, Richter usw unnötig

  • Auch unter Ärzten gibts .... sagen wir mal nicht optimal qualifizierte oder anderweitig entgleiste Geschöpfe (Siehe Bhakdi, Schiffmann etc).

    Daneben gibts auch noch den sinnvollen wissenschaftlichen Diskurs. Nichts ist 100% in sofern sind auch unter Ärzten unterschiedliche Meinungen OK.

    Aber wenn man mal genau hinhört, mal als Beispiel Streeck der ja gern als "Gegner" angeführt wurde und sich auch selber gerne in den Medien produziert hat: was er inhaltlich gesagt hat war meist gar nicht so weit von der öffentlichen Position entfernt wie es dargestellt wurde. Man muss nur die Inhalte mal von der Propaganda trennen.


    Zum Rest: 100% bei Dir.

  • Natürlich sind Streeck, Stöhr, Kekule etc. keine "Gegner" i.S. von Corona-Leugnern.

    Die hatten während der Pandemie nur eben oft etwas andere, oft liberalere Haltungen, und hatten in meiner Wahrnehmung in dieser HInsicht wenig Öffentlichkeit. Das (medizinische) Gesicht der Pandemie war Drosten.

    Und den von User9308 angesprochenen sinnvollen wissenschaftlichen Diskurs gab`s für meinen Geschmack eben öffentlich viel zu wenig. Ich hatte eher den Eindruck von Glaubenskriegen: Entweder man unterstützt den offiziellen Kurs 100%ig oder man ist "Schwurbler". Ich fand`s sehr S/W, wenig Grau dazwischen.


    Seitdem Streeck im Expertenrat der Bundesregierung sitzt, findet er auch mehr Gehör.Seit seiner Heinsberg-Studie forderte er breit angelegte Studien zur Immunitätslage der Bevölkerung oder aber das Abwassermonitoring als Frühscreeninginstrument. Beides ist mittlerweile implementiert.

    Und Stöhr war ja in der Expertenkommission des Bundestages zur Evaluierung der Maßnahmen. Die war naturgemäß politisch besetzt. Deren wichtigste Feststellung war ja, daß man außer der Impfung keine ausreichende Datenbasis hat, um sagen zu kann, ob und ggf, was von den anderen Maßnahmen gewirkt hat. Das sollte ja eigentlich zu viel mehr Bescheidenheit führen.

    Ich persönlich fand es z. B. enttäuschend dass das Bundesverfassungsgericht sein Urteil zur Rechtmäßigkeit der Maßnahmen fast ausschließlich auf das doch umstrittene Drosten-Gutachten stützte - obwohl eine ganze Vielzahl anderer Gutachter zu mitunter anderen Conclusionen gekommen waren.


    BTW:

    Ich sehe mich auch nicht als "Gegner", obwohl viele hier mich sicher so wahrnehmen.

    Ich bin nur durch ein durch überzeugter Verfechter einer liberalen Demokratie und froh, daß die FDP die beiden letzten Fassungen des Infektionsschutzgesetzes mitschrieb.

    Ich bin 3-fach geimpft und trage brav Maske, wo es vorgeschrieben ist.

    Dennoch setze ich mich selbstverständlich mit Impfgegnern an einen Tisch, ohne sie (frustran) bekehren zu wollen. In einer Demokratie dürfen die über ihren Körper entscheiden, solange es keine allgemeine Impfflicht gibt. Ich finde diese Leute auch nicht asozialer als andere oder mich. Ihre Motive für ihre Entscheidung gehen mich nichts an. Wahrscheinlich mußte ich mich persönlich in 21 DDR-Jahren zu oft (heuchlerisch) zu irgendwelchen Dogmen bekennen, daß ich heute so bin. Und sicher trägt auch mein Job dazu bei, keine Frage.


    Wann die Pandemie zu Ende ist, wird ja bei diesem Erreger, für den es keine sterile Immunität gibt, ganz offensichtlich sozial festgelegt, soll heißen, daß die Gemeinschaft entscheidet, was an Erreger-Folgen in Abwägung zu den Massnahmen-Folgen noch als angemessen erscheint.

    Ich würde mir in dem Streit darum zwischen der Sicherheits- und der Freiheitsfraktion viel Gelassenheit und Polyphonie wünschen.


    Schönes WE!

  • Man sollte Öffentlichkeit und Anerkennung nicht verwechseln.

    Streek war doch ebenfalls andauernd in der Zeitung und ist kräftig durch die Talkshows getingelt. Öffentlichkeit hatte er.

    Er hat sich nur selber vor allem zu Anfang diskreditiert. Handwerklich schlecht gemachte Studie und das Desaster mit der PR Agentur.

    Alles selbstgemacht. Aber ein schönes Beispiel wie es dann von den echten Schwurblern instrumentalisiert wurde.


    Und ein schönes Beispiel dafür das wissenschaftlicher Diskurs in der Öffentlichkeit Quatsch ist. 99% der Zuhörer hat einfach nicht das Fachwissen. Zitieren dann aber Studien ohne diese Einordnen zu können.


    Ne wir hatten nicht zu wenig öffentlichen Diskurs sondern zu viel !😏