COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • Ich frage mich, wie es mit unserem Modell des Zusammenlebens weitergehen soll.


    Daß der Staat jetzt handeln muß, daß sich eine Mehrheit nicht von einer Minderheit erpressen lassen kann, daß man Radikalismen entgegen treten muß - alles d`accord.


    Aber ich warne davor, diese vielen jetzt höchst unzufriedenen Leute nicht anzuhören. Wenn man sich um deren Beweggründe nicht schert, gibt man sie verloren, hat seinen Sündenbock, was die Gegenspieler (Maßnahmenbefürworter) eint (wie hier im Forum) - mittel- und langfristig aber um den Preis einer tickenden Zeitbombe.


    Meine redundante zentrale Frage: Was bringt soviele Menschen dazu, den Institutionen zu mißtrauen?

  • Man muß sich immer beide Seiten anhören wenn es was zum anhören gibt.

    In Sachen Corona sehe ich aber nichts an Argumenten der Impfgegner was man sich anhören sollte, da kommen einfach

    Keine nachvollziehbaren Argumente die ihr Verhalten rechtfertigen.


    Was so viele Menschendazu bringt den Institutionen zu Mißtrauen?

    Viele von denen sind glaube einfach nur Mitläufer die dem Leitwolf in der Gruppe folgen.

  • CHARON

    nein, das hab ich auch nicht so verstanden, ich bin selbst auch weit davon entfernt ein militanter Allesversteher zu sein, polarisiere aber auch nicht gerne, und insgesamt wandert der Ton immer mehr in Richtung Sack auf, alle rein, zu und drauf.


    und sicher kann man eine ganze Reihe von Entscheidungen aufzählen, die falsch waren und die man mit Kristallkugel nicht getroffen hätte (z.B Maskenpflicht in Schulen abzuschaffen, Breitbandeinsatz von Johnson etc). und sicher auch noch einiges was man erst später lernen wird. Und absolutes Vertrauen wär genau so falsch wie kategorisches Misstrauen. Meine Kinder haben nicht alle Impfungen, die von der Stiko empfohlen sind, haben immer eine FFP2 Maske getragen, ohne Unterbrechung uvm und trotzdem sind wir in keiner Ecke.

  • Ich denke schon auch, dass es wichtig wäre, es zu verstehen. „Verstehen“ bedeutet ja nicht „Richtig finden“. Es ist halt sehr mühsam, da man sich dafür in diese verrückte Gedankenwelt eindenken und einfühlen müsste, und wer möchte das schon.

    Ich gebe Dir im Prinzip völlig Recht.

    Aber wer und was kann uns wirklich helfen, diese kruden Gedankengänge zu verstehen? Die Psychologie? Die Philosophie? Der Humanismus? Die Religion und wenn ja: Welche Religion?

    Und: Wenn wir die Beweggründe dieser Menschen wirklich verstehen könnten: Könnten wir dann wirklich etwas tun, um sie wieder zur Vernunft zu bringen?

  • Man muss nicht alles verstehen, schont die Nerven... ;-)

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • ..

    Aber ich warne davor, diese vielen jetzt höchst unzufriedenen Leute nicht anzuhören. Wenn man sich um deren Beweggründe nicht schert, gibt man sie verloren, hat seinen Sündenbock, was die Gegenspieler (Maßnahmenbefürworter) eint (wie hier im Forum) - mittel- und langfristig aber um den Preis einer tickenden Zeitbombe.


    Meine redundante zentrale Frage: Was bringt soviele Menschen dazu, den Institutionen zu mißtrauen?


    Was verstehst Du unter anhören? Jedem dieser Menschen steht doch der Weg zurück zur Vernunft offen. Aber wenn wir davon ausgehen, dass es einen Graben in der Gesellschaft gibt, dann würde ich sagen, es gibt genug Brücken hinüber und es gibt Menschen die Brücken bauen. Mein Eindruck ist allerdings, dass die Brücken ziemlich einseitig von der Mehrheit gebaut werden. Es gibt halt keine Brücke, über die man einen Rucksack aus Verschwörungstheorien und Hass auf die Mehrheitsseite mit rüber nehmen kann. Den Rucksack muss ich halt dann ablegen.


    In Deiner zentralen Frage stimme ich Dir zu. Allerdings sehe ich die fehlenden Gesprächsbereitschaft nicht auf Seiten der Mehrheit. Es gibt so viele Leute, die geduldig erklären, was Phase ist. Die sich die Argumente anhören und sagen: Hier ist die Studie, das hat der herausgefunden, etc. Was sollen wir denn noch machen?

    Dann müssen die halt mal die Hosen runter lassen und sagen, warum sie da demonstrieren, wenn es eigentlich darum geht, dass man sich vom Staat in ganz anderen Fragen verraten fühlt. Aber das hat man 2015 über die Wutbürger auch gesagt. "Die fühlen sich halt abgehängt." Haben die selber aber nicht gesagt. Die haben lieber "Ausländer raus" gebrüllt. Heute brüllen viele halt "Corona-Diktatur".

  • Verstehen wäre prima. Aber wenn nun, nachdem bei der 1. Welle vieles noch unklar und diverse Bedenken vielleicht noch nachvollziehbar waren, bei der 4. Welle mit genügend Zeit zum Erkenntnisgewinnung der ein oder andere immer noch nichts verstehen möchte, sollten wir vielleicht akzeptieren dass die Lösung nicht in Überzeugungsarbeit, sondern Zwang liegt 🤷🏻‍♂️

  • Wenn man das wirklich verstehen will muss man es differenziert betrachten, was hier viel zu lang wäre.


    Grob getrennt sieht es für mich so aus:

    Die eher links esoterischen Impfverweigerer verhalten sich auch im restlichen Leben egoistisch bis asozial, da dreht sich alles um sich selbst und ihre Kinder, Rücksicht gibt es da auch sonst nicht, zumal man ja einen besseren Durchblick hat, der das begründet.

    Diese Leute akzeptieren aber grundsätzlich die staatliche Ordnung, weil sie erheblich davon profitieren, durch ihre gute Bildung und Jobs.


    Im Osten ist es eine andere Gemengelage, die sich seit dem Mauerfall gebildet hat und viele Facetten hat.

    Wesentliche Gründe sind da sicher Arbeitslosigkeit durch und nach der Wende, mangelnde Ausbildung und in Folge davon schlechte Jobs und wenig Geld. Die mangelhafte Ausbildung äußert sich auch in einer übersteigenden Fremdenfeindlichkeit.


    Das unselige Versprechen von Hr. Kohl hat hier zu einer Erwartungshaltung geführt, die enttäuscht wurde und in ein Versagen der Politik umgedeutet wurde.


    Alles in gewissem Masse verständlich, aber in den Schlussfolgerungen nicht zu akzeptieren.


    Daher kann es kein zukünftiges Zusammenleben geben, es bleibt beim gegeneinander.

    Hier in NRW wird der Osten normalerweise gar nicht wahrgenommen und fällt dann nur negativ auf und wird daher eher abgelehnt.

  • Was bringt die Menschen dazu? Ganz einfach: Neben z.B. Russia Today und Sucharit Bhakdi und Chrupalla und Konsorten siehe auch mal wie China ein eigenes Narrativ schafft:

    whole-process people’s democracy

    Die Bewertung jener Demokratie lieferten die KP-Offiziellen gleich mit: Chinas Demokratie sei umfangreicher, authentischer und effektiver als die amerikanische. US-Politiker würden willkürliche Versprechen abgeben, nur um gewählt zu werden. Vordergründig akzeptieren sie durch Wahlen eine Kontrolle durch die Bevölkerung, aber in Wirklichkeit hätten die Bürger nach einer Wahl keine Einflussmöglichkeit mehr und müssten bis zur nächsten Wahl hilflos dem Handeln der Regierung zusehen.


    Das bringt die Menschen dazu.

  • Das beschreibt das auch bei uns verbreitete Missverständniss, dass Demokratie nur da oben stattfindet.


    Man kann sich aber jederzeit politisch und demokratisch auf vielen unteren Ebenen engagieren.


    Nur, man muss sich eben engagieren und nicht nur Meckern und Entscheidungen konsumieren.

    Das bedeutet aber, dass man sich mit der Komplexität der Welt befassen muss, was viele einfach überfordert.


    Und, auch hier muss man gute Argumente haben, andere überzeugen und manchmal die Meinung der Mehrheit akzeptieren und mit tragen.


    Daher, die meisten sind froh, wen sie nur alle 4 Jahre mit ein paar Kreuzchen behelligt werden.

  • diese vielen jetzt höchst unzufriedenen Leute nicht anzuhören.



    Ich kanns nicht mehr hören. => Dieses Gewinsel wie furchtbar alles (wohl schon vor der Pandemie) in der BRD war / ist. Echt nicht.


    Wenn es denn so furchtbar in der BRD ist - dass man es vor Unzufriedenheit gar nicht mehr aushält ....empfehle ich gerne einen differenzierten Blick in die Welt ..in andere Länder .... und dort herrschenden Lebensumständen in all Ihren Facetten zu ergründen.


    Ich muss jetzt gar nicht mit Nordkorea und Belarus um die Ecke kommen ...oder .....oder ....


    Millionen von Menschen auf der Welt streben gen Europa, vor allem gen Deutschland ..... hmmm, weil es so furchtbar ist. (?).


    Natürlich ist nicht alles für alle und immer - nur wunderbar (kann es auch nicht) - aber das bald schon hysterische Anspruchsdenken bei oftmals fehlenden Gemeinsinn - erbärmlich.


    (Wer hat eigentlich behauptet / wo steht geschrieben - dass jeder Anspruch auf das perfekte Leben hat, - dass jeder Wunsch in Erfüllung geht ...? ...)


    Und der böse, unfähige Staat, der nur meine Freiheiten und meine Möglichkeiten beschränkt ......mi,mi,mi ....


    Exkurs - zu den Vorgängen in Sachsen:


    Ich stelle mir gerade vor - wie wohl die Guardia Civil in Spanien - bei einer verbotenen Versammlung wegen der Gefährdung von Menschenleben durch eine Pandemie - vorgegangen wäre .....

  • Exkurs - zu den Vorgängen in Sachsen:


    Ich stelle mir gerade vor - wie wohl die Guardia Civil in Spanien - bei einer verbotenen Versammlung wegen der Gefährdung von Menschenleben durch eine Pandemie - vorgegangen wäre .....


    Auf jeden Fall wäre schon lange Ruhe im Land, wenn wir eine Guardia Civil hätten.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Die die über das Leben in Deutschland jammern sind doch meistens genau die wo selber nichts gebacken bekommen.

    Was ja nun auch eine ziemlich schlüssige Verbindung ist, oder etwa nicht? Dieses "nichts gebacken bekommen" kann diverse, individuell unterschiedliche Gründe haben und kann auf die Dauer eben dazu führen, sich benachteiligt und abgehängt zu fühlen. Nicht jede Person ist in der Lage, aufgrund von z.B. mangelnder Bildung, eine auskömmliche und auf Dauer gestellte Erwerbsarbeit zu erreichen. Selbstwertdienlich attribuiert sind daran dann die anderen, bzw. das System schuld. Was zu einem gewissen Anteil auch richtig ist.

  • Exkurs - zu den Vorgängen in Sachsen:


    Ich stelle mir gerade vor - wie wohl die Guardia Civil in Spanien - bei einer verbotenen Versammlung wegen der Gefährdung von Menschenleben durch eine Pandemie - vorgegangen wäre .....


    Auf jeden Fall wäre schon lange Ruhe im Land, wenn wir eine Guardia Civil hätten.

    Kann mich noch gut erinnern, wie wir an der Düne in Tarifa wild gecampt hatten.

    Nachts um 03:00 Uhr kam die Guardia Civil in voller Montur. War sofort klar, dass es da nichts zu diskutieren gibt 🙂.

  • Die die über das Leben in Deutschland jammern sind doch meistens genau die wo selber nichts gebacken bekommen.

    Was ja nun auch eine ziemlich schlüssige Verbindung ist, oder etwa nicht? Dieses "nichts gebacken bekommen" kann diverse, individuell unterschiedliche Gründe haben und kann auf die Dauer eben dazu führen, sich benachteiligt und abgehängt zu fühlen. Nicht jede Person ist in der Lage, aufgrund von z.B. mangelnder Bildung, eine auskömmliche und auf Dauer gestellte Erwerbsarbeit zu erreichen. Selbstwertdienlich attribuiert sind daran dann die anderen, bzw. das System schuld. Was zu einem gewissen Anteil auch richtig ist.

    Und diesen Menschen muss natürlich geholfen werden. Was z.B. Brandenburger macht. Das gefährliche Problem sind die politischen Kräfte, die diese Menschen instrumentalisieren. Hier muss entschlossen gehandelt werden. Meinetwegen in GC Manier.