COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • ok, das ist schon klar, dennoch ist der Hinweis auf Eigenverantwortung in dieser Situation nicht zielführend. Suggeriert es doch, einen individuellen Spielraum in dem jeder Einzelne sich bewegen kann. Ganz viele koennen damit eben nicht umgehen und machen ihre eigenen Regeln. Solidarität fuer die Gesellschaft muss Vorrang vor individuellen Interessen haben, nur dann funktioniert es. Wenn jeder im Rahmen der Eigenverantwortung meint zB nach Mallorca zu fliegen und zum Windsurfen in ein Risikogebiet unterläuft das dieses Solidaritätsprinzip.

  • ok, das ist schon klar, dennoch ist der Hinweis auf Eigenverantwortung in dieser Situation nicht zielführend. Suggeriert es doch, einen individuellen Spielraum in dem jeder Einzelne sich bewegen kann. Ganz viele koennen damit eben nicht umgehen und machen ihre eigenen Regeln. Solidarität fuer die Gesellschaft muss Vorrang vor individuellen Interessen haben, nur dann funktioniert es. Wenn jeder im Rahmen der Eigenverantwortung meint zB nach Mallorca zu fliegen und zum Windsurfen in ein Risikogebiet unterläuft das dieses Solidaritätsprinzip.

    Stimme Dir zu. Frage mich gerade, ob ich das auch den Windsurf Profis sagen würde, die zurzeit unterwegs sind, und das ja auch noch, wenn auch in geringem Umfang, öffentlich machen. Schwer zu sagen

  • Bezüglich Kassel und Stuttgart sollte man mal nach Berlin schauen.


    Erst kürzlich, wie schon öfters, hatte die Berliner Polizei keine Probleme damit, eine Demo von gut 4.000 Linken und Hausbesetzern schnell zu beenden.


    Daraus lässt sich zumindest lernen, dass man Polizei seitig verhindern sollte, dass 10.000 oder mehr Leute zusammen kommen, was ja im 3ten Anlauf mal gelingen könnte.

    Ob das was damit zu tun hat, dass die Corona Leute eher aus dem rechten Lager stammen, mag sich jeder selbst erklären.

  • Oder wie soll sich jemand, der Kinder abgeben muss, um in einem Fabrikraum mit anderen arbeiten

    muss, denn sicher schützen, wenn es keine Maßnahmen gibt und jeder nur sich selbst schützt, so gut

    er kann?

    Und wie lautet die staatliche oder Arbeitgeber Massnahme dafür die ihn schützt?

    Kitas waren geschlossen. Es gibt Vorschriften an Arbeitsplätzen. Ist aber ausbaufähig. Test usw.

    Eine Firma hier hat z.B. keine Maßnahmen getroffen, mehrere Mitarbeiter sind erkrankt. Es kann sich

    nicht jeder leisten, zu kündigen oder sich mit dem Chef anzulegen. Eine Frau ist seit dem Sommer
    arbeitsunfähig wegen schwerer Corona-Erkrankung.


    Daher sind staatliche Regelungen in meinen Augen schon nötig.

  • Kitas und Schulen waren nur theoretisch geschlossen. Wer seine Kinder trotzdem hinbrachte, stand nicht vor verschlossenen Türen. Es waren zw. 30 - 50 % da in den Einrichtungen in denen ich Aufträge hatte.

    Den ersten Schnelltest in einem Seniorenwohnheim musste ich erst dieses Jahr im Februar machen vor Zutritt und ich habe in einigen gearbeitet seit Beginn.

    War vorher ziemlich egal.

    Dafür gab es abends Ausgangssperre und geschlossene Gastronomie.

    Hat sehr geholfen der staatliche Eingriff.

    Man muss nur der Massnahmen vertrauen

  • Hat sehr geholfen der staatliche Eingriff.

    Man muss nur der Massnahmen vertrauen

    Man hat im März/April gesehen, dass staatlicher Eingriff definitiv hilft.


    Stell dir vor, Fasching wäre überall komplett durchgelaufen, Fußball-Spiele mit 100.000 Zuschauern,

    sämtliche Sportveranstaltungen, Mannschafts-Sport auch auf Hobby-Ebene, Kino, Theater, Konzerte..

    Ohne den „Lockdown“ wäre erst mal alles weitergelaufen.


    Und den Maßnahmen „vertrauen“ kann man natürlich nicht. Man kann nicht mal drauf vertrauen, dass

    sich die Leute an die Maßnahmen halten.


    Was unter anderem auch an den Fehlern der Maßnahmen liegt.

  • Die Maßnahme unseres Staates zielten darauf ab Infektione best möglichst zu verhindern und damit besonders die schwachen Gruppen zu schützen. Das es nicht immer die besten Maßnahmen waren, kann kritisiert werden. Es ist aber doch auch nicht so das sie total unsinnig waren. Maske tragen, Abstand halten, weniger Mobilität und vieles mehr verhindern Ansteckung.

    Und es ist sicher auch ein Grund warum wir immer noch einigermaßen übertragbar dastehen, weil sich die allermeisten eben daran halten und nur ein geringer Teil meint sich darüber hinwegzusetzen.

  • Wahrscheinlich kann man es so versöhnlich zusammenfassen, dass es ohne vorgeschriebene Maßnahmen nicht geht, dass es aber noch besser ginge, wenn man seine Eigenverantwortung hinzufügt -

    und nicht trotzig "auf die Maßnahmen pfeift" (damit meine ich niemand hier im Forum, sondern allgemein) nur weil sie teilweise unlogisch sind; ist natürlich eine super Ausrede.


    Bsp: Kindereinrichtungen; nie war die Inzidenz bei Kindern so hoch, aber inzwischen braucht man zumindest hier anders als im ersten Lock down keine Bescheinigung mehr, dass eine KiTA Betreuung unabdingbar ist. - aber das heißt ja nicht, dass man sein Kind schicken sollte falls es irgendwie anders ging. - oder Schule: ich würde sicher im Moment kein Kind in den vollen Präsenzunterricht schicken der hier ab Mitte April wieder losgehen soll, selbst wenn es so vorgeschrieben würde.

  • Sollten die vollständig geimpften Menschen wirklich Sonderrechte bekommen, würde das die Spaltung in der Gesellschaft nur weiter vorantreiben. Opi und Omi gehen wieder lustig shoppen, sitzen im Café und genießen die Kreuzfahrt, während junge Selbstständige ihre Existenzgrundlage verloren haben. Die Union scheint krampfhaft auf Stimmenfang zu sein.


    https://www.tagesschau.de/inla…impfung-freiheit-101.html

  • Tja,ich bin da auch sehr gespalten...

    Wird natürlich die Gesellschaft noch weiter spalten, andererseits kann ich gerade alte Menschen schon verstehen,dass sie ihre Grundrechte (es sind keine Sonderrechte!) wiedererlangen möchten,wie viel Lebenszeit bleibt manchen noch...die haben nicht mehr ewig Zeit.

    Ich glaube das wird letztendlich eine juristische Sache...

  • Sollten die vollständig geimpften Menschen wirklich Sonderrechte bekommen, würde das die Spaltung in der Gesellschaft nur weiter vorantreiben. Opi und Omi gehen wieder lustig shoppen, sitzen im Café und genießen die Kreuzfahrt, während junge Selbstständige ihre Existenzgrundlage verloren haben. Die Union scheint krampfhaft auf Stimmenfang zu sein.


    https://www.tagesschau.de/inla…impfung-freiheit-101.html

    Nunja, wenn die Geimpften nicht wieder, reisen, shoppen oder in die Restaurants und Kneipen strömen, kommt die Wirtschaft auch nicht wieder richtig in die Gänge. Von daher halte ich es für zwingend notwendig, dass die Geimpften auch schnellstmöglich wieder „raus“ dürfen.


    Wie schon soft gesagt: etwas weniger „mimimi“ von allen und es geht deutlich leichter ! 😉

  • Mir erscheint das Wort Sonderrechte hier missverständlich. Die jüngsten Vorschläge lese ich so, dass Geimpfte die gleichen Rechte erhalten wie negativ Getestete, demnach wäre das einzige "Privileg" der Geimpften, dass sie bei Aktivitäten, die einen Test erfordern, auf ebd. verzichten können. Das erscheint mir auch unter Gleichbehandlungsaspekten völlig legitim, sinnvoll und pragmatisch.

  • So richtig verstehe ich das problem nicht? Wenn man vollständig geimpft ist, verringert dies die Infektionsgefahr drastisch (gibt ja immer mehr Daten aus Israel dazu) und man ist selbst vor einem schweren Verlauf sehr gut geschützt.


    Man kann natürlich streiten, wann man die Einschränkungen für Geimpfte aufhebt (jetzt gleich oder bei 50% Durchimpfung der Bevölkerung) - aber im Prinzip ändert das ja alles nichts. Es gibt keine Handhabe vollständig geimpften Bürgen Ihre Rechte "vorzuenthalten".


    Und die 10% Impfgegner in Dt. gehen halt dieses Jahr nicht mehr auf Auslandsreisen, Restaurantbesuchen et cet. So what.


    P.s. ich bin auch noch nicht geimpft - aber angesichts der Abermillionen an eintreffenden Impfdosen bis Juli bin ich da sehr entspannt.

  • Ich fände es schwierig, wenn alle vollständig geimpften Personen alle Rechte, die vorher zu Recht eingeschränkt wurden, sofort wiederbekommen.


    Der Staat ist nicht Willens oder in der Lage für eine schnelle und ausreichende Impfung aller zu sorgen, damit schränkt er die Rechte der nicht geimpften unzulässig lange und willkürlich ein.


    Einer Aufhebung der Einschränkungen würde ich nur zustimmen, wenn ich und alle anderen eine sofortige Impfmöglichkeit hätten.


    Solange das nicht der Fall ist erwarte ich die Solidarität der Geimpften, die ich ja vorher auch ihnen gegenüber aufgebracht habe. Ich bin nämlich keine Risikogruppe und hätte ohne Einschränkungen im Normalfall eventuell eine leichte Ansteckung ohne Krankheitsbild erlitten, wenn überhaupt.


    Allerdings schränke ich mich zum Schutz der jetzt bereits geimpften seit einem Jahr ein und erwarte das jetzt auch von den anderen für die in Rede stehenden paar Monate!



    Ob das alles durch Gesetze und Verordnungen geregelt werden muss, ist eine andere Sache. Wie schon oft gesagt, Solidarität und Selbstverantwortung / Selbstbeschränkung kann nicht verordnet werden, die muss jeder persönlich mit sich abmachen.

  • Mit welcher juristischen Begründung will man Geimpften (und ich bin nicht geimpft) die Rechte vorenthalten, wenn Sie keine Gefahr für andere bez. Copvid mehr darstellen?


    Klar ist Unfair und Gemein und unsolidarisch - ist alles richtig - sind aber alles keine juristischen Argumente. Ab welchen Grad Durchimpfung wäre es denn fair für die Nicht-geimpften, dass die zuerst geimpften schon Ihre Rechte zurückbekämen? Kann doch niemand beantworten - gibt es keine Antwort zu.

  • Deswegen habe ich ja geschrieben, dass in dieser Phase jeder Geimpfte sein Verhalten persönlich Regeln muss und Einsicht nötig ist und keine Gesetze.


    Die Realität wird aber das Ausleben des Egoismus sein, wie wir gerade bei den Malle Reisenden beobachten können. Solidarität ist für viele etwas, das man einfordert, aber selbst nicht erbringt.

  • Von mir aus können notwendige Einschränkungen so lange weiter gehen, wie es sinnvoll ist. Dann erwarte ich aber auch, dass für diese Existenzzerstörung rückwirkend zum 1.4.20 ein fiktiver Unternehmerlohn gezahlt wird. Der Verweis auf ALG II ist eine Frechheit. Solidarität kostet Geld. Die Renten wurden in der Pandemie auch nicht gekürzt.

  • RRD: Ich glaube, wie beide haben ein völlig unterschiedliches Bild von der Menschheit - zumindest mal unserer Bevölkerung.

    Du scheinst von überwiegend vernünftigem, rücksichtsvollem Verhalten auszugehen, ich von überwiegendem Egoismus. Bedeutet bei meiner Sichtweise, über die Hoffnung auf persönliche Einsicht ändert sich in der Breite grad gar nix.


    Um ein Beispiel ausserhalb von Corona zu bringen - Straßenverkehr:

    Schau mal, wie das an Ampeln nahezu immer abläuft: Wenn's grün wird, hat der erste reichlich Zeit, er kommt ja auf jeden Fall durch. Gleiches gilt für den 2. und 3. die losfahren, wenn man das Nummernschild des Vordermannes kaum mehr lesen kann. Ab dann werden die Anfahrten immer zügiger und die Abstände kürzer weil - mann will ja noch schnell durc h - die letzten beiden bei dunkelgelb.

    Würden die vorderen auch zügig losfahreen, kämen erheblich mehr Autos über die Ampel. Das nützt zwar den ersten in dem Moment nichts, aber wenn sich eben alle so verhalten, geht es eben auch für alle besser.Weil bei der nächsten Ampel bin ich der, der unter der Schlafmützigkeit leidet.


    Ähnliches bei Engstellen (am Straßenrand unerlaubt parkende Fahrzeuge - habe auf dem Weg zur Arbeit 2 Straßen, an denen sich das Spiel täglich wiederholt: Würden sich die Vorfahrtberechtigten (also auf der Seite ohne Hindernis) rechts halten, kämen 2 Autos gut aneinander vorbei, der Verkehr würde fließen . 90% bestehen in der Situation aber auf Ihrer Vorfahrt, fahren breitbeinig wie John Wayne als junges Mädchen mitten auf der Straße und die Gegenseite muss halt warten. Verkehr stockt, und der Anwohner, der mit seinem parkenden Fz. den Engpass bildet, ist kurz vor'm Kreislaufkollaps wegen dem "vielen Verkehr" und den überflüssigen Abgasen.

    100 Meter weiter regt John Wayne sich furchtbar auf, wenn Ihnen das Ganze mit umgekehrten Vorzeichen passiert und er halten muss. :nixweiss::stupid:

    Wir machen's uns halt so hässlich wie möglich.


    So nette und intelligente Einzelwesen wir auch sein mögen - die Schwarmintelligenz hat unsere Spezies eben nicht erfunden.