COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • Nunja, daran werde ich wohl nix ändern können.


    Vielleicht solltest du aber mal in Betracht ziehen- dass Jeder, der sich irgendwie kritisch zu Darstellung der Lage durch Politik und Medien und zu den Nassnahmen der Regierung geäußert hat - systematisch in genau diese Ecke geschoben wurde - sodass sich dort letztlich ein Sammelsurium der verschiedensten Ansichten und Denkweisen angesiedelt hat - was es für einen realexistierenden Menschen völlig unmöglich macht, keineBerührungspunkte mit diesen „Verschwörungstheoretikern zu haben.

    Ich denke, es ist ein Unterschied zwischen Menschen, die sich konstruktiv kritisch mit den Fakten auseinandersetzen und entsprechend argumentieren und den Spinnern, die wirren Verschwörungstheorien folgen oder Extremisten (egal, ob rechts oder links), die das ganze Spannungsfeld für sich auszunutzen suchen. Von den beiden letzteren gibt es, in meinen Augen, erschreckend viele.

    Leider ist es aber auch so, dass sich alle o.g. als Mob auf solchen Demos zusammenfinden und offensichtlich keine offene Abgrenzung zu Spinnern und Extremisten stattfindet. Im Gegenteil, es entsteht der Eindruck, dass man deren "Power" gern vor den Karren spannt.


    t36 immer diese fakenews, du bist doch ein bot von qannon.:evil:


    Danke für deine Berichte von der Front :thumbup:


    Das relativieren und theoretisieren einiger anderer ist für mich und vermutlich erst für andere nur schwer erträglich

  • Ob die RKI Zahlen statistisch valide sind, kann man im Nachgang prüfen, schon damit man für die nächste Pandemie besser vorbereitet ist.


    Aber aktuell hat man sich auf diese Methode verständigt und es hat niemand etwas besseres vorgestellt, was allgemein akzeptiert ist. Einzelmeinungen sind in der Wissenschaft ja üblich.


    Dass es so flächendeckende Lösungen gibt liegt doch daran, dass viele sich das so gewünscht haben und noch mehr nicht willens oder in der Lage sind kleinteilige Lösungen zu befolgen oder zu verstehen.


    Also, je dümmer die Leute sich stellen, desto größer der Sack, in den sie müssen.

  • Hallo Festus,

    kannst Du mir bitte genauer erklären, was Du mit "jahrzehntelangen Austricksen des Immunsystems durch Massenimpfungen" meinst und woher Du Dein Wissen dazu hast?

    Ich bin gespannt.

    Viele Grüsse

    Patrick

    Hi Patrick,

    das mache ich gerne - ist aber nicht in 5min aus dem Handgelenk geschüttelt - also im Laufe des Abends oder morgen.


    Vielleicht ist inzwischen einer der Admins so nett, diese Frage in einen passenden Bereich zu verschieben - das ist etwas komplex und wird warscheinlich ausufern.

  • Lieber Christian,


    hmm - ja das hört sich jetzt erstmal schlimm an, aber:


    wenn du 2 Stationen mit 60 Patienten hast, wo binnen 48h 60% der Pflegebelegschaft nach der aktuellen Maßgabe der Gesundheitsamt für min. 5 Tage (und 2 negative Tests) in die Quarantäne müssen - dann fragst man sich, wer die Pat. pflegen soll? Das wird bei uns jetzt schon knapp - bishin zu "verzweifelten" Maßnahmen, wie die elektiven Operationen abzusagen und OP-personal auf die Stationen zu schicken.


    Das mit dem "es wird als Infizierter, aber symptomfreier Mitarbeiter in Pflege oder ärztlichen Dienst weitergearbeitet" - das wurde im Frühjahr auch in Dt., auch in unserem Landkreis und auch in unserem Krankenhaus diskutiert.


    Und wenn der Worstcase (also die defacto Überlastung des jeweiligen KRHS-Systems) eintreten sollte - was niemand weiß, und ich wenn überhaupt nur in einigen Hotspots mir vorstellen könnte, dann müsste man:

    -Pat. rausverlegen

    -Pflegekräfte reinverlegen

    -oder eben die Salzburger Option zu diskutieren - da ist meine Meinung, dass eine Freiwilligkeit der betroffenen dazu bestehen müsste. Dies wird aber in leitenden Positionen im Gesundheitssystem durchaus anders gesehen.

  • ja, aber ein verzweifelter ... es widerstrebt mir massiv, "infizierte" Mitarbeiter einzusetzen, nur weil unser Krankenhaussystem so defizitär in vielen Dingen ist.


    Amüsant, oder tragisch zu wissen ist, dass das österreichische deutlich besser war (speziell für die darin arbeitenden - Ihr aber das DRG-fallpauschalensystem von uns übernommen und einführen wollt - aus dem wir gerade in Dt. wieder z.T. aussteigen ... :-D

  • Von den Kollegen höre ich unterschiedliche Handhabe der jeweiligen Gesundheitsämter. Also die Auslegung ob Kontaktperson 1. oder anderen Grades. Nun versuchen Praxisinhaber das Risiko einer Quarantäne von Mitarbeitern zu minimieren, indem diese den ganzen Tag FFP2 Masken tragen müssen. Allerdings ohne entsprechende Pausen und nur ein bis zwei frische Masken pro Tag. Es treibt schon verrückte Früchte.

  • Ja - das ist richtig. Jedes Gesundheitsamt ist da frei. Es lebe der heilige Regionalproporz in Dt., ironie off.


    Da ist nichts mit einer zentralen Steuerung dieser Pandemie in sovielen einfachen Punkten, die möglich wären.

  • Du hast schon das richtige Prinzip verlinkt, aber hast es selbst falsch angewandt. Der Logikfehler ist, dass deine Bedingung (Bedigte Wahrscheinlichkeit ;-) ) für einen falsch-positiven Test ist, dass man einer von 220.000 Infizierten unter 82Mio ist.

    Richtig wäre es aber als Bedingung für ein falsch-positives Ergebnis einen positiven Corona Test anzunehmen! Für falsch-positiv muss man nämlich überhaupt erstmal getestet werden. Die Positivrate war das letzte mal als ich geschaut habe bei ca. 4%. Dadurch ergibt sich die folgende Rechnung:

    P = (0.96*0.007)/(0.96*0.007 + 0.04*1) = 0.14. Das ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass jemand fälschlicherweise positiv getestet wurde. Natürlich unter der Annahme, dass es keine falsch negativen Tests gibt. Was da in Worten steht ist die Wahrscheinlichkeit für "nicht krank aber positives Ergebnis" (0.96*0.007) geteilt durch "alle positiven Ergebnisse" (0.96*0.007 + 0.04*1).

    Jetzt kann man argumentieren, dass 14% immernoch sehr viel ist. Das überlasse ich gerne anderen, ich wollte an dieser Stelle nur die Rechenfehler aufklären.

  • Hallo,


    es ist schon klar, dass es falsch positive Ergebnisse auch bei einer PCR gibt. Somit war meine Aussage, dass ein positives PCR-Resultat ein absolut sicherer Nachweis ist, nicht richtig.


    Es ist auch klar, dass die Ergebnissinterpretation von der Prävalenz abhängt.

    Z.B. bei einer Spezifität von 99,9% ist 1/1000 Tests falsch positiv.

    Bei einer Prävalenz der Infektion von 1/1000 würde bei 1000 Tests also einer richtig positiv und einer falsch positiv ausfallen. Der positiv prädiktive Wert beträgt dann nur 50% (für den Patienten, dass sein Ergebnis stimmt).

    Aber man testet ja nicht einfach 1000 asymptomatische Patienten sondern nur bei einer höheren Vortestwahrscheinlickeit, und somit steigt der positiv prädiktive Wert in der Praxis stark an, nicht nur mit der Prävalenz in der Gesamtbevölkerung sondern auch mit den Indikationskriterien für die Testung.


    Für die Pandemie und für die praktische Arbeit hat das zur Zeit wenig Bedeutung, es ändert momentan nichts an der Interpretation der Pandemie- Situation.


    Ich verstehe nicht, warum das als Argument herangezogen wird, die Pandemie zu verharmlosen. Die Spezifität der PCR halte ich für sehr gut und, bei richtiger Indikation und Interpretation, auch den positiv prädiktiven Wert eines positiven PCR-Resultates.


    Viele Grüsse


    Patrick

  • "Für die Pandemie und für die praktische Arbeit hat das zur Zeit wenig Bedeutung, es ändert momentan nichts an der Interpretation der Pandemie- Situation."


    Danke!

  • ich musste leider unterbrechen, meine Familie hat sich beschwert, dass ich beim Abendessen lange Mails mit einem Finger im Schneckentempo schreibe :).


    Im meiner Region beträgt die Positivrate momentan 20%!

    Das bedeutet, dass 200/1000 in der Praxis durchgeführte PCR-Tests ein positives Resultat anzeigen.

    Bei o.g. Test-Spezifität von 99,9% sind also 199 Ergebnisse richtig-positiv und eines falsch positiv. Den positiv-prädiktiven Wert eines positiven PCR-Resultates in dieser Situation darf sich nun jeder selbst ausrechnen 8).


    Mag sein, dass die Spezifität der PCR etwas niedriger liegt, mir ging es nur darum, das Prinzip zu erklären.


    Liebe Grüsse


    Patrick

  • Von den Kollegen höre ich unterschiedliche Handhabe der jeweiligen Gesundheitsämter. Also die Auslegung ob Kontaktperson 1. oder anderen Grades. Nun versuchen Praxisinhaber das Risiko einer Quarantäne von Mitarbeitern zu minimieren, indem diese den ganzen Tag FFP2 Masken tragen müssen. Allerdings ohne entsprechende Pausen und nur ein bis zwei frische Masken pro Tag. Es treibt schon verrückte Früchte.


    Wie viele Praxisinhaber kennst du denn wo das so gehandhabt wird? Da muss man ja schon alle Empfehlungen/Anweisungen komplett falsch verstehen bzw. sich mit der Materie leider gar nicht auseinandergesetzt zu haben...


    Die letzte Anordnung/Empfehlung der Kassenärztlichen Vereinigung für mich lass sich wie folgt:


    "Zur Vermeidung von Quarantäne-Anordnungen durch Gesundheitsämter sollten Ärztinnen und Ärzte die aktuellen RKI-Empfehlungen zum Kontaktmanagement kennen. Danach wird medizinisches Personal zu einer „Kontaktperson der Kategorie I“, wenn es sich in einem Raum mit Kontakt zum Quellfall z. B. im Rahmen einer medizinischen Untersuchung (≤ 1,5 m) ohne adäquate Schutzausrüstung aufhält. Die Folge der Einordnung als Kategorie I-Fall ist die häusliche Quarantäne für 14 Tage nach Exposition.

    Das Risiko einer Kontaktperson der Kategorie I wird indes zur Kategorie III herabgestuft, wenn die medizinische Fachkraft durchgängig und korrekt medizinischen Mund-Nasenschutz trägt und der Pati- ent mindestens eine Mund-Nasen-Bedeckung. In der Kategorie III ist keine Quarantäne vorgesehen.

    Bitte beachten Sie daher, dass sowohl Ihre Patienten als auch Sie selbst bzw. das Praxispersonal in Risikosituationen durchgängig mindestens eine medizinische Gesichtsmaske (Mund-Nasen-Schutz) tragen. Andernfalls kann es im Rahmen der Kontaktnachverfolgung positiv getesteter Patienten zu Quarantäne-Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitsdienstes kommen. Eine einfache Mund-Nase- Bedeckung (MNB) oder ein Stofftuch (wie sie etwa die Corona-Schutzverordnung des Landes NRW all- gemein empfiehlt) werden von örtlichen Gesundheitsämtern nicht als ausreichender Schutz akzeptiert. Bei Tätigkeiten, von denen ein hohes Infektionsrisiko, etwa durch Aerosole ausgeht, ist grundsätzlich ein höherer Schutz (u. a. FFP2-Maske) notwendig."

  • Nein. Das war heute Thema unserer Pandemielenkungsgruppe: uns betreffen mehrere Gesundheitsämter (Bayern, Thüringen und Sachsen) und die Auslegung ist komplett unterschiedlich:

    Schwester ging ins Pat.Zimmer mit FFP1 Maske - immer! - Pat. hatte keine Maske - ist jetzt positiv - Schwester von 3 auf 1 gestuft und in Quarantäne.

  • Ja, wird unterschiedlich ausgelegt. Zum Beispiel auch die Zeit des Kontakts. Manche sagen ab 15 Minuten Kontaktperson I. Grades auch wenn beide MNS Maske getragen haben. Dann ist manchmal der Abstand unwichtig sobald im gleichen Raum aufgehalten. Deshalb auch direkt ganze Schulklassen in Quarantäne.