Die allgegenwärtige öffentliche und parlamentarische Debatte über die Impfpflicht finde ich erfrischend.
Da kommen die Pros und Kontras zur Sprache.
Kann sich jeder irgendwo mit seiner persönlichen Meinung wiederfinden. Für mich wird dadurch sehr deutlich, wie vielschichtig die Problematik ist. Eben nicht nur Schwarz/Weiß. Kann man das jeweils gemeinsam denken, ist die viel zitierte Spaltung aufgehoben: Es ist wie so oft "sowohl als auch".
So wird nicht nur der eine vermeintlich einzig wahre und mögliche Weg propagiert, den viele dann freiwillig nicht mitgehen.
Diese Art von politischer Entscheidungsfindung gefällt mir jedenfalls deutlich besser als Lauterbach mit seiner Nacht- und Nebelaktion, z.B. der unsinnigen Begründung der Verkürzung des Genesenenstatus (wegen der erhöhten Infektionsgefahr mit Omikron, was aber für die Geimpften in gleichem Maße gilt).
Daß das RKI bei dieser politisch hochbrisanten Frage eigenmächtig gehandelt haben soll, glaube ich nicht eine Sekunde.
Mir persönlich gefallen Watzel und Streeck in ihrer differenzierten Sicht jedenfalls deutlich besser als der (aus meiner Sicht unlautere) Panikmacher Lauterbach.