COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • den Ossi Wessi Scheiß kann ich echt nicht mehr Hören 🤮, wir sind alles Europäer!

    Ich bin Deutscher ;-)

  • Ich denke durchaus, daß die Summe der Maßnahmen (was/wo bitte ist ein Lockdwon in D??? :/ ) mindestens angemessen, eher zu lasch ist.

    Genau wegen dieser, für mich schockierenden Grundhaltung, die sich in vielen Beiträgen niederschlägt, hatte ich mich hier so lange nicht beteiligt.

    Teil des Problems ist ja, daß viele die Situation aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel betrachten und argumentieren

    Richtig, gilt aber eben auch bei Dir, wenn Du Dir strengere Maßnahmen wünschst und dabei die Verhältnismäßigkeiten aus dem Fokos verlierst.

    Denn was haben die bisherigen Maßnahmen nachweislich gebracht? Wie lange können wir uns leisten, dass so fortzuführen? Die entandenen soziologischen und ökonomischen Schäden sind schon jetzt nicht mehr wirklich zu fixen.

  • Nunja Totti - immerhin hab ich nix von "irgendwann" erzählt - sondern ein recht zeitnah liegendes Datum genannt - was dir doch dann endlich die Chance gäbe, mich als substanzlosen Schwätzer zu brandmarken. ;-)


    Was den letzten Satz angeht - Ausgangssperren werden doch aktuell heiss diskutiert - sowohl in der öffentlichen Kommunikation - als auch in dem besprochenen Artikel. Und ja - das empört mich!


    Besonders, weil die Sekundäreffekte - etwa die positive Wirkung von Bewegung an der frischen Luft auf Gesundheit und Immunsystem - und damit der Impact auf die susceptibility (Anfälligkeit für Infektionen) ausser acht gelassen wird - deren Varianz es aber gerade ist, die "Wellen" in der Virusausbreitung überhaupt erst möglich macht.


    Frag mal einen Mathematiker deines Vertrauens, ob das Blödsinn ist - oder besser einen Physiker - da ist die Chance grösser, einen mit Kenntnissen nichtlinearer Dynamik zu erwischen.

  • "Wenn man damit aufwächst, dass der Westen quasi ein Nogo ist und es Alternativen gibt, erlebt man keine Reiseunfreiheit."


    Reiseunfreiheit - aha - so nennt man das heute?


    Ich dachte, da gab es einen Schußbefehl an der Grenze und Selbstschußanlagen und >100 Tote. Aber naja, Reiseunfreiheit trifft es schon. Ironie off.

  • Ich dachte, da gab es einen Schußbefehl an der Grenze und Selbstschußanlagen und >100 Tote. Aber naja, Reiseunfreiheit trifft es schon. Ironie off.

    Das wussten wir, das wollte und will niemand gut heißen, war für uns aber etwa so, wie sich vor einen fahrenden Zug zu zu werfen. Hat also überhaupt nichts mit erlebter Reise(un)freiheit zu tun! Ich bin als Kind und Jugendlicher (in jedem Sommer) in den 8 Wochen Sommerferien einmal in das Ferienlager des Betriebes meines Vaters, einmal in das Ferienlager des Betriebes meiner Mutter und drei Wochen mit meinen Eltern campen in Polen, Tschechoslovakei, Ungarn und Rumänien gewesen. Als Erwachsener dann vor allem Slovakei... Aber hey > Covid!

  • Das nennt man mit Verharmlosen des Gefängnis DDR, einer im Auftrag von Stalin und später der UDSSR eingerichteten und unterhaltenen Diktatur.

    Einem klassischen Unrechtsstaat, der seinen unschuldigen Bürgen eine jahrzentelange Flucht in Ihr kleines privates Glück in Ihre jeweiligen Nische als größte Freiheit erlaubte.

  • Das nennt man mit Verharmlosen des Gefängnis DDR

    Ist aber überhaupt nicht meine Intention! Ich beschreibe nur die Realität in diesem 'Gefängnis', vor allem, wenn man dort zu 100% sozialisiert ist. Wenn man mich jetzt wieder zurückbeamen würde, hätte ich ebenfalls, wie Du, ein massives Problem. Ich lasse mir aber erlebte Realität nicht im Nachhinein umdeuten.

    Wir hatten damals ganz andere Probleme mit diesem System: das Fehlen des Leistungsprinzips, der Raubbau an der Infrastruktur und die maßlose Umweltverschmutzung/-zerstörung > der pure Dreck, vor allem in Leipzig und Umgebung! Wer den Osten nicht selbst erlebt hat, hat echt keine Ahnung, und wenn man keine Ahnung hat, sollte man... genau!

    Aber jetzt sollte es wirklich genug o.t. sein!

  • Ich lasse mir aber erlebte Realität nicht im Nachhinein umdeuten.

    <=würde ein 8 jähriger auch nicht anders antworten, wenn man Ihm endlich gesagt hat, dass es den Nikolaus nicht gibt.


    Wer den Osten nicht selbst erlebt hat, hat echt keine Ahnung, und wenn man keine Ahnung hat, sollte man... genau!

    <= tatsächlich? ich war da und habe das gesehen und hatte das "Vergnügen" mit FDJ'lern und SED'lern dort diskutieren zu dürfen.


    im übrigen steht nicht nur Ex-DDR-Bürgern eine historische Bewertung der DDR zu. Jedem gesellschaftlich oder historisch interessiertem Menschen steht eine Unmenge an Literatur zur DDR zu Verfügung. Und die Wertung der Historiker ist die oben von mir in wenigen Sätzen skizzierte. Alles andere ist Nostalgie und die fehlende Fähigkeit zwischen den natürlich schönen privaten Erlebnissen/Erinnerung/Geschichte und den historischen Bewertung für ein Land unterscheiden zu können.


    Aber, wie gesagt - Reiseunfreiheit? wow!

  • Unmenge an Literatur zur DDR zu Verfügung

    und zum allergrößten Teil von Historikern bitte wo sozialisiert?

    Alles andere ist Nostalgie

    Das alte Narrativ - klar! Nein, ich war bei den ersten Demos als Leipziger um gegen die Verhältnisse (keine freien Wahlen, ökonomisches Disaster, Umwelt/Dreck/Tagebaue) zu demonstrieren - im Hinterkopf die damals aktuellen Geschehnisse auf dem Platz des himmlichen Friedens (China) und dem Wissen, dass im nahen Rosental Einheiten der NVA Stellung genommen hatte. Wir hatten wirklich einen riesen Schiss! Reiseunfreiheit war das Letzte, was uns getrieben hat und dass es zeitnah eine Grenzöffnung geben wird hat am 9.10.89 (sogar schon im Kleinen am 7.10. zum Republikgeburtstag) definitiv keiner geglaubt. Das haben wir weniger uns, als viel mehr Gorbatschov zu verdanken. Das und dem ausgebliebenem Blutbad.


    Wenn ich aber sehe, und das um den Brückenschlag zu Covid hinzukriegen, wie sehr viele die Regierungspolitik, deren (Nicht-)Handeln unterstützen und die gleichgeschalteten Medien als einzig gültigen Erkenntnisgewinn feiern, kann ich nur sagen: Ihr wärt im Osten sogenannte 200%ige gewesen!

  • Ich denke durchaus, daß die Summe der Maßnahmen (was/wo bitte ist ein Lockdwon in D??? :/ ) mindestens angemessen, eher zu lasch ist.

    Genau wegen dieser, für mich schockierenden Grundhaltung, die sich in vielen Beiträgen niederschlägt, hatte ich mich hier so lange nicht beteiligt.

    Teil des Problems ist ja, daß viele die Situation aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel betrachten und argumentieren

    Richtig, gilt aber eben auch bei Dir, wenn Du Dir strengere Maßnahmen wünschst und dabei die Verhältnismäßigkeiten aus dem Fokos verlierst.

    Denn was haben die bisherigen Maßnahmen nachweislich gebracht? Wie lange können wir uns leisten, dass so fortzuführen? Die entandenen soziologischen und ökonomischen Schäden sind schon jetzt nicht mehr wirklich zu fixen.

    Einen Post, auf den man sich bezieht, nicht nur an- sondern ganz zu lesen könnte helfen ;) Dann ist man u.U. auch weniger schockiert, das schont die Nerven ^^


    Ich bin sicher kein Verbotsfanatiker - im Gegenteil. Mein Ziel - und ich denke, das könnte ein Ziel für alle sein - ist eine schnellstmögliche Rückkehr zu einen normalen Leben mir normalen Möglichkeiten. Dem Virus ist es leider egal, was wir gerne hätten, also heißt es angemessen und entschieden zu reagieren.

    Halbgare "Maßnahmen" halbherzig umgesetzt bringen uns dem Ziel sicher nicht näher. Siehe letztes Frühjahr: Da wurden ähnliche Maßnahmen wie heute beschlossen, aber eine Zeit lang erheblich konsequenter von den meisten Menschen umgesetzt. Da waren die Straßen leer - und heute?

    So, wie's aktuell läuft fürchte ich, daß wir noch sehr lange Zeit herumlavieren und immer mehr die Disziplin verlieren, wodurch das Elend noch länger dauert..... Will das wirklich ernsthat jemand?


    Nochmal, ich halte die Summe der aktuellen Maßnahmen und deren praktische Umsetzung durchaus für angemessen, nicht aber die Zusammensetzung des Maßnahmen: Teils zu ineffizient, teils zu ungerecht, ganz überwiegend halbherzig umgesetzt. Ich hätte z.B. nie den Handel komplett geschlosen, aber durchaus auf die strikte Einhaltung von für den Handel geltenden Regeln geachtet und da auch bei Zuwiderhandlung härter sanktioniert.


    Verhältnismäßigkeit ist das richtige Stichwort. Eben das Verhältnis Einschränkung zu Wirksamkeit. Das Produkt ist qualitativ und erst mal nicht quantitativ.

    Richtig heftig, dafür aber kurz und effizient ist verhältnismäßig. Larifari und ewig kann auch verhältnismäßig sein. Wenn die Effizienz der aktuellen Situation betrachtet wird, habe ich meine Zweifel, da könnte man tatsächlich von Unverhältnismäßigkeit, insbesondere in einzelnen Bereichen sprechen. Und erst Recht von Ineffizienz.



    Wenn ich aber sehe, und das um den Brückenschlag zu Covid hinzukriegen, wie sehr viele die Regierungspolitik, deren (Nicht-)Handeln unterstützen und die gleichgeschalteten Medien als einzig gültigen Erkenntnisgewinn feiern, kann ich nur sagen: Ihr wärt im Osten sogenannte 200%ige gewesen!

    Den Satz würde ich mir sehr gut überlegen und gegebenenfalls zurücknehmen. :cursing:

  • Wenn ich aber sehe, und das um den Brückenschlag zu Covid hinzukriegen, wie sehr viele die Regierungspolitik, deren (Nicht-)Handeln unterstützen und die gleichgeschalteten Medien als einzig gültigen Erkenntnisgewinn feiern, kann ich nur sagen: Ihr wärt im Osten sogenannte 200%ige gewesen!


    Ach, und du nutzt sie nicht, die bösen gleichgeschalteten Medien? Woher hast du dann deine
    Informationen? Vom Stammtisch? :)

  • "die gleichgeschalteten Medien"


    Ob aus dem Osten, ob aus dem Westen - egal - wer in Dt. 2021 von gleichgeschalteten Medien spricht, disqualifiziert sich für jede Diskussion.


    Liebe Moderatoren, ernsthaft? gleichgeschaltete Medien?

  • Wenn der Focus auf Regierung und gleichgeschalteten Medien liegt und das Handeln zur Eindämmung von Covid-19 nur aus diesem Focus bewertet wird, ist das für die Bewertung der Effektivität des Handelns zur Eindämmung von Covid-19 völlig irrelevant. Das interessiert das Virus nicht. Also was soll das? Destabilisierung der Demokratie. Dafür ist dieser Focus relevant. Nichts anderes!

  • Also mindestens gleicher Umfang, aber durchaus andere Verteilung

    ... genau, und vor allem nicht immer zu spät!

    ob die Inzidenzen jetzt 2 oder 3 stellig sind, ist am aktuellen Punkt vielleicht wichtig; aber erst bei 200 oder 100 oder wann auch immer dann zu reagieren um "noch schlimmeres" zu verhindern und stellt keine sinnvolle Schwellen dar um "Maßnahmen abzustufen".

    Je kleiner die Fallzahlen in die die Maßnahmen greifen, desto größer der Erfolg (wenn auch für manche nicht sichtbar).

  • Das Vorhersage Modell geht von 200/100.000 Deutschland-weit Ende der Woche aus.


    In Tschechien aktuell 1000/100.000. Die Landkreise an dieser Grenze triggern Bayern, Sachsen und Thüringen.


    Wir stocken die I-betten auf, machen dafür 1-2 OP's dicht (Personal aus dem OP auf die I). GF rechnet mit dem nächsten Ansturm hier in Hochfranken.


    Freitag AZ-Impfung. Viele Kolleginnen und Kollegen haben diese leider abgesagt.