Alles anzeigenWie Du von genannten 0,27% ohne weitere Schritte auf die 28% kommst erschließt sich mir nicht.
0,27% sind die geschätzt 219.000 aktuell Infizierten, bezogen auf die Gesamtbevölkerung. Wenn du 10.000 Leute ohne Vorauswahl testest wirst du also etwa 27 wirklich Infizierte erwischen.
0,7% ist die false-positiv-Rate. Bei 10000 Test kannst du also etwa 70 fälschlicherweise positive Ergebnisse erwarten.
Insgesamt bekommst du also etwa 97 positive Ergebnisse.
Nun wirst du selbst positiv getestet - weißt aber nicht ob du zu den 27 wirklich Infizierte gehörst, oder zu den falsch positiven.
Die Warscheinlichkeit dafür, dass dein Ergebnis richtig ist ergibt sich aus dem Verhältnis von richtigerweise positiver Ergebnisse (27) zur Gesamtzahl positiver Testergebnisse (27+70 = 97).
Und 27 von 97 sind eben die genannten 28%.
Ich hoffe, ich hab das verständlich rübergebracht. Mit dem Ton hast du natürlich recht - aber es kann Einem schon der Hut hoch gehen - wenn immer und immer wieder positiv Getestete mit Infizierten gleichgesetzt werden - und das ist nur einer der vielen Apekt der vielen Aspekte öffentlicher Kommunikation, die jeder wissenschaftlichen Betrachtung Hohn sprechen.
Heißt das jetzt im Gegenzug, daß die ganzen Zahlen, die man uns täglich präsentiert, in keinster Weise belastbar sind?