COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • Übrigens wurden gerade die Demonstrationen in Berlin für das Wochenende untersagt.

    Absolut richtig so!

    Und ich bin froh in einem Rechtsstaat mit Widerspruchsrecht vor einem unabhängigen Gericht zu leben.


    Die werden es abwägen und dann entscheiden.


    Grüße

    teenie

  • Kleiner Schlenker zu einem anderen Punkt: Jetzt soll aus wahltaktischen Gründen das Kurzarbeitergeld auf 2 Jahre verlängert werden. Das halte ich für komplett untragbar. Einige Branchen werden sich anpassen müssen und die Mitarbeiter in anderen Bereichen neue Jobs suchen müssen (Touristik, Luftfahrt, stationärer Einzelhandel, die umfangreichen Zulieferindustrien dafür, ...) Das durch Verschuldung aufzuhalten, macht aus meiner Sicht keinen Sinn.

    .. zumal dabei in der Hauptsache die großen Firmen richtig absahnen .. Mercedes hat im Mai gleich mal

    einen großen Teil auf Kurzarbeit gestellt. Der Lohn bleibt weitgehend erhalten und die Firmen sparen dabei.

    Eine kleine Klitsche ist mit der ganzen Organisation oft überfordert.


    So ähnlich: Ich musste einem Kunden meine Rechnung in 5% stellen! Toll ... dabei spare ich nichts, der Kunde

    (Firma) auch nicht. Aber ich kann mein gutes altes Programm für die Steuer nicht mehr verwenden, bzw. muss

    da was umprogrammieren ... nur Ärger. Wegen den 2%, Wer denkt sich das aus.

  • Kleiner Schlenker zu einem anderen Punkt: Jetzt soll aus wahltaktischen Gründen das Kurzarbeitergeld auf 2 Jahre verlängert werden. Das halte ich für komplett untragbar. Einige Branchen werden sich anpassen müssen und die Mitarbeiter in anderen Bereichen neue Jobs suchen müssen (Touristik, Luftfahrt, stationärer Einzelhandel, die umfangreichen Zulieferindustrien dafür, ...) Das durch Verschuldung aufzuhalten, macht aus meiner Sicht keinen Sinn.


    Für die bei Creditreform genannten 550.000 Unternehmen, die nach Aufhebung der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht im Oktober zum Insolvenzgericht müssen, ist das eh egal. Vielleicht wird das ja noch mal verlängert bis März, dann sollen es nach Schätzung von Creditreform ca. 800.000 Unternehmen sein.


    Da es sich dabei kaum nur um eine Ansammlung von Kioskbetreibern und Gaststätten handeln wird, sollte die Anzahl der daraus entstehenden Arbeitslosen durchaus für Nachdenken sorgen. Im übrigen ist ein Kurzarbeiter auch nichts anderes als ein umdeklarierter Arbeitsloser, nur mit höherem Salär.

  • Es gibt inzwischen Daten zur primitiven OP-Maske, also der Maske, mit der Krankenhauspersonal den ganzen Tag auf der Nase verbringt.


    Während FFP2 Masken wie erwartet einen sehr suffiz. Eigenschutz boten, waren die Op-masken viel besser als erwartet: bis zu 90% weniger Eigeninfektion.


    Vielen Dank für diese Info. Ich bin da auch von einem Lieferanten auf die Meinung eines Bundesinstituts aufmerksam gemacht worden:


    Wie findest du denn diese Einschätzung des BfArM zu selbst genähten bzw. Nicht-OP-Masken?


    Zitat: Träger der beschriebenen Mund-Nasen-Bedeckungen können sich nicht darauf verlassen, dass diese sie oder andere vor einer Übertragung von SARS-CoV-2 schützen, da für diese Masken keine entsprechende Schutzwirkung nachgewiesen wurde. Der Link zum Artikel vom 26.06.20:


    https://www.bfarm.de/SharedDoc…ukte/DE/schutzmasken.html


    Das ist ein Bundesinstitut, das über die Zulassung von Arzneimitteln entscheidet und kein Hort von Verschwörungstheorien.

    Die OP-Masken werden dort ja nach Prüfung zum Vertrieb zugelassen.


    Denkt man das nun weiter und legt die Maskenpflicht zugrunde, sollte eigentlich jeder, der so eine "Nicht-OP-Maske" trägt, ebenso behandelt werden wie Jemand der gar nichts auf der Nase hat (Bußgelder etc.).

  • Das gehört da noch dazu:


    Soeben sagte der Virologe Dr. Streeck bei Maischberger:


    „Bekommt man wenig Viren ab, bekommt man weniger bis keine Symptome,

    ist die Virendosis hoch, die man abbekommt, entwickelt man schwerere Symptome.“


    Muss nicht stimmen, was er sagt. Nur der Vollständigkeit halber.

  • Das ist eine von Anfang an genannte Hypothese, die nicht bewiesen ist. Studien dazu sind auch gegensätzlich ausgefallen.


    Nach dieser Hypothese dürfte kein Arzt, Pfleger, Schwester in Bergamo, NY oder Madrid in den Aufnahmezentren & Stationen überlebt haben ...

  • Ein Industrieunternehmen hier aus der Gegend hat für die Klinik ein paar Tausend Masken genäht.

    Die üblichen aus Stoff. Der Clou ist ein Filterstoff/vlies, der/das hinein gelegt wird und einer FFP2 Maske entspricht (die Maske ist nicht als FFP2 zertifiziert).


    Ich halte dieses Konzept für den besten Weg: "einfache" Stoffmasken a la gusto des einzelne und zertifizierte Vlieseinlagen auf FFP2 Standard.


    Warum schützen OP-masken? Vermutlich weil die Aerosole außen "haften" bleiben. Und weil das Krankenhauspersonal die OP-Maske mutiple Male am Tag wechselt. Anbei der Link zu einem populärwissenschaftlichen Artikel dazu:

    https://www.n-tv.de/wissen/OP-…ksam-article21943320.html

  • Das ist eine von Anfang an genannte Hypothese, die nicht bewiesen ist. Studien dazu sind auch gegensätzlich ausgefallen.


    Nach dieser Hypothese dürfte kein Arzt, Pfleger, Schwester in Bergamo, NY oder Madrid in den Aufnahmezentren & Stationen überlebt haben ...

    Naja, die hatten ja dann doch größtenteils Schutzkleidung an.


    Es gibt noch eine weitere These in dem Zusammenhang, dass die Viruslast im Rachen mit der Schwere der Erkrankung korrelliert.


    So weit ich weiß, ist selbst der für mich als Laien plausible Zusammenhang das eine hohe Viruslast im Rachen einen Superspreader ausmacht, auch noch nicht nachgewiesen?


    Grüße

    teenie

  • Nach dieser Hypothese dürfte kein Arzt, Pfleger, Schwester in Bergamo, NY oder Madrid in den Aufnahmezentren & Stationen überlebt haben ...


    Herr Streeck und die anderen Virologen wissen, was in Italien los war. Das ist in ihre Ergebnisse eingerechnet.

  • Aber das sind doch dt. Arbeiten aus Deutschland von Kollegen aus Deutschland?????? Da sind gar keine Pat. aus den Super-Hotspots im Ausland drinnen????


    Das sind im übrigen 2 unterschiedliche Topics:


    1. Hat die Masse der Viren, die ich abbekomme, eine Auswirkung auf die Schwere der Erkrankung wenn ich erkranke? Gibt Studien ja und gibt Studien nein (z.B. Influenza ja). Aber dieser Punkt ist extrem schwer zu untersuchen (lebende Viren in Notaufnahmen oder ICU fangen/aufsaugen und dann später deren Menge mit den Verläufen der Erkrankten in der Notaufnahme/ICU korrelieren - das läuft z.Zt. in Studien.)


    2. Hat die Menge der nachweisbaren Viren im Plasma bzw. im HNO-bereich eine Korrelation mit der Schwere der Erkrankung?

    Ja hat sie.

  • Aber das sind doch dt. Arbeiten aus Deutschland von Kollegen aus Deutschland?????? Da sind gar keine Pat. aus den Super-Hotspots im Ausland drinnen????

    Wenn es da keine gesicherten Studein gibt, dann werden die Virologen auf ihre Erfahrungen z.B. mit Influenza

    zurückgreifen. ich habe gestern jedenfalls keinen Zweifel rausgehört. Dass es immer und bei jedem so sein muss,

    hat er nicht gesagt, aber dass es einen Zusammenhang gibt.

  • Also für die Hypothese 1. (die ich nicht nicht als belegt ansehen würde)

    What is the evidence linking viral dose, viral load and the severity of disease?

    The evidence suggests an association of viral dose with the severity of the disease. However, the evidence of the relationship is limited by the poor quality of many of the studies, the retrospective nature of the studies, small sample sizes and the potential problem with selection bias.


    Hypothese 2.

    Das ist eine bek. Arbeit aus China, im Lancet veröffentlicht (also sehr gut ge-peer-reviewed/kontrolliert)

    https://www.thelancet.com/jour…-3099(20)30232-2/fulltext

  • Die Logik sagt mir eigentlich auch: Wenn sich Symptome (auch nur wenige) entwickeln, dann haben sich die Viren

    zuvor schon stark vermehrt. Es gibt evtl. den Fall, dass der Körper mit einer geringen Virendosis sofort „fertig wird“,

    durch vorhandene Antikörper oder T-Zellen oder was auch immer. Dann entwickelt er keine Symptome.


    Ich könnte mir nur vorstellen, das sich während der Vermehrung der „wenigen“ Viren schon „Antikörper“ oder

    eine andere Abwehr entwickeln können. Während bei einer anfangs sehr hohen Virendosis keine Zeit bleibt.


    Vielleicht gibt es noch eine mögliche Erklärung: Es gibt nicht nur „die eine“ einzige Ansteckung. Mancher

    bekommt öfter sehr kleine Dosen ab. Später eine große, ist dann schon leicht immunisiert. Hier spielen die

    Zeiträume auch eine Rolle. Da gibt es noch viel zu erforschen, meine ich.

  • Diese Arbeiten kannst du alle lesen und interpretieren, die beiden Versionen vom Drosten nicht? :/


    Grüße

    teenie

  • Klar kann ich das - und habe ich auch für mich gemacht.


    Aber warum soll ich dich darin bestärken, dass prof. Drosten alles falsch sieht/gemacht hat? Ich habe nicht den Eindruck, dass ich dich mit meiner Sicht auf Covid erreichen kann und ehrlich gesagt ist das ja auch nicht meine Aufgabe. Ich bin auch nicht der Mund Drostens.


    Wir haben selbst eine Studien ändern müssen (stand dann in Pubmed auch) - weil wir Fehler gemacht haben. Passiert - Leben geht weiter.


    Aus Interesse - warum hast du mich im Thread zu den Revier-Sperrungen downgevotet?

  • Aktueller Beitrag zur Basisdiskussion:


    .... ich hatte ja schon mal auf die für mich sehr entscheidende Zahl der Positivrate hingewiesen und bleibe da mal dran .....


    Es wird ja oft in erster Linie vorwiegend von den NEU-Infizierten gesprochen. Derzeit wird in etwa doppelt so viel getestet wie beispielsweise noch im April.


    DIE POSITIVRATE liegt derzeit noch unter 1% (!) in der BRD - und damit noch deutlich unter dem Niveau vom Mai (Lockerungen).


    Kein Grund leichtsinnig zu werden - aber auch kein Grund von einer 2. Welle zu sprechen ....


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  • Kleiner Schlenker zu einem anderen Punkt: Jetzt soll aus wahltaktischen Gründen das Kurzarbeitergeld auf 2 Jahre verlängert werden. Das halte ich für komplett untragbar. Einige Branchen werden sich anpassen müssen und die Mitarbeiter in anderen Bereichen neue Jobs suchen müssen (Touristik, Luftfahrt, stationärer Einzelhandel, die umfangreichen Zulieferindustrien dafür, ...) Das durch Verschuldung aufzuhalten, macht aus meiner Sicht keinen Sinn.

    Ist besser für alle wenn die dann stattdessen alle hartz4 bekommen. Wir sind bis jetzt super durch die Krise gekommen, keine Millionen zusätzlichen Arbeitslosen, die Wirtschaft nur -10%, nicht wie in Südeuropa -20%.


    Nicht profitable Branchen werden auch nicht durch kurzrabeitergeld gerettet, das verlängert höchstens das Elend. In einer Wirtschaftskrise gibt es auch nicht unendlich viele neue Jobs, also ist das schön gesagt,, aber ist es auch fair und realistisch,, gegenüber hunderttausenden Arbeitnehmern und ihren Familien?

  • Ja absolut richtig - die an die Zahl der Test angepasste Positivrate ist sehr niedrig - keine 2. Welle in DT :-)


    Im Computermodell der Schweden (ziemlich tolles Modell mit 3 Verläufen) gehen die aktuell im Karolinska UKL von keiner 2. Welle im Herbst aus.

  • Es gibt inzwischen Daten zur primitiven OP-Maske, also der Maske, mit der Krankenhauspersonal den ganzen Tag auf der Nase verbringt.


    Während FFP2 Masken wie erwartet einen sehr suffiz. Eigenschutz boten, waren die Op-masken viel besser als erwartet: bis zu 90% weniger Eigeninfektion.

    90%, bezogen auf´s Corona-Virus??? Das wäre ja unglaublich! Wenn man nur bedenkt, wie "undicht" der Abschluss zur Gesichtshaut ist - egal, wie sorgfältig man sie auch anlegt. Was die Durchlässigkeit des Vlieses gegenüber Viren betrifft, würde ich solche "Wunder" nicht erwarten.

    Mich würde aber interessieren, was passiert, wenn man die Maske, nach dem Tragen, außen anfasst (und in die Tasche steckt), denn das ist zweifelsohne das, was ein Großteil der privaten Nutzer tut.