91cm FreeRacer (PJB Typhoon) v. 1.1 in der Entstehungsphase...

  • ...meine Standlackerfahrung war klumpig und löste den Lack an, der dann verschmiert...da war meine Begeisterung ziemlich gedämpft...

    Die Erfahrung habe ich leider auch zuerst gemacht und den weißen Bereich des Boards musste ich 2 x machen, da der rote Spraylack angelöst wurde und ich rote Schlieren auf das weiße ungewollt aufgerollt hatte. Wahrscheinlich geht der fertige Nautix Lack tatsächlich auf einer Originallackierung oder Originaldesign am besten...🤔!?

  • Die Verarbeitung des Standlacks hat bei mir super und absolut problemlos funktioniert (Auftrag mit der Rolle). Mir ist der Nautix Standlack aber zuwenig rau (weit weg von einem neuen board) und ich habe auch den Eindruck, dass er sich schnell wieder abnützt. Bei der letzten Starkwindsession hatte ich sehr ungute Probleme mit mangelnder Fußhaftung am Surfboard...das nervt und ist zudem auch noch gefährlich.

  • Bin da vorsichtig ... bin mal beim „Herumalbern“ bei Flaute abgerutscht und mit dem Schienbein

    über den Standlack vorne gerutscht, der war Original vom Hersteller. Die Haut am Schienbein runter
    war offen und blutig.


    Also noch rauer als der „normale“ vom Hersteller solls (bei mir) nicht sein.

    Ich verwende die Fertig-Mischung (3M?) zum rollen.

  • Den fertigen M2 Standlack gibt es meine ich nicht mehr, oder?

    Deshalb ist das Nautix nur noch alleinig bei uns zu bekommen als fast fertiges Zeug.

    Soweit richtig?

    Moin Mo-dul,


    alles fast richtig, denn es gibt noch einen fertigen Standlack von Wilsor (ich meine, der kommt aus Holland). Da kannst du aber gleich Schmierseife aufs Board machen...;). Ich habe mal in DK am Ringköbing Fjord in Ermangelung einer griffigen Standfläche einfach Surfboard-Wax auf dem Board verteilt und zuhause dann wieder mit Wachsentferner aus dem Skibereich komplett entfernt, ging besser als mancher Standlack, aber sah vor der Entfernung halt aus wie Schwein.....


    Gruß Jürgen

  • Ich nehme immer 2K Epoxy und streue dann Salz drüber.

    Funktioniert super.

  • Ich nehme immer 2K Epoxy und streue dann Salz drüber.

    Funktioniert super.

    Moin RobertP,


    ist auch eine weit verbreitete Variante, nur wenn das 2 K Epoxy dann nicht UV-beständig ist (was leider oft der Fall ist), freust du dich nach einiger Zeit über eine schöne uringelbe Oberfläche...;)


    Gruß Jürgen

  • Ja, dass keine ich.

    Einmal war ein angeblich UV stabiles Epoxy es dann doch nicht.

    Finde es aber nicht so schlimm, solange es gut fährt... zudem noch ein guter Diebstahlschutz :D

  • Bin da vorsichtig ... bin mal beim „Herumalbern“ bei Flaute abgerutscht und mit dem Schienbein

    über den Standlack vorne gerutscht, der war Original vom Hersteller. Die Haut am Schienbein runter
    war offen und blutig.


    Also noch rauer als der „normale“ vom Hersteller solls (bei mir) nicht sein.

    Ich verwende die Fertig-Mischung (3M?) zum rollen.

    Ja, das kommt vom Herumalbern...Windsurfen ist schließlich eine ernsthafte Angelegenheit :keks:

  • Moinsen.

    Sooo gestern das erste Mal das neue Board gewassert.

    Der erste Eindruck: schwimmt :33:


    Das war schonmal gut. Dann ging es aber auch mal los mit den ersten Testfahrten mit einem 8,2er GSR und eigentlich wirklich sehr ausreichend Wind, eigentlich schon teilweise sehr ordentlich für die Kombo.


    Was sofort auffiel, es ist deutlich leichter am Fuß als die V 1.0. Die 1,3 Kg weniger Gewicht merkt man also sehr deutlich.

    Es liegt deutlich höher und freier im Wasser als die V 1.0. V 1.0 war ja mit einer ultra flachen Gleitlage ausgestattet, die auch bie Böen sich fast nicht verändret hat.

    Das mag dem höheren Gesamtgewicht zugeschrieben werden oder dem ganz leicht anderen SR-Verlauf.


    Hier also eine freiere Gleitlage, das geringere Gewicht führt dann auch dazu, dass man das Board bei flotter Geschwindigkeit besser auf die Leekante gestellt bekommt, dann ist aber mehr Obacht geboten, weil in ner Böe den Druck vom Mastfußnehmen mag mein Typhoon V 1.1 so gar nicht...dann kommt die Nase hoch und verlangt nach Mastfußdruck. Das gillt natürlich für eine schon flotte Fahrweise.


    Insgesamt ist die Gleitlage auch schneller zu variieren, also wenn Chop kommt, kann man die Nase leicht anlupfen.


    Speed kann ich noch nichts zu sagen. Aufgrund der freieren Gleitlage und des etwas nervöseren Fahrgefühls bei flotter Fahrt kommt man sich auch gleich schneller vor.

    Das GPS verriet für gestern um die 47 km/h spitze. Schon nicht soo langsam für so eine große Flunder, aber auch nicht Lichtgeschwindigkeit.


    Es kann durchaus noch schneller, bei noch mehr Wind, dann sind aber die Synapsen gefragt immer schön das Board zu trimmen, weil einen Abflug mit dem Equipment gillt es tunlichst zu vermeiden.


    Jetzt zum eigentlichen Knackepunkt: Angleiten und Durchgleiten.


    Im Durchgleiten ist es, soweit ich das gestern testen konnte, da ja recht viel Wind am Start war, mindestens genau so gut wenn nicht noch einen Tacken besser als die V 1.0. Dabei war V 1.0 schon großartig, weil es so langsam glitt, dass man fast nebenher gehen konnte. Das kann die V 1.1 jetzt auch wieder...im Extrem konnte ich das aber wie gesagt gestern nicht testen, weil die Windlöcher, wenn überhaupt vorhanden, nur recht kurz waren.


    Angleiten fühlte sich, ich will mich jetzt nich loben, aber hammer an. V.a. auch passives Angleiten super smooth. Einfach reinhängen, bisschen auf Raumwind drücken und dann macht es "flupp" das Board liftet sich über seine Bugwelle und rutscht los. Das war bei der V 1.1 mühsamer, v.a. waren da mehr Querkräfte vom Segel auszuhalten. Da merkt man das Wenigergewicht gegenüber der 1.0 sehr deutlich. Klar, gestern waren keine marginalen Bedingungen, aber trotzdem war es leichter ins Gleiten zu kommen. Wenn sich das so mit dem 9,6er und wirklichem Leichtwind fortsetzt, dann brauch ich mir kein Foil anzulachen :thumbs:


    Jetzt noch ein Pluspunkt: Beschleunigung. Erstmal: Es ist ein großes Board und wiegt auch immer noch 9,7 kg, also kann es schon rein physikalisch nicht so schnell losgehen wie ein kleineres, leichteres Board. ABER: Für die Größe zieht es nach dem Angleiten sehr gut weiter durch. Es fühlte sich so an, als ob da aus zufall mehrere Gänge eingebaut wurden. Nach dem Angleiten geht es sehr flux auf eine flotte Reisegeschwindigkeit. Wenn ich dann nicht weiter pushe und das Segel so halbgar im Wind hängen lasse, muss ich zwar immer mal auf die Nase aufpassen, dass die nicht "hallo"-sagen kommt, aber es bleibt dann mehr oder minder bei der Geschwindigkeit. Alles gut zu managen und nicht überfordernd.

    Wenn ich aber meine, jetzt will ich es nochmal wissen, und mich ordentlich in den Fußschlaufen verkeile, das Segel mit "Authorität" dicht nehme und das Board ein bissel mehr nach vorne drücke, dann stellt sich die Nase flach, und die Post geht nochmal ordentlich ab.


    Interessant war dazu der Sound, wenn ich mit Vollschmackes über flacheres Wasser gebügelt bin, dann hörte es sich so an, als würde das Wasser unter dem Board kochen...auch mal interessant ;-)


    Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Nach einem gewissen Test der Haltbarkeit werde ich mich dann wohl von meiner V 1.0 trennen, da diese sonst nur bei mir rumsteht, weil die 1.1 einfach sehr vieles für mich deutlich besser kann.


    Also: Mission accomplished und ein Shaperwinter gut investiert :-)

  • Hört sich ja gut an. Wann kommt die Kleinserie ;)


    Viel Spaß weiterhin


    Dag

    Jupp. War auch richtig gut.

    Ganz lieben Dank.

    Kleinserie ist nicht geplant ;-) Ich bleibe beim Prototypen-Bau :-)

    Wobei...da ich das Board jetzt schon 3x gebaut habe, ist das ja fast schon eine Kleinserie :-)

    Obwohl jedes ein bissel anders geworden ist...

  • @all

    Danke für die Gratulationen.

    Ja, ich bin recht begeistert und hoffe das diese Begeisterung nicht wieder Ernüchterung weicht.

    Wenn alles so bleibt wie es ist, dann habe ich jetzt auch für mich eine gute Vorgehensweise gefunden für spätere Projekte.

    Allerdings werde ich dann, wenn ich wieder XPS im UWS einsetze gleich Vollcarbon (also Deck mit 213 g/qm BD Carbon + Carbon Verstärkungen und UWS auch 213 g/qm BD Carbon nehmen).

    Dass ist dann ausreichend dimensioniert und fängt die Schwächen vom XPS gut ab.

  • Ach ja, hier mal meine Erstsession aus GPS-Speedsurfing...

    Die Sessionlänge verwirrt, weil ich ab und an mal eine Verschnauf.....äääähhhhh....Pause zum richtigen Einstellen der Trapeztampen und Fußschlaufen, eingelegt habe und da bricht dann die Aufzeichnung immer ab bzw. stoppt.


    Screenshot (2).jpg