Mast beim Aufriggen gebrochen. WTF ???

  • Wenn ein Mast an der Steckverbindung bricht war er meistens nicht richtig zusammen gesteckt oder hat sich beim Schieben in die Masttasche wieder leicht auseinander gezogen. Deshalb immer tapen oder vor durchtimmen wenigstens nochmal kontrollieren!


    Neue Masten die noch ein paar Tagen brechen haben meist einen Fertigungsfehler. Meist Lufteinschlüsse oder Falten in der Wickelung.


    Bei alte Masten die brechen ist das sehr unwahrscheinlich. Wurden ja genug getestet. Wenn es dumm läuft reicht bei Carbon schon ein kleiner Kratzer. Zb durch ein Steinchen das mit dem Wasser unter den Camber gespült wird.. Schlagstellen sowieso.

  • So, der nächste Versuch sieht besser aus.


    Ich habe einen (alten, ja ich weiß...) „ART Heavy Duty“ Mast verwendet, 470 cm. Der ist etwas schmaler und wesentlich weicher,

    hat nur 20" Carbon, ist halt echt sauschwer, aber dafür nicht empfindlich und sollte einiges aushalten. Der ist zwar alt, hat aber nicht

    viele Surftage auf dem Buckel, die Oberfläche ist glatt, lackiert und völlig kratz-unempfindlich, von daher keine Gefahr von vorgeschädigten

    Bruchstellen.


    Der Mast erfordert weniger Downhaul-Zug. Camber gingen leichter rein. Camber rotieren gut. Der Mast sollte vielleicht weniger top-flex sein,

    aber das sind Nuancen, ob ich die beim Surfen merke ohne Vergleich weiß ich nicht. Bin gespannt.


    Am besten wäre natürlich ein passender RDM Mast und dazu eine neue Verlängerung.

  • Ja. Schon paar Jahre länger sogar. RDM ist empfohlen. SDM Camber liegen bei, so wie heute auch.

  • ich plädiere für einen "daumenherunterbutton", wenn ich das hier lese :evil:


    wie schon mehrfach geschrieben wurde ... die Segel haben eine wesentlich größere VL Biegung bekommen, manche WARPs waren sogar so extrem geschnitten, das selbst neue Masten reihenweise weggebrochten sind

    so haben es die alten Masten in den neuen Segel sehr schwer, sich über einen längere Zeitraum, dann auch mit Anne & extremer Wärme, zB beim herumliegen auf der Wiese, zu behaupten / nicht zu brechen.

    (ich würde es nicht riskieren, da oftmals bei einem Mastbruch, auch das Segel in Mitleidenschaft gezogen wird)


    es mag AUCH mit dem Alter zu tun haben, aber vor allem an den geänderten Segelschnitten, wofür die Masten nicht ausgelegt waren. Das der alte ART jetzt zuuuufällig hält, ist Glück, aber auch evtl dem SEHR geringen Carbonsanteil geschuldet.

  • Das der alte ART jetzt zuuuufällig hält, ist Glück, aber auch evtl dem SEHR geringen Carbonsanteil geschuldet.


    Natürlich. Stiffness hat immer mit dem Carbonanteil zu tun. Das ist kein Zufall.

    Ein Mast biegt sich entsprechend der Härte. Das ist heute nicht anders als vor 20 Jahren.


    Wie soll man das technisch erklären, dass gleich harte Masten von früher oder heute, die sich also bei

    gleicher Belastung gleich weit durchbiegen, nicht auch die gleichen Biegungen vertragen?


    Wie du hier lesen konntest, brechen neue Masten bei manchem reihenweise beim Aufriggen.


    Dafür gebe ich ein dickes „Daumen runter“.

  • Leider gab es zum Loftsails 2013 nirgendwo eine Angabe zur Masthärte. Weiß jemand was?

    Ich zitiere mich mal ganz frech nochmal selber ...

  • Dein Mast ist nicht wegen der größeren Härte, sondern wegen der wesentlich größeren Biegung gebrochen.


    Frühere Masten waren für solche Biegungen einfach nicht gedacht !!! Die Masten vor 15 Jahren hatten geschätzt 50% weniger Biegung, noch ältere Masten hatten noch weniger Biegung ... schaue Dir die Dreieckssegel an, da ist der Mast fast komplett gerade gewesen.


    Der Carbonanteil wird damit nichts zu tun haben, außer das dieser evtl schneller eine Vorschädigung erhalten hat & dieser bei der jetzt größeren Durchbiegung und größerem Druck, einfach aufgegeben hat

  • 30 sec googeln😗

    460 imcs 25.

    Härte eines Mastes hat nichts mit Carbongehalt sondern nur mit Menge und Faserrichtung zu tun. Zumindest alles was aktuell auf dem Markt ist .

    GENAU !!


    Härte hat NICHTS, WIRKLICH GARNICHTS mit dem Carbonanteil zu tun !!!


    Um einen härteren Mast zu biegen ist nur eine höhere Kraft nötig. bei identischer Biegekurve wird (SOLLTE) da kein Unterschied zu einem weicheren Mast sein.


    wenn der ART Mast jetzt einfacher beim VL Trimm ist, wird er eine geringere Grundhärte haben.


    Deine ändern Fragen haben anderer, aber auch ich Dir hinlänglichst erklärt, einfach mal drüber nachdenken 😏

  • Dein Mast ist nicht wegen der größeren Härte, sondern wegen der wesentlich größeren Biegung gebrochen.


    Frühere Masten waren für solche Biegungen einfach nicht gedacht !!! Die Masten vor 15 Jahren hatten geschätzt 50% weniger Biegung, noch ältere Masten hatten noch weniger Biegung ... schaue Dir die Dreieckssegel an, da ist der Mast fast komplett gerade gewesen.


    Der Carbonanteil wird damit nichts zu tun haben, außer das dieser evtl schneller eine Vorschädigung erhalten hat & dieser bei der jetzt größeren Durchbiegung und größerem Druck, einfach aufgegeben hat

    Der Mast ist wegen seiner Härte gebrochen, da sich ein weicher Mast mit weniger Kraft biegen lässt.

    Wäre es ein weicher Mast gewesen, wäre er mit Sicherheit nicht gebrochen, q.e.d.


    Dass er empfindlich ist mit 100% Carbon und super dünner Wand hatte ich ja im ersten Posting schon

    geschrieben. Und mit einer Vorschädigung. Da hast du vollkommen recht. Ein GfK Mast ist da wesentlich

    unempfindlicher, kratzfester und stoßfest. Zumal der ART aein schwerer heavy duty Mast ist.


    Das mit den Segelkurven, da täuschst du dich. Die Loftsails, egal on 2013 oder 2019, haben nicht mehr Biegung

    als z.B. Neilpryde V6 von 1998 ... wenn auch die Trimmkräfte kleiner waren.

  • Dann kaufe am besten Masten mit einer Grundhärte von 15. die sollten dann ja die nächsten 30 Jahre halten


    Für das neue Bow von GUN ist auch ein spezieller Mast notwendig, der diese extreme Biegung überhaupt verkraftet, auch dabei ist es völlig egal, wie hart oder weich ein anderer Mast wäre. Wahrscheinlich wird kein anderer Mast diese extreme Biegung verkraften, egal welcher Härte.


    Dein Fiberstar Mast wird ca 20 Jahre jung sein, ist beim 98er V6 also passend gewesen. Die jetzt aber AUCH höhere VL Spannung UND Durchbiegung hat er nicht verkraftet.

  • Dann kaufe am besten Masten mit einer Grundhärte von 15. die sollten dann ja die nächsten 30 Jahre halten


    Für das neue Bow von GUN ist auch ein spezieller Mast notwendig, der diese extreme Biegung überhaupt verkraftet, auch dabei ist es völlig egal, wie hart oder weich ein anderer Mast wäre. Wahrscheinlich wird kein anderer Mast diese extreme Biegung verkraften, egal welcher Härte.


    Dein Fiberstar Mast wird ca 20 Jahre jung sein, ist beim 98er V6 also passend gewesen. Die jetzt aber AUCH höhere VL Spannung UND Durchbiegung hat er nicht verkraftet.

    Ja, das sehe ich ja genauso. Wobei ein weicher Mast mit weichem Top in das „Bow“ schon reinpasst, falls es den gibt.

    Mit einem SDM wird es schwieriger. Ein RDM gleicher Bauart lässt sich logischerweise besser biegen.


    Hier ist ein Loftsails und zwei meiner alten Segel im Vergleich. Die waren damals (1995?) schon extrem gebogen!


    Kleine Segel_kl.jpg


    images-2.jpg

  • silversurfer22002, Mias gebt es auf, das lohnt nicht.


    Grüße

    teenie

    Was für eine abstruse Diskussion und was für eigenartige Theorien.....zumindest für den Mitlesen recht unterhaltsam ;-)

  • GfK haben eine höhere tensile strength im Vergleich zu CfK. Gfk sind auch wesentlich dehnfähiger. Wenn man sich die stress/strain Kurve von beiden Materialien anschaut, ist es logisch, dass bei Fehlbelastung CfK Masten schneller brechen als GfK Masten.

  • Na dann versuch ich es mal:

    zu 1:

    Vollkommen falsch!

    Moderne Masten sind zwar laut Aufschrift gleich(Imcs ist leider unzureichend als Meßmethode), doch in der Praxis meist unterschiedlich. je höher der Carbonanteil, desto weniger Hart(also stiffness). Die kompensieren das mit schnelleren Rückstellwerten. Dieses ist absichtlich gewollt, das Rigg fühlt sich weicher aber auch dynamischer an. Es läßt sich besser kontrollieren bei böigen Wind weil das Top schneller und stärker öffnet und überschüssige Energie abfedert aber sofort wieder zurückschnellt um nicht zuviel Leistung zu verlieren..


    zu 2:

    Frühere Masten haben zwar meist den gleichen imcs Wert, doch das Biegeverhalten ist anders, da die alten Masten im Top deutlich mehr durchbogen als unten in der Base.

    Brauche ich aber im unteren Teil mehr Durchbiegung, treten punktuelle Belastungen auf die den Mast überstrapazieren, ist dort dann auch noch ein Camber kommt es zur Überbelastung an einen Punkt und der Mast bricht.

    Also ist es wichtig das der Mast sich überall gleichmäßig zur Biegekurve des Segels biegt(die Segel werden speziell auf die entsprechenden Masten geschneidert), wichtig ist aber auch das sich dies nur soweit biegt wie es der Segeldesigner vorgibt ansonsten öffnet das Segel zuviel und es verliert unnötig Leistung.