Ideales Foilboard

  • Hallo,


    nachdem ich jetzt ein älteres isonic Slalomboard mit 80 cm Breite probiert habe (rrd Alufoil) mache ich mir Gedanken ums richtige Board. Das Slalomboard war wie mit normaler Finne nur durch sehr aktives pumpen zum fliegen zu bringen. In der Böe wäre ich wahrscheinlich auch mit Finne ins gleiten gekommen. Erstmal am fliegen ging die Stabilisierung der Längsachse doch einiges leichter als mit meinem anderen Board ein 67 cm schmales Brett was länger ist. Die Höhenkontrolle gelang mir mit dem längeren Brett besser aber vielleicht lag das auch an dem etwas mehr an Übung die ich damit hatte.

    Ich möchte ein Brett haben was genau so früh einfach aus dem Wasser kommt - dazu aber breit genug ist am vorderen Fuß um die Achse gut stabilisieren zu können.

    Kennt jemand so ein Brett? Ich denke immer mehr darüber nach einfach das schmale Board oben zu verbreitern aber eine deutliche Stufe zum UWS zu lassen damit nicht zuviel Volumen im Wasser liegt. Da es sehr steile hohe Rails hat sollte das gehen.

    Ich hoffe die erfahrenen Foilsurfer verstehen was ich meine. Hab das Gefühl meine Bretter sind nicht optimal für meinen Lernprozess.


    Ach noch eine Frage ... ich hab bislang den hinteren Fuß eher Richtung innen gestellt. Wann braucht man ein breites Heck mit weit außen liegender Schlaufe? Erst bei ordentlich Druck im Segel?


    Grüße

    Stefan

  • Ich fliege auch mit einem iSonic 82cm breit und RRD Foil. Das kommt echt sehr früh raus.

    Wenn ich etwas Anpumpen soll, dann gehe ich so früh wie möglich in die hintere Fussschlaufe und "pumpe" nach unten (wie mit Fussluftpumpe), mit etwas Druck im Segel bin ich dann sofort raus.


    Wie pumpst Du denn das ganze an?

  • Wenn soviel Wind ist das mein Fuß nach hinten kann dann bin ich auch raus und kann mit beiden Beinen und Segel beschleunigen und abheben. Mit dem schmaleren längern Board kann ich durch abfallen und pumpen bei weniger Wind so beschleunigen das ich abhebe. Das ist dann schon eine sehr sensibele Sache aber beim isonic gehts erst wenn ich das Brett mal in Bewegung bekomme und dann ist das abheben leicht da fällt der Grenzbereich weg. Geht mir mit normaler Finne ähnlich nur das der isonic einmal im gleiten abgeht wie nix und besser durchgleitet. Da ich am untersten Windlimit auf einem Binnensee übe liegts vielleicht auch am Segel. Ein 8.2 no cam Segel. Mit mehr Bauch würde ich vielleicht den nötigen Druck bekommen. Hab schon an ein Gun Vector in 8.6 oder 9.2 gedacht.

    Mit dem Fuß stampfen mache ich beim pumpen auch irgendwie ... schwer zu beschreiben was man da so alles treibt :S

    Wenn ich den hintere Fuß Richtung Schlaufe bewege dann kippt mir mein Board im Flug zu schnell nach Luv, außer einmal als ich schneller war da gings und alles war recht stabil einen Moment lang.


    Grüße

    Stefan

  • Ja, etwas Wind brauchen wir trotz Foil immer noch:)


    Nochmals: das Pumpen ist anders wie mit einer normalen Finne. Das ist natürlich wackelig aber sobald ich etwas "Druck" für 2-3 Pumpschläge im Segel habe, versuche ich das Board wie ein Delfin zu beschleunigen. Dazu muss man eben das Gewicht nach hinten verlagern und sofort ganz hinten drucken (Du musst nicht unbedingt in die Fussschlaufe). Dann erzeugt das Foil etwas Lift und das Board wird nicht mehr am Wasser „kleben“. Das ist so ählich wie diese Foilsurfer ohne Segel, die können ja so relativ weit kommen (Delfin Bewegung machen die dann die ganze Zeit =O).

    Mit konstanten 7-8 Knoten bin ich mit 7.8 sicher im Fliegen (mit 7.0 eigentlich auch). Bei 8-10 Knoten ist das überhaupt kein Problem mehr. Dann ist auch mein hinterer Fuss in den Böen genau vor der hinteren Fussschlaufe, sonst habe ich zu viel Lift und die Kontrolle ist nicht so toll.


    Also wo ich früher mit 8.6 mit demselben Board am Fahren war (Stop&Go und das ständige Anpumpen), nehme ich jetzt einfach 7.0 oder 7.8 und bin eigentlich immer am Foilen & Fliegen.

    Segel: Severne Overdrives


    Stabilität kommt mit etwas Geschwindigkeit, so ab 25-30 km/h. Wenn Du langsamer bist, ist natürlich alles super empfindlich. NP Alu Foil ist diesbezüglich sogar stabiler als RRD oder Starboard, hat ja noch hinten so einen kleinen vertikalen "Flügelchen".

  • Ich hab meine ersten Erfahrungen mit dem NP Alu Foil gemacht, mein Board war ein AHD free Formula 91 Breite und 255 lang. Anfangs dachte ich das Brett ist zu lange, aber nachdem ich gefahren bin, war es beim nosedive super einfach, auch die Kontrolle ist besser als beim RRD 122 mit 80cm Breite. Ich habe allerdings den Eindruck dass ich mehr Wind brauche als 8 Knoten. Ich war am Donnerstag 4 Stunden mit 8,6 bin 73km gefoilt.

  • Also wo ich früher mit 8.6 mit demselben Board am Fahren war (Stop&Go und das ständige Anpumpen), nehme ich jetzt einfach 7.0 oder 7.8 und bin eigentlich immer am Foilen & Fliegen.


    Segel: Severne Overdrives

    Das ist genau meine Motivation. Außer das es sich irgendwie genial anfühlt wenn man noch eine Dimension mehr bekommt.

    Grüße

    Stefan

  • Hmmm, hört sich für mich eher danach an, dass du eher ein anderes Foil als ein anderes Board brauchst.

    Wenn du mit so einem riesen Segel (8.2) nicht ins Fliegen kommst, hat vermutlich das Foil zu wenig Auftrieb, was ja auch die Surf so jetzt für das RRD geschrieben hat.

    Das gilt 1:1 auch für das pinke NP, der Frontflügel ist zu klein.

    Ich fahr mit meinen 90 kg maximal 7.2, aber auch nur wenn andere Jungs in meiner Gewichtsklasse >9m² fahren, aber ich hab ein auftriebsstarkes Aeromod Foil mit LW Flügel. Letztes Jahr Pfingsten bin ich am Gargano mit 7.2 und 6.3 gefoilt, während ein Mitcamper mit dem pinken NP mit 8.4 unterwegs war.

    Die Aeromod Jungs haben als Faustformel definiert, 70% der Segelfläche zu fahren, die man normal fahren würde, das passt bei mir ganz gut.

    10 => 7.2 ..... 9 => 6.3 ...... 8 => 5.7 .... 7 => 5.0


    Ein MFC Freeride, das ich auch zum testen hatte, ging sogar noch einen Tick früher los als mein Aeromod, wird aber nicht ganz so schnell.


    Gruß, Alex

  • stimmt schon das ein dickerer größerer Flügel früher geht. Aber mit ging's eher darum das ich mit dem schmalen Brett schneller Fahrt aufnehmen kann als mit dem Slalom Board. Nur fehlt dann die Breite. Im Surf Test den ich heute gelesen habe steht zu den kurzen breiten Brettern ja ähnliches. Ich denke man braucht ein recht planes langes UWS was ja beim Slalom Board gerade nicht gewollt ist.

    Danke an alle die ihre Erfahrungen hier teilen.


    Grüße Stefan

  • Je weniger Auftrieb dein Foil hat, desto mehr muss der Speed zum Liften vom Board kommen, da hast du schon recht. Aber je früher dein Foil lifted, desto unkritischer wird dein Boardshape.

    Ich Windfoile auf einem Custom Windsup, mit richtig viel Rocker, aber auch mit Schlaufen und Tuttlebox positioniert wie bei einem normalen Windsurfboard. Zum normalen Gleiten aufgrund des Rockers eigentlich sehr suboptimal, aber beim Foilen spür ich das eigentlich gar nicht, weil mein Foil die Angleitarbeit macht.

    Noch krasser wird's wenn ich mein SUPfoil zum windfoilen benutze ein Slingshot mit Infinity 84 Flügel mit 2000cm². Dem Flügel ist völlig egal, was für ein Board da dran hängt. Mit ein bisschen Winddruck im Segel kannst du das Foil regelrecht aus dem Wasser kicken,

    Alex

  • Ich hab Starboard 147l Foil Board. Das ist wie ein ganz großes ISonic. Das gleitet passiv auch nicht sehr gut an.

    Da muss man mit Pumpen und Abfallen nachhelfen um es auf Take-off-Speed zu beschleunigen.


    Bei ganz wenig Wind am unteren Limit stehe ich eher mittig auf dem Brett. Vorderer Fuß ist hinter dem Mast der hintere ist zwischen den Fußschlaufen. Ich bin nicht eingehängt. Segel wird nur mit den Fingerspitzen gehalten. Sobald ich merke das ich Druck im Segel habe mache ich ein zwei kräftige Pump-Züge und pushe das Board dabei mit dem vorderem Fuß auf Raum-Wind Kurs. Dabei beschleunigt das Brett merklich. Dann vorderen Fuß in die Schlaufe und noch ein zwei Pump-Züge dann hinteren Fuß zwischen die beiden hinteren Fußschlaufen setzten und mit dem Fuß nach unten in den Foil pushen. Dabei nicht zu früh anluven sonst verliert man seinen hart mit Pump-Zügen erarbeiteten Speed gleich wieder bevor der Foil richtig liftet und stabil ist.