Select Fins: THE SCIENCE OF WINDSURFING FINS

  • Da gilt es dann wieder die Finne im Tipbereich weicher zu gestalten.
    Ich weiß aber nicht genau ob und wann das Sinn macht. Ich habe unter anderm 4 Hurricanefinn frb8. 70\72 und 73 weich und hart. Alle auf 70 cm gekürzt. Ich finde mit formula kann man die Thematik Twist flex und Profil am besten erfahren, da wird der Einfluss der Finne einfach noch mehr spürbar. Auch wegen der gefahrenen Kurse.
    Von der Geschwindigkeit ist das die Reihenfolge vom Angleiten genau anders rum. Die 73 in weich gleitet zwar nicht so gut an wie die harte, gleitet aber am besten durch und auch der Amwindwinkel ist maximal.
    Was ich aber noch nicht sagen kann ist was in Summe schneller ist. Ich kann mit der weichen 73er zwar mehr Höhe fahren aber mit dünneren deutlich mehr Geschwindigkeit. Mit einer anderen Fahrtechnik schafft man durch das mehr an Geschwindigkeit evtl mehr Höhe. Für mich geht da die weiche dicke besser. Aber downwind verliert sie. Ich habe zwar den Eindruck das sie upwind mehr gewinnt als downwind verliert, aber bin mir sehr unsicher. Da fehlen mir die vielen Vergleichsfahten.
    Sicher bin ich mir das mehr tipprofil länger bzw langsamer gleitet, aber man auch von der Geschwindigkeit langsamer ist.
    Der upwindwinkel kann steiler sein. Das Brett ist deutlich besser zu kontrollieren, da die Nase weniger steigt. Macht aber auch langsam.
    Macht alles als Komfortfinne und evtl. Formula Sinn, sind aber alles Eigenschaften die ich eher nicht bei Slalom will. Ich fahre aber bei Leichtwind formula.

  • Das Ganze dann aber wieder in Abhängigkeit zum Board(shape). Schraub mal aus Spaß unter einem Freestyler eine Slalomfinne und guck auf welche Geschwindigkeit du das Ding bringst.
    Ich finde z.B. die harten X-Wave MUF schwer zu kontrollieren. P. Köster hat aber anscheinend den sensiblen Fuss und somit bringen ihn diese (Twinser) Finnen auf die richtige Abschussgeschwindigkeit.

  • Spannendes thema...ich würd sagen im finnenbereich ist noch ein ganzes Stück Potenzial drin...


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  • Eigentlich könnte wofgang angestachelt durch dieses thema mal eine weiche rake30er herstellen und von jemandem der ahnung hat gegen die harte testen lassen...ich wäre auf das ergebnis sehr gespannt...


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  • Nächster schritt wäre dann dick gegen dünn und zum schluss dick und weich gegen dünn und hart...


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  • Problem sind da die Konkaven. Da müssen Zug und Druckseite genau ausgeglichen sein.Wenn da die Finne weich ist hat man immer eine Seite die mehr Lift nach oben und eine die weniger hat. Deshalb sind auch die Originalen viel besser als die Kopien. Auch wird die Nase durch zunehmenden rake mehr nach unten gedrückt. Deshalb Finnenblatt nach vorne verstezen oder segel nach hinten.Durch mehr flex wird das noch mehr. Stellt man das Brett auf die Kante drückt es zwar durch den Lift nach oben auch die Nase runter,aber man liftet auch die luvseite aus dem Wasser.

  • Hallo @all,


    ich habe letzte Tage ganz gut und mehrfach eine Hurricane SR7 in 48cm gegen eine Hurricane SpeedSlalom 2 in 48cm unter einem Manta 85 & 9.6er Reflex testen können.


    Die SR 7:
    - glitt später an
    - weniger gut im Durchgleiten gewesen
    - etwas weniger Höhe laufen möglich gewesen
    - bei mehr Wind WESENTLICH einfacher kontrollierbar
    - weniger Aufkentertendez beim Brett
    - Finne könnte evtl sogar 2cm länger gefahren werden, wodurch sich dann die Angleitnachteile erledigt haben sollten.


    Die SpeedSlalom 2:
    s.o. das Gegenteil
    - gute und hohe Durchschnittsgeschwindigkeit
    - etwas mehr Höhe zu fahren
    - wenn nicht auf Topspeed gegangen wird, einfacher und kraftschonender zu fahren


    Die Erfahrungen beziehen sich auf genau DIESE Kombination und werden bei einem anderen Brett wiederum auch anders ausfallen können.
    Im Vergleich (an Land ohne es selber herauszufahren) zu den Hurricane war eine Z-Finne im mittleren Längenbereich wesentlich weicher, eine C-Fins am Tip wesentlich weicher, wodurch sich dann auch völlig andere Eigenschaften herausstellten (vom Fahrer beschrieben wurden) und eine der Finnen wesentlich besser zu dem verwendeten Brett paßte und damit ca 2-3 kn schneller war.


    Auch gibt es Unterschiede WIE ein Brett geliftet wird !
    Bei manchen Finnen kommt das Brett bei höherer Geschwindigkeit sehr gleichmäßig „hoch“, bei anderen „wird die Brettnase sehr leicht“, bei manchen „die Brettnase herunter“.
    Man kann dann zwar den Segeltrimm wiederum dahingehend anpassen, aber das ist dann sehr lästig. Einfacher wäre, wenn es gleichmäßig „mehr Lift“ gäbe.


    Es ist nicht nur weich oder hart wichtig, sondern dazu auch noch wichtig, WO der weichere Bereich der Finne ist, weil jedes Slalomboard (zzgl Fahrer & Rigg) eine angepasste Finne benötigt, wenn man es perfektionieren möchte.

  • Würde ich auch so sehen. Die SS ist ja nun eine recht schlanke Finne...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • nein
    die SS hat unten wesentlich mehr Fläche und ist weicher aus die SR2/7
    die SR hat ein etwas dickeres Profil am Tip und flext wesentlich weniger


    Otmar hatte mir für mehr Power die SR7 empfohlen:


    "Gunnar hat die neue SR7 als optimal für sich herausgefunden (...)
    Die SR7 würde ich Dir also auch empfehlen. Die SS-shapes scheinen auf den PD`s nicht so gut zu sein, zu wenig Power. "


    Ich hatte in Wulfen u.a. eine SR6 40 und eine SS2 38 in Verwendung.
    Die SR6 für mehr Power im unteren/mittleren Windbereich oder bei Chop, wenn man nicht so leicht auf Topspeed kommt.
    Die SS2 hatte vom Gruncharakter weniger Power aber war im oberen Windbereich besser kontrollierbar und kraftsparender.


    In Summe hat mir die SR7 besser gefallen, entwickelt aber irgendwann zu viel Druck am Fuß wenn mam sehr schnell unterwegs ist.
    http://www.hurricanefins.com/Slalom-Fins
    ...meine Wahrnehmung...

    Nach dem Surfen ist vor dem Surfen

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  • Ich hatte nur bei identischen Finnenlängen verglichen ... und vergessen zu schreiben, das ich mit der SR7 gemessene 2-3kn auf einem Manta 85 auf Halbwindkurs schneller war und das Brett dabei einfacher zu kontrollieren war


    => könnte aber auch mit den verwendeten Segeln & Brettern zusammenhängen, das die Kombination halt nicht immer perfekt miteinander harmoniert


    hey, Ottmar hat ja die neue Homepage endlich online :)
    dort kann man jetzt auch gut erkennen, das die SS unten mehr Fläche als die SR6/7 haben, die SR8 hat unten wieder mehr Fläche bekommen ... interessant


    eine SR2 ist völlig anderes als eine SR7 oder SS1/2 ... da ist es ,einer Meinung nach wirklich so, das die SR2 i, unteren Einsatzbereich mehr Power entwickelt und ich früher ins gleiten komme (sie hat ja auch sehr viel Fläche am Tip)

  • Ookkk...also funktionieren dickere profile bei gleicher geschwindigkeit mit höheren anstellwinkel als dünnere...d.h. sie produzieren in einem bereich noch auftrieb wo das dünnere profil schon nichts mehr macht. Wenn ich jetzt also ein dickes profil früh zum flexen bekomme bekomme ich doch durch den flexenden teil lift...die frage ist dann nur, ob ein dünneres profil mir den gleichen lift geben würde, ich also noch in dem anstellwinkelbereich bin bei dem das dünnere profil funktioniert...


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    ich möchte hier mal Beobachtungen aus dem Bumerangbau und -wurf einbringen und auch einen Vergleich zu Windsurfinnen ziehen.
    Möglicherweise liege ich voll daneben, aber die strömungsdynamischen Prinzipien sollten ähnlich sein.


    Wenn ein Bumerang durch erhöhte Rotationsgeschwindigkeit ein schnelleres Anströmen der Luft erfährt, beginnt er zu flexen, das heisst der voraneilende Flügel hebt sich an den Spitzen immer stärker an, weil die Auftriebskräfte hier immer grösser werden - ähnliches kann man auch beim Starten eines Flugzeugs an dessen Flügel beobachten.


    Interessant sind die Effekte die dadurch entstehen:
    Der Bumerang beschreibt eine engere Kurve, da er durch die erhöhte Auftriebskraft an dem aufgebogenen Flügel stärker in die Kurve gezogen wird - analog dazu hebt ein Flugzeug dadurch vermutlich früher ab.


    Was bedeutet dies aber für eine Windsurffinne, welche sich, unter den, über die Füsse eingeleiteten, Druckkräften auf die Luvkante des Brettes, sich mehr oder weniger biegen muss?


    Diese erhöhte Biegung erzeugt eine eigenständige Auftriebskraft an der Finne in Richtung Luv und ein erhöhtes Kippmoment des Brettes (Aufkentern) - welches störend bei hoher Geschwindigkeit, aber auch förderlich beim Angleiten und auch beim Anpumpen sein kann.


    Die Störung entsteht da der Effekt sich selbst verstärkt.


    Daher sollte eine weichere Finne mit zunehmender Geschwindigkeit immer unkontrollierbarer werden - eine steifere Finne erzeugt diesen Effekt entsprechend weniger stark und kann deswegen höhere Endgeschwindigkeiten erreichen.


    Gleiches gilt für die Länge: je länger, desto eher verbiegt sich die Finne in beschriebener Weise.


    Die Kunst des Finnenbauens liegt wohl auch darin, diesen Flexeffekt so kontrolliert zu gestalten, dass er dem Anforderungungsprofil von Verwendungszweck und Beherrschbarkeit durch den Surfer entspricht.

  • Die Kunst des Finnenbauens liegt wohl auch darin, diesen Flexeffekt so kontrolliert zu gestalten, dass er dem Anforderungungsprofil von Verwendungszweck und Beherrschbarkeit durch den Surfer entspricht.


    jep, sehe ich auch so


    gestern bin ich noch einmal mit meinem 79er Manta & 9.6m2 gefahren.
    Wind war reichlich, 9.6 war in den Böen (>20kn) wesentlich zu groß, aber in den Windlöchern perfekt
    Finne war eine Hurricane SS 2 in 46cm (theoretisch auch etwas zu lang für diesen Manta)


    das Brett fuhr sich mit der Hurricanefinne völlig ruhig, keine Tendenz zum aufkentern über die Längsachse oder steigen der Brettnase vorhanden gewesen, Böen wurden problemlos in mehr Geschwindigkeit, trotz Buckelpiste auf dem Wasser, umgesetzt. Laufruhe ohne Spinout und das Ganze ohne viel Kraftanstrengung, so habe ich das auf dem Brett noch nie gehabt.


    Ganz im Gegensatz dazu eine Winheller Slalomfinne in 45cm, die ich früher immer gefahren habe. Das Brett war früher bei dem Wind / der Geschwindigkeit völlig unbeherschbar, kenterte auf, die Brettnase kam hoch und ein wilder Rodeoritt mit 99% Abflugsicherheit war garantiert (ich hätte schon lange eine kleinere Finne & kleineres Segel gefahren)
    Fairer Weise muss ich aber sagen, das die Winhellerfinne wahrscheinlich ein Nachbau einer SR2 gewesen sein muss. Originale SR2 die ich habe, haben diese ganzen Unarten nicht und fahren sich völlig anders.

  • Hallo zusammen,


    ich würde PeeJott17 da auf jeden Fall zustimmen, da steckt für die Hersteller noch jede Menge Info-Potenzial drin ...


    Natürlich spielen Profildicke und vor allem auch der Profilverlauf und Flex eine wichtige Rolle in den hydrodynamisch erzeugten Kraftvektoren ("Lift" = senkrechte Kraft; "lateral Force" = Querkraft und Widerstand = oft missverständlich als "drag" übersetzt) und jeder wird seine unterschiedlichsten Erfahrungen mit unteschiedlichsten Finnen gemacht haben, die natürlich auch wieder vom verwendeten Board, dem Segel und damit auch der Winstärke, dem Kurs und nicht zuletzt von dem statischen und dynamischen Verhalten des Surfers abhängen - eine komplexes Zusammenwirken von unterschiedlichsten Faktoren also.


    Dennoch bleibt eine wesentliche Größe, die in den typischen Geschwindigkeitsbereichen des Gleit-Windsurfens (15 - 30 kn) den rechnerisch größten Einfluss hat, von den meisten Herstellern unbeachtet oder zumindest öffentlich unkommentiert: die FINNENFLÄCHE. Sie gibt den ersten wirklichen Anhaltspunkt, ob eine Finne und die damit zu erzeugenden Lateralkräfte als Ausgleich zur Segelkraft überhaupt passen (natürlich - eben weil komplex, ergibt diese auch mit Länge, Profil, Profilverlauf, Flex und Anströmungsgeschwindigkeit mit Twist nur zusammen die exakte Kraftentwicklung).


    Löbliche Ausnahmen in puncto konsequenter Flächenangabe sind da meines Wissens nur MFC und MUF. Gänzlich unverständlich ist mir, wie man als Hersteller unterschiedliche Finnen nach wie vor aussschließlich nach Längen differenziert und darauf aufbauende "Selectors" anbietet. Natürlich, wir als User haben uns daran gewöhnt und können in vielen Fällen nach Augenschein der Outline und Erfahrung das ganze einigermaßen um die bisher selbst "getesteten" Finnen herum einordnen. In der heutigen volldigitalisierten "Äpp"-Zeit wäre es aber ein leichtes, auch noch so krumme Finnen - auch als Einzelproduktion - flächenmässig exakt zu erfassen und zumindest neben der Längenangabe als wesentlichen und wichtigen Anhaltspunkt zu veröffentlichen.


    Select als "Großhersteller", Drake (Starboard), Winheller, Hurricane und viele andere Hersteller und Custom-Schmieden hätten also ein zusätzliches, jedoch einfaches aber notwendiges Betätigungsfeld die ganze Finnenfrage an einem für den Käufer entscheidenden Auswahlpunkt zu objektivieren. Ansonsten bleiben alle als allgemeingültig aufzustellendrn Erklärungsversuche der Hersteller hauptsächlich Stochern im Nebel.

  • Auch Sonntag Fins hat auf seiner Homepage eine Übersicht über die Finnenfläche aller angebotenen Modelle.

  • Und wer kann die Flächenangabe gescheit interpretieren?
    Natürlich sieht man manchen Finnen das Mehr an Fläche auf den ersten Blick an, z.B. MUF Slalom Carbon. Um daraus aber eine kleinere als "normal" gewählte Größe abzuleiten, habe ich bei noch Niemanden erkannt.
    Ausser wenn ich interveniere und darauf hinweise.
    Der Surfsport ist ohnehin schon zu technisch, da kommt das Erkennen der korrekten Finnenfläche erst recht bei Niemanden an. Ausser nach dem learning by doing Prozess, der natürlich Geld kostet.


    Da wäre es erstmal zeitgerechter, dem Surfer ein passendes Board oder Segel zu vermitteln. Aber da ist die Einsicht ja auch eher nicht vorhanden. Es zählt die eigene Erfahrung, auch wenn die meilenweit an der Realität vorbei schippert. ;)

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Das ist ganz einfach. Ich behaupte Finnenflaeche verhaelt sich proportional zur Segelflaeche. Bei MUF gibt es ein 'schlaues' Diagramm, in dem man die richtige Groesse fuer die versch Finnentypen ablesen kann. So auch die Mehrleistun der Carbon Race gegenueber einer 'normalen' Slalomfinne. Der Auftrieb einer Finne wird unmittelbar und direkt proportinal durch die Flaeche bestimmt ( wie beim Segel ). Alle anderen Faktoren , wie Profil, Outline, Haerte sind im Vergleich vernachlaessigbar. Wird halt viel Geheimnis drum gemacht, aber des Rätsels Loesung ist ganz einfach.



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  • Ich würde keinem Mass zutrauen die korrekte Grösse genau zu bestimmen. Vielleicht dann schon eher die Position des Druckpunktes, des Lateralpunktes? Wir haben ja auch Drehmomente am wirken, die eher durch die Länge als durch die Fläche bestimmt werden.
    Einfach mehrere Längen durchprobieren, da kommt man wohl nicht dran vorbei in letzter Konsequenz.
    Also können von mir aus die Finnengrössen auch in Gramm oder Volumen angegeben werden. Ist egal. Hauptdache die Relationen innerhalb der Finnenlinie sind klar.