Aber wenn eine dicke finne flexen würde wäre doch der “lift“ senkrecht nach oben (also des flexenden teils) höher als bei einer dünnen finne, oder hab ich das fallsch mitgenommen?
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Warum sollte der Lift nach oben größer sein? Der Lift wird nur größer, wenn die Finne mehr flext oder seitlich mehr Druck bekommt. Beides hat nichts mit der Profildicke zu tun. Man kann höchtens sagen, dass man mit einem dickeren Profil schon bei geringeren Geschwindigkeiten mehr Druck auf die Finne geben kann uns so auch schon bei geringeren Geschwindigkeiten den vollen Lift bekommt, weil man auch schon bei geringeren Geschwindigkeiten den vollen seitlichen Auftrieb nutzen kann. (Wobei volle Seitenführung hier das Maximum darstellt, das der Surfer tatsächlich an seitlichem Druck auf die Finne geben kann, nicht was die Finne vertragen kann. Wenn man über eine bestimmte Geschwindigkeit kommt, kann fast jede Finne sehr viel mehr Druck halten als ein Windsurfer mit dem hinteren Fuß drücken kann.)
Der Zusammenhang zwischen Seitenführung und Lift ist vom Dr. schon gut beschrieben worden:
Lift bei den Windsurfern wird die Kraft bezeichnet, die das Board aus dem Wasser hebt, die also senkrecht nach oben geht. Eine harte Finne, die exakt senkrecht im Wasser läuft, kann eigentlich überhaupt keinen Lift erzeugen, da sie in der Richtung keine Druckdifferrenzen erzeugen kann. Flext die Finne aber oder kantet man das Board nach Lee ab, dann ist die Wirkrichtung des Lift(aka Seitenführung) zum Teil nach oben gerichtet und es entsteht Lift.
Wenn man das erstmal verstanden hat, ist auch klar, warum das Flex/Twistverhalten einer Slalom/Formulafinne so wichtig ist. Viel wichtiger als das exakte Profil.
Gruß, Onno