Tabou 3S 116: Welche größte Segel-/Finnenkombi habt ihr benutzt? Erfahrungen?

  • Hi,


    bin mal neugierig zu erfahren, was noch geht mit diesem Board, welches ja gerne als swiss army knife bezeichnet wird.
    Klar hat es einen idealen Bereich, für den es entwickelt worden ist. Aber vielleicht hat ja schon mal jemand mit einem
    xm2 Segel und einer ycm Finne versucht, bei eher mäßigen Wind ins Rutschen zu kommen.


    Habe im Urlaub bei nachlassendem Wind eine 36cm Finne unter ein 3S 106 geschraubt => eindeutig zu viel.


    Wie sind Eure Erfahrungen bei einem 116L 3S?


    Danke


    sunzi

  • Habe im Urlaub bei nachlassendem Wind eine 36cm Finne unter ein 3S 106 geschraubt => eindeutig zu


    Hatte mal ein 106, da haben 30 u 32 einen super Job
    gemacht, 36 geht auf 106 garnicht


    Lg jojo

  • Moin,


    wiege selber 91kg. Die Tabelle kannte ich schon.
    Manche Hersteller liegen bei der Finnengröße eher am oberen Ende passend zu den größeren Segeln, andere handhaben das Thema Finne anders.
    Tabou macht selber keine Angaben zu der idealen Segelgröße, daher die Frage an das Forum, wer die obere Grenze schon mal ausgelotet hat.


    Habe in Torbole bei schwacher Ora bei meinem Cross110 (60cm breit; 30cm OFO) eine 36er FR Finne druntergeschraubt und ein 7.5er drauf. In Verdrängerfährt habe ich reichlich angespannt das Board auf Kurs gehalten in Gleitfahrt ging das dann schon besser - das war mir schon klar un den Versuch brauche ich auch nicht zu wiederholen denke ich. :-)


    7.0m2 ist ja schon mal eine Hausnummer. Das Stitch hat eine GB Länge von nur 1.93m, wenn ich das richtig gelesen habe. Wie lebhaft ist das Board, wo wird es in dieser Konfiguration gefahren?
    Wer bietet mehr?


    Danke im voraus.


    sunzi

  • Ich habe meinen Tabou 3 S seit 2012 sehr oft gefahren, von 6,9 m² mit Finne duo weed 28 cm bis 4,7 m² mit Finne weed wave 25 cm und war immer von dem Manöverpotential begeistert. Das Angleitverhalten ist auch bei Fahrergewicht von 100 kg völlig easy, Stärken hat das Board bei Kabbelwasser, dann fährt es sehr knieschonend.


    Einzig in "richtigen" Wellen verliert das Board in engen Kurven zuviel Speed, weil ich zu heftig aufkanten muß. Da habe ich jetzt doch ein besseres Board mit mehr Rocker gefunden und muß eben mit den etwas schlechteren Gleiteigenschaften leben. Mein 3 S werde ich bei nächster Gelegenheit verkaufen.


    mfg
    Dr. Spin Out

  • Knieschonend hört sich gut an, da sich meine Knorpel links und rechts schon verabschiedet haben.
    Bin über Ostern in de Soma Bay gewesen und einige Tage bei 6+ BFT mit einem Hawk 113 über das Flachwasser gedonnert. Am Abend gab es dann 75mg Diclo, weil die Knie gekocht haben ;-)


    Du sagst der 3S 116 hat keinen Rocker? Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Maneuvereigenschaften allein aus dem schmalen Pintail kommen. Wie breit ist denn der 3S 116 OFO(30cm von hinten)? In welcher Mastfussposition fährst Du das 6.9er?
    Der 3S 116 von 2012 hat keine cutouts im Heck glaube ich, richtig? Kann den Sinn eh' nicht ganz nachvollziehen.


    Grüße aus München


    sunzi


  • Der 3 S 116 hat einen leichten Tailkick, so ca. 3 mm ab Vorderkante Finnenkasten und noch keine Cutouts. Heckbreite OFO ist ca. 40 cm. Mastfuß immer genau mittig, Schlaufen alle vorne, hinten Mittelschlaufe.
    Das Segel 6,9 m² ist ein Ezzy Tiger auf Ezzy Mast, läßt sich sehr bauchig trimmen ohne Druckpunktschwankungen oder andere Zicken und ist mit mit Gabel 190 cm für mich sogar noch gut wavetauglich ohne mit der Gabel in der Halse einzuditschen.
    Die perfekte Segelgröße ist aber das 6,1 Ezzy Elite, das kann ich dann schon mit der wave-weed 25 fahren bei guten Höhelaufeigenschaften.


    mfg
    Dr. Spin Out

  • Danke. Mit ca. 40cm Heckbreite hat man schon ein Indiz für die maximale Finnenlänge ...
    3mm Tailkick ist nicht viel, schein aber zu reichen.


    Ist mit "am Stein" das Steinhuder Meer gemeint? 3S 116 in Farbe "orange" huuuh...


    Grüße aus München


    sunzi

  • @Dr. welches neue Board wird es denn? Sorry für Offtopic :keks:


    Hallo acidman,


    mein "neues" Board habe ich schon seit 1 1/2 Jahren. Ich hatte mir einen Custom von Lorch gekauft, war aber anfangs gar nicht glücklich :eek: damit. Vom 3 S war ich mit den unglaublich einfachen Angleiteigenschaften verwöhnt, der Lurch wollte einfach nicht loslaufen. Später habe ich dann bemerkt, daß ich völlig anders belasten muß zum Angleiten, jetzt gebe ich den Lorch erstmal nicht mehr her :D und der 3 S kann weg, sonst habe ich einfach zu viele Boards und kann mich dann vor Ort gar nicht mehr :bonk: entscheiden.


    mfg
    Dr. Spin Out

  • Sorry nochmal off topic:
    @ Dr. : habe ich das richtig verstanden, du verkaufst ein 3S in 116l? Ich hätte Interesse.
    Kannst mir gerne eine pn schreiben.


    Grüße Alex



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    Waiting for wind, is better than waiting for nothing :)

  • Phil aus Süd Africa (Phil's windsurfing blog)fährt den 3S 116 mit einer 37 Select Edge Finne und ebenfalls knapp 7m2 Segel (non cam). Für kleine Segel fährt er 31cm. Auf einer Tabou Website habe ich sogar 7.4m2 gesehen für das Brett.


    Sollte mir also wirklich einen zulegen so ab 2012, da sich der Shape nicht wirklich verändert hat. :-)


    Grüße aus München


    sunzi


  • 7.0m2 ist ja schon mal eine Hausnummer. Das Stitch hat eine GB Länge von nur 1.93m, wenn ich das richtig gelesen habe. Wie lebhaft ist das Board, wo wird es in dieser Konfiguration gefahren?


    Hallo,
    das Board fahre ich auf der Ostsee, die hat bei dem Wind dann eher Flachwasser mit ca. 30cm kabbeliger Windwelle. Die Kombination läuft sehr gut kontrollierbar geradeaus und Chop Hops sind kein Problem. Wenn ich einen engen Turn nach Lee fahren will, muss ich das Segel schon deutlich nach hinten und ins Kurveninnere legen, das geht zulasten der Lebendigkeit. Das 3S dreht aber dennoch deutlich besser als ein Board der Kategorie Gecko/Magic Ride/Firemove, welche doch ein recht breites Heck haben. Ich kann mit dem 3S bei den beschriebenen Bedingungen auch mal über einer Sandbank 2 Turns in eine steilere Welle carven. Dafür bremst das Board bei engen Kurven relativ stark und ich brauche relativ viel Gefühl für die richtige Belastung bei der Halse auf Flachwasser. Die gelingt mir nur bei weiten Radien durchgeglitten. Wenn ich Stehenbleiben in Kauf nehme, bekomme ich die Board-Segelkombination aus voller Fahrt aber in 3 Boardlängen um die Ecke.


    Die Kombination ist halt ein Kompromiss, für mich aber ein guter: Ich bin auf dem Wasser lieber beweglich als schnell. Ich nutze das Board üblicherweise bei etwas stärkerem und ruppigen Wind als großes Waveboard mit 5,8m² Segel. Vielleicht schreibst Du, wofür Du die Kombi einsetzen möchtest, dann kann ich Dir besser antworten.

  • Aber gerne,


    von Zeit zu Zeit fahre ich beispiesweise an den Gardasee, der nur knapp 3 1/2 Stunden von München entfernt ist. Ich bin mit meiner Family in einer kleinen familienbetriebenen Pension 3km nördlich von Malcesine (annahotel.com)


    Dort bläst morgends vor dm Frühstück ein schöner steifer Nordwind => 4-7Bft. bis 1m Windwelle. Ein ideales Revier für meinen nur 60cm schmalen Cross110, der laufruhig und superagil läuft (Hat Wavegene!)
    Wenn ich dann mittags nach Torbole hochfahre in Erwartung des Südwinds, der naturgemäß eher schwächer (4-5Bft)ist, wird es mit meinem 6.2er Segel für dieses Brett knapp bis geht nicht mehr.
    Habe mal versuchshalber eine 36 Finne druntergepackt und ein 7.5er draufgestellt um die Grenzen des Designs zu testen. Ergebnis: In Verdrängerfahrt steht man arg schräg auf dem Brett und in leichter Gleitfahrt ist es immer noch nicht stimmig - auch nicht näherungsweise.


    Bin in Cabarete einen 3S 106 gefahren mit 32/34 Finne und hatte richtig Spaß am Riff.


    Die Überlegung ist, mir einen 3S 116 zuzulegen und mit einer größeren als der Serienfinne mit einem größeren Segel bei tendenziell flacherem Wasser (~20-40cm Windwelle) einfach Spaß zu haben.
    Weder muß ich der Schnellste sein. (Die fahren da 11m2 und entsprechende Kloschüsseln) noch freestylig sein.


    Das Brett könnte also bei Nordwind mit kleiner 31/22cm Finne und 5.5/6.2 Segel noch hinreichend agil und mit 37cm? Finne und 7.m2 hinreichend gleitstark sein, um den ganzen Tag Spaß zu haben.
    "Tabou" empfiehlt übrigen bis 37cm.


    OT: 2015er 3S 116 Bretter werden mit Bag sogar schon für unter tausend Euronen angeboten und bevor ich da zuschlage würde ich mir hat gerne gleich die richtige Finne dazukaufen statt der Originalen.
    Keine Ahnung, ob der Kurs noch weiter fällt, weil ja schon veränderte 3S für 2017 zu sehen sind, aber vielleicht ist ja noch eine höherwertigere Finne drin :-)


    GRüße aus München
    sunzi


  • Der 116er gleitet kaum besser als der 106FW den du hast. Ich bin einen älteren 3S 116 gefahren bei 7,2 war gefühlt Schluss, mehr würde ich darauf nicht fahren wollen.
    Die Serienfinne (34cm? Finne war orange ;) ) funktionierte ok, ich hatte nicht das Gefühl, dass mehr Finnenlänge funktionieren würde, hatte aber auch eine Version bei der die
    äussere Schlaufenposition hinter sehr eng zusammen lag.


    insgesamt ein schönes Board allerdings fühlte ich mich zu leicht für den Einsatzbereich mir reichten 10l weniger ohne wirkliche Nachteile beim Angleiten.
    Für mich jedoch auch kleiner keine Wahl, da zu dämpfend, auch in der bösen Steinhuder Meer Kabbelwelle (bins aber vor Fehmarn gefahren)


    Grüße
    teenie

  • Hallo Teenie, darf ich fragen was Du wiegst?


    Habe den 3S 106 eine knappe Woche in Cabarete gefahren, rede also aus eigener Erfahrung. Ein super Brett mit der 32er Finne und bei meinen ca. 91kg einem 5er Wind.
    Daraus ergibt sich auch eine maximale sinnvolle Segelgröße von sagen wir mal 6.2m2 bis vielleicht 6.5m2. 34cm waren schon grenzwertig und 36cm nicht mehr harmonisch.


    Der 3S 116 ist zwar nur geringfügig breiter toleriert aber eine größere Finne und damit auch ein etwas größeres Segel.
    Ich würde also sagen dass eine 106/32/6.5 sich bei 91kg anders anfühlt als ein 116/34/7.0.


    Nur meine Vermutung.


    Mal sehen, was jhmaass meint...


    sunzi