Ob mannnn das schweißen kann?

  • Fangen wir mal mit Carbongabeln an. :)


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Fangen wir mal mit Carbongabeln an. :)


    Grüße


    Totti


    Son Mist :bonk:


    Da ich kein Experte bin, kann ich da natürlich keine vollumfängliche Erklärung liefern was nun genau da in der Faser-Harz-Verbund-Matrix passiert.
    Fakt ist wohl, auch Faserverbund ala Carbon altert unter Belastung und wird weicher.
    Die prozentuale Alterung ist dabei natürlich vor allem von der (Über-)Dimensionierung und den eingesetzten Materialien und der Verarbeitung abhängig.


    Meine Schätzung ist, das dies bei sehr guten Carbongabeln im Dauertest im niedrigen 1-stelligen Prozentbereich liegt, vielleicht sogar nur im Promillebereich.


    Das ist bei Alu im Prinzip nicht anders, aber viel überdimensionieren kann man da nicht, vielleicht ist dies bei der V-Grip schon am Maximum angekommen.


    Untersuchungen bzgl. 'weich werden' gabs schon diverse, ich habe mal was aus dem Dauertest eines Fahrradrahmens gelesen. Dort war bei üblich dimensionierten
    Rahmen das durchaus merkbar, der Alurahmen fuhr sich nicht mehr so hart wie ein gleicher neuer.


    Ist am Ende auch nicht wichtig, 5 Jahre sind sehr ordentlich für eine Alugabel in der Länge, aber die ist ja auch bleischwer. Eine Carbon kostet anfangs sicher das 3-fache, macht sicher nicht 3x so viel Spass, hält vermutlich aber 3x so lange... nunja muss jeder selbst entscheiden.


    Ich habe aus anderen Gründen auf Carbon gewechselt, die vielbeschworene Steiffigkeit war kein primäres Thema, aber das geklemme und gegammel der
    Alugabeln und damit auch die Haltbarkeit schon.


    Grüße
    teenie


  • Meine Schätzung ist, das dies bei sehr guten Carbongabeln im Dauertest im niedrigen 1-stelligen Prozentbereich liegt, vielleicht sogar nur im Promillebereich.


    1% merkt kein Mensch.....Sensorik funzt bei den meisten Menschen erst bei einer Abweichung von ca. 6%......spontane Brüche kommen eher vor.....



    Das ist bei Alu im Prinzip nicht anders, aber viel überdimensionieren kann man da nicht, vielleicht ist dies bei der V-Grip schon am Maximum angekommen.



    Untersuchungen bzgl. 'weich werden' gabs schon diverse, ich habe mal was aus dem Dauertest eines Fahrradrahmens gelesen. Dort war bei üblich dimensionierten
    Rahmen das durchaus merkbar, der Alurahmen fuhr sich nicht mehr so hart wie ein gleicher neuer.


    ...gerade bei Fahrradrahmen (Rennräder) wird inzwischen sowohl bei Alu, wie auch bei Carbon (zwangsläufig) Flex eingearbeitet (von Konstrukteursseite)....brutal hart war Vorgestern....


    Ist am Ende auch nicht wichtig, 5 Jahre sind sehr ordentlich für eine Alugabel in der Länge, aber die ist ja auch bleischwer. Eine Carbon kostet anfangs sicher das 3-fache, macht sicher nicht 3x so viel Spass, hält vermutlich aber 3x so lange... nunja muss jeder selbst entscheiden.


    eine Carbongabel muss nicht zwangsläufig leichter sein....manchmal wird Leichtbau überschätzt....



    Ich habe aus anderen Gründen auf Carbon gewechselt, die vielbeschworene Steiffigkeit war kein primäres Thema, aber das geklemme und gegammel der
    Alugabeln und damit auch die Haltbarkeit schon.


    zumindest die Dauerhaltbarkeit war für mich das Thema....habe mit meinen 100+Kg und der Tendenz große Slalomsegel zu fahren zum Schluss auf jeder Regatta mindestens eine Gabel zerlegt....wenn eine lang gehalten hat, dann 1 Saison und war danach total krum.....

    M.f.G.


    Markus


    "2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher"
    A. Einsten

  • Natürlich kann man Alu prinzipiell schweißen. An der Stelle erscheint mir das nicht nur sinnlos, sondern auch noch unmöglich. Ich sehe auf dem Bild ein inneres Rohr, darüber der eigentliche Holm und dann noch das V. Würde gern mal sehen, wie das gehen soll.


    Du müsstest erst innen schweißen, nachdem du vorher außen mehr Platz geschaffen hast und dann zum Schluss wieder außen, das zum innen rein schweißen raus geschnittene Teil, rein schweißen. Also von innen nach außen arbeiten. Aber wie schon geschrieben, für die Kosten der Reparatur kannst Du wahrscheinlich 1 bis 2 Karbongabeln kaufen.

  • Schon klar, von innen nach außen. Was machst du mit den Schweißnähten, wegschleifen?
    Dann kannst du es auch gleich lassen. Wie gesagt, prinzipiell kann man schon schweißen, an der Stelle aber Schwachsinn.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Vom Schweissen und den Unwägbarkeiten mal abgesehen wissen wir ja nun auch nicht, wie das Rohr an anderen Stellen aussieht. Lochfrass vom Salzwasser und darum geschwächt gewesen? Das passiert natürlich bei Carbon nicht.
    Selbst wenn man schweisst, auch bei anderen Gabeln mit nur einer Wand, bricht es halt direkt daneben wieder...

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  • Schon klar, von innen nach außen. Was machst du mit den Schweißnähten, wegschleifen?
    Dann kannst du es auch gleich lassen. Wie gesagt, prinzipiell kann man schon schweißen, an der Stelle aber Schwachsinn.


    Ja klar schweißen ist hier völlig daneben, aber gute Schweißnähte müssen meist nicht geschliffene werden :-)


    @Totti
    auch bei anderen Gabeln mit nur einer Wand, bricht es halt direkt daneben wieder...


    Das liegt dann oft dann der Kerbwirkung durch schlechte Schweißnähte.

  • Ich weiß, aber an der Stelle wären halt die inneren Schweißnähte den äußeren Rohren im Weg.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Moin,


    zudem ist das Gabelmaterial kein besonders hochwertiges Alu. Schweißen lässt sich das problemlos. Es hält nicht wegen irgendeiner Kerbwirkung, sondern weil sich das Material durch die hohe Hitze verändert....strukturell....und du unterschiedliche Härteberiche bekommst.
    Das Material ist nicht mehr homogen genug. Eventuell könntest du die Gabel dann noch erhitzen um die Spannungen zu nehmen.....

    M.f.G.


    Markus


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    A. Einsten

  • Moin,


    und trotzdem hat er darüber nachgedacht......
    ich habe 91/92 bereits einen Alurahmen beim Rennrad gefahren. das war extrem teuer damals. da ist mir der Rahmen im Bereich des Tretlagers gebrochen...einfach aufgrund der hohen Kilometerleistung. Damals haben alle gesagt, der muss auf den Schrott.....ich habe ihn geschweißt und bin noch über 60tsd. km in 5 Jahren damit gefahren.....
    Heute schweißt jeder Alu-Fahrradrahmen.....es ändert sich demnach mit der Zeit immer mal was.....


    Wenn man sich das Material der Alugabeln ansieht, ist es schon erschreckend, was da verarbeitet wird.....das ist das günstigste was es gibt.....

    M.f.G.


    Markus


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    A. Einsten

  • Klar wissen wir, das es ironisch gemeint war. Es ging ja dann nur noch ums Prinzip 😂😆

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Wenn man sich das Material der Alugabeln ansieht, ist es schon erschreckend, was da verarbeitet wird.....das ist das günstigste was es gibt.....


    Nun ja, es ist ja nicht so, dass es nicht auch höher wertige Gabelbäume gibt in Aluminium. Auf die Alu-Qualität bezogen.

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  • Hallo Totti,


    Nun ja, es ist ja nicht so, dass es nicht auch höher wertige Gabelbäume gibt in Aluminium. Auf die Alu-Qualität bezogen.


    es gibt sicher höherwertige Alugabeln und trotzdem ist es einfach so, je höherwertig das Material, umso schwieriger ist gerade bei Aluminium die Verarbeitung und das gern durch die Werbung zitierte hochwertige T8 Aluminium ist ein bisschen veredeltes Feld-, Wald- und Wiesenmaterial. Qualitätsmäßig gibt es auch am unteren Rand Spielraum....zwischen schlecht und nicht ganz so schlecht.....
    In vielen Branchen ist deshalb inzwischen Carbon oder sogar wieder Stahl das neuentdeckte Material für Konstruktionen.....


    Von Konstrukteursseite gibt es einfach bessere Materialien zur Herstellung eines Boom, aber das ist alles auch teurer....

    M.f.G.


    Markus


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  • T6 oder T8, ist klar.


    Aber was ist mit Dural/Ergal?

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  • Moin,


    Duraluminium gehört zu den Aluminiumlegierungen der Gruppe AlCuMg (Werkstoffnummer 2000 bis 2999) und wird vor allem kaltausgehärtet verwendet. Es ist nicht sehr korrosionsbeständig, nur bedingt anodisierbar und schweißbar.[1] Heute wird der Name Duraluminium vorwiegend zu lexikalischer Definition verwendet. (Wikipedia)


    der Name bedeutet letztendlich nix.....und die Nachteile stehen oben.....


    Ergal (A7005) ist auch eine hochfeste Legierung die vielfältig eingesetzt wird....Luft-, Raumfahrt, Fahrräder, Uhren, etc....sehr weit verbreitet, Massenware. Schweißbar weil kein Kupfer enthalten ist....
    Allein aus dem Datenblatt lässt sich aber noch nicht bestimmen, ob es das für die Belastung passende Material ist. Die Ausführung als nahtlos gezogenes Rohr setzt bei guter Qualitätssicherung ist sicher kein schlechtes Material. Interessant wird es immer, wenn es nach der Herstellung (gerade Form) in eine gebogene Form soll (Gabel). Das gut und ohne Beeinträchtigung des Material hinzubekommen ist schwierig.


    Natürlich ist es sicher das beste (günstige) was an Alu geht.....aber Fahrradrahmen werden in Gänze nach dem Schweißvorgang erhitzt und weisen nur wenig bis gar keine gebogenen Rohre auf......Dauerhaltbarkeit bei wechselnder nicht klar definierter Belastung ist immer schwierig, auch wenn Rahmenhersteller oft eine "lebenslange" Garantie (für Erstbesitzer) geben......


    Und bei den Gabeln hat m.E. noch keiner die tatsächliche Belastung auf den Gabelholm bestimmen können....zu viele Variablen. Der Hersteller ist damit aber sicher auf einem guten Weg.....


    Zudem ist es auch immer eine Frage der Dimensionierung solcher Rohre. Dicke Rohrwandungen neigen beim Biegen zum Bruch, dünne sind leicht, werden aber weicher und anfälliger für Beulen.....
    ...dann will keiner einen großen Querschnitt.....


    ach da gibt's soviel was eigentlich im Widerspruch für den Einsatz als Gabelholm spricht....und auch wieder dafür....ist wie überall, es gibt zwei Seiten der Medaille.....

    M.f.G.


    Markus


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  • .....aber Fahrradrahmen werden in Gänze nach dem Schweißvorgang erhitzt und weisen nur wenig bis gar keine gebogenen Rohre auf......



    Moin Markus,


    du kennst dich offensichtlich besser aus als ich, jedoch eine kleine Ergänzung: Sehr wohl werden aktuell viele (alle bis auf RR?) Fahrradrahmen
    mit gebogenen Rohren hergestellt. Die Bikes für die Rentner mit tiefem Einstieg, die Fullies für elegantere Krafteinleitungen oder um Platz für den Dämpfer zu schaffen... oder einfach nur so.


    Soll alles über das 'Hydroforming' ganz ganz einfach sein.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Innenhochdruckumformen


    (sind natürlich wieder Formkosten...)


    Ich habe übrigens nochmal recherchiert um evtl. eine Quelle für meine Behauptung zu finden das Aluminium weich wird mit der Zeit.
    Ich habe dazu nur insofern was gefunden, als es unmittelbar vor dem Bruch weich wird, ansonsten soll das E-Modul nahezu konstant sein.


    Also, ziehe ich diese Aussage zurück und behaupte das Gegenteil. Nichtsdestotrotz ist allein das Korrosionsthema in Verbindung mit Salzwasser für mich eh ein Ausschlusskriterium für den Einsatz von Aluminium. Bei den aktuellen SLIM Gabelbäumen geht eh nix an Carbon vorbei.


    Grüße
    teenie

  • Bei den aktuellen SLIM Gabelbäumen geht eh nix an Carbon vorbei.


    Würde ich glatt widersprechen wollen. Eine sehr günstige Alu-Gabel mit dünnen Rohren ist die Aeron MCT 26. Auch mit der habe ich überhaupt keinen Ärger.
    Sicherlich erleidet die das gleiche Problem wie auch die normale V-Grip: Die Steifheit und die damit verbundenen Vorteile sind dahin, wenn man weit ausgezogen fährt.
    Bei der V-Grip könnte man noch auf die Hybrid setzen, um das "Problem" etwas zu reduzieren.
    Aber auch für das Geld ist man dann nah an einer echten Carbon...


    Grüße


    Totti

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    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Moin Markus,


    Sehr wohl werden aktuell viele (alle bis auf RR?) Fahrradrahmen mit gebogenen Rohren hergestellt. Die Bikes für die Rentner mit tiefem Einstieg, die Fullies für elegantere Krafteinleitungen oder um Platz für den Dämpfer zu schaffen... oder einfach nur so.


    Beachte bitte dabei die Zugrichtung bzw. den Kraftverlauf.......der ist meist in Längsrichtung zum Rohr....aber Gabelholme werden nicht (nur) in Längsrichtung beansprucht.....die Formgebung der Fahrradrahmen geht dann wieder mit anderen Querschnitten einher oder wird gleich in viereckform ausgeführt (4-Kantrohr).....



    Nichtsdestotrotz ist allein das Korrosionsthema in Verbindung mit Salzwasser für mich eh ein Ausschlusskriterium für den Einsatz von Aluminium.


    es gibt Seewasserbeständiges Aluminium....aber die Legierung ist sehr schwer zu verarbeiten....und wohl auch richtig teuer.


    ...und wie Totti schreibt, kannst du bei den Preisen gleich Carbon nehmen.....vernünftig Konstruiert geht Alu, aber da ja heute Geiz geil ist.....

    M.f.G.


    Markus


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