AHD Free Diamond 77 vs. Lorch Bird164 ist da überhaupt ein Unteschied erfahrbar?

  • Hier die Specs:


    Board Länge Breite Volumen Finne
    AHD FD 77 270cm 77 cm 149L 49cm
    Bird 164 268cm 79,5cm 164L 50cm


    Weitere Randbedingungen: 91kg, GTX9.8m2, Binnenseen


    Hatte bisher noch keinen Bird unter den Füssen, kenne aber meinen AHD als guten Frühgleiter, den ich früher auch gut mit einem V8 10.5 fahren konnte.
    Rein von den Daten liegen beide sehr dicht beieinander, so dass ich mich frage, ob die 1.5cm mehr Breite und die 15L mehr Volumen sich überhaupt spürbar auswirken können.


    Am besten fährt man beide auf dem gleichen Segel gegeneinander, aber vielleicht gibt es ja trotzdem Meinungen zum Thema.


    Grüße Sunzi

  • zum ahd kann ich nichts sagen, weil ich den nie gefahren bin. den lorch bird 164 fahre ich allerdings seit einigen jahren und bin davon begeistert. allerdings bin ich wohl ein lorchfan.
    ich fahre den bird am liebsten mit 9,6 oder 7,5. dazwischen habe ich noch ein 8,6er, aber das ist schon lange nicht mehr zum Einsatz gekommen, weil zwischen den beiden genannten segeln keine lücke existiert.

  • Hallo Charon,


    willkommen im Forum.


    Ich hoffe ja mal einen Lorch Bird 164 unter die Füße zu bekommen leihweise, dann kann ich die beiden Seite an Seite mit dem gleichen 9.8 oder 7.5 je nach Wind vergleichen.
    Habe selber noch einen Silver Breeze von Lorch und weiß wovon Du sprichst.


    Kommst Du aus Südeutschland?


    Gruß


    Sunzi

  • Am See ist er ganz ausgezeichnet zu fahren, da er mit dem oft böigen Wind ganz gut zurecht kommt. Ein Problem ist die Finne, ich fahre eine 52er und die ist in Podersdorf in Zeiten mit wenig Wasser ein echtes Problem.
    Ich selber surfe seit Anfang der 1980er und habe schon einige Moden mitgemacht. Der Bird ist genauso wie die anderen Lorchshapes eher länger und nicht so breit, wenn man das bei einem Board mit 80 cm noch sagen kann. Es hat jedenfalls wenn man draufsteht ganz angenehme Ausmaße und ist völlig entspannt zu surfen, zumindest mit den Segeln, die ich oben genannt habe. Es geht auch von selbst in den oft beschriebenen Halbgleitzustand über ohne dass man anpumpen müsste. Und bei der kleinsten Bö geht er dann in den Vollgleitzustand, in dem er auch relativ lange bleibt, auch wenn die Bö vorbei ist. Man muss aber auf jeden Fall zügig in die Schlaufen gehen, dann geht alles fast von allein. Von der Geschwindigkeit kann es wahrscheinlich mit den breiteren und kürzeren Boards nicht ganz konkurrieren, aber das betrifft dann eher die Profis unter uns. Vor allem ist die Beschleunigung bei weitem nicht so explosiv, wie etwa bei meinem Thunderbird, der ein klassisches Slalombrett ist. Dafür ist er aber eben ganz easy zu fahren. Bevor ich ihn gekauft habe, habe ich lange damit gehadert, ob mir ein Board in dieser Dimension nicht zu groß (=unsportlich) ist (Ich selber habe inzwischen um die 90 kg). Nach mehreren Saisonen, da ich ihn in vielen verschiedenen Revieren gefahren bin, muss ich aber sagen, dass er in dieser Dimension für die genannten Segel ideal ist.
    Ein Wort noch zur Endgeschwindigkeit. Letzten Sommer in Prasonisi/Rhodos habe ich auf dem GT 31 45 km/h gemessen, das bei ca 4 Bft und einem 7,5 er Gunsails Future. Das war ganz ordentlich und die vielen Russen mit den nagelneuen JP Boards (auch Slalomboards) und Cambersegeln aus den Surfstationen dort waren nicht schneller. Und der größte Spaß ist, dass man sich nach der Halse einfach in die Schlaufen stellt und es geht sofort wieder weiter während die Freunde auf den breiten Flundern oft noch wie wild pumpen. Bis die wieder im gleiten sind, bin ich oft schon hundert Meter weiter.

  • Hallo Charon,


    fahre meinen AHD auch mit einer 52er Finne und dem 9.8er Segel. Wenn der Wind für das 7.5er reicht, nehme ich eine 40er Finne. Fährst Du den Lorch auch mit einer kleineren Finne? Wie halst er sich?


    Grüße aus der Nähe von München.


    Sunzi

  • Hallo sunzi,
    ich habe mir vor einer Weile eine 46er Select zugelegt, die aber nicht in den Finnenkasten passt. Da müsste ich einmal einen halben Nachmittag mit schleifen zubringen und ich bin nicht so der Feinmotoriker. Deshalb ist bisher immer nur die Originalfinne zum Einsatz gekommen.
    Halsen geht recht flüssig, nicht zu eng, ist eh klar, aber auch durchaus mit ordentlich Speed, das macht ihm überhaupt nichts.

  • Hallo Charon,


    die Schleifübung würde ich an deiner Stelle in jedem Falle angehen. Ggf. findet sich ein handwerklich geschickter Bekannter, der dir zur hier Hand geht.
    Wenn der Wind für ein 7.5er Segel genau richtig ist, ist die 52 Finne wohl schon zu groß. Der Surfspass steigt definitv mit der richtigen Segel- Finnenkombi.


    Sunzi

  • Hey Charon,
    besten Dank für deine Erfahrung mit dem Bird, du beschreibst ihn genau so wie ich es mir erhofft habe. Für mich ist er nach vielen Jahren Surfabstinenz sozusagen mein Wiedereinstiegsboard und bei meinen 105kg gar nicht mal nur für Leichtwind ;). Als Hauptsegel wird ein 9.0. Sailloft Traction zum Einsatz kommen, als Finnen habe ich eine 52er sowie eine 45er von Lars. Begonnen habe ich damals ebenfalls in den frühen 80er mit dem 25kg! Bic meiner Eltern, dann ein paar Mistrals und, von meinem ersten Geld gekauft, einem Pucher Custom. Wir waren ständig am See unterwegs entweder am Brett oder mit den damals geilsten Geräten überhaupt dem Hobby 16 - der Tornado war zwar schneller aber weit nicht so cool ;)).
    Da ich vor habe meistens ebenfalls in Podersdorf (z.t. Breitenbrunn) zu surfen sieht man sich sicher und vielleicht läßt du mich, bei Gelegenheit, mal deinen Thunderbird sowie Offroad begutachten.
    Grüße Christian

  • Hallo Funnysurf,
    ich sehe, Du hast eine ähnliche Karriere hinter Dir und bist auch "wasserverrückt".
    Angefangen habe ich in einem von vielen Griechenlandurlauben auf einem Windsurfer. Der Mastfuß war da noch aus Holz und dem hat das Salzwasser nicht gutgetan. Aber die Griechen haben sich mit einem alten Fahrradschlauch beholfen.
    Mein erstes eigenes Board war ein Alpha Phantom, erst später folgten dann die ersten, wie man es damals nannte, Funboards.
    Zu einem Puchercustom habe ich es leider nie geschafft, dafür habe ich die Alphaneedle im Keller in einer Boardbag liegen.
    Mit der bin ich am Gargano noch als Student einmal fast ersoffen, weil der Wind eingeschlafen ist. Seither ist sie leider kaum mehr zum Einsatz gekommen.
    Später kamen dann meine Frau und drei Kinder, damit war das Surfen für lange Jahre leider Geschichte.
    Bei meinen Töchtern habe ich noch kläglich versagt, aber meinen Sohn habe ich mit dem Virus infiziert und der ist seither heftig auf dieser Droge und schon nach seiner zweiten Saison besser gefahren, als ich nach 35 Jahren. Und jetzt sind wir halt zu zweit seit ein paar Saisonen wieder ziemlich heftig unterwegs und lassen es krachen.
    Zum Segeln bin ich erst spät gekommen. Ein Freund hat mich vor ein paar Jahren auf einen Segeltörn mitgenommen und das ist jetzt auch zu einem Fixpunkt geworden, alle 2 Jahre mit einer Männerpartie in See zu stechen.
    Würde mich wirklich freuen, wenn wir uns einmal persönlich kennen lernen.
    Wir sind bei Südwind immer in Breitenbrunn und bei West in Podersdorf, außer wenn Worldcup ist, dann in Weiden.
    Mich erkennst Du am Beach eh ganz leicht, erstens an den Lorchs und zweitens steh ich die meiste Zeit rum und rigge für meinen Kleinen diverse Segel auf und ab.
    Grüße Michael

  • Oh ja absolut, ich liebe die Weite des Wassers und das glitzern ihrer Oberfläche! Die Sache mit Frau und Kindern kenne ich auch sehr gut, in der Zeit habe ich mich aufs Segeln verlegt. Ist eindeutig familienfreundlicher, selbst wenn man Regatten fährt. Wobei ich auch zugeben muss dass ich da um Welten besser bin als beim Surfen, wobei es für den Hausgebrauch schon reicht;) - und mein Ehrgeiz diesbezüglich geweckt wurde!! Würde mich ebenfalls freuen, wenn wir uns über den Weg laufen, was sich, so weitläufig ist ja weder Podersdorf noch Breitenbrunn, auch gar nicht wird verhindern lassen. Auch wenn ich, sofern es meine Zeit zulässt und der Wind passt, gerne auch mal wochentags am See bin und die Wochenenden z.T. anderen überlasse. Aber zu übersehen werde ich nicht sein bei 193, einem knallorangen Sailloft Traction und dem Lorch - eine eher seltene Kombi bei uns.
    Grüße Christian