Moin,
wer kann mir etwas zu der Stabilität eines Boards nennen, welches Kevlar im Deck verarbeitet hat. Wieviel hält so eine Bauweise aus?
Grüße
Moin,
wer kann mir etwas zu der Stabilität eines Boards nennen, welches Kevlar im Deck verarbeitet hat. Wieviel hält so eine Bauweise aus?
Grüße
Dürfte schwer zu beantworten sein.
wenn es richtig gemacht ist verbessert es die schlagfestigkeit. reparaturen werden etwas schieriger. UV ist zu vermeiden.
Ob im Deck nur Glasgewebe verarbeitet worden ist oder Carbongewebe, Carbon/Kevlar Gewebe oder Carbon Textrem Gewebe oder Basaltgewebe ist für die Festigkeit völlig egal. Entscheidend ist, daß an den richtigen Stellen die richtige Verstärkung (Laminatdicke) verarbeitet wurde.
Die etwas exotischeren Gewebe ermöglichen eine gewisse Gewichtsreduzierung, oft aber auch verbunden mit einer deutlich empfindlicheren Oberfläche.
Über so tolle Gewebe wie Textrem freut sich insbesondere die Marketingabteilung, da kann man mit zugkräftigen Marketingsprüchen punkten. Festigkeitsmäßig bringt das überhaupt nix.
Nur die wenigsten Custombauer verwenden Dyneema-, Kevlar- oder Diolengewebe, da diese Gewebe nur sehr schlecht geschliffen werden können. Vorteil wäre bei diesen Geweben eine hohe Durchstoßfestigkeit. Also in Brandungsrevieren mit häufigem Riffkontakt kann sich sowas lohnen, das Board kriegt zwar Dellen aber keine Löcher (Wasser im Kern)!
Deshalb verwendet man so ein Gewebe auch für schußsichere Westen (damit kein Wasser in den Menschen läuft!!!)
mfg
Dr. Spin Out
Gegen Schleuderstüze auf die Nase hilft nur besser surfen. Man bekommt alles kaputt, manches halt früher, anderes später. Schleudersturz ist auch nicht gleich Schleudersturz. Wenn du bei 50 km/h nen abgang machst und den Mast dabei zentral auf die Nase depperst, ist jedes Board zumindest reparaturbedürftig. Kevlar steckt aber ne ganze Menge mehr weg als ein reines Carbonboard, ist aber schlechter zu reparieren...
Habe vor kurzem mit einem namhaften Shaper gesprochen, der früher häufig Kevlar in seinen Boatfd verbaut hat. Mittlerweile ist er davon abgekommen. Grund: die Kevlarschichten schwingen sehr, wodurch der Kern auf Dauer in Mitleidenschaft gezogen wird.
So seine Aussage...
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Mein alter JP FSW Pro93 hat oben Carbon/Kevlar, unten nur Glas. Und genau dort hat mir die Fluglinie zwei Löcher reingehauen. Mit dem Dyneema Witchy haben sie das noch nicht geschafft....ich auch nicht. Und ich bin mit dem Brett auch schon am Ufer über Steine gestolpert. Und ob das Brett 7,1 oder 6,8kg wiegt ist zumindest mir wurscht.
Habe vor kurzem mit einem namhaften Shaper gesprochen, der früher häufig Kevlar in seinen Boatfd verbaut hat. Mittlerweile ist er davon abgekommen. Grund: die Kevlarschichten schwingen sehr, wodurch der Kern auf Dauer in Mitleidenschaft gezogen wird.
So seine Aussage...
Verbaut nicht Witchcraft die Boards ebenso?
Verbaut nicht Witchcraft die Boards ebenso?
Nein. Witchcraft hat - so weit ich weiß - überhaupt kein Kevlar im Programm. Dafür Dyneema (gegen Durchstöße praktisch immun) oder diverse andere Konstruktionen mit unterschiedlichen Carbon-Glas-Dyneema Anteilen. Das Geheimnis eines haltbaren Boards liegt aber nicht nur in den gewählten Materialien, sondern v.a. in deren sinnvoller Anordnung.
Zum Thema Dyneema Haltbarkeit: Schleuderstürze produzieren lediglich Lackabplatzer und ggf. eine (reversible) Delle. Mein heftigstes Erlebnis war in Klitmöller bei niedrigem Wasserstand eine Wende mit viel Schwung eingeleitet und mit der Nose mit ziemlich viel Schmackes auf einen dicken Brocken gedengelt. Lackabplatzer, kleine Delle aber ansonsten absolut nichts! Wäre das ein Carbon oder auch Glaslaminat gewesen, wäre das mit Sicherheit quer durchs Sandwich gegangen, so hat das gerummst.
PD verwendet ja in allen Boards eine Kevlar Oberfläche. Zumindest stehts auf der Seite. Sollen ja auch super verarbeitet sein. Ihr seht ja in meinem Avatar den f-race, falls es da mal einen Schleudersturz auf die Nase gibt, ist die Frage ob das Brett danach noch lebt. Gibts da Erfahrungswerte?
Der PD Freestylewave von mir ist ja auch Carbon Kevlar. Der hatte in Tarifa, Torre de la Pena einiges an Poniente Onshorewaschgängen über steinige Strände einstecken müssen. Sieht noch gut aus.