Wenn die Länge des Mastes passt, brauchst du keinen Trimmhaken. Wenn du den Tampen zweimal durch die Öse führst, kannst du das Vorliek beliebig trimmen mit wenig Kraft. Noch mehrmals durchführen bringt vermutlich nix, weil dann die Reibung nur größer wird. Bei unserem Kindersegel war das auch so. Ein Trimmhaken hätte zuviel Platz gebraucht, ich hätte das Vorliek dann nicht weit genug ziehen können. Das Vorliek habe ich so dicht geholt, dass die beiden unteren Segellatten gerade noch am Mast anlagen, aber ohne großen Widerstand auf dieandere Seite schnappen konnten. Dann hatte das Segel ein wenig loose leech und ein ganz klein wenig Profil. Mehr Profil bekam es dann auf dem Wasser, wenn der Wind etwas hinein drückte. Ich denke, das mußt du auch genauer probieren, wenn die Kinder wirklich surfen.
Am Schothorn brauchte ich bei unserem Segel dann nur noch wenig dichtholen, unser Gabelbaum war auch genau passend für das Segel. Bei deinem Variogabelbaum mußt du schauen, im Prinzip wie bei deinen Segeln. Aber nicht zuviel ziehen, das würde auch das Kindersegel platt trimmen.
Zwei Tips für den Anfang:
Lass sie als erstes probieren, das Brett kontrolliert zu drehen durch unterschiedliche Belastung der beiden Beine, möglichst mit gleichem Abstand vom Mast. Denn das Erste, was sie lernen müssen ist, das Board quer zum Segel zu halten. Dazu sollte genug Wind sein, dass sie das Segel nicht beliebig drehen können, sondern es nach Lee stehen bleibt.
Wenn sie das können und lossurfen, achte darauf, dass sie das Segel nicht zu weit in den Wind ziehen. Denn dann surfen sie nicht mehr und wissen nicht warum. Die Gefahr besteht hauptsächlich bei wenig Wind und bei deinem Großen. Für die Kinder ist das nicht leicht zu verstehen und umzusetzen, da brauchen sie am Anfang deine Hilfe. Und das passiert auch, wenn das Segel Profil hat.
Aber du wirst sehen: es dauert nicht lang, und bei etwas mehr Wind haben sie eine kleine weiße Bugwelle und viel Freude ...
Mit welchem Board wirst du sie aufs Wasser schicken?
MuS - Wolfman