Surfmaterial und Umwelt

  • Ich habe hier einen interessanten Artikel gefunden:


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    http://www.dailydose.de/cgi-bi…nik-dossier-2%2Findex.htm



    Wie sind die Meinungen?

  • Ich finde es richtig, diese Problematik immer mal wieder anzusprechen.
    Es geht hier aber nur um das Problembewusstsein, die Diskussion über "Bio Epoxi" oder "Bio Fasern" halte ich für kompletten Blödsinn.
    Wir hatten hier schon mal eine solche Diskussion und da war der "footprint", also der Ressourcenverbrauch, der richtige Ansatzpunkt. Ist es überhaupt sinnvoll, über eine Ressourceneinsparung im Bereich von 0,1 promille zu diskutieren???


    Ich denke, ein einzelner Flug von Köln nach Gran Canaria verbraucht pro Person mehr an Reccourcen als die Produktion eines Surfboards. Wenn ich sehe, daß ich pro Jahr ca. 25 000 km zu den verschiedensten Surfspots fahre, dann sehe ich ganz genau die Einsparungsmöglichkeiten und die Einsparungen würden sofort wirken. Fahren tue ich trotzdem.


    Die ganze Diskusssion lenkt in Wirklichkeit nur von dem Thema ab, daß du dich ändern mußt!


    Ich natürlich nicht, mich geht das nix an, ich brauch mich nicht zu ändern, ich kann das bezahlen!


    Wenn ich sehe, wieviel Plastikverpackungen ich jede Woche in die gelbe Tonne werfe, und das geht Woche für Woche so, Monat für Monat, Jahr für Jahr, Jahrzehnte.....
    Da ist ein Ansatzpunkt, der hat nicht nur 0,1 promille, da geht es schon mal um prozente, da wird es interessant


    Ob der Tennisschläger biologisch dynamisch ist oder aus Erdöl - spielt keine Rolle
    Ob das Surfboard biologisch dynamisch ist - spielt keine Rolle
    Ob die Klamotten biologisch dynamisch sind - spielt ne kleine Rolle
    Ob Autofahren biologisch dynamisch ist - spielt eine ganz große Rolle, den Biodiesel ist eine furchtbare Umweltsünde


    Man muß im Prozentbereich ansetzen, wenn man irgend einen Erfolg erzielen will, alles andere ist nur gut fürs Gewissen


    meint


    Dr. Spin Out

  • Wir reden hier von 6-8 Kilo Kunststoffe, die Jahre vielleicht Jahrzehnte im Einsatz sind. Was meint ihr wieviel Bisphenol A jeden Tag auf Kassenbons in den Müll wandert? Ich denke der Transport der Rohstoffe nach Thailand und der Transport und Verpackung der fertigen Boards zum Endkunden verbraucht deutlich mehr Erdöl, unter anderem Schweröl auf Hochseetankern.


    Wo soll man wirkungsvoll ansetzen?

  • Ich habe das auch ähnlich wie Dr. Spinout gesehen. Man liest es und denkt kurz nach, ändert aber nichts.
    Außerdem gibt es vorher eine Milliarde anderer sinnvollerer Erdöleinsparungen im täglich Leben, die mehr bringen als der Verzicht auf ein Baord.

  • Sehr schöne und sachliche Meinungen von Euch. Es gibt sehr vieles mehr zu tun fürs Erdölsparen als ein Brett. Und noch; Biodiesel ist nicht nur eine Umweltsünde, sogar mehr eine Humanitaetsünde.


    Uzi

  • Moin,


    Vorsicht! Macht es Euch nicht zu leicht. Klar kann man argumentieren im Promillebereich bringts nichts. Komisch jedoch das dann hier das Autofahren
    angesetzt wird, denn der mit Abstand höchste Ressourcenverbrauch in Deutschland entsteht durch das Heizen!


    Wenn ich mir da die aktuelle völlig unsachliche Berichterstattung zum Dämmen angucke, bei der Dämmen gleichgesetzt wird mit Styropordämmung und ein gedämmtes Haus automatisch gleich schimmelt und sowieso sofort abbrennt und eine Heizung viel mehr bringt als eine Dämmung dann frage ich mich ehrlich, wie zivilisiert ist unsere Gesellschaft eigentlich? Gibt es kein Interesse mehr daran die Menschheit weiterzuentwicklen? Ist alles sowieso egal, hauptsache pöbeln und polarisieren?


    Ofenfeuerungen mit Feinstaubemissionen jenseits von Gut- und böse wie im letzten Jahrtausend sind landauf landab in Betrieb, nicht für 20°C, nicht für 22°C, sondern auch für genre mal über 30°C Innentemperaturen ist dch so schön und Holz mache ich sleber im Wald das ist CO2 neutral, klar wenn ich mit dme Hänger 50x fahren muss und die säge sägt mit wasser ebenso der Spalter und son Baum ist in 5Min. wieder neu gewachsen.


    Ok, sorry, zurück zum Thema: Klar das ist ein Problem beim Surfen. Nicht direkt beim surfen selbst, aber für alles Material was wir nunmal zum surfen brauchen.
    Leider muss ich für mich zugeben bin ich in meiner persönlichen Entwicklung noch nicht so weit, dass ich auf mein schönes leichtes Surfmaterial verzichte, bzw. es tatsächlich fahre bis es auseinanderfällt. Es gab mal Zeiten da bin ich das Material gefahren bis es fast auseinanderfiel, es war ziemlich überraschend für mich wie schnell das ging.


    Die Zeiten in denen die Segel ewig halten sind aber vorbei. Mit Wehmut denke ich an die North Zeta von 1992 zurück, die habe ich 6 Jahre intensivst gebraucht und die fuhren immer noch anständig.


    Gleiches gilt für den Mistral Stinger aus 1991, weit über 300 Einsätze und nix zu sehen gewesen.


    Insofern finde ich es etwas befremdlich das in dem Artikel einige Hersteller sich hinstellen und sagen das Material wäre doch so haltbar mittlerweile. Das ist leider (nicht mehr) so!


    Interessant daran ist jedoch etwas ganz anderes. Wir werden über kurz oder lang gar nicht drumrum kommen Alternativen zu finden. Das gilt vielleicht nicht unbedingt aus umwelttechnischen Gründen oder weil die Ressourcen zu Ende sind, nein es wird irgendwann politisch nicht mehr möglich sein Unrechtsregimes über Erdölkäufe zu stützen und zu fördern und nichts anderes machen wir seit 50Jahren. Und dann verkaufen wir denen noch munter Waffen - so blöde kann man gar nicht sein.


    Also ich bin gespannt darauf, was sich mit diesen neuen Materialien so anstellen lässt oder ob es gar andere Möglichkeiten gibt die bekannten Materialien unabhängig vom Erdöl herzustellen, das wird eine interessante Zeit die nächsten 30Jahre.


    Grüße
    teenie

  • Teenie schrieb,


    Wenn ich mir da die aktuelle völlig unsachliche Berichterstattung zum Dämmen angucke, bei der Dämmen gleichgesetzt wird mit Styropordämmung und ein gedämmtes Haus automatisch gleich schimmelt und sowieso sofort abbrennt und eine Heizung viel mehr bringt als eine Dämmung dann frage ich mich ehrlich, wie zivilisiert ist unsere Gesellschaft eigentlich? Gibt es kein Interesse mehr daran die Menschheit weiterzuentwicklen? Ist alles sowieso egal, hauptsache pöbeln und polarisieren?*




    geht es hier nicht da drum,das du nicht einfach auf ein altes Haus Styropor drauf knallen kannst, also die Wand abdichtest, und somit die Wand nicht mehr atmet ?


    Die feuchtigkeit muss über geöffnete Fenster raus gebracht werden,


    Die Fassade darf nicht beschädigt werden, so daß feuchtigkeit ein dringt.


    Es ist glaube ich, noch nicht möglich, Styropor von Aussenputz zu trennen, und wieder zu verwerten ?


    Man weiss noch nicht, was man nach z.B.40 Jahren mit diesen gedämmten Fassaden machen soll, weil Sondermüll.

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



    :47:

  • vergleichbare diskussionen hatten wir auch rund ums skifahren.


    von den geschichten "bioepoxy" biofasern halte ich auch wenig, zumindest wenn es um die "nachhaltigkeit" geht - ein begriffe bei dem langsam ein allergischer reflex einsetzt. wenn es darum geht das der produzent sich vom erdöl unabhängig macht dann ist es verständlich. bei harzen interessiert mit die giftigkeit in der verarbeitung, die verarbeitbarkeit und die performance. bei fasern ist es ähnlich, habe mit flachs versuche gemacht, bin bislang noch nicht so glücklich geworden. der gedankenansatz ein "bioboard" einzugraben und dann löst es sich auf ist mMn aber komplett falsch.


    aus umweltsicht sollten sportarten wir windsurfen und skifahren verboten werden, zumindest in den modernen varianten. ich fahre im jahr ca 15.000 bis 20.000 km zum windsurfen, vielleicht noch ein oder 2 flugreisen dazu. kumpels im extremfall das doppelte. wen ich mir anschau wie im winter die strassen verstopft sind "uraluberschichtwechsel" dann ist auch beim skifahren der transport der wirkliche wahnsinn - da kommen dann noch die schneekanonen und liftanlagen dazu...


    in diesem sinne sehe ich als eine der wesentlichen ökologischen verbesserungen ordentliche windvorhersagen, weil jede nicht gefahrene reise ökologisch viel mehr bringt als die paar kg harz auf ökologisch /politisch korrekt zu trimmen


  • Jo, nicht nur bei Feststofföfen gibts Probleme. Über 90% der Heizungsanlagen sind nicht richtig eingestellt und meist auch falsch dimensioniert. Ein Hydraulischer Abgleich wird meistens, wenn überhaupt, nur pi mal Daumen durchgeführt. Die Heizkurve bleibt meist auf der Standardeinstellung. Das Rohrnetz wird viel zu groß dimensioniert etc..
    Neue Brennwertheizungen sind zwar schön und gut, aber bringen nur wirklich was, wenn sie auch im Brennwertbereich arbeiten. Kann man ja daheim bei seiner Heizung mal überprüfen, wie oft die überhaupt im Brennwertbreich arbeitet.


    Bei den Segeln oder Brettern über Umweltverschmutzung nachzudenken finde ich auch unsinnig, da gibt es andere Sachen wo sich viel einfacher ein vielfaches einsparen lässt.


    Gruß
    Peter


  • Da stimme ich zu.
    Wenn ich überlege wie manche Leute im Supermarkt mit den Plastiktüten rumasen wird mir schlecht. Ein Bund Karotten muss natürlich in eine Plastiktüte. Ja, auch 2 Paprikas kann man eintüten. Zu guter Letzt noch ( wirklich in Portugal erlebt) den Sixpack Bier in eine Plastiktüte, weil man den ja so schlecht tragen kann! Und dann muss man natürlich, weil man keinen Rucksack mithat, an der Kasse eine große Plastiktüte für alles kaufen- wie soll man sonst auch alles nach Hause bekommen.


    Die Ausmaße des Plastikwahnsinns spürt man hier oben zwar relativ wenig, aber als ich zum Surfen in Peniche war, habe ich die millionen kleinen Plastikteile gesehen, die zurückbleiben, wenn die Ebbe kommt- Ein tolles Bild, dieser bunte Sand. Man erkennt wenigstens, bis wo das Wasser bei Flut kommt :mad:


    Vielleicht etwas vom Thema ab...

  • Ja, etwas vom thema ab, und v.a. nicht schuld der plastiktüte, sondern jener deppen die die einfach in die gegend werfen (wie auch Glasflaschen, Blechdosen, papierverpackungen) wenn man die mehrmals verwendet und dann ordentlich entsorgt sehe ich das nicht so problematisch. und klar ist es keleicht über verpackunsgmüll zu jammmern, aber transportschäden sind auch nicht so toll - damit wären wir wieder halbwegs beim thema ;)

  • Wir sollten uns einfach damit abfinden, das wir an unseren Müll ,den wir produzieren, kaputt gehen werden.Sehen können wir eh nur den großen, den könnte man ja noch versuchen ein zu sammeln. Das microplastik wird nicht mal im Wasserwerk raus gefiltert, da die Filter nicht fein genug sind.Schon ein bissel blöd, der Mensch.

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



    :47:

  • Bisher hat die Natur jeden Fehler innerhalb kurzer Zeit (also innerhalb von 1 000 000 Jahren) wieder ausgemerzt.


    Und zukünftige Archäologen werden in 10 000 000 Jahren darüber rätseln, welcher ungewöhnliche Vulkan damals wohl ausgebrochen ist und flächendeckend in allen Sedimentschichten auf der ganzen Erde diese lustigen bunten Plastikschnipsel hinterlassen hat.


    Die Entwicklungsrichtung "Intelligenz" hat sich bisher nicht sonderlich bewährt, weniger wäre besser oder mehr wäre besser, aber ist wohl doch nur eine Zwischenstufe.

  • Naja ... Intelligenz lässt ja eh langsam nach :-p



    :eek:



    obwohl wir da drum wissen, wir dies von unseren intelligenten Volksvertretern so laufen gelassen ?



    WARUM ?



    Eigentlich müssten die reichen Industrie Saaten zusammen stehen, um zu beraten, wie wir diesen Industrie Müll, aus unserem Wasser,und unserer Nahrung bekommen !



    der sitt

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



    :47:


  • Sorry, da muss ich 'die volksvertreter' in Schutz nehmen. Am Ende ists doch jedem wichtig das die Kohle stimmt, das er was zu beissen hat oder dass er seine Kinder irgendwie groß kriegt.


    Wir kriegens ja nochnichtmal bei 'den Treibhausgasen' hin weltweit verbindliche Richtlinien zu erarbeiten und auch einzuhalten. Selbst die achsotollen Deutschen wollen von der Kohle nicht lassen...


    ich glaube auch, der Mensch wird eine Episode sein auf der Erde, nochnichtmal die längste, sehe ich wie der Doc.


    Grüße
    teenie



  • HALLO !


    Die wurden gewählt, um sich da drum zu kümmern,......, wer sonst, wenn nicht unsere Volksvertreter ?


    Wenn es keine Regeln gibt, was ich in Flüsse, Boden oder Luft ablasse, dann brauch ich nicht auf andere zu zeigen, die auch nix machen.Um so etwas muss ich mich hier in unserem Land kümmern, und kann nicht warten,oder hoffen, das es andere tuhen.

    :)


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    Volker Pispers



    :47:

  • Dann mal los...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
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    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Wir sollten uns einfach damit abfinden, das wir an unseren Müll ,den wir produzieren, kaputt gehen werden.Sehen können wir eh nur den großen, den könnte man ja noch versuchen ein zu sammeln. Das microplastik wird nicht mal im Wasserwerk raus gefiltert, da die Filter nicht fein genug sind.Schon ein bissel blöd, der Mensch.


    klar microplastik ist elend und sollte bearbeitet werden, aber vergesst bitte alles andere nicht, glas, blech und papier (verpackungen ) sind auch durchaus problematisch, und was wir an chemikalien und pharmazeutika mal so wegspülen ist kein lercherlschas. aber derzeit halt nicht ganz so modern.

  • Und weil wir das alles wissen erziehen wir unsere Kinder zu Nachhaltigkeit? Wohl eher das Gegenteil. Konsum und Bequemlichkeit um jeden Preis. Eigentlich warte ich schon seit zwanzig Jahren auf den großen Kollaps. Passiert aber irgendwie nicht. Das sogenannte Waldsterben war wohl auch nur ein Mitgliederfang der Grünen in den 80ern. Danke A......chpartei für eine Kindheit in Angst!