Erfahrungen zu Starboard Ultrasonic 147?

  • Moin Gernot,


    ich will dich nicht ärgern, sondern dir meine persönliche Meinung sagen, ohne irgendwas zu beschönigen.
    Wenn du bei der Beschreibung deines Fahrkönnens stark untertrieben hast, dann kann ich das ja nicht ahnen.


    Ich habe den Testbericht in der SURF natürlich auch gelesen. Ich lese daraus, dass es Boards gibt die sehr gut für Aufsteiger geeignet sind (wie der Lorch),
    oder eben Boards die sehr nah an Slalomshapes dran sind und ja bei einigen Firmen auch in der Linie angeboten werden (Fanatic, Starboard).
    Oder auch welche als irgendwo dazwischen wie der JP.


    Vielleicht reizt Dich das neue Material jetzt aber so, dass du zukünftig mehr Zeit auf dme Wasser verbringen wirst und allein das zählt.


    @bernie: Naja, bei den Bezeichnungen von Pryde kann man doch gerne mal durcheinanderkommen.



    Grüße
    teenie

  • Ich fahre exakt dieses Board und sage dir jetzt mal etwas dazu aus meiner Sicht.
    Vorab, ich bin bin vorher und immer noch den Starboard F-Type gefahren und hatte schon Erfahrung mit solchen einem Ähnlichen Shape.


    Zum Brett:
    Es gibt keine innenliegenden Plugs, aber mit dem Board Spaß zu haben müsse die sowieso nach Außen und man kommt echt gut rein, aber ich fahre meinen anderen Boards auch Außen, also musste ich mich nicht umgewöhnen. Bei der Brettbreite und bei großen Segeln, bzw. mehr Wind bekommst Du das Brett nicht mehr kontrolliert. Gleiten ohne Schlaufen und Höhelaufen, das paßt leider nicht zusammen. Du wirst sehen, daß beides in Kombination funktionieren wird.
    Das Board fahre ich mit Segeln von 8.5-9.9-12qm. 8.5 RAM macht mir am meisten Spaß und das Board geht super gut damit. Standardfinne habe ich ungutestet direkt ersetzt gegen eine Select Vmax 55cm, passt super mit 8.5&10, für 12er nehme ich eine 64er.
    Das einzige was ich an dem Board stört, es ist empfindlich wie ein rohes Ei. Starboard hat def. zu sehr auf Gewicht geachtet, Harz zu wenig und Finish zu sehr runtergeschliffen, an mehreren Stellen am Unterwasserschiff bereits Haarrisse im Lack. Werde es nach der Saison komplett überarbeite lassen müssen und ich gehe es vorsichtig damit um.


    Segel:
    Wie bereits gesagt, die Segel sind eine Nummer zu groß und zu raceorientiert für dich würde auch ich tippen. Mit einem Traction oder anderen Freeracern wirst Du sicher mehr Spaß haben.
    Wenn Du weiter mit denen probieren möchtest, dann schau mal, ob Du mehr durchströmen kannst und evtl. die Lattenspannung etwas reduzierst. Es werden sich Falten im Segel bilden, aber solange die nicht zu groß sind, nimm lieber das in Kauf, als Latten die nicht umschlagen. Bei mehr Wind und Drück im Segel und mehr Übung mit diesen Typ Segeln, werden auch dann die Latten rotieren irgendwann. Aber wenn nicht genug durchgetrimmt und Lattenspannung zu hoch, dann kannst Du nur mit der Hand nachdrücken oder wie manche den Fuß nehmen. ;)


    Bis auf die Haltbarkeit des Brettes (Carbonvariante) bin ich für meinen Teil und Einsatzzweck mit dem Board super happy! Auf dem F-Type steht man im Vergleich etwas entspannter aber dafür geht der Ultrasonic sportlicher und schneller übers Wasser, hängt leichter am Fuß und gleitet früher an, da länger und leichter.

  • Hallo Mo-dul und vielen Dank für Deine Ausführungen.


    Nur eines verstehe ich nicht, warum hast Du die Standardfinne ausgemustert, ohne sie zu testen.
    Ich vermute mal, Du hattest schon welche Zuhause von denen Du gehört hattest, dass sie besser sind und wolltest die andere nicht als gebraucht verkaufen.
    Denke nicht, das ich eine andere Finne (zum jetzigen Zeitpunkt) brauche.
    Das Board fühlt sich wirklich so an, wie Du es beschreibst, ich habe auch schon eine Macke hineingemacht, das mit den Haarrissen klingt auch nicht grad toll, wenn man bedenkt dass das Board UVP 2400,-€ kosten soll.
    Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich bald in den Schlaufen bin, ich lerne so Bewegungsabläufe leider etwas langsamer als andere und die Umstellung ist schon enorm.


    Nun auch zu den Segeln bzw. zum Segel:
    Das Sailloft Traction ist ja quasi mein Standardsegel in 7,5 und damit werde ich auch hauptsächlich üben.
    Allerdings passt Leichtwindsurfen und 7,5qm nicht immer so gut zusammen und bei Bedarf werde ich halt dann das RS Slalom 9,5 mit verändertem Trimm nochmal testen.
    Zusammengefasst ist da gar nicht so viel im argen. Wenn ich mehr Vorliekspannung gebe und wenns dann immer noch nicht geht die Lattenspannung reduziere, dann wird's schon klappen.
    Ich habe zwischen den Zeilen bei allen vorherigen Posts herausgelesen, dass das Slalomsegel nicht einfach zu trimmen und nicht einfach zu fahren ist, hoffe mal, das hab ich richtig verstanden.
    Auf Deinen Tipp hin hab ich übers North RAM einen Testbericht gelesen und auch da schrieben die Tester, dass das Segel erst nach einer Weile flutschte, auch Surf-Tester müssen erst den richtigen Trimm finden.


    http://www.surf-magazin.de/tes…h-sails-ram-85/a4877.html


    Auch ich bin mit dem Brett super happy und bin zuversichtlich, damit noch mehr Fahrkönnen zu erreichen.
    Für mich steht aber der Spaß am Windsurfen im Vordergrund, und den hatte ich trotz aller Schwierigkeiten bisher immer.


    Wenns doch nur endlich wieder Wind gäbe, hab den dritten Tag frei und einfach kein Lüftchen.....


    Gruß


    Gernot


  • Zusammengefasst ist da gar nicht so viel im argen. Wenn ich mehr Vorliekspannung gebe und wenns dann immer noch nicht geht die Lattenspannung reduziere, dann wird's schon klappen.
    Ich habe zwischen den Zeilen bei allen vorherigen Posts herausgelesen, dass das Slalomsegel nicht einfach zu trimmen und nicht einfach zu fahren ist, hoffe mal, das hab ich richtig verstanden.


    Moinsen mal von mir.


    Vorab kenne ich zwar weder Brett noch Segel, aber ich möchte nochmal einen Tipp von weiter oben aufgreifen. Wenn Du ein trimmsensibles Segel hast und (hattest es glaube ich geschrieben) eine PowerXT, dann würde ich echt versuchen, denn besten Trimm zu erfahren. Also so Vorliek trimmen, dass die Camber mäßig umschlagen. Mastfuß in der Mitte und 2 Schläge fahren.


    Wieder an Land und ENTWEDER Mastfuß verschieben oder VL 1cm mehr.


    Wenn das Board zu sehr fliegt, Mastfuß nach vorne, wenn es am Wasser klebt, Mastfuß nach hinten.


    Wenn Du das mehrmals gemacht hast, weißt Du wie sich Dein Segel bei wieviel VL-Trimm anfühlt. Die für Dich beste position würde ich entweder mit einem Stift an dem Vorlieksstrecker markieren. Oder aber einen kleinen Sticker ins Segeltop kleben, da wo die längste Querfalte endet (quais wie FRED bei GunSails). Dann weißt Du jedes Mal wie weit Du das VL trimmen must.
    Achterliek ist glaube ich ziemlich Schnuppe...bei LowWind einfach nur einhängen und nicht positiv durchziehen.


    Soo, das waren mal ein paar ganz alllgemeine Tipps die mir schonmal viel geholfen haben...man muss sich eben quälen und bei gutem Wind ein paar Minuten Surfzeit fürs Trimmen opfern, aber das lohnt sich auf Dauer ;-))
    LGs und viel Spaß mit Deinem "neuen" Zeuch!!
    PJ


  • Auf Deinen Tipp hin hab ich übers North RAM einen Testbericht gelesen und auch da schrieben die Tester, dass das Segel erst nach einer Weile flutschte, auch Surf-Tester müssen erst den richtigen Trimm finden.


    http://www.surf-magazin.de/tes…h-sails-ram-85/a4877.html


    Das Segel/Masttasche/Lattentasche whatever hat sich etwas gelängt in den Nähten, dann erst flutschten die Camber anstandslos rum.
    Von Trimm steht da nix!


    Grüße
    teenie

  • Halllooo! Er versucht gerade mal, in die Schlaufen zu kommen! Diese Tipps bitte bis nächstes Jahr wiederholen!


    meint


    Dr. Spin Out


    Jaaa-haaa Herr Dr. ;-))


    Ich wollte schonmal vorgreifen, da er es ja beim RRD in die Schlaufen zu schaffen scheint und dann sollte das ja auch bei dem Ultrasonic alsbald hinhauen...ich drücke unserem Tröötersteller auf jeden Fall die Daumen ;-)


    LGs
    Paul

  • Die Finne habe ich ersetzt, weil ich nicht so gute Erfahrungen mit Drake Finnen hatte und dafür bessere mit Select. Wobei die Drake Venom beim 111er Futura deutlich besser ist für meinen Geschmack als die Drakes davor von iSonic, Carve und den älteren Futuras.


    Zum Segel glaube ich dennoch, dass der Unterschied vom Traction zum RS Slalom zu groß ist und damit meine ich nicht nur die qm.
    Mit sinnvollem Abstand zum 7.5 Traction wirst Du bei "Leichtwind" mit dem Board mit einem Traction oder Mission in 9.0 besser zu Recht kommen denke ich. Denke drüber nach, ob Du das RS Slalom verkaufst und schaust ob Du einen Ersatz bekommst. Das RS sollte man, ohne Zustand und Alter zu kennen, ganz gut verkauft bekommen.

  • Das mit dem Segel sehe ich eher unkritisch. Lass dir am Wasser von einem erfahreren Surfer, der auch schon länger mit Camber/Racesegeln rumhantiert, wie man das richtig einstellt, dann ist das ganze nicht mehr so frickelig aufm Wasser. Die Modernen Race/Freeracesegel sind gar nicht so viel anspruchsvoller zu fahren als ein Zweicamber Freerider, sie sind nur etwas trimmsensibler, bzw erfordern einen etwas anderen Trimm, als man es von Freeridesegeln gewohnt ist.


    Das Board hingegen ist da schon spezieller, mit seiner Breite und den weit außen liegenden Fußschlaufen. Da muss man sich ggf. erst dran gewöhnen. Auch wird das Board vom Trimm her etwas freier gleiten als der RRD. Das halte ich aber auch für zu bewerkstelligen, wenn man auf dem RRD das Fußschlaufenfahren auch in der äußersten Fußschlaufenposition beherrscht. Ansonsten da mal die Fußschlaufen nach außen schrauben und mal üben, ein Board auf der Finne zu fahren. Das ist nämlich die Fahrtechnik, für die der Ultrasonic ausgelegt ist.


    An deiner Stelle würde ich Segel oder Board nicht verkaufen, denn es sind im Prinzip das ideale Board und Segel für süddeutsche Binnengewässer. Verkaufen solltest du sie nur, wenn du damit technisch zurecht kommst und dann zu der Erkenntnis kommst, dass derartiger Kram nichts für dich ist, oder du auch nach längerem Üben damit einfach nicht zurecht kommst.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

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  • Vielen Dank für alle Tipps.


    Bevor ich die Ausrüstung mit den NP Race/Slalom Segeln gekauft habe war ich drauf und dran, mir einen neuen Mast für mein Traction zu kaufen und ich wollte meine Segel auf Sailloft und North umstellen bzw. mich auf diese Marken wegen den Masten festlegen. Nun hab ich halt in 490 nur einen x65 von NP und wenn ich ein 8,5-9 qm Segel kaufen möchte bräuchte ich schon wieder einen neuen Masten, was wieder viel Geld kostet. Daher die Überlegung, was für eine Segelmarke außer NP denn für den X65 490 in Frage kommt.
    Ich finde mein Traction super und hätte am liebsten eines in 8,5qm, aber das passt einfach nicht zum Mast.
    Ich habe auch schon vom Mission gelesen, das soll sich aber sehr schwer anfühlen schreibt ein Test, mal abgesehen von der Mastproblematik.
    Kann man das Gun Sunray auf einem NP Mast fahren, die Segel sind grad im Angebot?
    Ich denke ich werde das RS Slalom behalten, den Gegenwert für so ein teures Segel würde ich vermutlich eh nicht bekommen und ich würde sowieso nur im Zusammenhang mit dem X65 490 verkaufen.


    Eure Ratschläge sind mir willkommen und auch wenn ich noch nicht in den Schlaufen bin bzw. noch nicht außen (RRD) bin so möchte ich die Windlose Zeit nutzen und die theoretischen Zusammenhänge lernen.


    IHR, das Forum, ist/sind meine wichtigste Informationsquelle und ich bin über jeden konstruktiven Vorschlag froh.


    Das Board macht schon Spaß und ich kann es kaum erwarten wieder aufs Wasser zu kommen.


    Gruß


    Gernot

  • Mit der Einstellung wird das auch hinhauen! Ist ja alles kein Hexenwerk.