"Leichtwind-Segel" für 87kg-Mann

  • Hallo Leute


    bin ein Neuankömmling und seit letztem Jahr Wiedereinsteiger nach etwa 20 Jahren.
    Die Praxis kommt so langsam wieder und surfe aktuell mit einem 165er Fanatic Shark, 5,5er und 7,2er NP Fusion. Habe einen 4,3m NP-Masten und einen 180-230er NP-Baum.
    Durch die geographische Bindung hier in Süddeutschland ist das mit konstantem Wind nicht wirklich dicke und die Zeit zum Walchensee oder ähnliches Gewässer fehlt mir aus beruflichen Gründen.


    Dennoch würde ich gerne auch mal so ab einem guten 3er Wind ins Rutschen kommen, nur braucht es da wegen meiner 87kg bei 1,87m Größe einen ordentlichen Lappen und wie es scheint auch einen entsprechenden Masten dazu. Habe da mal geliebäugelt mit Sailloft Traction 8,5m² oder gar einem NP H2 mit 8,7m², sind allerdings alle jenseits der Portokasse.


    Gebraucht bekommt man so was nicht leicht und zum Händler marschieren wollte ich nicht.
    Liege ich denn mit meinen Wünschen richtig oder gibt es da bessere Empfehlung?


    Würde mich freuen, wenn da jemand zu finden wäre, der seinen Senf dazu abgibt.
    Wünsche alle einen klasse Wind.


    vvcephei

  • Hi,


    8,x ist zu klein. Mindestens 9,5 solltest du schon haben. Dein Board verträgt auch locker 10m2.
    Sailloft Traction 9,5 oder etwas günstiger das GUN Sunray in 9,6 würd ich vorschlagen und Mast mindestens 75% passend vom Hersteller dazu.
    Traction 9,5 ist aber das Maß aller dinge!

  • Seh ich genau so.
    Ich hab momentan 89kg und werd nen Teufel tun, mit meinem 8.6er Sunray bei 3Bft auf´s Wasser zu gehen. Da geht dann nämlich nix...
    9.6er Sunray auf dem Brett müsste dann funktionieren!


    Gruß Joachim

  • Moin,


    Da kann ich meinen Vorredner nur zustimmen. Nimm gleich ein ~9,5er, das macht dich langfristig glücklicher. Das genannte Gun Sunray ist hier wohl nicht schlecht, dazu dann bitte den passenden 70% Mast in 490 cm. Auch eine größere Gabel wird dann fällig. Also brauchst du ein komplettes Rigg. Tip: Warte bis zum September, wenn Gunsails die Auslaufrabatte und die Kombirabatte anbietet. Das bleibt dann noch einigermaßen dreistellig für das komplette Rigg.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • BESTEN DANK


    Die Tipps waren allesamt hilfreich. Das Gun, in dem Fall das Sunray 9.6, hatte ich noch nicht "auf dem Schirm". Das lag wohl auch daran, dass ich mich um die Diskussion eines neuen Baums drücken wollte, wenn im Bereich von 8,5m² bleiben könnte.
    Sinniger ist es aber auch künftig bei möglichen "Dümpel-Verdrängerstunden" mit mehr Fläche jedes Lüftchen auszunutzen.
    Auch das Abwarten hinsichtlich der in Kürze auslaufenden Saison macht Sinn, bei meinem Board und den vorhandenen Tüchern hatte ich das ebenso gehandhabt, da spart man durch Rabatte locker einiges an den sauer verdienten Euronen.
    Besten Dank an ALLE

  • Wie Onno schon richtig sagte...
    Ab Anfang/Mitte September reduziert Gun Sails normalerweise die Preise für die aktuelle Palette, da dann irgendwann die neuen Segel rauskommen.
    Habe so auch alle meine Segel gekauft... Kannst richtig schönes Urlaubsgeld sparen!

  • Ich fahre mit 80kg 144Futura und 9.2 H2 aus 2012 bei 3-4 bft. Das H2 ist ein wirklich klasse Segel, mit 490 X9 Mast. Kleiner als 9qm macht für Dein Gewicht absolut keinen Sinn. Bei den grossen Lappen muss man dann einfach tiefer in die Tasche greifen, da macht Material-und Geldsparen am Mast oder Gabel nur Frust. Selbst bei meiner Kombi kann man in einigen Windlöchern nicht gleiten - da wird's dann schon anstrengend mit so einem Lappen;-)….wenns noch weniger wird übe ich seit einiger Zeit mit kleinen Segeln Halse, DuckJibe, Helitack usw….das hat mich mehr vorangebracht als alles um jede Böe-Gleiten davor;-)….wenn man die Manöver bei Lichtwind perfekt!!!! beherrscht, dann klappen die bei Starkwind einfach genial und das Surfen erlangt neue Dimensionen,-)…..

  • Servus und Dank für diesen alternativen Gedanken
    Mit dem H2 hatte ich auch schon einmal geliebäugelt, mittlerweile sind die bei den 2013 Segel beim H2 auf 9,3m². Vielleicht ist der Schritt zum 10er dann quasi noch eine "Mini-Reserve" mehr. Selbstverständlich muss man für eine entsprechende Qualität einen äquivalenten Preis aufbringen, eine geizgeile Mentalität bringt da nicht den erwünschten Erfolg. Die NP-Produkte haben schon was, das 5,5er und 7,2er Fusion sind da toll einsetzbar und klasse verarbeitet.
    Im Übrigen sind die Übungsstunden für Manöver bei Leichtwind auch mein Ausgleich, das stimmt schon. Jede Stunde auf dem Wasser festigt den einen oder anderen Kniff.

  • Von 7.2 auf 10 würde ich nicht gehen. Auf 9.2 macht schon Sinn. Das H2 Racing von 2013 ist schon nochmal eine andere Nummer als das H2 von 2012. Eine Latte mehr, breitere Masttasche. Schon ein echter Freeracer. Hat natürlich Vorteile in der Windrange, was bei böigen Leichtwindbedingungen sehr wichtig sein kann, aber eben auch deutliche Nachteile im Handling.
    Gunsails hat nichts mit Geiz ist geil zutun. Die zwei Unternehmen haben so ziemlich in jeder Hinsicht andere Strategien, da muss man sich halt überlegen was einem mehr zusagt.

  • 7.2 zu 9.6m2 sind schon gut gestuft. Bei NP Segel und Mast sind halt ein paar Euronen mehr fällig.
    Der Tip von Joachim is gut.


    Sunzi

  • Hallo,
    ich denke auch, dass die Abstufung zu den anderen beiden Segeln passt. Wie schon geschrieben wurde, sind die Strategien der Hersteller durchaus sehr unterschiedlich und mein Gedanke zu einer "supersparsamen" Verhaltensweise war durchaus subjektiver Natur. Ein 9.5er Segel von Hersteller A ist nicht unbedingt das selbe Konzept wie das 9,6er von Hersteller B. So finde ich das (Direkt-)Vertriebskonzept von GunSails durchaus durchaus begrüssenswert, wenn es darum geht, im Vertriebsweg Kosten zu sparen. Das hängt natürlich davon ab, ob man nicht doch lieber zum Händler "seines Vertrauens" gehen möchte und dort eine persönliche Beratung vorzieht. Nun selbstverständlich hat auch der Händler "Zugzwang" bei seiner Tätigkeit, denn von irgendetwas muss er leben.
    Kurzum, denke ist das GunSail Sunray 9,6m² ist nach Überlegung der Kosten-Nutzen-Rechnung sicherlich der vernehmlichste Kompromiss, wobei vom Fun-Faktor auch das Sailloft Traction 9,5m² eine Sünde wert wäre. Die Sünde hat eben einen mehrere Hunderter teuren Preis.
    Na mal sehen.
    Besten Dank auch nochmal


    vvcephei

  • Bei mir ist die Situation ähnlich. Nach 20 Jahren wieder eingestiegen. 87kg 120l und das grösste Segel ist momentan ein 8,1m². Stehe aber auch noch rum damit, wenn die anderen fahren. Beim Brett steht segelgrösse zwischen 6-8m². Ohne jetzt ein anderes Surfbrett zu kaufen, dachte ich auch an ein 10m² und dafür eine längere Finne (momentan 40cm), dachte an eine 48er!??. Geht sowas???

  • Wieviel Finnenlänge ein Brett verträgt, hängt an der Heckbreite (OFO - ca. 30cm von hinten gemessen) ab.
    Moderne Shapes haben breitere Hecks und würden damit lägere Finnen = gößere Segel vertragen.
    48cm wären für ein 9.5er ggf. 10er Segel o.k.


    Sunzi

  • Habe auch einen AtomIQ 120 - bei 8,7 H2 fahre ich eine 47er Finne -- geht super;-)….ob es noch für 9.6 funktioniert wüsste ich auch gerne;-)….

  • Hallo zusammen,
    da ich hier einige Parallelen zu meiner Surflaufbahn und aktuellen Materialerfahrungen sehe, melde ich mich mal zu Wort. Habe 1979 am Walchensee meinen Surfschein absolviert. Danach surfen ohne Ende, dann 20 Jahre nicht mehr. Also, aus den letzten 2 Jahren kann ich berichten, dass einer der größten Fehler ist, sich a) nicht vernünftig vor einem Kauf zu informieren und b) am falschen Ende zu sparen. Bin im Moment dabei, die gebraucht angeschafften Materialien wieder zu verkaufen. Soweit dazu. Da ich auch zu den Leichtgewichten gehöre (187 und 93 Gr ;-)) kann ich auch nur beipflichten: Unter 9,5 würde ich nicht gehen. Ob NP oder Gun? Gemeinde, wenn ihr das Geld hättet, würdet ihr euch für NP entscheiden (Segel, Gabelbaum und Mast) oder??

  • Kann leider nichts zu den SB sagen, da ich sie nicht kenne.


    Bin 1.80 und wiege 90kg. Früher 2001-2005 bin ich am Walchi gerne mit meinem gelben Neilpryde V8 10.5 gefahren(3Camber, rel. enge Masttasche damals, Designer: Barry Spanier) . Hat richtig Spass gemacht und das Segel war nie "zickig". Auch am Gardasee war das Segel in Torbole häufiger im Einsatz.


    Um 2006 habe ich dann etwas "abgerüstet" auf ein orangefarbenes Gaastra GTX 9.8 Model 2005 (2 Camber, Designer: Barry Spanier). Dieses Segel fahre ich auch heute noch und gerne.


    Nächste Segelgröße nach unten damals wie heute: 7.5m2.


    Erwin und andere haben aus Erfahrung Recht: ~9.5m2 sollten es schon sein.


    Jedenfalls Mast und Segel sollten zueinander passen - Gabel und Baujahr sind etwas weniger kritisch.


    Sunzi


    PS: Habe selber 1980 zum ersten Mal auf dem Brett gestanden.