"Leichtwind-Segel" für 87kg-Mann

  • sunzi: Dann haben wir uns ja mit unseren Mistral Competion knapp verpasst (1979 vs. 1980)
    Peter und Lord: Echt? Ihr würdet kein H2 mit ner X9 Gabel und Mast kaufen? In meinen 3 Wochen Holland machten die Teile schon Eindruck. Aber nun, als Familienvater fehlt halt das nötige Kleingeld. Dennoch, jetzt wird gespart und im Frühjahr gibt es eine AL360, 2 Gun-Segel mit passenden Gun-Mast. Da ich ne Klohschüssel fahre werden es wohl die 12 und 9.5 sein :-)))

  • War das damals alles einfach........Segel um den Mast wickeln, 20 Kilo-Brett (Dufour Wing) und gefühlte 4 Metergabel auf den VW-Käfer drauf und los gings.........Brett runterschmeißen, Segelabwickeln und Gabelbaum dran.....fertig......:D


    Tja, wenn schon NP dann auch schön die Geldbörse öffnen......

  • Ich habe 1978 am bekannten nordhessischen Starkwindrevier Edersee das Windsurfen gelernt, bei 1-3 Windstärken.;) Eher ging nicht, da ich ohne Führerschein nicht an ein Windsurfrevier gekommen bin.



    Ich würde persönlich qualitativ Sailloft am höchsten bewerten und als Schwachwindsegel ein Traction fahren; habe mit meinen Sailloft Segeln und Mast nur gute Erfahrungen. Qualitätseindrücke sind immer stark subjektiv, aber an den Neil Pryde-Segeln war mir immer zu viele Kunststoffteile (Lattenspanner, oder beim Trapez der "Skischuhverschluss"), die im Laufe der Zeit defekt werden konnten und nur schwer zu ersetzen waren. Auch bei den Masten gab es wohl erhebliche Qualitätsprobleme, aber die hatten ja andere Hersteller auch.

  • So treffen sich die Veteranen wieder :-)
    1980 war in F am Mittelmeer auf einem geliehenen Windsurfer (3.80m, luvgierig).
    Mein 1. eigenes Brett war ein gebr. HiFly444 mit 2 Steckfinnen im breiten Squashtail, Heimrevier Baggersee Biblis nähe Darmstadt und so weiter....
    Surfen macht immer noch soviel Spaß


    Zum Thema: Welche Marke/Typ es am Ende wird entscheidet der Geldbeutel mit. Ich würde eine gute Kombi (Segel/Mast) die bis zu 5 Jahre alt sein darf nicht ausschließen. Mit der Marke legt man sich aber unweigerlich auch auf einen Masttyp fest (NP=topweich und Gaastra/MS=tophart) Dazwischen liegt Constant Curve. Letztlich können wir Dir die Entscheidung nicht abnehmen.


    Sunzi

  • ..wie klasse....das 444 war mein 2. Brett ...


    Du hast natürlich recht, dass es auf den Geldbeutel ankommt. Auch gebe ich dir recht, das ein gebrauchter hochwertiger Mast oder Gabel (hoher Carbonanteil) mal bis 5 Jahre alt sein kann, beim Segel sehe ich das allerdings nicht so, es sei denn, das Segel ist kaum benutzt worden und wurde entsprechend gelagert.....aber das bei einem Gebrauchtkauf herauszubekommen dürfte schwer sein...

  • Ist ja geil. Zuerst 1979 Mistral competiton mit Gummirand, danach Hifly 444 ich und mein Bruder Hifly 555 beide mit Schlaufen :)
    Gebrauchtkauf beim Mast ist doch so eine Sache. Geht denn ein NP H2 Segel auch mit nicht 100% Carbon? Oder wenn schon dann Beutel auf!!!

  • :):):)
    Also da sollten die Experten mal antworten.....im Netz findet man auch Hinweise, dass zwischen 75 und 100% der Nichtprofi keinen Unterschied feststellen kann..........ich bin jedenfalls soweit, keine Kompromisse mehr einzugehen. Wenn ein neues Segel angeschafft wird, dann auch mit dem empfohlenen Mast.

  • sunzi: Dann haben wir uns ja mit unseren Mistral Competion knapp verpasst (1979 vs. 1980)
    Peter und Lord: Echt? Ihr würdet kein H2 mit ner X9 Gabel und Mast kaufen? In meinen 3 Wochen Holland machten die Teile schon Eindruck. Aber nun, als Familienvater fehlt halt das nötige Kleingeld. Dennoch, jetzt wird gespart und im Frühjahr gibt es eine AL360, 2 Gun-Segel mit passenden Gun-Mast. Da ich ne Klohschüssel fahre werden es wohl die 12 und 9.5 sein :-)))


    Echt, du fährst nur Formula und sonst nichts? Da werden wir uns im Holland auf dem Wasser kaum sehen, weil mein größtes Segel ein 9er ist.:D
    Bei den Formula-Segelgrößen und passenden Masten und Gabelbaum gehts dann natürlich schon ins Geld.


    Wie zuverlässig sind eigentlich die Hersteller-Angaben der Segelgröße?
    Ist ein NP H2 9.2 wirklich kleiner und gleitet später als ein Traktion 9.5 oder ein Severne Overdrive 9.5?

  • ein 9.5er Traction gleitet definitiv früher an als jedes andere Segel in dieser Größe.
    Allerdings kommt es auch schneller an seine Grenzen.
    Flach ziehen funktioniert beim Traction aber nur bedingt. wenn der Bauch rausgezogen wird, wirkt das Segel schwer und Kraftlos.

  • Peter: Jau, und ich erzähle hier im Forum auch nicht, wie ich dazu gekommen bin als Wiedereinsteiger.....Wo biste denn in Holland?


    Was der Lord schreibt, hatte mir im Duisburger Shop dort auch jemand bestätigt. Die Windrange ist nicht so groß, aber ansonsten stimmt es wohl, dass das Traction früher losgeht...

  • Ich habe ein älteres 7,5er Traktion (als ich noch leichter war...). "Flach" ziehen geht nicht, aber Bauch rauslassen über Vorlieksspannung schon etwas, man darf dann hinten am Achterlich nicht flachziehen, sonst ist die Leistung weg. Ich finde die nutzbare Trimmrange gar nicht so schlecht. Mir ging es aber eher um die Größenangaben und die Vergleichbarkeit der Größen zwischen verschiedenen Marken.


    Wenn ich in Holland bin, dann am Veluwemeer, z.B. Strand Horst, dieses Jahr bisher aber erst zwei mal, mal sehen, sollte jetzt mehr werden.

  • Das Traction ist schon ein geiles Segel, aber für sehr böige Binnenseen finde ich es nicht so toll. Da ist mir echt die Windrange zu klein. Da ist dann wohl das Cross besser. Ich hatte das H2 in 9.2 aus 2011, war schon echt gut nur wurde es in sehr heftigen Böen eben auch grenzwertig. Deshalb bin ich jetzt auf H2 Racing aus 2014 umgestiegen. Die gehen wohl nicht ganz so früh los wie die Vorgänger, sind aber deutlich länger fahrbar. Das finde ich am Binnensee viel wichtiger. Man kann ja nicht wegen jeder Böe umtrimmen. Deshalb jetzt H2Racing in 9.3 und 8.2. Das 8.2 fahre ich noch wenn die Kumpel schon auf 6,xxx umgestiegen sind. Das 9.3 er fährst du locker wenn die anderen schon im 7.er Bereich unterwegs sind. In DK bin ich von 9.3 direkt auf 6.7 umgestiegen. Ich fahre die Segel auf x6 Masten. Das geht sehr gut und ist die preiswerte Alternative zum x9. Mein x6 aus 2011 hat in 4.90 aber auch 90%Carbon.
    Ich kann die H2 Racing für den Binnensee nur empfehlen. Allerdings gleiten die Vorgänger(H2) wohl auch Cross &Co wohl besser an.
    Bei Pryde wäre wohl das Hornet der direkte Nachfolger des H2. Ab nächstem Jahr gibt es dann das H2 Racing auch schon wieder nicht mehr, dafür wohl wieder ein 3Camber Freeracer ala RS Slalom.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Servus ...


    Zitat

    Durch die geographische Bindung hier in Süddeutschland ist das mit konstantem Wind nicht wirklich dicke und die Zeit zum Walchensee oder ähnliches Gewässer fehlt mir aus beruflichen Gründen.


    Dennoch würde ich gerne auch mal so ab einem guten 3er Wind ins Rutschen kommen, nur braucht es da wegen meiner 87kg bei 1,87m Größe einen ordentlichen Lappen und wie es scheint auch einen entsprechenden Masten dazu. Habe da mal geliebäugelt mit Sailloft Traction 8,5m² oder gar einem NP H2 mit 8,7m², sind allerdings alle jenseits der Portokasse.


    klingt nach einem Missverhältnis zwischen Leistung und Bezahlung. Ich würde mich mal rein zum üben bei Stellen bewerben die entweder viel Freizeit oder deutlich mehr Geld bringen. Wenn man nicht wirklich wechseln muss ist man beim Vorstellen viel entspannter und vergeigt die Gespräche nicht so leicht.


    An sonsten hab ich jetzt nicht alle 4 Seiten gelesen, aber ich glaub nicht dass du mit 90kg als wenig geübter Wiedereinsteiger bei 3bft (7-10Knoten) ins Rutschen kommst. Du brauchst auch mit großen Segeln 8-10qm einfach 4bft (die beginnen nun mal schon bei mageren 11knt).
    Guck mal auf die Tabelle hier, Klick


    Deine Chancen beginnen nach meiner Meinung frühestens bei 12-13ktn (4bft), da ist es dann auch nicht mehr ganz so entscheidend ob du dann 8,5 oder 9,5qm fährst.
    Das Wichtigste ist dass du unermüdlich das Anpumpen übst um bei wenig Wind die Gleitschwelle vorzeitig zu durchbrechen und den Pumpvorgang immer mit dichtem Segel beendest. Viele pumpen wie verrückt (mit unnötig großen Bewegungen) und beenden den kraftraubenden Akt dann mit offener Segelstellung. Dann war alles für die Katz.


    Und das zweite ist dass du dir sehr leichtes Material besorgen solltest. Wenn das zu teuer ist, eben was gebrauchtes.
    Damit scheiden die GunSails aus meiner Sicht schon mal aus, auch wenn sie paar Euros billiger sind.


    Kauf dir ideler Weise ein Cambersegel komplett aus GitterFolie, die sind in den meisten Fälle einiges leichter als Monofilm.
    z.B. von Nash gibt's sowas und fährt mein 100kg kumpel in 8,5.


    Als nicht-Cambersegel kann ich dir das Severne Convert in 8,5qm empfehlen, das ist extrem leicht und hat schon bei wenig Wind weit vorne ein perfekter Profil wie mit Cambern.
    Das fahre ich selbst in 7,5qm mit einem 1,5kg 100% Northmast und bin begeistert.


    Im letzten Urlaub hab ich mal ein North S-Type getestet und war überrascht dass es sich in 7,8 viel leichter anfühlt als im Vergleich das grottenschlechte (angeblich leichtere) Natural in 7,7qm und dabei gefühlt wirklich den doppelten Vortrieb erzeugt.


    Ansonsten hab ich mit Cambersegel nicht die große Erfahrung dass ich dir ein anderes speziell empfehlen könnte. Aber wie gesagt schau beim Mast, Segel, Boom und auch beim Brett vor allem auf das Gewicht. Egal wie schwer du bist, sind selbst ein halbes kg deutlich zu spüren und bringen beim Angleiten sehr viel mehr als wenn du 2-3kg abnimmst.


    Robert

  • Hallo Robert,


    hatte das Anpumpen schon mal als probates Mittel in anderen Threads ins Spiel gebracht.
    Habe 1997 mal in Hookipa zugeschaut, wie bei mäßig starkem Wind Surfer mit geschätzt 4.7m2 aus Wasser gehen und sich mit Athletik und Können über die Brandungszone und ins Gleiten pumpen - Bewundernswert !!!


    Habe mal bei youtube geschaut, ob es nicht ein geeignetes slow-motion video gibt aus der sich der genaue Bewegungsablauf schön ersehen lässt.
    Hast Du Tips hier?



    Meine kleinen Tips zum Anpumpen:
    - Erst Pumpen, wenn man nur noch wenig von der Gleitschwelle entfernt ist
    - Der Kurs sollte ganz klar raum sein (-15 bis -30 Grad?) Pumpen auf Halbwind bringt nichts.
    - Auch kleine Windwellen helfen (10-15cm), dass das Brett soweit aus dem Wasser kommt und sich die Gleitfläche veringert, dass man im Gleiten bleibt wegen des geringeren hydrodynamischen widerstandes, wenn mann aufhört zu Pumpen.


    Sunzi