Neue Boards für Anfängerschulung, aber welche?

  • Wie sicherlich ganz viele andere Vereine/Schulen nutzen wir noch viele der alten und unkaputtbaren Hiflly-PE-Bretter für die Anfängerschulung.


    Neben dem Problem der quasi nicht vorhandenen Rutschfestigkeit auf diesen Boards gibt es noch ein paar andere Gründe, warum wir mal langsam an eine Erneuerung denken. Hierzu mal die Frage, ob es hier Leute gibt, die Erfahrungen damit haben, welche Bretter sich in den letzten Jahren so als Alternativen zu den alten PE-Bombern bewährt haben.


    Gruß aus Köln
    Manfred

  • Naish Kailua oder Starboard Start oder Rio.


    Ich persönlich fand das Starboard Start sehr schön, hat ein Freund von mir als Lernbrett benutzt, weil es sehr breit ist, daher entsprechend kippstabil auch für schwere Anfänger, Soft-Deck hat und Schwert. Ist aber auch für fortgeschrittenere Anfänger zum Schlaufenfahren und Gleiten lernen m.E. gut geeignet. Ich hab es auch mal mit dem 9er Freerace-Segel über den Teich gejagt.


    Grüße
    Peter

  • Moin,


    aus eigener Schulungserfahrung kann ich dir folgendes berichten:


    - Neuere Bretter mit Teppich wurden sehr gut angenommen. Sind rutschfest und ruinieren die Knie/Kniepads nicht mehr.
    - Dafür gingen die Teile dauernd kaputt, gerade auch bei Flachwasserrevieren mit steinchen am Strand
    - Beim fahren sind die Hifly Primo für die ersten Stunden und danach die Magnum/Maxx je nach Gewicht besser geeignet durch das Schwert und die Länge (länge läuft)
    - Sobald etwas Gleitwind hinzukommt, sind die Starboards wieder besser geeignet.


    Sehr schön fahren die Mitteldinger, also vom shape ähnlich wie der Magnum aber eben Sandwich mit Teppich ala Fanatic, Naish, Mistral, F2, ...
    Die stabilität der HRS (also mit Asa draussen) ist besser als bei reinem gelcoat, aber bei weitem nicht als Robust wie die Hiflys einzuordnen.
    Problem auch, dass man die Schäden spät bemerkt und ja auch nicht immer alle boards ständig kontrollieren möchte.
    Also bis auf den Teppich sind die Hifly meiner meinung nach immer noch perfekt. Vielleicht einfach mal Teppich draufkleben?


    Grüße
    teenie

  • Danke schon mal zwischendurch.


    Prioritäten würde ich mal wie folgt sortieren:

    • Robustheit/Wartungsfreiheit (Belastung Zeugwart, Verfügbarkeit)
    • Fahreigenschaften für wirkliche Anfänger, also nicht fortgeschrittene Anfänger
    • Rutschfestigkeit, erstes Manko der derzeitigen Hifly-Boards
    • Gewicht (Schülerschulung), zweites Manko der derzeitigen Hifly-Boards
    • Fahreigenschaften für Freizeitsurfer am böigen Binnensee, relevant für 0 bis 4 bft.
    • Optik (Attrakivität des Sports, Schüler bei der Stange halten), drittes Manko der Hifly-Boards, sich mit der Zeit verschärfend



    Primo/Magnum/Maxx sind schon klasse, kommen aber so langsam in die Jahre.


    Womit denn den "Teppich" aufkleben? Bezugsquellen "Teppich" und Kleber, Bacuplast? Gerne auch im Parallelthread


  • Dann schau Dir vielleicht auch mal die BIC Nova und Beach Boards an. Die sind bekanntermaßen sehr robust gebaut und haben auch kein so empfindliches Softdeck.

  • Hallo,


    Ich schreibe hier als offizieller Deutschlandvertrieb von BIC Sport. Insofern sind meine Antworten natürlich parteiisch. Als führender Lieferant von Schulungs-, Einsteiger- und Aufsteiger- sowie Schulungsboards von Wassersportstationen und Vereinen können wir aber auf eine reichhaltige Erfahrung bauen.


    Zur Info: Die Hifly Boards wurden damals nicht in PE (Polyethylen), sondern PP (Polypropylen) gebaut. Die Materialien ähneln sich zwar, es gibt aber doch einige feine Unterschiede. Auf der Suche nach Klebern oder Lacken gilt es dies zu beachten.


    Grundsätzlich zählen beide Technologien zu den stabilsten und widerstandsfähigsten, die es im Windsurfbereich gibt. Nicht umsonst gibt es immer noch so viele von den alten Hifly Schulungsboards in den Wassersportstationen und Vereinen. Da Hifly aber vor einigen Jahren aufgehört hat, verbleibt hier nur noch BIC Sport mit den BIC Beach Boards. Durch die PE-Bauweise (DURA-TEC) sind dies auch mit Abstand die günstigsten, auch dem Markt verfügbaren Boards (ab € 699,- UVP inkl MwSt.). Die Boards haben ein großflächiges Deckpad, dass man bei Bedarf nach einigen Jahren wieder erneuern kann. Dann sehen die Boards wieder fast wie neu aus.
    Halbarkeit und Preis machen diese Boards zu den meistverkauften Boards im Schulungsbereich. Der Nachteil dieser Boards ist das relativ hohe Gewicht. Für den Aufsteigerbereich (Fußschlaufen, Trapez, Powerhalse) sind diese Boards deshalb nicht mehr optimal.
    Weitere Infos findet man hier:
    http://www.bicshop.de/bicwinds…ds/bicbeach175d-2013.html


    Für den Aufsteigerbereich kommen dann z.B. die oben genannten Aufsteigerboards mit EVA-Deck in Frage. Noch besser sind aber eigentlich die BIC Nova Boards in ACE-TEC Bauweise geeignet. Diese haben außen eine stabile ASA-Haut. So kann kein Gelcoat oder Sandwich abplatzen, wenn man mal einen Stein touchiert. Unter dem Gelcoat ist ein robustes Glasfaserlaminat. So sind diese Boards sogar noch stabiler als die BIC Beach Boards. Die ACE-TEC Boards sind bei gleichem Gewicht etwa 30% stabiler als Sandwichboards. Auch diese Boards haben wie die Beach Boards ein großes Deckpad, dass bei Bedarf ersetzt werden kann.
    Weitere Infos findet man hier:
    http://www.bicshop.de/bicwinds…rds/bicnova160d-2013.html


    Wenn man eher auf der Suche nach klassischen Longboard-Shapes ist und die Option, das Board auch als SUP einzusetzen wichtig ist, empfehlen sich die BIC Wind SUP Boards. Diese werden ebenfalls in der ACE-TEC Bauweise produziert und haben das große Deckpad.
    Weitere Infos hier:
    http://www.bicshop.de/bicwinds…-ace-tecsupwind-2013.html


    Bei Vereinen spielt ja manchmal auch der Regattabereich und hier insbesondere die Jugend eine Rolle. Hier empfielt es sich, einen Blick auf den Techno 293 One Design zu werfen. Dies ist sowohl national als auch international das offizielle Jugendmeisterschaftsboard. Techno 293 ist mit Abstand die erfolgreichste Windsurfklasse. Bei den letzten Weltmeisterschaften waren ca. 400 Kids am Start! Diese Board werden in der CTS-Bauweise produziert. Diese entspricht der ACE-TEC Bauweise. Die Boards sind aber carbonverstärkt, so dass sie etwas leichter und steifer sind. Der Techno 293 One Design ist grundsätzlich auch für die Ein- und Aufsteigerschulung geeignet. Zusätzlich hat man als Verein hier aber auch ein Board für die Jugendlichen bei Regatten.
    Ich rate Dir, hier parallel die Deutsche Windsurfing Vereinigung (www.DWSV.net) anzusprechen, die wahrscheinlich wieder ein Förderprogramm für die Techno 293 Boards anbietet und so Vereine bei der Anschaffung der Boards unterstützt.
    Weitere Infos hier:
    http://www.bicshop.de/bictechnoonedesign.html


    Mit diesen Boards kann man alle Bereiche vom absoluten Einsteiger bis zum Aufsteiger sowie auch SUP abdecken. Und dies bei den günstigsten Preisen und der besten Stabilität.


    Wenn es dann weitergeht (Freemove, Freestyle, Wave, Slalom usw.) wirst Du bei BIC allerdings nicht fündig, da sich BIC Sport voll auf den Ein-und Aufsteigerbereich konzentriert hat.


    Beste Grüße aus Stein


    Matthias Regber
    (Choppy Water Team)


  • [*]Rutschfestigkeit, erstes Manko der derzeitigen Hifly-Boards


    Da sollte man aber vorher wissen ob das Tragen von Surfschuhen Pflicht bzw. einfach angebracht ist, weil dort z.B. Muscheln im Wasser liegen, die den Spaß schnell beenden können. Dann braucht es auch kein Deckpad. Wer hat Lust alle drei Jahre bei zwanzig Boards die Pads zu erneuern?


    Auch spielt das Gewicht nur eine Nebenrolle, wenn die Boards in der Nähe zum Wasser liegen und die Schüler ein Board zu zweit tragen. Die Finnen leiden eigentlich am meisten.

  • alle mit Schuhen, trotzdem: auch mit Schuhen sauglatt, im Schulungs-/Verleihbetrieb auch Einwirkungen von Sonnenöl nicht völlig auszuschließen


    Glasscherben nie auszuschließen, da Naherholungsgebiet


    keine Muscheln, Kiesuntergrund, ab und an mal scharfkantiger Schotter
    Einwirkung auf Mensch und Material, wodurch wir wieder beim Boardwerkstoff wären



    Finnen: klar sehen die nicht so dolle aus.