Maximale Segelgröße auf einem Board???

  • Moinsen liebe Leute.


    Zuersteinmal hoffe ich dass alle gut in 2013 reingerutscht sind.


    Jetzt zu meiner Frage, die schonmal im Thread Board/Segelgröße thematisiert wurde:


    Woran (an welchen Parametern) kann ich ablesen (oder erkennen oderr errechnen), wie groß das maximal verträgliche Segel auf einem Board sein kann, wenn (nehmen wir mal hypothetisch an) es keine Angaben vom Hersteller gibt.


    Mit wurde mal mitgeteilt, dass man das durch den Abstand der hinteren-vorderen Fusschlaufenplugs zu dem vordersten Ende der Mastschiene erkennen könnte. Leider wurden mir da keine Maße genannt sondern an nem konreten Beispiel mitgeteilt, welche Größe ich max auf dem Board (damals 2008er F2 Stoke 126) fahren könnte.


    Geht das so einfach? Obiger Abstand z.B. xx cm und damit max 7,5qm Segel?
    Oder sind da vielleicht noch ein paar weitere Parameter zu beachten?
    In dem anderen Thread habe ich mal die mutige Hypothese aufgestellt, dass es vielleicht der obige Abstand und auch der Abstand des äußeren vorderen Fusschlaufenplugs zur Mitte des Boards (Längsachse) sein könnte, da dieser Abstand ja irgendwie die Größe der fahrbaren Finne mitbestimmt...


    Habt Ihr Ideen oder sogar Erkenntnisse oder sonst etwas greifbares???


    LGs
    PJ


    P.S.: Bestimmt kommt jetzt die Antwort: Probier es doch einfach ob es geht, aber leider haben wir ja im Binnenland nicht gaanz soviel Windtage, dass man davon nen paar mit Probieren in den Sack haut und auch ist es immer ganz gut zu wissen, ob das Board xxx mit dem größeren Segel z,zqm auch noch tun müsste, obwohl der Hersteller sagt nur bis max y,yqm bevor man sich das Segel zulegt und dann blöd aus der Wäsche schaut...

  • Hallo PJ,


    unabhängig von der Faustformel zum Ermitteln der maximalen (nicht idealen) Segelrange gibt es immer noch den Parameter "Finne" mit einzubeziehen, der gerne stiefmütterlich behandelt wird.


    Die Surfbretter sind in den letzten 20 Jahren tendenziell breiter geworden (interessantes Maß OFO also Breite nach ca. 30cm vom Heck her gemessen). Damit lassen sich ohne die Gefahr des Aufkententerns wegen des größeren Hebels, größere Finnen Fahren. Diese "vertragen" wiederum größere Segel.


    Beziehst Du Dich mit deiner Frage auf dein bereits vorhandenes Material? Auf den ersten Blick, könnten die beiden größten Segel (8.6 und 8.8) auf dem Naish sowie dem Tabou gefahren werden. Für das Fanatic Eagle dürften das 7.4er das obere Ende der Fahnenstange erreicht sein. Mit 6.7 oder 6.0 lässt es sich aber wesentlich angenehmer fahren lassen.


    Ich selbst fahre ein Fanatic Freemoveboard ähnlicher Breite mit maximal 6.2qm und pumpe mich in der Angleitphase ins Gleiten, wenn der Wind grenzwertig ist. Ich wiege 90kg und würde es daher eher weniger bei unsteten Binnenseewinden verwenden wollen. Föhn- oder Herbststürme mal ausgenommen.


    Lass uns wissen worauf deine Frage abzielt, dann wird Dir die Antwort vielleicht helfen.


    LG sunzi

  • Letztendlich fließen da immer ziemlich viele Faktoren mit rein, wer wie große Segel auf wie kleinen Boards fahren kann. Fahrergewicht und persönliche Vorlieben/Stil/Fähigkeit sind aber definitiv nicht zu vernachlässigen. Dann kommt noch der Frage nach der Definition von "Kann man noch fahren"... Ich habe z.B. festgestellt, dass das 8,8er mir auf meinem großen Board noch gut fahrbar ist, mir aber gegenüber dem 8,1er kaum Vorteile bringt. Vorteile habe ich erst, wenn ich eine deutlich größere Finne reinschraube, das wird dann bei auffrischendem Wind aber haarig zu fahren. Jemand, der 15 kg mehr wiegt als ich, sähe das möglicherweise anders.


    Letztendlich wirst du nicht umhin kommen, die Grenzen für dich selber auszuloten. Miss dafür am besten mal bei deinen vorhandenen Brettern die OFO-Breiten und vergleiche die mit den gefahrenen Finnen und Segeln, und bewerte die Kombinationen für dich. Danach solltest du etwas schlauer sein, und die Ergebnisse auch auf andere Boards übertragen können. Was dabei unberücksichtigt bleibt, ist die Charakteristik der Boards. Ein Freemover wird sich bei gleichen Eckdaten anders verhalten als ein Slalomhobel oder eine Wavebanane. Innerhalb einer Boardgruppe sollte die Vergleichbarkeit aber gegeben sein.



    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.


  • Hi und moin.


    Es geht mir um 2 verschiedene Punkte.


    1. Was ist die tatsächliche MAX-Segelgröße auf meinem bisherigen größten Board, dem Naish Grand-Prix? (Der Hersteller gibt 6,x - 8,2 an, ich fahre aber ohne Prob 8,6 und 8,8..geht da ggf. noch mehr???)


    2. Welche Eckdaten muss ich bei einem Board beachten das ich vielleicht mal bauen (oder umbauen) will? Bringen weiter hinten liegende Schlaufenplugs was, oder hat das mit der Segelgröße nix zu tun??? Bringen 2cm weiter aussen was, oder eben nicht?


    Das ganze soll natürlich erstmal für mich passen, d.h gut 85kg Lebendgewicht und der Einsatz soll FreeRide/FreeRace/FreeMove sein und daher auch mit dementsprechenden Finnen funktionieren.


    Daher ist es für mich ganz interessant zu erfahren, wie ich z.B einen MAX-Daumenwert (für mich ganz gut verlässlich) rausbekomme. Immerhin sind z.B. die von mir angeführten Positionen ganz gut zu vermesen, wie auch die Breite OFO...


    LGs
    Paul

  • Hi Paul,


    die OFO-Breite ist auch mMn noch das beste Indiz obwohl es wohl schwer fallen dürfte dafür eine Faustformel zu entwickeln.


    Beispiel PD Slalom:
    SL 87 OFO 357 Fin-Range 270-350 Sail-Range: 4,5-7,0
    SL 110 OFO 453 Fin-Range 340-400 Sail-Range: 6,0-8,5
    SL 135 OFO 563 Fin-Range 420-520 Sail-Range: 7,5-10


    Finnenlänge und Segelgröße stehen etwa in Relation zueinander, aber die Boardbreite bekommt man da so einfach nicht reingerechnet.
    Wenn man andere Shapes nimmt (Bsp. Gecko, Breeze, Isonic Wide) wird´s noch schlimmer.


    Form und Größe der Gleitfläche und dazu die Position der Schlaufen sind wohl die Faktoren, die man braucht.
    Aber mit den Angaben halten die Shaper logischerweise hinterm Berg.


    Gruß Andi

  • O.K. dann lehne ich mich mal aus dem Fenster.


    9.8m2 sollten noch fahrbar sein, wobei ggf. eine größere Finne helfen könnte.
    Aber ich bezweifele, dass der Unterschied zum 8.8er spürbar ist, weil der prozentuale Größenunterschied zu klein sein dürfte.


    Wenn der Wind zwar zum Gleiten aber nicht zum Angleiten reicht, dann hilft nur Pumpen.
    Für's Höhe knüppeln oder tiefen Raum Kurs mit 9.8er Segel wird er sich eh' nie eignen.


    Schließe mich Mafa an: Ausprobieren. Mir geht es hier nicht darum, ob da Board noch irgendwie fahrbar ist sondern, ob Du einen deutlichen Fortschritt spürst.


    Wenn es darum gehen sollte bei weniger kn Spass zu haben, dann würde ich eher einen Brettwechsel in Erwägung ziehen. Es gibt gut frühgleitende Modelle zwischen 145-160L, deren Shape in den letzten Jahren fast unverändert geblieben ist und die preiswert am Markt zu finden sind. Auch hier hilft Dir das Forum (SuFu) weiter.


    Sunzi


    PS:
    Vielleicht leiht Dir auch jemand eine wirklich gute Finne, die gut "anpumpbar" ist...



  • Moin.


    9,8qm ist natürlich mal massig. Wie bist Du drauf gekommen?


    Meine bisherigen Erfahrungen sind, dass wie gesagt 8,6 und 8,8 sehr gut gehen. 8,6 noch mit 44er Finne, 8,8 habe ich mit ner 48er probiert (war vorher ne 52er die ich gekürzt habe). Angleiten ein Traum, leider bei mehr Druck im Segel hatte die deutlich zu viel Lift, so dass ich teilweise wheely-mäßig unterwegs war bzw. die Leekante heftig aufkenterte und ich all mein Gewicht zusammennehmen musste um die wieder runter zu drücken...
    D.h. für mich in etw, dass möglicherweise ne 48er (normal, also nicht meine gekürzte) gehen müsst und dann müsste doch auch ein passendes Segel gehen... Die Frage ist, was passt zu ner 48cm Finne?
    Mein erster Tipp wären sowas wie 9,2 oder 9,5 als MAX gewesen...aber leider ist es das auch, nur ein Tip und keine auch nur angedeutete Gewissheit oder Sicherheit.


    Hhhmmm.... Jetzt hab ich schon Anhaltspunkte aber noch ganz viel schlauer bin ich noch nicht geworden...Immerhin hat sich das ofo-Mass als aussagelräftig heruaskristallisiert...das ist ja schonmal ein Anhaltspunkt ;-))


    LGs
    PJ


  • Hi.


    Ja, ofo hat sich als Anhaltspunkt denke ich deutlich rauskristallisiert.
    Bzgl. den Sonderformen (Gecko/SuperLightWind und ggf. auch Thunder) ist es doch so, dass die auch hinten Breiter sein dürften. Die Frage ist da für mich ein bissel, ob dass dann nicht wieder für Abstand Fußschlaufen zu vorderster Mastposition sprechen könnte, da bie höhere Breite (bei gleicher oder kürzerer Länge) auch für einen größeren Abstand Fußschlaufe zur Mastspur sprechen dürfte...natürlich auch für einen größeren Abstand Fußschlaufen zur Mitte des Boards...
    Hhhmmm...Hat denn mal kein Shaper gerade Zeit und Lust hier ein bissel mehr Erhellung rein zu bringen???
    LGs
    PJ

  • [...] Angleiten ein Traum, leider bei mehr Druck im Segel hatte die deutlich zu viel Lift, so dass ich teilweise wheely-mäßig unterwegs war bzw. die Leekante heftig aufkenterte und ich all mein Gewicht zusammennehmen musste um die wieder runter zu drücken...


    Genau das Verhalten meinte ich weiter oben:

    Ich habe z.B. festgestellt, dass das 8,8er mir auf meinem großen Board noch gut fahrbar ist, mir aber gegenüber dem 8,1er kaum Vorteile bringt. Vorteile habe ich erst, wenn ich eine deutlich größere Finne reinschraube, das wird dann bei auffrischendem Wind aber haarig zu fahren.


    Dann hast du die Grenze, bei der größere Segel noch Vorteile bringen bereits überschritten. Du kannst die große Finne, die du zum frühen Angleiten mit so einem Segel brauchst nicht mehr ordentlich unter Kontrolle halten, mit einer kleineren Finne hast du gegenüber einem kleineren Segel auch keinen Angleitvorteil mehr, da diese den Druck des Segels bei geringer Geschwindigkeit nicht halten kann.



    D.h. für mich in etw, dass möglicherweise ne 48er (normal, also nicht meine gekürzte) gehen müsst und dann müsste doch auch ein passendes Segel gehen... Die Frage ist, was passt zu ner 48cm Finne?
    Mein erster Tipp wären sowas wie 9,2 oder 9,5 als MAX gewesen...aber leider ist es das auch, nur ein Tip und keine auch nur angedeutete Gewissheit oder Sicherheit.


    Ich würde sagen, dass dein 8,8er schon die Grenze des sinnvoll machbaren darstellt oder gar schon überschreitet. Alles darüber wird mehr Probleme machen als Vorteile bringen. Da kannst du besser in eine wirklich gute Finne investieren (Winheller, Hurricane etc.). Aber länger als 46 cm würde ich auf dem Board nicht fahren wollen. Diese Experten werden dich aber auch gut beraten können, was für dich und dein Board sinnvoll ist. Pauschal kann man das leider nicht sagen, da das einfach von zu vielen Faktoren abhängig ist.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.