Wellenreiten

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    Das Wellenreiten oder Surfen stammt von den Inseln Hawaiis.

    Nachdem es im 19. Jahrhundert von Missionaren fast ausgerottet wurde, erlebte das Surfen in den 50er Jahren, als viele US-Amerikaner diesen Sport für sich entdeckten, einen neuen Boom. Heutzutage werden Contests (Wettbewerbe) veranstaltet, bei denen Surfer ihr Können beweisen. Wellenreiten kann man allerdings nicht nur in Hawaii, Kalifornien oder Australien, sondern auch in Europa gibt es unzählige gute Strände zum Surfen. Benötigt werden lediglich ein Surfbrett, ein Neoprenanzug, Surfwachs und eine Leash, eine ca. 2 m lange Schnur mit der das Brett am Fuß gesichert wird. Jede Person, die über eine gute Schwimmfähigkeit verfügt, kann das Wellenreiten erlernen. Um beim Umgang mit Wellen, Strömungen und Gezeiten kein unnötiges Risiko einzugehen, sollte dazu allerdings die Hilfe eines qualifizierten Wellenreitlehrers in Anspruch genommen werden.


    Surfen oder Wellenreiten ist in seiner Urform schon annähernd 4000 Jahre alt. Durch die epischen Reisen der Polynesier verbreitete sich auch das Surfen in der Südsee. Seine Blütezeit erlebte das Surfen auf den Inseln von Hawaii, wo es fester spiritueller und kultureller Bestandteil der Gesellschaft wurde. Durch die späteren westlichen Einflüsse wurden die Hawaiier so nicht nur des Surfens beraubt, sondern praktisch ihrer ganzen Kultur.


    Die wahre Renaissance der fast nicht mehr existierenden Sportart wurde durch den größen Hawaiier Duke Kahanamoku herbeigeführt. Als mehrfacher Olympiasieger im Schwimmen transportierte dieser Botschafter des Aloha den Sport zuerst über Australien, später mit weiteren Reisen, in die Seelen der Menschen. In den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts war es vor allem der Kalifornier Tom Blake der dem Surfen eine Neue Richtung gab. Neue Materialien und Inventionen brachten das Surfen jedes Jahr weiter. Von den alten Holzbrettern zu den modernen Foam Boards, vom finnenlosen Surfbrett bis zu den verschiedensten Konstruktionen und Designs der Bretter, jedes Jahr machen sich Surfer Gedanken wie sie noch stärker mit ihrem Element verschmelzen können. Surfen basiert auch auf einer der besonderen Eigenschaften der Polynesier, der Suche, der Neugier. Dem unendlichen Wissen über den Ozean, der Liebe zur Umwelt und dem Streben nach einer weiteren Welle, das alles sind Eigenschaften, welche zum Surfen gehören wie ein Brett und das Meer.


    1966 dokumentierte Bruce Brown die Reise der beiden Surfer Michael Hynson und Robert August] um die Welt, dem Sommer folgend und den perfekten "Spot" suchend, im Film The Endless Summer. 2003 filmt sein Sohn Dana Brown Step Into Liquid und greift die Entwicklungen der vergangenen knapp 40 Jahre auf.

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