Surfbrett

  • Surfbrett

    Ein Surfbrett ist ein aus einem schwimmfähigen Material hergestelltes Brett, das als Sportgerät dient.


    Es gibt unterschiedliche Bauarten, zum Wellenreiten oder zum Windsurfen. An jedem Surfbrett ist mindestens eine Finne angebracht, die mittig auf der Rumpfseite des Hecks befestigt ist und der Richtungsstabilität dient. Wellenreitbretter haben heute üblicherweise 3 Finnen. Windsurfbretter der Longboardklasse und Anfängerbretter haben ein bewegliches Schwert nahe der Mitte des Brettes, außerdem besitzt jedes Windsurfbrett einen Schiene zur Befestigung des Mastfußes.


    Die Größe eines Surfbrettes wird üblicherweise in Feet (Fuß) und Inch (Zoll) angegeben, beim Windsurfen sind auch Zentimeter üblich. Charaktieristisch bei Windsurfbrettern ist das Volumen (welches den statischen Auftrieb angibt) in Litern.

    1 Windsurfen

    Beim Windsurfen unterscheidet man die Brettarten nach dem Einsatzbereich:

    • Wave: Wavebretter gibt es im Bereich von ca. 65 bis 95 Litern. Sie sind klein, wendig, und bieten im Normalfall nicht genügend statischen Auftrieb, um das Gewicht des Surfers und des Riggs zu tragen (Sinker). Dieser fehlende Auftrieb wird aber durch den hydrodynamischen Auftrieb beim Fahren wieder ausgeglichen, zumal Wavebretter einige Erfahrung im Windsurfen voraussetzen. Erreicht wird die hohe Drehfreudigkeit, neben dem geringen Volumen, durch eine ausgeprägte Bug- und Heckaufbiegung (Scoop und Rocker) sowie eine runden Outline.
    • Freeride: Freeridebretter erfreuen sich großer Beliebtheit bei den meisten Gelegenheits- und Hobbysurfern, da sie unkompliziertes Handling bieten und leicht zu halsen sind. Mit Brettvolumina, die zwischen 85 und 150 Litern liegen, decken sie den größten Bereich bei den Windsurfbrettern ab und werden von Surfern jedes Alters und Gewichtes gefahren. Ihr Einsatzzweck ist hauptsächlich "normales" Fahren, ob zur Entspannung oder um das einzigartige Gefühl des "Dahingleitens" zu erleben.
    • Freestyle: Diese Bretter liegen im Volumenbereich von ca. 85 bis 110 Litern. Sie werden vornehmlich zum Ausführen von speziellen Manövern wie diversen Sprüngen, Rotationstricks und Segeltricks benutzt.
    • Freemove: Bretter dieser Kategorie verbinden Eigenschaften von Wave-, Freestyle- und Freeridebrettern und verstehen sich als eine Art "Allrounder". Ihre Volumina liegen circa zwischen 85 und 115 Litern.
    • Formula: Formulabretter sind im Vergleich zu den obigen Brettarten breiter und voluminöser, sind auf Geschwindigkeit und "Höhe laufen" optimiert und kommen im professionellen Wettkampf öfter vor als im Hobbybereich. Merkmale der Brettkonstruktion sind hohe Kippstabilität bei gleichzeit relativ wenig Reibung: Der Surfer verlagert das Gewicht derart, dass nur eine Hälfte des Brettes Wasserkontakt hat, verringert somit also die Reibung, und kann trotzdem bei Halsen und Wenden leichter das Gleichgewicht halten.
    • Speed: Die speziellen Bretter dieser Kategorie finden im Hobbybereich weniger Verbreitung und werden zumeist von Profis (z.B. Finian Maynard, Björn Dunkerbeck) eingesetzt um neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Gekennzeichnet sind die Bretter durch eine äußerst geringe Breite von ca. 25-35 cm, geringem Volumen (Sinker) und einer geringen Bug- und Heckaufbiegung.
    • Einsteigerbretter: Diese Surfbretter zeichnen sich durch großes Volumen (über 140 Liter) und große Breite aus. Oft besitzen sie auch ein Schwert, um die Kippstabilität zu erhöhen und ein Abtreiben des Surfanfängers zu vermeiden.
    • Tandembretter: Diese selten anzutreffenden Bretter besitzen zwei Schienen zur Mastfußbefestigung und ermöglichen dadurch die Montage von zwei Segeln. Dies erfordert vor allem bei Wendemanövern die synchrone Ausführung beider Surfer.

    2 Wellenreiten

    Beim Wellenreiten werden grundsätzlich zwei verschiedene Brettarten unterschieden: das Longboard und das Shortboard (auch Funboard genannt). Wie der Name schon sagt wird in der Länge unterschieden. Von einem Longboard spricht man normalerweise, wenn die Länge 8 Fuß überschreitet. Kürzere Surfbretter werden als Shortboard bezeichnet.

    • Beim Longboard werden zusätzlich diejenigen unter 9 Fuß oft auch als Malibu bezeichnet. Longboards sind meist relativ dick und haben eine gerundete Spitze, auch Nose genannt.
    • Unter 8 Fuß gibt es verschiedenste Formen, sie werden allgemein als Shortboard bezeichnet:
      • Bis zu 8 Fuß lang sind Guns (Gewehr) die sehr schlank und spitzig gestaltet sind und für große Wellen verwendet werden.
      • Dann gibt es Mini-Malibus, die kürzer als 8 Fuß sind, von der Form aber einem Longboard gleichen.
      • Evolution Boards sind für Anfänger gedacht, um einen Einstieg mit Shortboards zu erleichtern. Diese sind breiter, länger und dicker als normale Shortboards von der Form her aber ähnlich mit spitz zulaufender Nose.
      • Standard Shortboards haben eine Länge zwischen 6 Fuß und 7 Fuß und werden je nach Können und Erfahrung eingesetzt. Diese werden meist für sportliche Wettbewerbe verwendet.
      • Noch kürzere Surfbretter werden Fish (Fisch), Frog (Frosch) oder Egg (Ei) genannt.

    Das Kernmaterial bei Surfbrettern ist Hartschaum. Die Beschichtung ist meist aus Glasfaser in Polyester oder Expoxydharz. Neuerdings wird bei Wellenreitbrettern ein Kern verwendet der in der Mitte eine heliumgefüllte Blase enthält, was das Gewicht der Surfbretter zusätzlich reduziert. Um die Längsstabilität zu gewährleisten wird längs ein dünnes Stück Holz eingebaut, der Stringer.

    2.1 Bodyboard



    Ein Bodyboard (oder auch boogieboard) ist eine Art kurzes Surfbrett zum Wellenreiten. Im Gegensatz zum Surfbrett kniet oder liegt man jedoch auf einem Bodyboard. Erfunden von Tom Morey in den 1970ern , der mit seiner Firma (morey-boogie) 25 Jahre ein Patent darauf hatte, inzwischen gibt es auch jede Menge anderer Hersteller. Es gibt einfache Anfängerboards für Kinder bis hin zu Professional Boards die bis zu 400 Euro kosten. Es besteht aus Schaumstoff bzw. Hartschaum Polyethylen oder Polypropylen bei den stabileren mit Stringern eingelassene Verstärkungen aus Kunststoff wie beim Surfbrett. Es kann in fast allen Wellen von 0,5 - 5 Meter benutzt werden, vor allen für steile Beachbreaks mit schnell brechenden Wellen wie z.B. in Puerto Escondido in Mexiko. Am besten noch mit speziellen Bodyboardflossen Churchil oder Redley an den Füssen zum schnelleren reinpaddeln. Die Vorteile von Bodyboards sind die schnelle Erlernbarkeit, der einfache Transport und die fehlende Verletzungsgefahr durch das Board selbst.

    3 Kitesurfen

    Beim Kitesurfen unterscheidet man zwischen Directional-Boards und Bi-Directional-Boards:

    • Ein Directional-Board besitzt 2-3 Fußschlaufen und kann, wie der Name schon sagt, nur in eine Richtung gefahren werden. Möchte man in die andere Richtung fahren, muss man entsprechend umsteigen. Dies ist grundsätzlich während der Fahrt möglich (Halse), allerdings setzt dies etwas Geschick voraus. Alternativ muss die Fahrt unterbrochen und das Brett gedreht werden. Der große Vorteil dieses Typs ist, dass es mehr Volumen und daher mehr Auftrieb auf dem Wasser besitzt und dadurch für Anfänger besser geeignet ist (da man bei Lenkbewegungen nicht sofort untergeht). Auch die größeren Finnen ermöglichen ein leichteres und Fehler verzeihendes Fahren.
    • Ein Bi-Directional-Board besitzt 2 Fußschlaufen und ist (fast) symmetrisch gebaut. Daher kann in beide Richtungen ohne Fußwechsel gefahren werden. Da dieser Typ weniger Volumen und kleinere Finnen besitzt, muss schneller und mehr über die Kante gefahren werden als bei Directionals. Beinahe jeder Fortgeschrittene fährt diesen Board-Typ.
    • Ein Waveboard besitzt wie das Bi-Directional 2 Fußschlaufen ist aber extra für das Kitesurfen in der Welle hergestellt. Vorteil ist, dass es sich leichter in die Welle hinein drehen lässt.

Teilen

Kommentare 2

  • Ich habe eins von - https://standuppaddleboardworl…aufblasbares-paddelboard/ ein sehr gutes Boot. Einmal sagte mein Kumpel zu mir, nachdem er mit mir gefahren ist, dass ich, wenn ich dies auf seinem tat wäre ich schon 20 Mal ertrunken. Beim Rafting ging ungefähr 1000 km ich drauf, zuerst entlang eines Gebirgsflusses, dann oft entlang seines flachen Teils und entlang der Untiefen - über Steine und Sand. Der Boden hatte keine Kratzer. Ich musste mit starkem Wind auf einer hohen Welle fahren, das Boot ist sehr zuverlässig!

    • Hallo AllexPettit,

      Dein Kommentar liest sich wie ein Werbeblock für das verlinkte Paddelboard.

      Wie kann ich glauben, dass es nicht nur ein geschicktes Produktmarketing ist? :?: