Das ist eine Mischung aus Unwissenheit und nebulösen Vorurteilen, die gab es schon bei meinen Eltern in der 80er Jahren. Hat aber nichts am Cannabis/Drogen Konsum in der Schule geändert, eher im Gegenteil, es gab mehrere Tote wegen gepanschter Drogen und überforderter Eltern. Unwissenheit schützt hier leider überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, Eltern, Lehrer und Jugendliche müssen an die Problematik umfassend herangeführt werden.
Das Gesundheitsargument ist zwar bei allen Suchtstoffen zutreffend, aber auch vorgeschoben, wenn es wirklich um Gesundheit ginge, müsste man die Lebensmittel Industrie angehen und umstellen.
Unter Cannabis können sich viele noch was vorstellen, was die aktuelle Computer Spielsucht Welle, Speed oder Crack sind und bewirken, fehlt in deren Horizont, daher diese Fixierung auf die eine Droge.
Letztendlich geht die Fixierung auf Cannabis daher an der gesellschaftlichen Problematik der Drogen vorbei, sowohl die Lösung der Regierung, als auch die Kritik daran.
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Was meinst Du mit "Fixierung auf Cannabis"?
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Ich meine damit, das sich die Diskussion viel zu sehr auf das Thema Cannabis konzentriert, und dabei gleichzeitig ganz andere Drogen auf dem Vormarsch sind, weil Politik und damit auch Polizei sich mit Cannabis befassen / befassen müssen.
In der Umgebung des Düsseldorfer Hbf kann man verstärkt die Opfer der Crack Droge sehen, das werden sehr schnell körperliche Wracks, die durch ihre Sucht jede Beziehung zu ihren Mitmenschen verlieren. Die habe ich früher schon in Berlin gesehen, das ist verstörend, wie Drogen wirken können.
Cannabis ist nicht völlig harmlos, aber man kann und muss den Umgang damit lernen, wie mit Tabak und Alkohol auch, und das muss passieren, weil der Konsum seit Jahrzehnten Realität ist, unabhängig von der Regierungsfarbe.
Aber die begrenzten Mittel für Prävention und auch polizeiliche Repression müssen auf die echten Drogen und verantwortungslosen Hersteller und Dealer gerichtet werden.
Vermutlich gibt es auch große Unterschiede zwischen Großstädten und eher ländlichen Gegenden bezüglich Drogen Verfügbarkeit und Konsum, aber Regeln müssen in DE überall gleich sein, auch wenn einige damit keinerlei Berührung und daher weniger Verständnis haben.
Meine Kollegen aus kleineren Städten haben mich jedenfalls völlig ungläubig angeschaut, als ich neulich erzählt habe, dass Drogen in meinem Berliner Gymnasium schon Anfang der 80er ein Problem waren incl. Todesopfer. Das ist also keign neumodisches Problem von Jugendlichen, sondern regional sehr unterschiedlich und alt, nur die Lösung gilt eben für alle.