Beiträge von Dr. Spin Out

    Glatt oder rau - das gibt in der Praxis keinen spürbaren Unterschied. Alles was man über den "Regattaschliff" mit 400er Schleifpapier kennt muß man neu überdenken, wenn man mal eine Lessacher-Finne gefahren hat. Die sind total rau, Riefen kreuz und quer, sauschnell!!
    Ich denke, die Oberflächenspannung auf dem GFK ist wichtiger, hydrophil (Spüli Effekt) ist richtig, wasserabstoßend (Autohartwachs) bremst richtig gut.
    Wasser gleitet am besten auf Wasser, deshalb sind alle Fische glitschig, man kann gar nicht erkennen, wo das Wasser aufhört und der Fisch anfängt.


    Einfach selbst testen:
    Finne ins Wasser halten und wieder rausziehen
    Bilden sich auf der Oberfläche kleine Tropfen und Wasserkügelchen - abstoßend
    verläuft das Wasser zu einem Film und läuft flächig ab - hydrophil


    Das ganze hat natürlich nix mit kleinen Jungs zu tun, das ist dann noch wieder was anderes!!!


    mfg


    Dr. Spin Out

    ...ich weiß von Strömungskanalversuchen beim 470er (Gleitjolle), dass die Dicke der Grenzschicht im Gleiten bei Maximalgeschwindigkeit bei ca 1m lag, unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit der Gleitfläche (im Versuch damals:
    Graphit, Gelcoat mit verschieden starken Anschliffen 80-300er
    Schleifpapier und polierter Wachs). Im Ergebnis dieser Versuche wurden die damaligen Olympiaschiffe gewachst und poliert.
    Grüße, Stephan


    Durch die Form des Rumpfes ergibt sich natürlich eine Wasserverdrängung (auch im Gleitzustand), die durchaus noch in 1m Abstand vom Boot Auswirkungen hat. Da redet man aber vom Formwiderstand oder vom Cw-Wert.
    Die Grenzschichtdicke läßt sich nach der lokalen Re-Zahl in der Dicke präzise berechnen. Wenn damals keine Auswirkung auf die "Grenzschichtdicke" in Abhängigkeit von der Oberflächenbeschaffenheit gefunden worden ist, dann deshalb, weil man eben kompletten Mist gemessen hat. Die Grenzschicht ist eben die Grenzschicht zwischen Boot und Wasser, sie ist auch bei einer 470er am Rumpfende nur wenige cm dick.


    Dr. Spin Out

    Da die kurze Gabel im Ausschnitt vom Segel von Gaastra erfunden wurde (zuerst sogar verschließbar), wundert mich, daß die das nicht patentiert haben. Hätten damit wirklich eine interesannte Neuigkeit, vom Kopierern geschützt


    Adik


    Da liegst du aber voll daneben, denn das gab es vor 10 Jahren schon mal von ART, is nix mit patentieren, ist selbst abgekupfert!!


    mfg


    Dr.Spin Out

    Die Widerstandsverteilung beim Speedsurfen läßt sich grob abschätzen mit ca.
    25 % Luftwiderstand Rigg
    25 % Luftwiderstand Fahrer
    25 % Wasserwiderstand Boardunterseite
    25 % Wasserwiderstand Finne
    jeweils ca. +-5 %
    Grunsätzlich gilt: Kraft = Masse x Beschleunigung, das heißt - Masse, die beschleunigt werden muß, das ist Energieverlust.
    Im Wasser wird relativ viel Masse beschleunigt, die "Masse" spritzt weg und ist so gut zu sehen. Alles Verlust !!!!!
    Auf dem Eis ist der Enegieverlust minimal, die Reibung Kuve - Eis ist sehr gering und es wird nur sehr wenig "Masse", also Eis aus der ruhigen Position wegbescheunigt. Somit fallen fast 50 % der Widerstandssverluste auf dem Eis weg und der Eisgleiter kann folglich ca. 1,414 mal so schnell fahren wie der Surfer auf spiegelblankem Wasser.


    Die Reibungsverluste durch Finne und Boardunterseite werden hauptsächlich durch die Grenzschicht zwischen Wasser und Board- oder Finnenoberfläche erzeugt, die obersten Wasserschichten werden mitgerissen. Auch hier wieder: Kraft = Masse x Beschleunigung!
    Anschauliches Beispiel: Stelle dich auf einen Bahnsteig, wenn der ICE durchfährt - dann kannst du die Grenzschicht hautnah erleben, sie reißt dich mit, wenn du zu dicht am Zug stehst. Es handelt sich hier um eine turbulente Grenzschicht, Dicke so ca. 150 cm, soviel sollte man also vom Zug wegbleiben.


    Im Wasser ist die Grenzschicht unter dem Board einige cm dick, an der Finne einige mm, aber Wasser hat eine höhere Masse als Luft, also relativ viel Energieverlust.


    soviel vom Märchenonkel für heute und nun geht schön schlafen


    Dr. Spin Out

    Siehe Antwort 6!
    Ich habe immer Schraube mit Gewindeeinsatz zusammen eingegossen, läßt sich problemlos trennen, wenn die Schraube vorher mit Trennwachs von Schley / Hannover behandelt worden ist. Danach habe ich nur noch kurz das Gewinde nochmal nachgeschnitten, da die Finnenschraube sonst zu stramm geht.
    Gewindeeinsätze sind handelsübliche Messing-Spreizdübel, durch das Aufspreizen können sie bei normaler Belastung nicht drehen und auch nicht rausreißen.


    ganz einfach meint


    Dr. Spin Out

    Hallo Aerialandy !


    Das war völlig ernst gemeint, denn ich habe keine 30 Finnen im Auto und würde dann auch mindestens ein Jahr brauchen, um die alle mal auszuprobieren.
    Ich finde deshalb deine Infos sehr hilfreich, denn jeder möchte ja auch immer der schnellste auf dem Teich sein.
    Segel- oder Boardtests findet man schon häufiger, aber Finnen muß man immer selbst ausprobieren und das kann teuer werden.


    Gute Info, vielen Dank von


    Dr. Spin Out

    Hallo jp-surfer !


    hatte 1992 L4/5 mit klassischer Operation (noch nix mit Minimalinvasiv!), war 1 Jahr krankgeschrieben ohne echte Besserung, habe dann gegen den Rat von meinem Arzt wieder mit Windsurfen angefangen und surfe heute immer noch, auch in St. Peter usw.
    Ich habe mehrerere Trapeze ausprobiert, da ich im Rücken keinen Druck mehr abkann, fahre heute tiefes Sitztrapez ohne jedes Rückenpolster.
    Sprünge sind seit der Zeit für mich absolut tabu, aber meine Rückenmuskulatur freut sich über jeden Surftag, es ist schön, wenn man bei Wind unbedingt zum Surfen muß, da das ja aus therapeutischen Gründen notwendig ist.


    mach das Beste draus


    meint


    Dr. Spin Out

    Na ja - € 1000,- ist ja auch viel Geld.
    Es gibt ja auch Leute, die kaufen einen Porsche Carrera für € 150 000,- und das macht bestimmt auch viel Spaß - wenn man das bezahlen kann, dann kann man, muß man aber nicht!!!!!!!!!
    Du kannst auch mit einer € 25,- Finne jede Menge Spaß haben, zwingt dich ja keiner, mehr dafür auszugeben.
    Aber wenn man`s kann und Spaß dabei hat -?- oder sollte man das etwa doch besser verbieten???


    Gib einfach soviel Geld für dein Hobby aus, wie es dir eben wert ist (und leg was fürs Monatsende zurück, damit du noch was zu beißen hast) und freue dich über jede Minute, die du auf dem Wasser bist.


    meint


    Dr. Spin Out

    Ich bin mir ziemlich sicher, daß das an der Wasserqualität liegt.
    Ich fahre viel am Steinhuder Meer ohne jede Probleme, aber ab Juni/Juli vermeide ich dann, ins Wasser zu fallen. Kommt bei einem Sturz Wasser in die Nase, ist diese in minutenschnelle zugeschwollen, es kann also nur eine allergische Reaktion auf irgendwelche Algen oder so sein, irgend ein Zeug, was erst bei warmen Wasser auftritt.
    Die Schwellung hält 1-2 Tage und ist mit Nasenspray zu lindern.
    Ich habe früher immer Probleme mit Nasennebenhöhlen gehabe, ist komplett weg seit ich surfe! Die Abhärtung durch Wind und Wasser in Verbindung mit kostenlosen Spülungen der Nebenhöhlen in der Brandung hat dieses Problem hoffendlich für immer gelöst. Erst als ich berufsbedingt in die Nähe von Hannover gezogen bin und deshalb dann auch dort surfen wollte ohne lange Anfahrt, da war natürlich das Steinhuder Meer perfekt bis dann fast jeden Sommer je nach Wassertemperatur die lästige Schniefnase drohte.
    Mir sind auch andere Fälle bekannt, also am Steinhuder Meer bin ich nicht der einzige mit Nasenproblemen.


    Kann man aber mit leben,


    meint


    Dr. Spin Out

    Hallo
    KEINE Finne der Welt ist 600, 800 oder 2000$ wert, nur mal so am Rande!:abgelehnt:


    dirk


    Ob eine Finne soviel wert ist, hängt entweder davon ab, wie gut sie ist - eine überlegene Finne ist einem Profiracer sicherlich auch € 1000,- wert wenn er damit gewinnen kann - oder es hängt davon ab, wieviel Arbeit die Herstellung eben erfordert hat.
    Wenn Wolfgang Lessacher an seinen Finne oftmals 10 std oder mehr dran arbeitet, wieviel soll er dann wohl pro Stunde berechnen??? Rechne mal aus 10 x € 30,- plus Material € 50,- plus MWST und du wirst sehen, der Verkaufspreis von € 150,- ist eigendlich ein Zuschußgeschäft.
    Wolfgang will mit seinen Finnen ja nicht reich werden, er macht den Surfern damit eine Freude, das reicht ihm schon.
    Aber es gibt natürlich andere Produzenten, die mit Finnen ihren Lebensunterhalt verdienen wollen und € 30,- Stundenlohn brutto als Unternehmer, darunter geht gar nix - es sei denn du lebst in China.
    Natürlich kannst du bei einer Kleinserie die Arbeitszeit auch auf ca. 2 std runterdrücken, aber wenn du dann Entwicklungszeiten, Tests, Formenbau usw mitrechnest, dann bist du auch wieder bei minimum € 150,- und alles was billiger ist kommt eben aus China oder Thailand.


    Ich habe selbst früher mal so um die 1000 Finnen gebaut, ich mach so ein Schweinkram nie wieder


    meint


    Dr. Spin Out

    Ich glaube der heißt Czikos, hat Anfang der 90er supergute Flextails gebaut, in Clarkfoam mit Epoxilaminat und Diolen-Gewebe. (das ist durchschußfest wie Kevlar, bleibt aber voll transparent für das Airbrush - gibts heute alles nicht mehr) Hatte nach meinen Infos aber nur einen Standardshape, der wirklich gut war, der Rest war eher unterirdisch. Soll dann aber viele Probleme mit der EPOXIKRANKHEIT gehabt haben wie fast alle, die mit dem Zeug viel rumgeschmiert haben. Oder waren das doch noch die Nachwirkungen vom Styrol aus der Polyesterzeit?
    Nachdem keiner mehr Flextails haben wollte ist Joy von der Bildfläche verschwunden.


    Jedenfalls so wie ich mich erinnern kann.


    Dr. Spin Out

    Hallo Gaastra! Hallo adik!


    Habe in den letzten 6 Jahren insgesamt 8x GTX und 2x Plasma gekauft, trotz äußerster Sorgfalt beim Auf- und Abriggen habe ich 4x Latte gebrochen, also Einzelfälle oder Dunkelziffer oder so ist alles Dünnschiss, die Latten brechen eben, weil das Grundmaterial der Glaslatte nicht für den konischen Schliff geeignet ist.
    Ich fahre trotzdem Gaastra, weil die Segel wirklich suuuuper sind solang denn die Latten halten.
    Ich habe mir jetzt für ganz kleines Geld ein altes Nitro-Racesegel gekauft, alle Latten mit dem Messer aus den Lattentaschen rausgeschnitten und das Segel fachgerecht entsorgt, jetzt habe ich hoffendlich genügend Lattenspitzen für die nächste Zeit! Ich habe eigendlich gedacht, im Racesegel wären Carbontubes drinn, sind aber nur ganz normale Glasrohre schwarz eingefärbt.


    Wie es denn auch sei, man kann auch mit einer gebrochenen Lattenspitze noch ganz gut Surfen, also einen guten Surftag habe ich nicht verpasst auch wenn das Handling dann etwas schwammiger ist.


    Ich denke, man könnte das Lattenproblem mit einem besseren Lattenmaterial mühelos in den Griff kriegen, aber das kostet dann € 5,- mehr und das Geld will wohl keiner dafür ausgeben


    meint


    Dr. Spin Out

    Hallo !
    Bin auch Modellbauer, eigendlich schon seit 50 Jahren!
    Hat angefangen mit vielen kleinen Schiffchen, aber meine sahen nie so besonders gut aus, schwimmen taten sie aber alle.
    Habe dann angefangen, Modellflugzeuge zu bauen, die sind immer etwas weiter weg und man sieht sie nicht so genau, das war bei meinen Baukünsten dann doch besser.
    Nach einem "kleinen UHU" und "Passat 57" und "Kadett" kamen nur noch Eigenkonstruktionen, alles Freiflug mit Hinterherlaufen bis hin zur Weltmeisterschaftsteilnahme !!!
    Heute fliege ich gerne E-Thermiksegler oder Schaumwaffeln wie "Parkmonster" und "Gemini" wenn der Wind nicht zum Surfen reicht.
    Indoor habe ich auch diverse Modelle wie "Knuffel" und Eigenkonstuktionen ähnlich gee-bee, komme aber aus beruflichen Gründen kaum mehr zu unseren Hallenterminen. Fliege dafür auf der Arbeit mit einem Koax-Heli wenn keiner hinguckt.


    Modellflug auf der Wiese bei 0-3 BFT
    Modellflug am Hang bei 3-5 BFT
    Surfen ab 5 BFT
    das hat was!!!


    meint


    Dr. Spin Out

    hallo kulpin !


    Mit der 32 cm duo liegst du genau richtig, ist ok mit 7,5 Segel und läßt sich sogar anpumpen, auch bei mehr Wind mit dem 6,0 ist sie problemlos (und schnell) fahrbar.


    Sobald der Wind zum Angleiten ohne pumpen reicht ist aber die 28 cm duo schneller.


    Ich selbst habe deshalb beide Finnen, wenn du nur eine nehmen willst ist die 32 cm die bessere Wahl.


    mfg


    Dr. Spin Out

    Hi Robi,


    Mir mangelt es immer noch an einer gescheiten Vakuum-Pumpe, auch bei ebay tut sich nix, deshalb stockt es nun. Eine Refco hatte ich vor 2 Wochen wegen Geizes knapp verpasst. :rolleyes:
    .


    Sieht ganz gut aus, guck mal hier bei ebay - Thomas Vakuumpumpe Modellbau -


    mfg


    Dr. Spin Out

    mit Feuer! Hättest du das gedacht?


    Wir haben früher Luftschrauben für Modellflugzeuge im Verein gebaut. Um Faserquerschnitte und Lage der Fasern bei fremden Mustern zu sehen haben wir die Luftschrauben auf einem kleinen Gitterrost einfach in den Kohleofen in unserer Werkstatt gelegt, ich denke so ab 300-400 Grad brennt das Harz einfach weg, das Glas bleibt weissgebrannt in seiner genauen Lage zurück. Auch Carbonfasern sind nicht aufgebrannt und konnten an der schwarzen Farbe erkannt werden. Ob Kevlar auch so hitzefest ist kann ich nicht sagen, wer kennt den Flammpunkt von Kevlar?
    Nach der Aktion hast du eine Finne nur aus Fasern, die Form und alles bleibt erhalten, du kannst die Finne jetzt genau so zerlegen, wie der Hersteller sie laminiert hat.
    Da kann er jetzt nix mehr unter schwarzem Harz verstecken.


    viel Spaß beim kokeln wünscht


    Dr. Spin Out

    Brauchst du nicht zersägen - verbrennen ist besser, das Harz brennt raus und die Fasern bleiben erhalten. Kann man genau Faseraufbau, Richtung der Fasern und Gewebetyp erkennen.


    viele Grüße von


    Dr. Spin Out