Beiträge von klassiker

    Aktuell fertigen alle Hersteller mit Prepregs, zumeist im sogenannten Roll-Wrapping Verfahren. Einige Hersteller kombinieren dieses Verfahren für die Umfangswicklungen mit einem klassischen Wickelverfahren wobei auch da ein vorimprägniertes Faserbündel (Tow) verwendet wird.


    Ich stimme meinen Vorrednern zu, dass es inzwischen eine Vielzahl von unterschiedlichen Prepregs gibt und dass das allein noch kein Qualitätsmerkmal darstellt. Da die Masten inzwischen meist mit T700 oder T800 der Firma Torray hergestellt werden, und die sind nicht ganz billig, kannst Du davon ausgehen, dass es sich nicht um ein "Wald-und-Wiesen"-Prepreg handelt. Da die Einzellage beim Prepreg maschinell imprägniert wird und nicht wie bei einer Infusion mehrere Lagen gleichzeitig durchtränkt werden müssen, können hingegen Harze mit deutlich höherer Viskosität (weniger fließfähig) eingesetzt werden. Diese Systeme haben wiederum den Vorteil auch im ausgehärteten Zustand deutlich zäher zu sein. Als Folge wird der Mast weniger schlagempfindlich. Demzufolge kannst Du Prepreg schon als eine Art Qualitätsmerkmal betrachten.


    Die eingesetzten Materialien unterscheiden sich inzwischen kaum voneinander. Wenn ein Mast ohne Gewalteinwirkung kaputt geht, dann zumeist durch Fehlstellen, insbesondere Falten oder Poren. Das Entscheidende für uns ist demzufolge vielmehr die Fertigungsqualität der Hersteller und die ist leider kaum zu beurteilen. Bleibt also am Ende nur sich nach den Erfahrungen mit Kulanz zu richten um einen Mast der in den ersten Tagen gleich kaputtgeht, möglichst einfach tauschen zu können.


    Was sich ansonsten doch noch unterscheidet ist der Lagenaufbau, also die Orientierungen der einzelnen Lagen. Im Mast ist das relativ trivial, viele Fasern in axialer Richtung bringen Steifigkeit, die in Umfangsrichtung steigern die Robustheit. Masten die bei gleichem Prepregsystem leichter sind, haben entsprechend mehr Fasern in axialer Richtung und sind etwas empfindlicher. Man kann also nur einen Kompromiss finden, ähnlich wie bei der Frage nach dem Carbongehalt.

    Recycling von CFK ist leider faktisch nicht möglich. Die Hersteller, die größere Mengen verwenden, versuchen zumindest ihrer Verschnitte (also trockene Faser als auch Prepreg) zu "Downcyclen". Aus den Endlosfasern werden damit Kurz- oder Langfasern oder auch ganze Schnipsel. Diese dienen dann in weniger belasteten Bauteilen wie Verkleidungen als Füll- bzw. Verstärkungsmaterial oder werden für die Werkzeuge verwendet. Im großen Stil macht das bisher nur die Karl Meyer Gruppe für Airbus und BMW und viele kleiner Zulieferer. Unsere kleinen Mengen (Mast, Gabel) einzeln dorthin zu bringen, das würde sich in der Bilanz schon nicht mehr lohnen. Wie JanL schon gesagt hat, wenn alles ausgehärtet ist (also nicht Reste aus eigener Herstellung), dann kann es getrost in den Restmüll.
    Grillen kannste die Teile natürlich trotzdem. Wird nett knistern und feinste Dämpfe erzeugen... der Nachbar wird es Dir danken ;-) Wenn Epoxy hochgeht ist das ein feiner beißender Geruch, der sich in der Kleidung festsetzt.

    Hallo Zusammen,
    jetzt sind ein paar Monate vergangen und ich habe die Idee der faltbaren Box jetzt etwas ernsthafter weiter vorangetrieben. Auf der folgenden Webseite gibt es wie damals versprochen ein paar Bilder vom Prototypen. Ansonsten geht die Entwicklung fleißig weiter und ich nehme Hinweise und Wünsche gerne auf: http://www.aviocean.de .


    Gruß

    Kleine Anmerkung für die Carbon-Gabel-Fraktion, weil gerade passiert: Bei meinem Tecno XTR ist das Kunststoffendstück mit dem Cleat einfach abgefallen. Tatsächlich wurde ein Aluminium-Blindniet direkt in CFK eingesetzt. Das ist natürlich ein No-go, gerade mit Salzwasser. Entsprechend ist der Niet in weniger als zwei Jahren "wegkorodiert". Habe jetzt einen nichtrostenden Stahlniet verwendet. Der hält zwar auch nicht ewig, aber sicherlich länger. Die Gabel finde ich sonst super und bin daher überrascht wie man so einen Mist machen kann. Weiß nicht wie das bei anderen Tecno-Gabeln aus CFK ist, aber wenn Aluminium, dann unbedingt tauschen!


    Gruß

    Du kannst unterschiedliche Längen bestellen, aber das passt dann nicht unbedingt. Das gilt für den Standard Thule Holm (square bar). Die Schlitze/Nuten, haben nur eine gewisse Länge. Die Füsse lassen sich auf einem Träger also nur bis zu einem bestimmten Abstand zusammenschieben. Ist der Träger zulang gewählt, dann kannst Du die Füsse nicht mehr weit genug zusammenführen. Bei den teureren Alu-Holmen von Thule gibt es diese Limitierung nicht. Dann kannst Du aber auch getrost auf einen Zölzer-Holm zurückgreifen. Der ist steifer und die Länge kann bei der Bestellung kleinschrittig gewählt werden. Gesetzliche Limitierung ist die Fahrzeugbreite ohne Spiegel (wie in den Papieren).


    Gruß

    Hallo drownie,


    nochmal zurück zu der Frage mit der Breite. Ich hatte auf ´nem Astra das Problem, dass das Dach sehr schmal ist. Mir blieb also nichts anderes übrig, als einen Träger zu besorgen, der über die Reling bzw. die Füße hinaus ragt. Nach einer anfänglichen Bastellösung bin ich dann über die Träger von Zölzer gestolpert. Mit dem System hat das super funktioniert. Solltest Du Dich für einen längeren Träger entscheiden, dann kann ich Zölzer nur empfehlen. Für den T5 kannst Du Dir dann genau die Länge besorgen, die Du brauchst. Hier eine kurze Erklärung zum System: http://www.aviocean.de/de/tran…eiter-als-dachreling.html.


    Grüße

    Ne Patentanmeldung hatte ich gleich begonnen, als ich die Idee hatte. Trotzdem kann ich gerade keine Bilder posten, da mich mein "Ingenieursstolz" davon abhält. Wie gesagt, bin gerade in der Weiterentwicklung... Wenn alles nochmal angehübscht ist, dann gibt es auch Bilder. Hatte eigentlich ursprünglich überlegt, dass ich ne Kleinserie fertigen könnte. Es gibt ja schließlich sicher noch andere mit demselben Transportproblem. Inzwischen sehe ich aber, dass ich mit dem ganzen Schnickschnack an der Box mit einer einfachen GFK Kiste preislich nicht mithalten kann. Bin daher von der Nachfrage nicht ganz überzeugt. Aktuell mache ich aber weiter. Noch bin ich natürlich in der Lage Anregungen zu berücksichtigen.
    Wolfman: das mit der Luke kann ich gut verstehen, bei meinem 6m Kastenwagen habe ich das Problem nicht. Die Box endet hinter der großen Dachluke. Die hintere Luke geht natürlich nur minimal auf... Licht kommt noch so halbwegs rein, ist aber hinten auch nicht ganz so wichtig.

    Schön, dass das Thema mal aufgegriffen wird.
    Wollte meine Sachen auch aus dem Auto raushaben und habe inzwischen auch keine andere Möglichkeit mehr, da ich mir einen ausgebauten Kastenwagen angeschafft habe.
    Das Festzurren von Brettern im Wind hat mich auch sehr genervt und ich habe dann überlegt eine der ganz großen Dachboxen auf dem Markt zu kaufen. Da geht dann alles rein. Die wiegen dann aber gleich deutlich über 50kg und sind sehr sperrig... wohin damit wenn man sie mal runternimmt? Das dritte Problem ist die Sicherung vom Material. Wenn die Box nur halb voll ist bei einem Kurztrip: Dann fliegt entweder alles rum, oder ich muss wieder zurren.
    Ich habe daher angefangen an einer neuen Box zu tüfteln, die jetzt fertig ist. Habe mir aus Alu eine zerlegbare Konstruktion gebaut. Diese wird in etwa 10min verschraubt und anschließend mit einer Plane bespannt, unten teilweise ein Netz damit die Sachen trocknen können. Die Beladung erfolgt von hinten, das finde ich praktischer als das Dach aufzuklappen (Wind, Zugänglichkeit). Eine aufblasbare Sicherung, die mit einer akkubetriebenen Pumpe in 30 Sekunden aufgepumpt ist, sichert das ganze Material. Die Box, die neben zwei Brettern locker 8 Segel, drei Gabeln, und 5 Masten schluckt, wiegt leer mit der bereits integrierten Ladungssicherung etwa 35kg.
    Inzwischen bin ich bei der Weiterentwicklung... Pulverbeschichtung des Alu für die Optik, neue aufblasbare Sicherung, damit es noch etwas schneller geht und für die Hecköffnung eine Diebstahlsicherung (der Rest ist mittels Aluminiumstreben ausreichend verschlossen).
    Bei Bedarf kann ich hier über den weiteren Fortschritt gerne berichten.