Beiträge von pietrsurf

    Wenn sich ein Arbeitslohn in China von 1,20 auf 3,60 EUR verdreifacht und jedes Segel, sagen wir mal, 6 Stunden Arbeit bedeutet, dann könnte das Segel tatsächlich um 14,40 EUR teurer werden - aber nicht um das Zehnfache, oder? Ich denke, die versuchen ihre Gewinne hochzuhalten und kompensieren sinkende Stückzahlen durch steigende Preise. Es hieß mal, in D werden pro Jahr 6000 Segel verkauft. Vermutlich mittlerweile weniger? Das ist nicht viel für um die 30 Segelmarken...

    10-fache?

    Ja - um 144, -EUR, nicht um 14,40 EUR. Das ist das 10fache.

    Wenn sich ein Arbeitslohn in China von 1,20 auf 3,60 EUR verdreifacht und jedes Segel, sagen wir mal, 6 Stunden Arbeit bedeutet, dann könnte das Segel tatsächlich um 14,40 EUR teurer werden - aber nicht um das Zehnfache, oder? Ich denke, die versuchen ihre Gewinne hochzuhalten und kompensieren sinkende Stückzahlen durch steigende Preise. Es hieß mal, in D werden pro Jahr 6000 Segel verkauft. Vermutlich mittlerweile weniger? Das ist nicht viel für um die 30 Segelmarken...

    Eine Krise kann ja immer zwei Ursachen haben: Nachfragelücke oder Überangebot. Die viel diskutierte Nachfragelücke sehe ich auch, allerdings noch kein "Sterben" einer Sportart. Ich habe vor kurzem mit zwei Surfschul-Betreibern (Nordsee und Rügen) genau darüber diskutiert. Scheinbar paradox: Die sagen, dass die Kiddies ihnen die Bude einrennen und die Surfkurse im Sommer wieder ausgebucht sind. Scheinbar bleiben nur nicht mehr so viele Surfer bei der Stange wie früher, vermutlich auch wegen der hohen Kosten. Mein erstes Board, eine Fanatic Hot Rat, habe ich auf der boot in Düsseldorf 1994 für 520 DM gekauft. Heute wird man schon ausgelacht, wenn man im Surfshop sagt, die Budgetgrenze liegt beim doppelten Betrag - in EURO. Nachfragelücke hausgemacht, würde ich sagen.


    Der Angebotsüberschuss ist aber meiner Ansicht nach auch sehr bedeutsam. Zählt mal die Windsurf-Segelmarken die es gerade am Markt gibt: https://www.windsurfen.net/windsurf-brands/?segel=1 Ich habe gerade wieder das Gefühl, dass fast täglich neue Sail brands dazukommen: Flight Sails, Phantom, Attitude, ... Außer Arrows, Tushingham und Rushwind fällt mir im Gegenzug keine Segelmarke ein, die mal eingestellt wurde?


    Der Markt hat auch keine Chance, sich "gesund" zu schrumpfen, damit die übrigen Marken zu Verkaufszahlen kommen, bei denen sie wieder was verdienen, wenn ständig neue Konkurrenz auftaucht.


    Nochmal zu den Verkaufspreisen zurück: Warum ein Segel vor 10 Jahren noch trotz Entwicklungskosten und Marketing für 350,- EUR verkauft werden konnte, aber heute 750 EUR kosten muss, erschließt sich mir trotz leicht steigender Löhne in China und ein paar Prozenten Inflation nicht so recht...

    Flextop geht gar nicht für Simmer bzw. Progressive Flex von Neilpryde. Hier ist eine Datenbank der tatsächlich nachgemessenen Biegecharakteristika von Masten (die Hersteller geben ihre eigenen Biegekurven auch nicht immer 100 % exakt an, und sie ändern sich auch schonmal): http://www.peterman.dk/masts-all-imcs01.htm


    Hast du schonmal nach STX geschaut? Das sind die "Hausmasten" von Prolimit, gefertigt von Italica. Die passen meiner Erfahrung sehr gut zu Simmer und kosten dabei nicht so viel wie die Originalmasten der Segelhersteller.

    Danke für die detaillierten Infos! Nützliche Infos mit der Sonderrolle des Pilot. Das lässt mich ja Hoffnung schöpfen, dass ich das Pilot noch eingermaßen zum Stehen bekomme ohne einen neuen Masten zu kaufen.


    Was ich mit dem Loose Leech meinte: Ich bekomme insgesamt wenig Profil. Schon wenn ich wenig Vorliekspannung habe, habe ich bereits etwas Loose Leech und trotzdem wenig Bauch und die Latten schlagen nicht gut um. Wenn ich mehr trimme, schlagen die Latten besser um, aber ich habe natürlich noch mehr Loose Leech und noch weniger Bauch. Oder kann es sein, dass man im Vergleich zu 2010 wieder etwas mehr über das Achterliek trimmt und das Pilot insgesamt flacher gefahren wird als früher?


    Danke auch für das Angebot, mal Fotos anzusehen. Werde mir das gute Stück im neuen Jahr mal aus der Garage holen und es nochmal probieren und fotografieren.


    Gruß,
    pietrsurf

    Sagt mal, kann das sein dass sich mit der Umstellung von Gaastra Sails auf GA Sails mehr als der Markenname geändert hat? Ist das noch die selbe Segelfabrik mit den selben Segel-Designern? Ich habe mein altes 2010er Pilot 7.5 ausrangiert und durch dieses 2014er Pilot ersetzt, aber ich habe das Gefühl, dass das alte Segel mit meinem North Masten besser funktioniert hat. Ich habe bei dem 2014er Pilot das Gefühl, dass ich Loose Leech ohne Ende habe aber das Segel trotzdem kaum Profil bekommt. Perfekt haben North und Gaastra ja noch nie zusammengepasst, aber soo krass war das früher nicht, glaube ich. Habt ihr ähnliche Beobachtungen?