Hallo zusammen,
seit sicher mehr als 15 Jahren war ich nicht auf dem Board. Damals habe ich einigermaßen gut auf der Nordsee gesurft (Powerhalse, Duckjibe, ein wenig Springen und die Wellen abreiten), mit den damals eben typischen, dünnen und noch selbst gebauten Sinkern zwischen 2,70 und 2,90 (Volumen war damals irgendwie keine wirkliche Kenngröße), am liebsten zwischen 5 und 7 Windstärken mit Segelgrößen zwischen 3,7 und 5qm, das allergrößte Segel, was ich hatte, lag bei 6,5qm.
Jetzt hat meine Tochter (13/44kg) das Windsurfen entdeckt. Wir hatten uns Ostern am Brouwersdamm einfach mal die Ausrüstung für sie geliehen, Papa mit ins Wasser und ihr die Grundlagen beigebracht. Was soll ich sagen - sie hat Blut geleckt. Und leider ich auch wieder
Also Projekt "Windsurfen". Internet durchsucht, ebay, Foren, Shops und festgestellt, dass sich die Surfwelt doch radikal verändert hat. Boards sind (nach meinem alten Verständnis) plötzlich alle sehr kurz, sehr breit und die Kenngröße ist nur noch das Volumen. Ausgewiesene "Anfängerboards" haben eine Länge von teilweise 2,75 - zu meiner Zeit ein reinrassiger Sinker … und dazu werden Segelgrößen zwischen 6,5 und 10qm ausgewiesen.
Ich weiß also nicht recht, wie jetzt weiter: Idealerweise wollen wir zuerst einmal für den Wiedereinstieg und Neuanfang eine Art Familien-Board, auf dem meine Tochter gut und frustfrei weiterlernen kann und auf dem ich (46/85kg) gleichzeitig wieder ein wenig zurückfinde. Der Anspruch an das Fahrkönnen für mich ist natürlich gesunken. Ich möchte ab und zu mal wieder aufs Board und eher cruisen und gleiten, Reviere werden vorzugsweise Binnengewässer sein.
Wenn ich auf der Suche nach einem Schnäppchen durch ebay stöbere, finde ich Bretter und Hersteller, die ich aus meiner Zeit noch kenne und deren Maße, Längen und Gewichte mir noch vertraut sind. z.B. Fanatic Bat oder F2 Comet, aber das sind im Vergleich zu den modernen Brettern wohl jetzt alte Schinken. Macht das noch Sinn?
Irgendwie bin ich auch auf ein Excocet Nano II 155 gestoßen, das könnte ich mit einem Ascan Jugendrigg, einem Neil Pryde Rigg und Boardbag für 650 Euro bekommen, alles so gut 3 Jahre alt. Alternativ habe ich aber auch die Fanatic Viper gefunden - mit Schwert - allerdings kostet das das Board allein schon das doppelte. Dann JP Funster oder wie sie alle heißen … ich bin etwas überfordert.
Ich weiß natürlich, dass es schwer ist einen 44kg Anfänger und 85kg Wiedereinsteiger unter einen Hut zu bringen, aber irgendwie doch auch nicht. Für 44kg kann nach meiner Idee ein Board mit 150L stabil genug zum lernen sein und für 85kg gleichzeitig eine gemäßigte sportliche Herausforderung darstellen. Oder?!? Auf jeden Fall möchte für etwas, was jetzt ersteinmal ein Versuch ist (ihr kennt vielleicht die teilweise nicht soo lang anhaltende Begeisterung von 13jährigen…), nicht gleich komplett in zwei neue Ausrüstungen investieren. Später ist ja nichts ausgeschlossen.
Was für ein Board würdet ihr mir empfehlen? Kann meine Tochter auf einem schwertlosen Board heute frustfrei lernen? Was bräuchte man insbesondere an Segelgrößen, insbesondere für den Windbereich sagen wir mal zunächst mal 2-5 Windstärken und Binnenrevier, so dass wir beide noch Spaß haben?
Vielen Dank im Voraus für eure Anregungen!
Beste Grüße (sagt man noch hang loose??:))
Dirk