Ich habe Duotone gestern über Facebook angeschrieben und auch sehr schnell eine Antwort bekommen über die Gründe und das Problem mit der surf.
Ich Frage mal nach, ob ich die Nachricht hier Veröffentlichen darf...
Hier die Nachricht von Raoul von Doutone Windsurfing... Für mich übrigens absolut nachvollziehbar.
Hi Alex,
Vielen Dank für deine Message.
Da du dir die Mühe gemacht uns zu diesem Thema zu kontaktieren verdienst du natürlich eine vernünftige und ausführliche Antwort. Denn das Thema surf Magazin Tests ist leider recht komplex und vielschichtig, sodass es nicht einfach mit 2 Sätzen erklärt bzw. abgetan ist.
Gerade Produkttests sollten immer möglichst objektiv sein. Von daher beginnen wir mit ein paar Fakten:
1. Windsurfen wurde 1967 erfunden, wobei die grossen Marken erst seit Anfang der 80er Jahre an den Start gingen - übrigens auch wir mit der Vorgängermarke von Duotone. Damit gibt es eine “richtige” Entwicklung seit ca. 40 Jahren. Von daher darf man im Windsurfsport schon länger davon sprechen, dass es sich entwicklungstechnisch um einen “ausentwickelten” (fieses Wort) Sport bzw. Produkte handelt. Soll heissen es finden natürlich noch Entwicklungen statt, diese finden jedoch meist im Detail statt.
2. Daher würde ich soweit gehen zu sagen, dass es heutzutage keine schlechten oder gar “unfahrbaren” Produkte mehr gibt egal von welcher Marke. Was es jedoch immer geben wird sind UNTERSCHIEDE zwischen den Marken. Teilweise fühlen sich die Segel der unterschiedlichen Marken extrem unterschiedlich an obwohl sie objektiv betrachtet overall ein so ähnliches Leistungsniveau aufweisen, dass wenn überhaupt nur Profis einen Unterschied feststellen können. Nicht umsonst sagt man, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Die meisten Menschen fahren über Jahre ein und das selbe Auto und das oftmals täglich. Die meisten Windsurfer hingegen besitzen mindestens 3 Segel und das meist von unterschiedlichen Marken - die sich dann oftmals sehr unterschiedlich anfühlen. Da ist es nur logisch, dass das Segel das man am seltensten benutzt (manchmal vielleicht sogar nur 2-3 mal im Jahr) meist das unbeliebteste ist. Von daher halten wir es für deutlich sinnvoller die Unterschiede der Marken/Produkte herauszuarbeiten bzw. dem Kunden die Informationen an die Hand zu geben welche Marken/Produkte sich ähnlich/„kompatibel“ anfühlen/verhalten.
Obwohl sich das surf Magazin sehr gern als “Stiftung Warentest des Windsurfsports” versteht, sind auch sie ein wirtschaftliches Unternehmen. Und populistisch sogenannte Testsieger und -loser über Noten zu „küren“ verkauft einfach mehr Magazine.
Im letzten Jahr wurde der „Bogen dann leider soweit überspannt“, dass uns einige Händler einen Test Loser wegen Unverkäuflichkeit zurück geschickt haben. Und das bei einem Produkt das technisch unverändert im Jahr davor noch als gut befunden wurde. Diesem wirtschaftlichen Risiko können wir uns nicht mehr aussetzen. Das es auch anders geht beweisen Magazine anderer Länder. Das englische Magazin Windsurf UK beispielsweise hat die Notenbewertungen schon seit Jahren aufgegeben. Dafür ist der Textanteil mindestens doppelt so lang, differenzierend und beschreibend wie in der surf. Neben den ausländischen Magazinen (Windsurf UK gibt es zumindest in digitaler Version über den APP Store) gibt es auch im Netz Alternativmeinungen (z.B. https://www.continentseven.com/reviews/).
VG
Raoul Joa