Kann hier nur von meinen Erfahrungen sprechen:
Bei 90kg Körpergewicht habe ich die Schlaufen jeweils mittig probiert.
Was die Spanne an Finnenlängen betrifft sind das natürlich Extreme und unter entsprechenden Windbedingungen bzw. Segelgrößen und Körpergewicht zu betrachten.
40cm Länge und Freeride mögen bei mittlerem Gewicht, ~5BFT und 6.5m2 Segelgrösse passen während 56cm eher für schwerere Surfer, ~10m2 und 0-15kn passen.
Ausserdem: Je besser die Fahrtechnik, desto kleiner kann die Finne sein, ohne dass der Fahrer später angleitet.
Günther Lorch stattet den Bird 165 mit 48cm bis 52cm aus. Das sollte für die anvisierte Gewichtsklasse ein guter Startpunkt sein.
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Guten Morgen,
ich bin den Bird (Breeze L ) 160 L , 9,5kg mit 4 Schlaufen, Silver Line gestern mit einer 42er Finne gefahren. Segel Vector 9.2qm und ich wie gesagt 77kg. Die Schlaufen waren vom Vorbesitzer ziemlich weit vorne und eher zur Board Mitte platziert. Da ich, wie immer, hektisch aufs Wasser wollte, habe ich es einfach mal so gelassen. Den Mastfuß habe ich dann auch in der Mitte positioniert.
Der Wind war an der Gleitgrenze so zwischen 6-15kn denke ich. Es gab in den Böen auch mal kurz kleine Schaumkronen.
Meine ersten Erfahrungen:
- Das Board gleitet ohne was zu machen von alleine an. Man muss etwas abfallen und los geht es.
- die 42er Finne hatte keinen einzigen Spinout. Selbst bei recht viel Druck auf dem hinteren Bein.
- Höhe ist nicht gerade überragend gewesen. (vielleicht Finne zu klein)
- Mit den Schlaufen vorne und mittig, war es natürlich extrem entspannt.
- In diesem Setup wurde das Brett aber nicht frei. Speed 21,3kn. Allerdings war ich nicht ein einziges mal wirklich richtig angepowerd.
2 Setup:
Ich habe dann die hinteren Schlaufen auf das 2. letzte Loch geschraubt und die Vorderen auf die äußerste Position. Mastfuß hinteres Drittel.
- Das Board ist mit Körperspannung wie beim Slalom fahren frei gekommen. Angleiten war nun nicht mehr so entspannt, da die vorderen Schlaufen sportlicher eingestellt waren. Es strengte etwas mehr an.
- Höhe gleich
- Speed knapp 23kn aber wieder nicht richtig Druck im Segel.
- Kein Spinout
- Race Halse war mit dieser Einstellung etwas komisch, da die vordere Schlaufe ins Wasser kam und dann hats wie doll gespritzt. Das war bei dem ersten Setup nicht.
Erstes Fazit:
Der Lorch gleitet ohne Anstrengung an, läuft mit der 42er Finne nicht so toll Höhe. Über den Topspeed im Vergleich zum Isonic kann ich noch nichts genaues sagen, da der Wind nicht stark genug war. Mein persönlicher Topspeed auf dem See mit dem 85er Isonic und gleichem Segel waren 28kn.
Sicherlich komme ich da mit dem Lorch nicht hin.
Das Board fühlt sich auch nicht so loose und spritzig wie der Isonic an. Alles ist etwas gemächlicher.
3 Stunden auf dem Wasser waren aber ohne große Anstrengung möglich. Manöver bin ich Halsen und 360er gefahren. Auch das ging mit der Kombi ganz gut. Es waren nicht viele auf dem Wasser, aber ich war klar am schnellsten um längsten im gleiten, wobei der Isonic länger durchgleitet. ich musste nicht ein mal pumpen.
Ausblick:
Die Frage , die sich mir stellt: Was bewirkt eine größere leistungsstärkere Finne bei dem Board. Ich denke an 46 oder 47 cm. Die Höhe sollte sich damit verbessern, das Angleiten möglicherweise auch. Der Speed könnte dann leiden. Was meint ihr, sollte ich mal eine größere FreeXXX G10 probieren, oder besser eine Carbon Slalomfinne? Ich hatte die letzten 7-8 Jahre nur noch Carbon Finnen gefahren.
Oder ist das Board gar nicht so sensibel auf verschiedene Finnen?
Vielleicht könnt ihr mir in meiner Entscheidung ja behilflich sein. Mein Problem ist, dass ich leider nicht sehr oft an den See komme und selbst nicht so viel testen kann.