Hallo Teenie,
ja, ja, ja Du hast mit allem Recht. Seufz.
Meine aktuelle und weiche Alugabel habe ich seinerzeit mit meinen 2001er Barry Spanier V8 10.6m2 gefahren.
Durch familiäre und sonstige Verpflichtungen komme ich leider nicht mehr so häufig zum Surfen, wie ich es wollte.
Szenario 1.) Bin am WE bei schönem Wetter am Walchensee. Windfinder sagt zwar nur 6-8kn aber was solls. Mit ein bisschen Thermik wird schon was gehen. Mit filigranem Segel- und Gewichtstrim komme ich doch einige Male ins Gleiten und fühle mich bei der Landschaft, dem Wetter und allem anderen wohl. Die Wölkchen verziehen sich als plötzlich Thermik einsetzt die Windwellen sind plötzlich ~30cm hoch und es gibt Schaumkronen! Alle gleiten, auch die mit kleinen Brettern/Segeln und mit zu viel Heckbelastung. Die Gabel ächtzt hörbar und das Profil wird unangenehm bauchig. Geradeaus muss ich die Backen zusammenpetzen, volle Körperspannung ist angesagt. In den Powerhalsen komme ich mir unbeholfen vor ich komme rum ohne zu stürzen - na ja bei den Slalomfahrern siht es auch nicht immer elegant aus. Nach ca. 5 spätestens 10 Minuten ist die Sache wieder vorbei. Ja Surfen ist Sport und ich fühle mich gut.
Häufigkeit/Jahr: 10min. bis 15min. Hätte der Windfinder 12kn angezeigt hätte ich eh' mein 7.5er aufgeriggt.
Szenario2.) Yachthafen Torbole 13:00 und keine Ora bei leichter Bewölkung in Sicht. Die meist leichtgewichtigen Regattafahrer riggen 11m2 auf ihre breiten Flunder und trainieren gemeinsam in Luv. 13:45 hat sich der Wind zu einer leichten Brise gesteigert und ich gehe raus. Ein bischen Abfallen Richtung Riva, ein bischen an der Gabel rupfen und das Brett gleitet leicht und genussvoll. Vorsichtig hole ich mir die verlorene Höhe zurück. Der Wind nimmt von Schlag zu Schlag gleichmäßig zu und auch die Wolken haben sich verzogen. Ich beschließe zurückzufahren un mein 7.5er zu nehmen (oder wenn es stärker wird mein 6.2er und versuche mit Technik andere mit einem 7.5er in Luv zu überholen )
Du siehst, die cumulierte Zeit/Jahr ist nicht so viel, dass es mir das wert ist, soviel Carbon (Kohle) auf den Tisch zu legen.
Ja: Ich würde eine biegesteife, leichte und trotzdem robuste Gabel immer bevorzugen; Carbongabeln sind teurer in der Herstellung, der freundlich Händler muß auch leben
Nein: Etliche 100€ mehr hinzublättern ist es mir nicht wert.
Es gibt sicherlich, obwohl eher unwahrscheinlich Fälle, wo ein gesponsorter Fahrer im September 2017er Material bekommt, dass er für seinen Sponsor werbewirksam einsetzen soll, und er die alte selten benutzte Gabel raushaut oder der Händler, der noch eine Demogabel mit leichten optischen Macken herumliegen hat oder er sowieso im nächsten Jahr eine andere Marke verkauft, oder am Ende eines Testivals oder der Boot ........
Solange mir der Kollege Zufall nicht zu einer wirklich erschwinglichen und seinen Preis werte Carbongabel offeriert, bleibe ich bei meiner Strategie eine ALU-gabel zu erwerben.
Wie Totti schon geschrieben hat, liegen Alugabeln in der gesuchten Größe zwische 149€(Bucht) und knapp über 200€ (üblicher Rabatt bereits abgezogen). Carbongabeln auch gebraucht liegen sehr sehr deutlich darüber.
sunzi