Beiträge von ellenlripley

    Komm morgen zum DWC nach Sylt und erkundige Dich vor Ort. Ich denke am Sonntag Abend kann Bilanz gezogen werden... Ansonsten eine Teamfahrer-Bilanz 2013, alle Bretter innerhalb einer Saison weich, EM Bol 2014, ein Brett über 40cm an der Nase aufgeplatzt, ein anderes weich. Glaube mir, ich weiß wovon ich rede und Schmäh bringt niemanden weiter. Die Qualität von Cobra hat sich in den letzten zwanzig Jahren nicht groß geändert, sie war aus Kundensicht immer schlecht und aus Herstellersicht alternativlos (siehe z.B. die Marokko-Experimente von Thommen und Co.). Das es innovative Hersteller wie Starboard besonders oft trifft ist eigentlich plausibel, weil Cobra damit wohl auch des öfteren überfordert ist (wie geschrieben, schau es Dir mal vor Ort an). Hersteller wie Patrick tun sich da etwas leichter, weil er kaum was ändert, hatte ja aber auch schon seine Probleme(F2 SX delaminierten sich nach einiger Zeit).

    Frage: Hat sich von Euch schon mal jemand die Cobra-"Fabrik" im Süden Bangkoks angeschaut. Wenn ja, wäre der Thread wohl anders verlaufen...
    Was Cobra da macht ist keine Fabrik, sondern eine Manufaktur, d.h. die Bretter werden von Hand gebaut und dabei passieren sehr leicht und leider auch relativ oft handwerkliche Fehler. Sehr beliebt ist es zum Beispiel beim finishen zu tief ins Gewebe zu schleifen, nicht zu sehen, weil ja nochmal Spachtel drauf kommt. Fällt leider dem Endbenutzer auch erst auf, wenn auf die zu dünne Stelle ein rohes, möglicherweise erschwerend ein hartgekochtes Ei fällt, wenn er Pech hat, trifft das Ei leider erst nach Gewährleistungsfrist. Wobei die zwei in Europa zwei Jahre gilt und der Händler der Verantwortliche ist. Garantie ist was anderes und kann nur zusätzlich gelten.
    Und lieber Totti, dass gerade Starboard immer wieder gravierende Qualitätsprobleme hat, ist doch kein Geheimnis, sondern allgemein bekannt. Was nicht heißt, dass es auch super-stabile ewig haltbare Bretter gibt, aber wenn ich an die Probleme z.B. bei den Carbon-Isonics denke, die es immer wieder die letzten Jahre gab, frag ich welche 500 Bretter Du da ausgepackt hast, kann nicht wirklich repräsentativ gewesen sein.
    Wir können den Thread aber noch ausdehnen, ich schlage z.B. gebrochene Camber-Latten vor, die sind ja angeblich auch und ausschliesslich immer auf falsches auf- oder abriggen zurückzuführen.
    Oder ich frage mal einfach als Kunde nach einer entsprechenden Qualitätszertifizierung, z.B. nach ISO 9000, ohne die kann nämlich kein Hersteller die Beweislast nach einem Jahr belastbar umdrehen und siehe da, geht doch mit der Reklamation...
    Gruß
    Thomas

    ...mal ein kleiner Zusatz von einem DWC erfahrenen Chiemseesurfer zum Thema Windsurfcup in Süddeutschland: Nix gegen unsere Seen, aber welcher See hat realistisch auch nur ein Hauch von Windwahrscheinlichkeit von April bis September? OK, der Gardasee, und dort hat sich Choppy vor geraumer Zeit mächtig die Finger verbrannt, denn von der Küste ist natürlich keiner angereist, aus dem Süden Deutschlands aber leider auch niemand. Vielleicht noch der Walchensee (wie war die Diskussion mit Formula?), aber dort ist es sehr schwierig eine Regatta genehmigt zu bekommen. Bleibt noch der Silverplana, wir werden sehen was dieses Jahr daraus wird.

    Also Bayreuth ist leider wirklich ziemlich weit weg von allem. Interessante Regatten für Jugendliche wären entweder in der Schweiz oder beim DWC. Beide geben sich sehr viel Mühe mit sehr günstigen Startgeldern, extra Jugendwertungen usw. Allerdings ist das Niveau relativ hoch und ich würde für den Einstieg in den Regattasport durchaus die eine oder andere "Baggersee"-Regatta auf dem BIC oder einem Raceboard empfehlen (z.B. 9.-10.6. am Altmühlsee). Startprozedere, Taktik usw. will ja auch gelernt sein. Grundsätzlich ist der Einstieg über Slalom deutlich einfacher als über Formula, beim Slalom im Jugenbereich spielt das Material keine wirklich entscheidende Rolle. Zum "Jugend"-Formula noch eine Anmerkung, das wäre die Formula Experience Klasse, und die ist weltweit gescheitert, das ist einfach ein Fakt.
    Gruß vom Chiemsee
    Thomas

    Hallo Zusammen,
    es gibt ja ein gute Einheitsklasse für Jugendliche, das BIC Techno 293 OneDesign. Ebenfalls sehr schwer, im Gegensatz zum RS:X unkaputtbar und was am wichtigsten ist, extrem vielseitig. Ist ein großer Erfolg, die letzte Meisterschaften (WM und EM) hatten bis zu 350 jugendliche Teilnehmer. Das ist auch der Grund warum Pryde jetzt mit dem RS:One auf den Markt kommt, es gibt anscheinend eine Möglichkeit Geld zu verdienen. Die ganzen Jahre davor, wo es um den Aufbau einer Jugendklasse ging, hat sich Neil Pryde völlig desinteressiert gezeigt, hat noch nicht einmal bei der Auschreibung zum OneDesign-Jugendrigg mitgemacht. Praxis ist zudem in Deutschland bereits 14 Jährige, spätestens mit 15 Kinder aufs RS:X zu hieven, egal in welchem Entwicklungsstand. Ab diesem Alter gibt es dann neben den bereits erwähnten körperlichen Bedenken vor allem nur eines: Eine völlig spezialisierte Ausbildung, die mit dem Spirit des Windsurfens nichts mehr gemein hat. Ich wäre dafür ein Alterslimit von Ü19 für RS:X Regatten einzuführen, dann können Erwachsene selber enttscheinden, was sie von Olympia halten oder nicht.
    Zu dem Beitrag oben, Investitionssicherheit: Dieser Aspekt ist beim RS:X völlig daneben. Es gibt keine teurere Klasse im Windsurfen und das Board geht schon vom anschauen kaputt. Aber es muss auch keine vier Jahre halten, denn es gibt regelmäßig Neuentwicklungen die zum Neukauf (4500 Euro) zwingen...