Habe lange überlegt, ob ich hier meinen Senf dazugeben soll, aber da das Thema Spaltung der Gesellschaft und verlorene Freundschaften gerade wieder hochkochte hier meine 3 Cents:
Zunächst: Ja, auch ich habe einige Freundschaften verloren... hier war die Diskussion aber sinnlos, weil man sich meiner Argumentation verschloss und mich zum Corvidioten machte und damit auch gleich nach ganz rechts außen positionierte.
Doch mit den meisten, die sich zwar nicht all meinen Schlussfolgerungen anschließen wollen, sondern (wie leider auch die meisten hier!) voll auf Leitmedienkurs sind, kann ich aber gut auf Augenhöhe argumentieren und wir bleiben uns immer insofern einig, dass letztlich niemand die absolute Wahrheit für sich vereinnahmen kann.
Und ja, ich kann jeden verstehen, der sich auch noch nach einem Jahr Pandemie Sorgen um seine Gesundheit macht, wenn er sich außschließlich Wissen aus Tagesschau, Spiegel oder NTV holt.
Wo stehe ich nun? Ich bin erklärter Kritiker der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen und sicher kein Coronaleugner/Impfgegner/Reichsbürger etc. !!!
Da es keine wissenschaftlichen Untersuchen zur Wirksamkeit der Maßnahmen gibt, schaue ich gerne mal nach Schweden und vergleiche dann gerne Stockholm und Köln: Je 1Mio Einwohner und einerseits mit z.T. drastischen und im anderen Fall marginalen Einschnitten. Ich sage bewusst Stockholm, da im Rest des Landes die Population sehr großzügig verteilt ist. Die "Zahlen" sind ähnlich, die anfängliche Übersterblichkeit hat sich verringert und man managt Corvid, wie in Deutschland ohne Überlastung des Gesundheitssystems.
Zu sagen, wir sind bis jetzt so gut durch die Pandemie gekommen, weil die drastischen Maßnahmen und Grundrechtsbeschränkungen gewirkt haben, ist nicht wissenschaftlich bewiesen, sondern eine Hypotese. Ketzerisch könnte man auch sagen: Verschwörungserzählung
Alternative Gedanken zum "totalen" Lockdown auch gerne mal hier bei Fokus
Ursprünglich und auch später immer wieder wurden die Maßnahmen damit begründet, um unser Gesundheitssystem, respektive Intensivbetten nicht zum Kollabieren zu bringen. Stichwort Triage...
Also trage ich seit Mitte Oktober die täglichen DIVI-Daten in eine Exeltabelle ein und habe nun einen sehr guten Überblick, wie es um die Situation dort im deutschen Mittel stand. Ja, es gab und gibt Kliniken mit Oberkante Unterlippe, aber das ist nichts Neues, das gab es bei der 2018er Grippe bereits viel schlimmer. Die Gründe liegen in der jahrelangen Sparpolitik der Regierung!
Aber zurück zu den DIVI-Daten: Ich notiere mir stets die Gesamtzahl der Intensivbetten, die Gesamtbelegung und den Anteil der Corvidpatienten.
Das ergibt nun nach 5 Monaten ein interessantes Bild:
Das Wichtigste: Die Gesamtbelegung hat sich nie signifikant geändert! Eine Gefährdung der Situation gab es nicht. Dafür einen massiven Anstieg der Anteils der Coronapatienten und während bis Januar diese Zahl auf beängstigende 5740 gestiegen war, hat man (quasi umgekehrt proportional) 3000 Intensivbetten abgebaut - mitten in der Krise!
Ja, mir ist auch bewusst, dass die Zahl der Intensivbetten das Eine und das Personal das Andere ist, doch befanden sich sehr oft symptomfreie, aber positiv getestete Pfleger, Mediziner und Schwestern in Quarantaine...
Dennoch halte ich die Bettenanzahl, da statistisch erfasst, für einen guten. faktisch nachvollziehbaren Parameter.
Einen Personalüberhang sollte es aber durch den Leerstand (15-20% dauerhaft!) von normalen Krankenhausbetten geben. Dafür gibt es zwar keine deutschlandweite Datenbank, aber die Stituation in den Helioskliniken (89 deutschlandweit) steht stellvertretend für die Verhältnisse im ganzen Land (mehr als 1700 Kliniken)
Hier der Link dazu
In einer Situation, in der sich das Gesundheitssystem angeblich an der Belastungsgrenze befindet,
gehen 21 Kliniken pleite und 30 sollen follgen.
Man sollte, nicht nur meiner Meinung nach, doch mal anfangen, das Infektionsgeschehen nicht nur an "Zahlen" zu messen, sondern eben auch an der Situation im Gesundheitswesen.
Aber "Die Zahlen" haben es ja auch in sich: Was der PCR-Test kann und was nicht, haben sich viele bereits erarbeitet
- Beipackzettel: nicht für klinische Diagnostik gültig
- Mullers (PCR-Test Erfinder) eigenes Statement zu "seinem" PCR-Test (zu hohe CT-Rate macht immer positiv und nur für symptomatische Patienten sinnvoll)
- keine einheitlichen CT-Raten (Wiederholungszyklen) in den Labors
- kaum Dual-Target-Tests (nur wenn beide Tests positiv sind, ist der Getestete positiv - aber nicht zwingend symtomatisch/infektiös)
- Falschpositive: Jens Sahn ab 12:15 https://www.youtube.com/watch?v=ZfWEYeokZiA
- Begriffsdefinition "Neuinfektion" - sehr viele positiv Getestete sind nicht symtomatisch
Im Januar hat die WHO in einem weltweit verbreiteten Infobrief erklärt, dass ein poritiver Test bei einem sympomfreien Patienten nicht valide ist und wiederholt werden sollte. Interessiert in Deutschland niemanden und auch, wer 6x fragt warum, kriegt auch keine bessere Antwort wie hier Boris Reitschuster bei der Bundespressekonferenz
Nun wird bei der "wöchentlichen Inzidenz" immer der Totalwert der PCR-Positiven gezählt - unabhängig von der Gesamtzahl der Tests.
Diesen Irrtum hatten wir bereits im letzten Sommer, als die Medien unisono berichteten, dass die Zahlen steigen, tatsächlich sind die Testzahlen von 400.000 auf 1,5 Millionen gestiegen, doch der prozentuale Anteil der Posivtests blieb gleich bei zw. 1 und 1,5%!
Sehr schön zu sehen hier bei NTV
Wie jetzt nach einem Jahr von einigen Forenten hier (weiter oben) noch von expotenziellem (bzw. quadratischem) Wachstum gefaselt werden kann, ist mir etwas unverständlich. Das wurde uns nun schon so oft angedroht und beim ersten Mal habe ich es auch noch geglaubt - aber dieses Schreckesszenario hat langsam ausgedient! Nicht zuletzt, da langsam eine zunehmende Durchseuchung zu erwarten ist und die Impferei mal greifen wird. Viele von uns kennen in der Zwischenzeit direkt oder indirekt Menschen, die an Corona erkrankt und genesen sind.
Also nochmal, ich bin sicher kein Coronaleugner (gibt es die überhaupt noch?) - wir haben es mit einer schlimmen Krankheit zu tun, doch nach einem Jahr sollten wir beginnen, sie zu akzeptieren und lernen damit umzugehen. Alternativ kann man gerne an die 0-Corvid-Startegie glauben - aber bitteschön! Doch mit Verhältnismäßigkeit! Aber bitte mal auch bedenken, bei wievielen viral bedingten Krankheiten uns das bereits gelungen ist... ADIS? Influensia? Ebola? Warum soll das diesmal klappen?
Eine Bundesregierung, die bei den aktiven Maßnahmen, also Masken-, Schutzbekleidungs- und Impfstoffbeschaffung offensichtlich derart stümperhaft agiert, macht sich rein gefühlsmäßig doch genauso inkompetent, wenn es um die passiven Maßnahmen geht, also der Einschränkung elementarster Grundrechte, dem Abwürgen der Ökonomie dieses Landes insgesondere dem Kill des Mittelstandes.
Besonders sollte man sich die Frage stellen, wie lange wir weitere Lockdowns noch wirtschaftlich aushalten können. Wie wollen wir die vulnerablen Gruppen noch schützen, wenn wir uns das schlicht nicht mehr leisten können.
Ich könnte das noch ewig weiterführen über kritische und vom öffentlichen Diskurs ausgeschlossene Wissenschaftler wie Wordag, Bhakdi und weniger bekannte, wie
- Andreas Sönnichsen - Professor am Zentrum für Public Health der Medizinischen Universität Wien (Med-Uni Wien)
- Psychologie-Professor Christof Kuhbandner und den wissenschaftlichen Mitarbeiter Martin Heuser (Uni Regensburg)
- Rainer Schregel - Amtsarzt von Wattwil
- Dr. Friedrich Pürner - ehemaligen Leiter des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg bei Augsburg
und und und...
Für Freunde von Verschwörungstheorien sowie der Kritiker gibt es ein interessantes Video von Paul Scheyer
Ich halte mich aber lieber an obige Fakten und überlasse jedem selbst, das einzuordenen!