Ich missbrauche das Thema noch mal, es waren ja spannende Inhalte zu lesen.
Wir stehen jetzt unmittelbar vor einer Entscheidung, die wir in den nächsten Tagen treffen müssen. Es geht um einen Neubau. In Rheinberg wurde allerdings noch niemals eine Tiefenbohrung genehmigt, wahrscheinlich wegen der Bergbau-Nähe (auf der einen Seite Kohlebergbau, auf der anderen Seite Salzbergbau). Erdkollektoren mag ich aus diversen Gründen nicht, auch wenn das Grundstück es vom Platz hergeben wird. Bleibt nur noch eine Luftwärmepumpe. Gas liegt wohl in der Strasse, ich möchte es aber nicht. Preislich wird das aber wohl heftig mit einer Luftwärmepumpe. In Verbindung mit 2 Photovoltaik Panelen sollten auch der stark erhöhte Stromverbrauch abgefangen werden können, wenn das Budget die noch hergeben. Sonst wird man die etwas später nachrüsten müssen.
Geplant ist on top ein Kaminzug, daß man auf jeder Etage einen kleinen Kaminofen zum Zuheizen nutzen könnte.
Ich bin mal gespannt was die LWP kosten soll in Verbindung mit der Fussbodenheizung, das Angebot müsste heute oder morgen kommen. Wahrscheinlich verschlägt es mir die Sprache...
Moin,
wieso sollte die LWP teuer sein? Dei Wärmepumpe als Gerät ist minimal teurer als eine vergleichbare EWP, die Technik ist ja die gleiche, einzig Lüfter an Stelle von Pumpen...
ABER die Erschliessungskosten für die Wärmequelle sind == 0, denn Luft ist ja schon da...
Es gibt bei den Luft-Wasser-WP jedoch einige Unterschiede. Viele entscheiden sich für eine mit Aussenaufstellung, damit man den 'Lärm' nicht innen hat. Sind nicht schön anzusehen und bei uns im Baugebiet sind die alle mangelhaft ausgeführt, weil die Leitungen nach innen nicht entsprechend isoliert sind.
Wir haben die günstigstmögliche Variante, eine mit Innenaufstellung und integriertem Lüftungsmodul und Solar. Eine Stiebel Eltron LWP 403SOL (mittlerweile LWP404SOL). Weiss ja nicht was du alles heizen möchtest, für ein mittelgroßes EFH nach enev reicht die locker hin, unsere ist auch eindeutig zu groß dimensioniert, die 303 hätte gereicht.
Wenn du eh mit Holz zuheizen möchtest, dann würde ich unbedingt nur einen Ofen aufstellen und zwar im HWR neben der Heizung und nur das Heizungswasser/Brauchwasser erwärmen. Die Abwärme der allermeisten Öfen ist viel zu hoch in gut gedämmten Häusern, es wird schnell viel zu warm. Das ist nicht effizient.
Besser über die normale Fussbodenheizung (und damit auch über eine vernünftige Regelung) eine schöne Wärmeverteilung. Und nicht diese Bullenhitze die die Strahlungswärme des Ofens erzeugt...
Ist sicher nett, dann wenn die WP rel. ineffizient ist mit Holz nachzuhelfen, im letzten Winter die 1 Woche mit -25°C durchschnittlich waren fast 30% des Jahresverbrauchs bei uns...
Das geht mit meiner nicht, weil der Wasserspeicher zu klein ist. Ich würde also eine 'normale' Luft-Wasser WP mit Aussenaufstellung und einem größeren Brauchwasserspeicher nehmen. Es gibt Regelungen die dann natürlich noch Solar unterstützen.
Im Pott bei euch sind die Durchschnittstemperaturen auch viel höher, dadurch ist eine LWP natürlich effizienter als bei uns hier.
Von Erdkörben halte ich auch nix, Kollektorstränge müssen sehr sauber verlegt werden, da brauchts nen Architekten mit sehr viel Erfahrung und der Erdbauer nen großen Bagger (Graben sollte min. 2,5m tief sein), Gas ist Geschmacksfrage.
Zum Preis, bei uns hat die Anlage ca. 12k€ Aufpreis gekostet (Standard Gas mit Solar). Eine normale Lüftungsanlage hätte ca. 10k€ gekostet, dann noch 2k€ Erschliessungskosten für Gas die wir gespart haben. Leider hat der Staat dann rechtzeitig die Förderung für WP und Solar für Neubauten entfallen lassen, das wären bei uns 2,5k€ gewesen... naja sinnvoll war die eh nicht, aber ärgerlich ist das natürlich schon. Also der Aufpreis in unserem speziellen Fall war gleich 0, wir verlieren nur Stellfläche im Haus.
Die Anlage mit Aussenaufstellung hätte ca. 6k€ extra gekostet ggü. dem Standard. Allein Solar kostete dann nochmal ca. 5k€ (2 Kollektoren), keine Ahnung warum das so teuer ist, das ist Abzocke. Nimm eher mehr Panels als nur 2, das reicht sonst in der Übergangszeit nicht hin und jedes weitere bringt wesentlich mehr Effizienz.
Ok, genug OT hier, bei Fragen fragen
Grüße
teenie
PS: Ach, die 2 PV Module vergiss ganz schnell, gibt keine sinnvollen preiswerten Wechselrichter und deine WP nimmt drehstrom, da müsstest du 3-phasig einspeisen, das geht erst sinnvoll ab ca. 8kWp Modulleistung und wenn die Heizungs richtig Strom zieht gibts meist eh keinen PV Ertrag... da ist die Investition in Solar mit Pufferspeicher und dafür nur 1 Ofen im HWR sicher sinnvoller angelegt und wesentlich effizienter...
Aber nen Leerrohr zum Dach würd ich hochlegen und nen größeren Schaltschrank einplanen (mit 4 Zählerplätzen) wenn du ne vernünftig große PV nachrüstest.