Ich hätte mich gefreut, wenn Windurfen und Kiten als eigenständige Organisation ohne ISAF und DSV bei Olympia dabei sein könnten und Ihre eigene Veranstaltung daraus machen würden bei der vielleicht nicht nur Kursrennen dabei sein würde.
Allerdings gibt es da einige Probleme. Sowohl Windsurfen und Kitesurfen müssen sich in die ISAF eingliedern und die ISAF ist primär daran interessiert Ihre olympischen Segelklassen so gut es geht zu erhalten, anstatt diese an Surfer zu verlieren.
Ferner haben wir in Deutschland das Problem das Windsurfen bei weitem nicht so intensiv unterstützt wird wie Segeln. Das sagen jedenfalls die RSX-Surfer aus dem Kader und passt auch nicht zu den Ergebnisse aus London-2012.
Bzgl. Einheitsklasse. Ich kenne aus dem Segelbereich mehrere Konstruktionsklassen, die nur minmal Dinge vorschreiben. Das führt aber dazu, das die Kosten und der Aufwand massiv zunehmen. Eine "fliegende" Motte kostet heute neu an die 30.000 EUR komplett. Ein RSX Paket kostet dagegen nur 6.000 EUR. Ferner hat es den Vorteil, dass gebrauchtes Material länger konkurrenzfähig ist und Anfänger, Jugendliche und Länder mit wenig Geld sich einfacher solch ein gebrauchtes Equipment leisten können.
Zu der Zeit als das Mistral One Design olympisch war und ein neues Brett gebraucht wurde, wurden alle neuen Bretter gegen das One Design getestet und haben alle dagegen verloren. Der damalige ISAF Präsident hat dann bei den Ausscheidungen für das neue Brett das One Design nicht mitfahren lassen. So kam der RSX nach Olympia.
Ich empfinde das RSX, obwohl es 2005 und damit vor 7 Jahren eingeführt wurde, noch passend für Olympia und seine Kursrennen. Das Segel finde ich ebenso gut, denn es hat einen Einsatzbereich von 2-30 knoten, für die, die es beherrschen.
Ein Board mit weniger Volumen und mehr zur Verfügung stehenden Segelgrößen, passt gar nicht ins Konzept und die Möglichkeiten für Olympia. Denn die Veranstaltungen können nicht an speziellen Surf-Locations statt finden. Ferner sind die Bahnen immer weit weg vom Strand und man kann nicht mal eben das Segel tauschen, wenn der Wind ab- oder zunimmt. Damit muss die Board und Segel auf einen Bereich von 2 - 30 kn ausgelegt und damit Allroundfähig sein.
Somit sind die Board und Segelwahl sehr eingeschränkt und spiegelt wenig den allgemeine Windsurfstandard dar.
=> Daher müssen wir wohl für Olympia mit einem Kompromiss leben.
- 1 Allroundboard und 1 Allround Segel mit Einsatzbereich von 2 - 30 kn
- Kursrennen
- Einheitsklasse für geringe Kosten und zur größeren Verbreitung
- alle 12 Jahre neue Wahl für Board usn Segel um sich dem neuesten Tehcnikstandard anzupassen und attraktiv zu bleiben
Anders geht Olympia nicht.