Beiträge von Webmaster

    Hoho, was für ein Fest! Da klinke ich mich doch gleich mal ein:


    Eine Volumenangabe (ob richtig oder falsch) ist doch eh für die Katz. Viel wichtiger ist wie das Volumen verteilt ist. Ein 110 Liter Brett kann ganz sicher früher angleiten als ein 130 Liter Brett, wenn das Volumen entsprechend verteilt ist. Es gibt auch 5,8er Segel, die früher angleiten als andere 6,3er.
    Auf das Volumen zu schauen ist ungefähr so wie wenn du versuchst herauszufinden wie schnell ein Auto von 0 auf 100 beschleunigt, in dem du die Sitzplätze des Autos zählst.


    Ich denke wie Alexander, man sollte mehr über den Sport und nicht über das Material reden und so tun als wäre alles high tech. Wir üben einen Sport mit Sportgeräten aus und es sollte um den Sport und den Spaß und nicht um das Sportgerät gehen.

    Hallo Bernie,


    also ich befürchte, wir beide haben eine grundlegend verschiedene Auffassung über die sinnvollen Inhalte eines Windsurfmagazins. Deshalb bist du auch nicht sonderlich von unserem Konzept angetan und das ist auch O.K. so. Denn wenn ich ehrlich bin, möchte ich nicht in erster Linie die ansprechen, die stundenlang am Strand fachsimpeln, sondern diejenigen, die Windsurfen als das begreifen, was es ist: ein sensationeller Freizeitspaß. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn sich unsere Leser für zwei Stunden gut unterhalten fühlen, mit Freude an ihren nächsten Windsurftrip denken und im Grunde sofort wieder gerne aufs Wasser würden, haben wir unser Ziel erreicht. Und wenn irgendjemand mal unser Heft in die Hand bekommt, der ansonsten womöglich einen anderen Funsport ausübt und dann erschrocken feststellt, dass Windsurfen auch ganz nett aussehen kann, umso besser. Das ist unsere Intention und sicherlich sind wir damit für Hardcore-Experten zu flach. Nur die werden immer weniger. Es gibt harte Zahlen die diese Entwicklung bestätigen … Und für diese Experten gibt es nicht zuletzt auch das Internet, in dem sie stundelang über mehr oder weniger wichtige Details diskutieren können.


    Wenn man überhaupt wieder Menschen für den Sport begeistern möchte, wage ich zu behaupten, dass man das eher dadurch erreicht, in dem man Windsurfen als Erlebnis darstellt mit schönen Bildern und vielleicht auch ganz interessanten Storys, anstatt technischer Fachsimpeleien über Probleme, die in Wahrheit keine sind.


    Deine anderen Aussagen möchte ich gar nicht alle kommentieren (ich verstehe noch nicht wie das Zitat-Tool funktioniert…) kann aber generell einfach feststellen, dass du mit jeder einzelnen deiner hier geäußerten Thesen meiner Meinung nach grundsätzlich daneben liegst. „Friede, Freude, Eierkuchen“ in einen Satz mit meinem Namen zu stellen, finde ich am besten! Endlich kann mich mal jemand richtig einordnen, denn in Wahrheit bin ich einfach super Harmonie bedürftig! :37:


    Generell staune ich über dein ausgedehntes Fachwissen. Wenn man sich mal deine Beiträge in der Vergangenheit anschaut, gibt es ja wirklich nichts, worüber du nicht bis ins letzte Detail Bescheid weißt! Vielleicht solltest du ein Magazin machen! Da komm ich einfach nicht mit. Peace! :21:



    Und hi Christian!


    Das Schotstartproblem ist ein Argument. Aber meinst du, es macht einen Unterschied, ob du 120 oder 115 Liter unter den Füßen hast? Spielt da nicht vielmehr der Shape (vor allem die Breite) eine entscheidende Rolle?


    Und doc: Da triffst du den Nagel auf den Kopf! Deshalb haben wir auch immer mal wieder solche Bretter (Kona/Windstyler) im Magazin. Ich hatte der Branche vor einem Jahr mal genau so ein Konzept vorgestellt: Einen WINDSURFER, den alle Brands gemeinsam produzieren, subventionieren und der dann über Baumärkte, Sportfacheinzelhändler wie Sport Scheck etc. günstig verkauft werden sollte… Ganz einfaches Konzept, komplettes Board mit Rigg, ganz einfache Umsetzung. Dufte fand die Idee leider keiner...


    Man o man sind wir jetzt aber Off-Topic… Und das ist alles meine Schuld. Zu diesem Thema hier sage ich dann nur noch soviel: Die Volumenangaben sind in meinen Augen für die Tests problematischer als für den tatsächlichen Windsurfer am Strand. Ich muss mal checken, wann und wo wir die Crossoverboards (um die es ja eigentlich mal ging) testen werden. Ob in Kiel oder auf Teneriffa. Ich schreibe dann einfach einen Tag (wenn es geht zwei) vor Start das hier ins Forum und dann kann jeder, der gerne auch mal die Boards gegeneinander fahren möchte, vorbei kommen! Und dann machen wir endlich mal das, worüber viele nur noch reden: :windsurfing:


    Gruß


    Alexander

    Moin Jungs,


    sorry, ich wollte mit meinem Statement dieses Fass ehrlich auf gar keinen Fall aufmachen.


    Man kann gerade hier im Forum sicherlich über das Thema Volumenangabe und Masttoleranzen diskutieren. Ihr zählt ja nun auch alle zu den von mir beschrieben fünf Prozent der Windsurfer, die sich viel mehr mit dem Material im Allgemeinen auseinandersetzen, als die große Mehrheit.


    Und das ist für mich ehrlich gesagt der ausschlaggebende Grund, solche Dinge im Windsurfing Journal nicht zu thematisieren. Warum soll ich einen Artikel machen, der für fünf Prozent der Leser interessant ist, 95 Prozent aber nur verunsichert?! Was glaubt ihr ist die Antwort eines „normalen“ Windsurfer, den ihr am Strand darauf aufmerksam macht, dass sein 120-Liter-Board womöglich nur 117 Liter hat? Ist das nicht scheißegal, solange er Spaß hat? Wie viele Windsurfer fahren eigentlich wirklich mal drei oder vier Boards gegeneinander, sodass sie Unterschiede feststellen könnten? Deshalb sind ja auch so viele mit ihrem Material zufrieden und verstehen gar nicht, dass es dann womöglich in einem Test nicht so gut abschneidet… Ihnen fehlt der direkte Vergleich. Da das Material aber im Gegensatz zu ihrem zehn Jahre alten Vorgängermodell super ist, werden sie dann eher durch einen nicht ganz so guten Test unnötig verunsichert.


    Auf die Mastproblematik kann man das adaptieren. Meine 90-Prozent-Behauptung bezogen auf Windsurfer, die nicht den richtigen Mast in ihrem Segel fahren, kommen zum einen ganz klar aus meiner 30-jährigen-Strand-Praxiserfahrung und zum anderen von unserer aktuellen Leserbefragung. Auf die Frage, ob sich die Leser den „richtigen“ Mast des Herstellers zu ihrem neuen Segel kaufen werden, haben gerade mal 15 Prozent „Ja“ geantwortet. Das ist in meinen Augen eine realistische Größenordnung.


    Man kann über alles endlos diskutieren, jedes Einzelteil auf den Millimeter genau vermessen… Who cares? Ich nicht. Ich fahre zum Beispiel in meinem 5.9er Segel einen fünf Jahre alten 450 RDM Tecno Limits Mast. Dem Segeldesigner standen die Haare zu Berge, als ich ihm das erzählte. Ich finde die Kombi sensationell, weil vor fünf Jahren die RDMs noch nicht so dünn waren wie heute. Außerdem hält der Mast und das ist für mich im Zweifel das wichtigste Kriterium.


    Wenn man so einen Test macht, sollte man sich mal Blanko-Masten schicken lassen und dann versuchen, auf dem Wasser Unterschiede herauszufahren. Da würden sicherlich interessante Dinge herauskommen, die dann aber nicht veröffentlicht werden würden.


    Mich persönlich reizen weder das Volumen- noch das Mastthema. Meiner Meinung nach sollte man sich mehr Gedanken darüber machen, wie man wieder mehr Sportler fürs Windsurfen begeistern kann, anstatt die verbliebenen 50.000 mit Diskussionen zu verunsichern, deren Ergebnisse uns alle überhaupt nicht voran bringen. Man sollte den Sport nicht verkomplizieren, sondern den Leuten einfach sagen: Geh raus, hab Spaß! Als ich angefangen habe zu windsurfen (1979) hat sich kein Arsch über den richtigen Mast Gedanken gemacht. Merkwürdiger Weise hatten trotzdem alle super viel Spaß auf dem Wasser und jeder Zweite Kieler hatte einen Windsurfer auf dem Autodach…


    Gruß


    Alexander

    Prinzipiell hast du Recht. Ich sehe es weniger problematisch wenn es um allgemeine Güter geht. Ich finde ein Vegetarier kann durchaus an der Fleischtheke im Supermarkt arbeiten.
    Aber da Surfen nicht nur irgendein Hobby für die meisten Surfer ist (wie Joggen oder so), sollte der Importeur, und jeder der in einem Vertrieb arbeitet die Leidenschaft am Sport teilen und seine Produkte selbst kennen und auch beurteilen können. Denn sonst kann er weder einen Kunden vernünftig beraten, noch einem Shopbesitzer erklären warum ein Segel zu welchem Kunden passt. Er kann die Probleme der Kunden gar nicht verstehen. Und (was ich eigentlich sagen wollte) er kann bei der Marke keinen Einfluss auf eine Veränderung der Produkte ausüben, damit die Produkte besser in seinen Markt passen.
    Ich denke schon dass Leute, die in der Branche arbeiten ein gewisses Verständnis für Windsurfen haben sollten. Oder lässt du dich gerne von einem Shopbesitzer beraten, der zugibt dass er kaum surfen?!

    Guten Morgen!
    Danke für Eure Meinungen.
    Ich habe die Frage in die Runde geworfen, weil mich die Aussage von Teenie etwas gewundert hatte. Mir ist klar dass es keine repräsentative Umfrage ist, ich wollte nur ein paar Meinungen hören.
    Meiner Meinung nach gibt es Parameter, die es in Kombination nicht gibt. "Haltbar und leicht" oder "haltbar und billig" gibt es nicht. Es ist richtig dass ein Segel besonders im Top sehr leicht sein sollte um ein gutes Handling zu haben. Verstärkungen und damit verbundenes Gewicht im unteren Bereich bemerkt man kaum, aber jedes überflüssige Gramm im Top spürt man deutlich. Es ist auch richtig, dass man selten ins Top fällt und es daher nicht so stark verstärkt werden muss. Aber das Top twistet sehr stark und das loose Leech flattert immer mal. Daher bekommt Monofilm im Top extrem schnell Knicke, die später zu Rissen werden. Deshalb bin ich kein Freund von "Frischhaltefolie" im Top, sowie es manche "high tech Marken" verarbeiten. In einem HighEnd Racesegel, mit dem man PWA Events gewinnen will, mag es sinnvoll sein so zu bauen, aber für normale Menschen ist es Blödsinn.
    "Billig und haltbar" kann nicht funktionieren da bei billigen Segeln nicht nur am Material (was ohnehin kein großer Faktor ist, egal bei welchem Segel oder welcher Marke) gespart wird, sondern besonders bei der Verarbeitung. Daher schließt sich das aus.
    "Freeride" ist ohnehin ein Zwischending zwischen "Slalom" und "Wave", so auch das Material. Soll das Segel lange halten, oder leicht sein, soll es eher schnell oder eher manöverorientiert sein? Das muss man sich Fragen und egal wie die Antwort ist, es ist ein Kompromiss.
    Die Kompatibilität auf ALLE Masten ist allerdings ein wichtiger Punkt. Ich denke es soll Spaß machen und nicht wieder in einer Materialschlacht ausarten.
    Allerdings unterschätzt ihr die "Macht" der Deutschlandimporteure auf die Hersteller. Deutschland ist nach wie vor einer der 3 größten Märkte. Wenn ein Deutschlandimporteur den Wunsch nach einem neuen Segel oder einer Veränderung äussert, dann seid euch sicher: der Vorschlag wird ernst genommen und vermutlich auch umgesetzt. Daher wäre es sehr wichtig, dass ein Importeur selbst auf einem guten Niveau windsurft und nicht in Bayern Weißwürste "schlemmt" und Wasser meist nur in gefrorener Form auf Bergen liegen sieht.

    Vielleicht ist Honeycomb ja auch nicht gleich Honeycomb! Kann gut sein, dass das heute auch schon wieder anders aussieht, bzw. Airinside eine Verarbeitungstechnik hat, die funktioniert.


    Nachdem der Twinstyle zerlegt war, habe ich das gesamte Unterwasserschifflaminat abgezogen und mir den Aufbau mal angeschaut. Wer die Wabentechnologie kennt, kann sich das Problem sicher denken… Ich weiß es nicht genau, aber so wie das aussah ist die Wandstärke der Waben vielleicht 1/5 Millimeter stark. Und wenn man sich vorstellt, dass diese geringe Auflagefläche mit dem Laminat verbunden werden soll, dann ist bei der Fertigung eine Genauigkeit nötig, die wohl in einer normalen Serienproduktion schwer erreichbar ist. So waren beim Twinstyle manche Flächen so trocken, dass man die Waben super leicht vom Laminat lösen konnte, an anderer Stelle waren die Waben mit Harz voll gelaufen, was ja eigentlich auch nicht sein soll (Gewichtsersparnis dahin). Außerdem wurde beim Twinstyle das Honeycomb auch um die Kanten rum gezogen. Man muss kein Material-Ingenieur sein um zu wissen, was mit so einer Konstruktion passiert, wenn sie außen eine längere Strecke zurücklegt als auf der Innenseite. Denn die Honeycomb-Lage war bestimmt zwei Millimeter dick.


    Aber egal, sorry, das ist ja alles ein wenig Off-Topic.


    Kurz noch mal zum Test: Was haltet Ihr davon: Wir nehmen einfach den Durchschnittswert der Boardgröße unserer Leser (117 Liter) und sagen +/- vier Liter… Das kann man doch eigentlich einigermaßen gut vertreten.


    Der JP ist also dabei, Fanatic Freewave 113 ist sicherlich auch von der Mehrheit gewünscht, Kona Mini Tanker… Weitere Vorschläge neben den anderen genannten wie Lorch, AHD, RRD?

    Beitrag kopiert und in ein eigenes Thema abgesplittet, neues Thema siehe Überschrift.


    Admin



    Hi Pat,


    du hast Recht: Die tatsächliche Literanzahl kann darüber hinaus auch noch abweichen… Aber ehrlich gesagt habe ich mich Anfang des Jahres dazu entschlossen, solche Probleme in Zukunft auszublenden, denn man kann diesen ganze Test- und Technikkram auch übertreiben. Wenn die Hersteller was auf ihre Boards schreiben, werden sie sich schon was dabei gedacht haben. Das langt mir ehrlich gesagt.


    Denn ich behaupte, dass 95 Prozent der Windsurfer (die meisten, die sich hier tummeln zähle ich zu den verbleibenden 5 Prozent) sich gar keine Gedanken darüber machen, ob die Literanzahl auf ihrem Brett stimmt oder nicht. Wozu auch? Wenn sie damit Spaß haben, ist doch alles in Butter. Und wir beim Testen können dann immer noch schreiben, dass sich Board A im Verhältnis zu Board B größer anfühlt und der interessierte Leser kann seine Schlüsse daraus ziehen, wenn er denn will. Dass die Branche in der Vergangenheit extra Boards für Test gebaut hat, ist (und war vor allem auch in der Vergangenheit schon) kein Geheimnis. Und auch kein Geheimnis ist, dass sich das heute finanziell keiner mehr leisten kann.


    Das Ergebnis unserer Leserbefragung hat mir eines deutlich gemacht: Für die große Mehrheit unserer Leser (die sich im Durchschnitt bezogen auf ihr eigenes Fahrkönnen die Schulnote 3,2 gibt) sind solche speziellen Fragen scheißegal. Auch die gerade populäre Mastdiskussion ist in meinen Augen so was von kontraproduktiv, das hat die Welt noch nicht gesehen. In erster Linie wird da verunsichert, aber nicht aufgeklärt. Es gibt bei ALLEN Windsurfprodukten so hohe Fertigungstoleranzen, da spielt es am Ende des Tages für den Gelegenheitswindsurfer (der nach unserer Befragung im Durchschnitt 30 Tage im Jahr aufs Wasser kommt) gar keine Rolle, welchen Mast er in sein Segel steckt. Das ist auch gut so, denn ansonsten müssten mindestens 90 Prozent aller Windsurfer sofort resigniert mit dem Sport aufhören. Ich tippe mal, dass in dieser Größenordnung irgendwas in irgendein Segel gesteckt wird und das in der Vergangenheit trotzdem immer gut funktioniert hat. Das ist aber ein anderes Thema, dazu will ich mich lieber nicht weiter äußern, sonst schreibe ich wieder Dinge, die Totti dann später löschen muss.


    fred und Kris. Airinside… nicht schlecht. Da ist bei der Bauweise (Honeycomb) der Name ja auch wirklich Programm. Wenn das Board shapegleich mit dem von Patriks eigener Marke ist, fahre ich den bestimmt noch… Dass sich einige wieder an Honeycomb herantrauen finde ich mutig. Könnt ihr Euch noch an den HiFly Twinstyle Honeycomb 105 erinnern? Davon wurden wohl nur 20 Stück gebaut ehe bei HiFly leider Schicht im Schacht war. Ich war glücklicher Besitzer eines Exemplars und war damit auf Fuerteventura für zwei Stunden auf dem Wasser. Ich kann mich an kaum eine Session erinnern, bei der ich soviel Spaß hatte. Ich würde sagen, das war eines der besten Boards, das ich je gefahren bin. Wenn nicht sogar DAS Beste. Es waren nur vier Windstärken und ich bin 5.9 gefahren. Das Board wog sensationelle 4,8 Kilo und hatte in Wahrheit (laut Hersteller) 108 Liter. Heute kann ich ja schreiben, was dann passiert ist: Ich habe das Board an mindestens acht unterschiedlichen Stellen gebrochen. In alle Richtungen. Über die Kanten, am Heck, oben auf dem Bug, rund um die Mastschine längs… einfach überall. Nach dem ersten Knacks bin ich einfach weitergefahren weil ich wusste, dass man Honeycomb nicht reparieren kann. Also das Board war diese zwei Stunden wirklich eine Sensation, gerade auch wegen den Twinser-Fins. Aber in der kurzen Zeit habe ich noch nie ein Brett so übel zugerichtet. Ich hab es dann am Abend Jürgen Hönscheid gezeigt, wir arbeiteten da gerade an seinem Buch. Er meinte, er hätte schon vor zehn Jahren aufgegeben, Honeycomb zu verbauen, weil es so schwierig ist und einfach nicht lang genug hält. Nun ja… und das eine oder andere Board hat Jürgen ja nun schon mal gebaut…


    Gute Nacht


    Alexander

    Hi Pat,


    du hast Recht: Die tatsächliche Literanzahl kann darüber hinaus auch noch abweichen… Aber ehrlich gesagt habe ich mich Anfang des Jahres dazu entschlossen, solche Probleme in Zukunft auszublenden, denn man kann diesen ganze Test- und Technikkram auch übertreiben. Wenn die Hersteller was auf ihre Boards schreiben, werden sie sich schon was dabei gedacht haben. Das langt mir ehrlich gesagt.


    Denn ich behaupte, dass 95 Prozent der Windsurfer (die meisten, die sich hier tummeln zähle ich zu den verbleibenden 5 Prozent) sich gar keine Gedanken darüber machen, ob die Literanzahl auf ihrem Brett stimmt oder nicht. Wozu auch? Wenn sie damit Spaß haben, ist doch alles in Butter. Und wir beim Testen können dann immer noch schreiben, dass sich Board A im Verhältnis zu Board B größer anfühlt und der interessierte Leser kann seine Schlüsse daraus ziehen, wenn er denn will. Dass die Branche in der Vergangenheit extra Boards für Test gebaut hat, ist (und war vor allem auch in der Vergangenheit schon) kein Geheimnis. Und auch kein Geheimnis ist, dass sich das heute finanziell keiner mehr leisten kann.


    Das Ergebnis unserer Leserbefragung hat mir eines deutlich gemacht: Für die große Mehrheit unserer Leser (die sich im Durchschnitt bezogen auf ihr eigenes Fahrkönnen die Schulnote 3,2 gibt) sind solche speziellen Fragen scheißegal. Auch die gerade populäre Mastdiskussion ist in meinen Augen so was von kontraproduktiv, das hat die Welt noch nicht gesehen. In erster Linie wird da verunsichert, aber nicht aufgeklärt. Es gibt bei ALLEN Windsurfprodukten so hohe Fertigungstoleranzen, da spielt es am Ende des Tages für den Gelegenheitswindsurfer (der nach unserer Befragung im Durchschnitt 30 Tage im Jahr aufs Wasser kommt) gar keine Rolle, welchen Mast er in sein Segel steckt. Das ist auch gut so, denn ansonsten müssten mindestens 90 Prozent aller Windsurfer sofort resigniert mit dem Sport aufhören. Ich tippe mal, dass in dieser Größenordnung irgendwas in irgendein Segel gesteckt wird und das in der Vergangenheit trotzdem immer gut funktioniert hat. Das ist aber ein anderes Thema, dazu will ich mich lieber nicht weiter äußern, sonst schreibe ich wieder Dinge, die Totti dann später löschen muss.


    fred und Kris. Airinside… nicht schlecht. Da ist bei der Bauweise (Honeycomb) der Name ja auch wirklich Programm. Wenn das Board shapegleich mit dem von Patriks eigener Marke ist, fahre ich den bestimmt noch… Dass sich einige wieder an Honeycomb herantrauen finde ich mutig. Könnt ihr Euch noch an den HiFly Twinstyle Honeycomb 105 erinnern? Davon wurden wohl nur 20 Stück gebaut ehe bei HiFly leider Schicht im Schacht war. Ich war glücklicher Besitzer eines Exemplars und war damit auf Fuerteventura für zwei Stunden auf dem Wasser. Ich kann mich an kaum eine Session erinnern, bei der ich soviel Spaß hatte. Ich würde sagen, das war eines der besten Boards, das ich je gefahren bin. Wenn nicht sogar DAS Beste. Es waren nur vier Windstärken und ich bin 5.9 gefahren. Das Board wog sensationelle 4,8 Kilo und hatte in Wahrheit (laut Hersteller) 108 Liter. Heute kann ich ja schreiben, was dann passiert ist: Ich habe das Board an mindestens acht unterschiedlichen Stellen gebrochen. In alle Richtungen. Über die Kanten, am Heck, oben auf dem Bug, rund um die Mastschine längs… einfach überall. Nach dem ersten Knacks bin ich einfach weitergefahren weil ich wusste, dass man Honeycomb nicht reparieren kann. Also das Board war diese zwei Stunden wirklich eine Sensation, gerade auch wegen den Twinser-Fins. Aber in der kurzen Zeit habe ich noch nie ein Brett so übel zugerichtet. Ich hab es dann am Abend Jürgen Hönscheid gezeigt, wir arbeiteten da gerade an seinem Buch. Er meinte, er hätte schon vor zehn Jahren aufgegeben, Honeycomb zu verbauen, weil es so schwierig ist und einfach nicht lang genug hält. Nun ja… und das eine oder andere Board hat Jürgen ja nun schon mal gebaut…


    Gute Nacht


    Alexander

    Jungs, danke schon mal fürs Feedback, aber auf eines müssten wir uns auch noch einigen, wo Stephan gerade den JP Freestyle Wave 112 Pro ins Spiel gebracht hat. Nämlich die Liter-Eingrenzung.


    Das ist generell ein Thema und betrifft alle Tests: Angenommen wir testen 120-Liter-Boards und nehmen dann ein 112-Liter-Board mit in den Test. Dann müsste uns ein anderer Hersteller ja auch ein 128-Liter Board schicken können. Plus-Minus acht Liter halt. Welches Board dann in Punkto Angleiten die Nase vorne und in Sachen Manövereigenschaften eher hinten hat, steht dann ja schon fest, bevor wir das erste Mal aufs Wasser gehen.


    Das ist also Baustelle. Ein echter Vergleich ist so nicht möglich. Was meint Ihr: Wie weit sollte der Toleranzbereich generell gehalten werden? Und da ja nun der JP ein für alle Windsurfer interessantes Brett sein kann: Sollten wir dann nicht 115-Liter-Crossoverboards testen? Und die Spannweite auf +/- fünf Liter setzen? Obwohl ich die Spanne auch schon grenzwertig finde…


    Da seht ihr mal, was Testen schon vor der Materialauswahl für Probleme mit sich bringt… Das sind lauter Entscheidungen, für die man als Verantwortlicher im Zweifel wieder von manchen Herstellern (aber auch Lesern) an die Wand gestellt wird. Deshalb könnt IHR das dieses Mal sehr gerne entscheiden.


    Totti, kann man den Glider 120 hinten mit Single-Schlaufe fahren?


    Und Kris: Ich befürchte, das Witchcraft kann man Exot nennen. Den Kona den du meinst ist der Mini Tanker, oder? Den habe ich privat. Sensationelles Brett. War ich gerade wieder vor drei Wochen bei drei bis vier Windstärken in ein bis eineinhalb Meter hohen Wellen in Dänemark… Sensationell… Das ist zwar auch ein Exot hat aber das Glück, dass es sowieso in meinem Auto liegt! Das ist bestimmt ein interessanter Vergleich zu den anderen Kandidaten.


    Und vielleicht noch zwei kleine Hinweise: Nur ein Brett pro Hersteller (ansonsten wollen wieder ALLE zwei oder drei Boards im Test haben) und auch die maximale Anzahl der Kandidaten sollte vielleicht acht oder neun Boards nicht überschreiten. Das soll ja schließlich nicht in Arbeit ausarten…


    Pat: Du bist die Super X in der Welle gefahren? Respekt… Na ja, man kann auch mit einem Kona Frontloops springen, nur geht das mit anderen Boards einen Tick besser. :) Die Super Sport vom „letzten“ Jahr (2009) würde ich nicht für die Welle, geschweige denn als Crossoverboard empfehlen. Ich bin den 118, 127 und 136 gefahren und insbesondere der kleine und der große sind in der LTD Version sensationelle Freeraceboards und machen echt viel Spaß. Aber in die Welle würde ich damit nicht gehen… Obwohl: Zum Springen wären die bestimmt ganz geil! Die sind so schnell, dass du garantiert eine Etage höher als alle anderen fliegst…


    ameland: der 9.5er ist auch porno. Bin ich auch schon einige Male gefahren… Aber ich denke als Vergleichsboard in dieser Gruppe ist der Mini Tanker besser.

    Moin Ben (und Co.)!


    Mal kurz so nebenbei: Bis auf das News- und (selten) das Regatta-Unterforum bin ich ehrlich gesagt so gut wie noch nie in einem anderen gewesen... Deshalb nicht böse sein, wenn ich nicht reagiere, aber ich bekomme das einfach nicht mit.


    Das Thema 120-L-Crossoverboards finde ich sensationell! Das ist wirklich eine interessante Kategorie, gerade auch für mich mit 100 kg Gewicht. Machen wir!


    Und witziger Weise ist bei unserer Leserbefragung rausgekommen, dass (zumindest) die WJ-Leser im Durchschnitt zuletzt ein 117-Liter-Board gekauft haben! Da passt der Test ja bombe! Die Gewinner der Leserbefragung wurden übrigens diese Woche gezogen. Anfang kommender Woche bekommt hoffentlich der eine oder andere von Euch ne Mail. Und da du, Totti, sicherlich gleich fragen wirst, ob wir die Ergebnisse veröffentlichen, sag ich schon mal vorsorglich: ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht... aber ich denke schon. Wir präsentieren die Ergebnisse nun erst einmal Ende des Monats den Branchenvertretern...


    Sagt doch bitte alle mal kurz, welche Boards ihre gerne im Test haben würdet! Und bitte nicht zu exotisch werden. Und wenn schon Crossover, dann auch wirklich Crossover und nicht Freeride, oder?


    Gruß


    Alexander

    Moin Mädels!


    Wäre es nicht furchtbar langweilig, wenn wir regelmäßig erscheinen würden?! Wo bliebe da die Vorfreude! :)


    Ich sag aber mal vorsichtig für Mitte nächster Woche eine Überraschung voraus und dann für dieses Jahr noch eine Weitere. Wenn das keine Sensation ist!


    Gruß


    Alexander


    WJ_04-2009_web2.jpg

    Moin,
    nachdem Teenie festgestellt hat, dass Hot Sails Maui klein ist weil wir kein Freeride Segel mit 2 Cambern haben, wollte ich mal in die Runde fragen was ein gutes Freeride Segel haben und können sollte.
    Geht es euch wie vor 15 Jahren immer noch um Camber und möglichst hohe Endgeschwindigkeit? Oder steht das Handling mittlerweile im weiter im Vordergrund?

    Ja richtig, es ist eine Imageveranstaltung. Man kann es nicht mal mehr als Werbung ansehen, denn mit Werbung will man erreichen dass man mehr verkauft.
    Leider sehen viele aber die Festivals als Gelegenheit an, Surfen zu gehen, ohne aufriggen zu müssen. Viele Besucher kommen an und sagen "Hast du mal ein 4,7er? Ich will surfen gehen." Wenn man dann fragt an welchem Segelmodell sie denn Interesse haben, kommt oft raus dass sie nicht mal wissen an welchem Stand sie stehen.
    Daher haben viele Hersteller keine Lust mehr darauf. Man zahlt quasi Geld und investiert Zeit um desinteressierten Menschen das Segel aufzuriggen und an den Strand zu tragen. Dass Boards&More nicht auf Fehmarn war ist schon sehr bezeichnend.
    In Zeiten wie diesen spart man eben am Imageveranstaltungen. Die meisten Weihnachtsfeiern und Mitarbeiterincentives dürften dieses Jahr wesentlich abgespeckter ausfallen.


    Ich weiß auch nicht wie man mehr Interesse erzeugen kann. Es sollte ja auch das Ziel sein, dass zufällige Besucher das Festival sehen und denken "Wow, das ist ein cooler Sport. Das probier ich auch mal!"
    Vielleicht müsste man die Events viel größer aufziehen. Mit richtig geilen Bands, wie beim Kiteworldcup in St. Peter und mit einem coolen Rahmenprogamm (nicht "wie rigge ich mein Segel auf" und etwas Moderation...).
    Mit anderen Sportarten zusammen (watt weiß ich, mit Bikeherstellern oder so). Ein richtig fetter Event, eine Open-Air-Funsportmesse mit Testmöglichkeiten, Konzerten usw.
    Irgendwas, was richtig viele Leute anzieht. Ein Publikumsmagnet, wie es ihn bisher noch nicht gegeben hat. Und dann müssten wir als Hersteller unseren Sport cool repäsentieren und nicht einen Freestyleweltmeister als Aushängeschild benutzen, der mit seinen Kopfhörern auf und Baggypants gelangweilt in der hintersten Ecke seines Sponsorzeltes rumliegt.
    Naja, das bleibt wohl Wunschdenken...

    Hi Bernie,
    ich hin hier niemanden angegangen. Ich finde Denis hat recht, es ist nur problematisch, denn prinziepiell müsste tatsächlich jeder seinen Mast auch noch mitbringen.
    Dann wäre es aber ein ziemlicher Aufwand etwas zu testen und es würden wohl nur noch Surfer kommen, die wirkliches Interesse und eine Kaufabsicht haben. Und dann wirst du feststellen, dass auf dem Festival nichts mehr los ist.
    Ich war letztes Jahr beim Festival in Holland. Auf dem Rückweg habe ich mir gesagt "Das machst du nie wieder!". Und so habe ich es gehalten. Ich wäre auch nicht zum Festival gefahren wenn ich nicht in der Zeit Urlaub gemacht hätte.
    Es ist sehr schade, ich dachte diese Festivals wären der richtige Weg Windsurfen aus dem nebligen Sumpf zu holen in dem es steckt. Aber in dem Fall muss man wirklich sagen sind weder die Veranstalter und nicht mal die Industrie schuld. Diesmal haben es tatsächlich die Endkunden verbockt. Wenn man jahrelang auf diese Festival geht und merkt dass einfach kein Interesse seitens der Kunden besteht, dann geht man da irgendwann als Marke nicht mehr hin. Und genau so sieht es jetzt aus.

    Ich denke über die Graphik brauchen wir nicht reden.
    Die Grundidee finde ich sehr gut, warum flexen Boards nicht ähnlich wie Snowboards? Das müsste beim Abreiten doch ein Traum sein!
    Das Flextail im Video sieht etwas "lasch" aus. Wenn ich da mit meinen 90 Kg draufstehe, ist das Tail sicherlich beim geradeaus fahren schon voll am Anschlag. Daher sehe ich hier keinen Vorteil.

    Hui,
    dann bin ich ja froh dass ich nicht ausgestellt habe. Habe lange überlegt und mich dann für Urlaub entschieden (muss ja auch mal sein).
    Das letzte Surf Festival war fast genau so. Die Surfer aus dem Ruhrgebiet fahren nur hin wenn Wind ist.
    Auf Fehmarn ist es besser, durch das lange Wochenende und die Lage Fehmarns kommen viele einfach nur so für ein paar Tage auf die Insel. Wenn Wind ist um so besser, aber sonst kommen die Leute eben nur so zum Chillen und gucken auf die Insel.