Beiträge von Witchcraft Sailboards


    Schön an dem Wavetest ist, dass endlich auch mal ein Witchcraft mitgetestet wurde - allerdings hat mich dieser Test auch etwas stutzen lassen und mich würde Boukes Meinung zu diesem Test interessieren.


    Ich habe den Heft selber noch nicht, dauert hier immer ein Monat. Ja, keine Ahnung. Als erstes war ich schon positiv überrascht überhaupt eingeladen zu werden.


    Zum Test kann ich so wenig sagen da ich nicht weiß wie die getestet haben, in welche Bedingungen, von wem (Gewicht) welche andere Bretter getestet würden und wie die bewertet würden. Aber allen Berichte die wir immer hören ist das den Shaman als schnell, eher sehr griffig (kann man an den Rocker und scharfe Kanten schon ableiten, Shapen ist ja kein Zauberei sondern das anwenden der Physik) und gut bis sehr gut höhelaufend bewertet wird. Können natürlich auch alles subjektive Berichte sein. Das englische Windsurf hat mit 85 bis 94kg Fahrer den Shaman 88 beim 2014er Test auf Tenerife als folgt beschrieben:


    PERFORMANCE
    So what does a board primarily intended for onshore wave riding need to deliver? Pretty much the same as a ‘regular’ wave board really - deal with current by get going quickly from shallow water, reach ramps swiftly and slice the living bejaysus out of a wave - but with welcome added extras that won’t exactly hinder you in down-the-line conditions. Namely, excel in sailing and staying upwind, turn tight to keep right in the pocket, generate drive to keep speed through slacker sections when the wave’s hiding the wind. Well, stepping aboard the Shaman 88 you feel as if you’re on a hard-core sideshore board, but the added benefits, particularly early planing, are all there in great force. The trademark sharp Witchcraft rails absolutely stonk upwind. Those edges are remarkable as they never seem to dig in too tight or dictate the radius of turn as you’d expect. There’s also amazing acceleration out of the bottom turn and positive glide across the flat spots. With plenty of float for bigger guys the outline feels small and loose and compact but the corkiness has the sensation of a 90-plus-litre board. Obviously revelling in the dead onshore setup we had on this trip, the Shaman impressed with it’s ability to carve tight and at speed in challenging conditions.


    Was lernt uns das: Besser immer selber testen. Beim TWS auf Tenerife liegen neben einige Chakras und Shamanen (der Besitzer selbst fährt den Shaman) Bretter vieler Marken. Cutre in Pozo hat eine ganze Palette Shamanen im Verleih und wir auf Fuerte haben Chakras, Wave und Freestyle. Es kommen noch einige Shamanen dazu.
    Boardrepair.nl in Zandvoort, NL und Vertigo in Zeeland haben auch einige Testbretter.


    Sonnst hoffe ich den nächste Mal wieder dabei zu sein, so wie sich das anhört wahrscheinlich mit ein etwas größeres Brett.

    100% richtig


    der Bug ist einfach eine einschlagzome und mMn muss man Bugreparaturen einfach in kauf nehmen. ab einer gewissen einschlagenergie wird eben das schwächste glied der kette kaputt. und da finde ich den bug am besten.
    wenn man das vermeiden will erscheint mir für den bug der mastdämpfer von ION am geeignetsten.


    Klar gibt es (erhebliche) Unterschiede. Mit Dyneema kann man großeren Schaden schon ziemlich verhindern. Auch mit ein zäheres Sandwich (was aber im Rest vom Brett zu weich wäre) was speziell für Einschläge entwickelt würde (high ductility) und eher eindellt anstatt zu brechen, kann man einiges erreichen. Oder gar schon mit einiges Lagen extra Glas (gibt mehr nach als ein Carbon Mast). Aber Schaden komplett verhindern geht kaum. Ein Mast mit Segel hat 8-10kg und einen erheblichen Hebel, mehr als ein 2kg Hammer.


    So einen Bugschoner geht auch. Ich weiß nicht was sowas wiegt aber Gewicht in der Nase zählt ein 10-faches als im Heck.

    Hi Bouke,
    Wie könnte ich als Endkunde einen konstruktionbedingten Defekt erkennen?


    Schwierig. Musste man aufmachen. Wenn alles richtig zusammengefügt war und es trotzdem frühzeitig kaputt ist, ist es Konstruktionsbedingt. Eigentlich sollte man denn auch noch wissen müssen was genau drin stecken sollte aber das Materialen vergessen werden halte ich für wenig wahrscheinlich.
    Unfälle können natürlich auch passieren. Aber wenn keinen äußeren Einwirkung zu erkennen ist wo es nicht sein sollte ist es meist Konstruktionsbedingt. Über Schaden wie Masteinschläge kann man diskutieren aber ist eigentlich unter Unfälle ein zu teilen. Es gibt natürlich Unterschiede in wie schnell ein Bug kaputt geht aber es ist schwierig um eine Nase komplett unzerstörbar zu machen. Denn würde es (neben deutlich erhöhten Gewicht an der Nase) vielleicht anstatt einen Mastbruch bedeuten, noch teurer. Deshalb kann man darauf einfach kein Garantie geben. Ähnlich wie bei Stoßstangen an Autos, die sind da um Schaden zu verhindern/verringern aber kein Mensch wird den reklamieren wenn der doch kaputt geht wenn mal irgendwo gegen gefahren wird.

    Bouke, was soll das sagen wenn ich auf ein Board drücke?


    :wein: Was denkst du das ich damit sagen will? Das, wenn das Deck, gleichmäßig übers ganze Deck ein wenig nachgibt, ein Schaden ist oder evt. meine ich damit das wenn es deutliche weichere Stellen gibt, die, um schlimmeres zu verhindern, Reparatur bedürftig sind, das das Schäden sind?



    Die Boards sind gar nicht angedacht um 10 Jahre zu halten. Die müssen jedes Jahr neu homologiert werden und sind unterm Strich nur dazu da, die PWA und ihre Fahrer zu befriedigen (selbst das schaffen bei 99% der PWA Fahrer).


    Nochmal :wein: Wir haben von Freeridebretter für Endkunden geredet. Hast du selber von angefangen. Jetzt sind es plötzlich wieder Slalombretter.


    Und was sollen Käufer von Slalombretter von solche Aussagen halten? Zumindest bekommen die beim F1 Strafen wenn ein neuen Motor oder Auto gebraucht wird. Da wird auch an der Lebensdauer entwickelt. Weil das ist auch Entwicklung.



    Lorch wird vielleicht 5% haben, die hast Du auch mit deinen Boards.


    Ich denke mal wir haben weniger. So wenig das wir da keinen Statistiken von haben. Lorch hat aber einen viel großeren Anteil an Freeridekunden. Wir 1%. Ich denke das Lorch hier auch gar nicht zu Debatte steht. Hier sieht man vor allem Lorch sehr selten, was ich weiß ist meist von hören sagen. Von Patrik hatten wir schon mal Bretter mit groben Produktionsfehler in Reparatur vorletztes Jahr. Beide mit den gleichen Fehler, was offensichtlich schnell behoben würde. Bilder sind vorhanden. Die Waveboards sind schon besser als durchschnitt bei Cobra. Aber bei Phillip Köster würden die auch nicht länger halten.
    Wenn wir Freerider in Serie produzieren würden, würden die auch anders konstruiert. Und mit einen guten Materialauswahl, kann mann die denn auch bei Cobra bauen lassen. Es geht drum eine akzeptabelen Garantiequote zu haben. Denn Garantiefälle sind für allen beteiligten schlecht, kostspielig und nervig. Vor allem wenn die Konstruktionsbedingt sind. Produktionsfehler kann man zurück dringen aber auf Null % Garantiefälle zu setzen, wie wir bei Custombretter oft machen, wird auch teuer aber hat auch Vorteile.

    Der Gau an Qualität war übrigens Piaget, die China Fabriken sind nicht besser. Cobra ist schon top für 99,999% der Surfer.


    Lassen wir das mal bei 85%?



    Philip könnte ja seine Boards auf Fuerte bauen lassen, warum tut er es nicht, wenn es so schlimm wäre?


    Musst du ihn fragen. Vielleicht juckt es ihn selber nicht. Ich vermute Mal das Starboard es ihn auch nicht erlaubt. Die meisten haben heutzutage Verträge das die das nicht dürfen. Er bekommt übrigens schon speziell für ihn verstärkte Bretter habe ich gehört. Die haben denn einen spezielle Markierung im Seriennr. Was weiß ich so nicht mehr.

    Ich finde es eigentlich anmaßend, alle Marken über den Cobra-Kamm zu scheren und damit Cobra pauschal zu verteufeln. Cobra ist noch lange nicht Cobra!
    Ich z. B. habe es in all den Jahren bei Patrik und Lorch Boards auf eine einzige Reklamation gebracht und das war eigentlich ein Anwenderfehler (Osmose), und ich rede nicht nur von 100 Boards.
    Das sieht freilich bei anderen Marken anders aus, das gebe ich auch zu.


    Nun ja, dann reden wir von Durchschnitt anstatt gängig. Klar gibt es auch unter den Unterschiede. Nur sind die auch begrenzt durch die Produktionsmethode. So wie wir das machen können die gar nicht.

    Ich sehe das nicht so. Wo Bedarf, wird er auch erfüllt.
    Im übrigen gibt es bei deinen Boards auch Reklamationen. Es wird immer so getan als dass die Boards für die Ewigkeit sind, das stimmt ja nun nicht.


    Klar, nur weniger und wenn meist gut reparierbar da sehr selten Wassereintritt stattfindet und auch so aufgebaut ist das der Schaden außen bleibt. Einen Zündkerze ist auch einfacher zu ersetzen als ein Kolben. Das ist nicht nur für uns gut während der Garantiezeit sondern auch für die Kunden danach.
    Der Lebensdauer ist dabei auch abhängig was bestellt wurde. Unser full carbon Freestyle Konstruktion kann man, wenn man will, sicherlich kaputt bekommen. Dafür sind die auch leicht. Und unsere SDT Konstruktion ist auch nur wenig stabiler als gängige Cobrabretter, hauptsächlich das Standbereich und Nase ist stabiler. Es gibt vielen Leuten denen das schon reicht. Aber wenn einen guten Fahrer möchte könnte der so ein Brett auch innerhalb der Garantiezeit kaputt springen. Aber da haben die Fahrer auch Eigenverantwortung. Wer halt viel und hoch springt sollte mindest HDD wählen. Ich denke die meisten machen das auch, keiner will während einer guten Session aufhören müssen. Material geht nun einmal nicht kaputt wenn es kein Wind gibt. Und wir haben natürlich auch Verhältnismäßig einen großeren Anteil an guten Fahrer, die zu uns kommen wegen wiederholter Brettschaden.


    Wenn die Witchcraft HDD so haltbar sind, warum nur 18 Monate Garantie? Ich habe Werkzeug mit 5 Jahren Garantie.


    Es gibt HDD serie, HDD custom und XHDD custom. Mit jeweils 18, 18 und 24 Monaten Garantie. Es ist ja kein Werkzeug sondern Sportgeräte wo das Gewicht mehr zählt. Werkzeug mit 5 Jahre Garantie hält in der Regel 10-15 Jahre? Ich könnte auch Bretter bauen mit 5 Jahre Garantie, die denn wahrscheinlich auch 15 Jahren gut halten bei Leuten die Anspruchsvoll fahren, nur kenne auch ich keiner der das braucht. Umsonnst ist es nicht.

    In einem Interview beim Worldcup in Klitmøller hat Philip gesagt, dass er an einem normalen Tag in Vargas oder Pozo etwa 20 Doppelloops springt - immer mit dem Ziel, sie durchzugleiten. Das heißt in drei Wochen etwa 420 Doppelloops. Ehrlich gesagt, da möchte ich auch kein Surfbrett sein - egal ob Serie oder Custom ;-)


    Nein, ist nicht egal.


    Wir sind seit 18 Jahren oder so drauf spezialisiert Bretter für solche Spezies zu bauen.
    Z.B. einen Pozo Local hat mit sein Witchcraft XHDD Custom, 78L, 6.7kg, 6 Jahren, über 500 Sessionen mit über 25.000 Sprünge (Push-Table, hohe Back und Forwards, usw.) gemacht. Ohne eine einzige Reparatur und das Brett hält immer noch. Und dank ordentliche Heelcushions, seine Fersen auch noch. Er sagt das es jetzt lediglich etwas mehr flext.
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    Einen Holländer von 110kg der Doppelloops springt hat 5 Jahre mit sein Brett gemacht.
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    Klar solche Bretter brauchen die wenigsten. Aber für solche Leuten die nicht gesponsert werden lohnt sich das allemale, manche würden sogar gar nicht windsurfen gehen können. Wirklich schwerer sind die auch nicht, nur von Innen intelligenter aufgebaut. Also Custom oder Serie ist nicht egal. Auch für die Umwelt nicht.


    Ich stimme Totti zu. AL 360 carbon. Eigentlich unzerstörbar. Ich habe mein AL360 E3 Carbon 4 Jahre gefahren. Ich selber bin damit unzählige male auf den Felsen am Glassbeach (von Jürgen Hönscheid auch wohl Scherbenhaufen genannt) usw. gespühlt worden und den Belag 3x erneuern müssen aber der Gabel ist noch so stabil wie neu. Jetzt habe ich den an ein Teamrider geliehen der Doppelloops springt.


    Auch deren Slalomgabeln machen einen sehr stabilen und steifen Eindruck mit den dicken Rohren hinten. Ich war nach früheren Erfahrungen mit Carbon Gabeln auch skeptisch aber der AL360 hat mich wirklich überzeugt. Das Carbon ist auch sehr dick im Griffbereich, etwa 5mm wie die Hersteller mir mal gezeigt haben. Mein neue Tecno Limits hält jetzt auch schon 2 Jahre aber halt noch kein 4. Ein carbon gabel korrodiert auch nicht.

    Wir haben seit 2 jahren den Wave V3.0 mit 104, 110 und 117L im Programm. Wird schon mal verkauft aber eher nach Gegende die am Ozean liegen an Kunden von +100L. Da haben wir schon einige mit glücklich gemacht. Da wir keine Formkosten haben ist es nicht so schlimm das da keine große Stückzahlen zusammen kommen.

    Nicht viel los...


    Komisch, auf Fuerte gehts gut los die letzte 3 Tagen, 4.0er bis 4.7 und Wellen bis zu 3-4m am Punta Blanca die weit draussen schon brechen mit viel Platz. Am Donnerstag war ich wegen den Windsurf Magazin Test vom 2014er Material auf Tenerife und war kein Hauch Wind und Miniwellen während die hier am Glass Beach mit 5.2er und 1,5m Wellen in Sideshore Bedingungen gesurft haben.


    Wenn nur Egli sich nicht das Exclusivrecht für den World Cup auf Fuerte hatte....