Atomkraft - Nein danke... ? ...

  • Ich beziehe mich auf die Ausstiegsszenarien bzw. Umstiegsszenarien. Die gehen davon aus, dass der Stromverbrauch zukünftig absolut sinken wird, nicht wie bisher steigt. Weiterhin muss die wegfallende Kernenergie durch stark steigende regenerative Energien, durch Kohle und Gas ersetzt werden (mein Tip: kauft Gazprom-Aktien, der große Gewinner heißt Russland). Von den regenerativen Energien ist nur Biomasse im Grundlastbereich einsetzbar. Dann baut man noch das Strom-Netz um, erfindet noch Speichermöglichkeiten für die stark schwankenden Wind- und Solarstromerzeugung (Norwegen wird bestimmt wegen uns seine Berge mit Pumpspeicherwerken zupflastern; Österreich wird die Alpen ebenso zubetonieren, damit wir genug Speicherwerke zum Ausgleich nutzen können. Oder wir anektieren die Sahara, ein politisch extrem stabiles Gebiet, um dort die Solarenergie in Wasserstoff umzuwandeln. Das waren glaube ich die gängigen derzeit diskutierten Vorschläge). Diesen Weg kann Deutschland gehen. Er wird nach meiner Prognose zu erheblichen Strompreissteigerungen führen (muss der kleine Mann zahlen, wer sonst), wir werden Netzausfälle erleben (hab ich in den USA öfter erlebt, man gewöhnt sich dran, kauft Notstromaggregate) und ich persönlich bezweifle das Wachstumspotential der Windenergie, wir haben zu wenig Meeresfläche (gilt nur für Deutschland, weltweit enormes Potential).


    Auf diese Szenarien stelle ich mir jetzt 10 Mio Elektroautos zusätzlich vor. Wie lade ich die nachts in der Garage mit Solarstrom auf? Ich brauche dann doch ein ganz erhebliches zusätzliches Grundlastpotential, woher soll das kommen? Aus importierter Kernenergie.



    alles richtig - aber für mich gibt es keine Alternative diesen Weg zu gehen und wenn erst mal so viele Euros in die Entwicklung regenerativen Energien gesteckt worden sind, wie in den Atommist und wenn man dann die Kohle für die Endlagerung auch noch in die richtigen Projekte stecken kann dann geht da schon was -- es muss auch - weil sonst ist halt Freierabend ob mit oder ohne Atomenergie.


    Welches Land soll denn diesen Schritt machen, wenn nicht wir? Welches Land soll das denn besser finanzieren können wenn nicht wir? Aber wir werden dann auch die ersten sein die profitieren.


    Ich hatte das Beispiel Norwegen genannt das kann nur ein Teil sein, aber den muss man erst mal machen und da gab es schon Gezeter weil die großen deutschen Energie Manager lieber Ihren A-Strom verscherbeln


    http://www.3sat.de/page/?sourc…technik/145807/index.html

  • Ich will da gar nicht im einzelnen drauf eingehen, denn sicherlich müssen wir vieles umstrukturieren.
    Muß ein Auto nachts geladen werden?
    Und woher soll das Uran kommen welches wir brauchen wenn weltweit alle E-Autos nutzen?



    Wahrscheinlich werden die Autos im Schnitt 23 von 24 Tagesstunden geladen und 1 gefahren. Also enormer Bedarf an Grundlaststrom. Du kannst Dir jetzt aussuchen ob Öl, Gas oder Uran, aber irgendwoher muss die Energie kommen. Ich weiß es ehrlicherweise nicht, denke aber, dass es auf absehbare Zeit genügend Uran gibt. Irgendwas werden sich die zig Staaten schon denken, die derzeit mehrere hundert Kernkraftwerke bauen oder planen.



  • Ich will Dir nicht widersprechen. Ich wollte nur aufzeigen, dass so ein Weg nicht so smooth sein wird, wie es öffentlich diskutiert wird. Ich bleibe aber bei meiner Einschätzung: Wie passen E-Autos da rein? Vergiss es.

  • Du kannst Dir jetzt aussuchen ob Öl, Gas oder Uran, aber irgendwoher muss die Energie kommen. Ich weiß es ehrlicherweise nicht, denke aber, dass es auf absehbare Zeit genügend Uran gibt. Irgendwas werden sich die zig Staaten schon denken, die derzeit mehrere hundert Kernkraftwerke bauen oder planen.


    Das mit E Autos geht sowieso nur mit regenerativen Energien!
    Und dazu brauchen wir entsprechende Batterien(im Auto, vielleicht auch im Haus).
    Kraftwerke bringen uns überhaupt nicht weiter, da würde nur ein bald nicht mehr verfügbarer Rohstoff gegen andere ausgetauscht werden.

  • Ich denke mal, das Problem ist ein grenzübergreifendes und kontinentales Problem.


    Viele AKWs auch jenseits der dt. Grenze, welche nicht unter der Kontrolle des dt. AKW-TüVs bzw. Bundesagentur sind, sind eine potentielle Gefahr.
    Darunter auch Meiler des Tschernobyltyps hier im Osten Europas.

    Gut die jetzige dt. Regierung hat nun doch das gemacht was die vorherige Regierung in einem Gesetz beschlossen hatte, jedoch durch Merkel und Co. dann wieder aufgehoben wurde.
    7-8 Meiler werden (im Moment mal für 3 Monate) abgeschaltet aber der Rest der ultragefährlichen AKWs im Ausland, läuft weiter, eventuell sogar unter höherer Last.

    Der deutsche Verbraucher will ja keine höheren Preis bezahlen und sich im Stromverbrauch einschränken...


    Was macht die Energiewirtschaft dann, kauft im Ausland ein.
    Wie eben gerade einer der Manager eines östlich der BRD gelegenen AKWs gesagt hat: Es ist sehr gut für uns wenn die Deutschen die Werke abschalten, da verkaufen wir schon mehr von unserem Atomstrom.


    Leider sieht keiner die Gefahr welche bei einem Unfall und entsprechender Windrichtung zu uns schwappen kann. Tschernobyl war ein Beispiel in der Vergangenheit wie es schnell es gehen konnte wenn menschliches Versagen mit schlechter Technik gepaart einen Unfall verursachen.


    Ich errinnere mich noch in diesen Tagen im Jahr 1986 bei starken NO Wind auf dem Bodensee gesurft zu haben.


    Der Fehler liegt nicht in der Kernenergiepolitik in D sondern europa- wenn nicht sogar weltweit. Ich verstehe nicht warum die Aufsichtsbehörde IAEA in Wien nicht sofort eine genaueste Überprüfung aller ! Anlagen weltweit nach den neuesten techn. Erkenntnissen und mit Hintergrundinformation vom Erdbeben in Japan, anordnet.


    Z.B. ist es auch für mich unverständlich in einem Land wie Polen, wurde diese! Woche am Montag/Dienstag der Eintritt in die Kernenergie, mit dem Bau von einem AKW und 3 weiteren in Planung gegebene AKWs, nun endgültig beschlossen.
    Komisch man sieht auch fast keine Windkraftwerke in Polen - wo ich im Moment lebe / 28km nördlich von Warschau ist tagtäglich genug Wind (lt. Messungen einer nahegelegenen Wetterstation) um eine grosse Windkraftanlage zu betreiben...
    Aufgrund dieser Tatsache hab ich mal nachgefragt warum es keine Windkraftwerke in Polen gibt bzw. geplant werden... Es gibt gesetzliche Auflagen die mit ihren Bestimmungen dermassen gegen diese Projekte ausgelegt sind, das es sich nicht lohnt den Gang durch die Genehmigungsinstanzen zu tun.
    Z.B. wird nur für horizontale gelagerte Rotoren eine Genehmigung erteilt, vertikalgelagerte Rotoren sind fast nicht zugelassen - wer mehr wissen will schaut in WIKI bezüglich KostenNutzen einer horizontalen Anlage


    Hier verstehe ich die EU nicht.
    Sie schreibt uns jeden Furz vor, wie Glühlampenverbot, Feinstaubzone, Bananenkrümmung ect. Wo waren die fundierten Fakten hierfür... E10 usw...
    Aber bekommt keine europaweit verbindlichen Zulassungsbestimmungen für solche Anlagen hin, wie auch, Atom-Oettinger ist ja der zuständige Held.



    Ein weiteres Beispiel hierzu: Am Beginn der 80er Jahre plante der span. Energielieferant ENDESA ein AKW in der Bucht von Bolonia/TARIFA , was viele nicht wissen. Dann kam direkt in der Genehmigungsphase die Tschernobylkatastrophe und die Pläne wurden auf Eis gelegt...
    Schwupps vor 2 Jahren kamen diese Pläne wieder auf den Tisch als es hiess CO2-armen Strom für die Zukunft produzieren zu müssen.

    Ein AKW in einer der windreichsten und sonnigsten Ecken der Welt?
    Klar auch noch fett gesponsort aus dem EU Pot für die Schengen-Zonenrandförderung und div. spanischer Pötte zur Arbeitsmarktstabilisierung.


    Nu das AKW wird hoffentlich nun vom Tisch sein aber wer weiss wie die Spaniokel ticken?


    Selbst wenn die EU sich der alten AKWs und neu geplanter AKWs entsagt, was passiert dann?
    Dann kommt der Strom eben von ausserhalb der EU wie z.B. vom geplanten AKW in Marokko welches über das gerade frisch verlegte Kabel von Tanger nach Tarifa dann Europa versorgt.
    Gefahr verlagert aber nicht gebannt...


    Mehr Windmühlen wie seit 2005 in Tarifa gebaut wurden und noch erstellt werden geht eben nicht mehr, laut der Naturschützer. Soso
    Es gibt aber genug Zonen in den es eben geht... aber dies wird behindert, durch Zwangsvergütung bei der Einspeisung, durch regionale oder ländereigenständige Bestimmungen, unnötige Gutachten usw...


    Es gehört eine klare Förderung der regenerativen Energien für die gesamte EU aufgestockt dafür aber andere unnötige Subventionen (wie Reisanbau im trocken Südspanien oder gar für die Biospritproduktion) stillgelegt.
    Es gibt viele Ansätze, z.b. die Solarenergieanlagen in Spanien, Gezeitenkraftwerke, Geotherme usw... da sollte das Geld hin!


    Solange können wir aber nicht auf die AKW´s im Ganzen verzichten, die 7-8 Meiler welche nun abgeschaltet werden, fallen in der gesamten Produktion in D nicht ins Gewicht da jährlich ein Stromüberschuss von bis zu 30% produziert wird.
    Nur machen die Firmen keine dicken Gewinne mehr, da nichts exportiert werden kann.
    Fehlende Steuereinnahmen hieraus und ein hoher Verlust bei der schon eingerechneten "Brennelementesteuer" gefallen dem Bundesfinanzminister gewiss nicht... ebenfalls ein Punkt woher der Wind in Wirklichkeit weht.


    Wenn dann mal alle Netze auf regenerativ umgebaut sind, kann man auch auf E-mobilität usw. setzen vorher nicht...


    Meine 5 Zloty dazu

  • Hi,


    ja, aber erst mal zu Hause anfangen, dann international, wenn man überhaupt will.
    Wenn so ein Unfall wie in Japan hier passiert oder im benachbarten Ausland, wird Deutschland unbewohnbar. Da brauchen wir nicht mehr über Milliarden und E-Autos reden, sondern nur noch über Sterberaten.


    Ich wohne übrigens ca. 50km nordöstlich von Leibstadt am Rhein, wo ein alter Schweizer Siedewasserreaktor steht, Laufzeit unbegrenzt.
    Die Vorzugswindrichtung ist Südost, also liegen wir mitten in der Strömung, wenn etwas passiert.
    Der Reaktor liegt mitten in der Einflugschneise von Zürich und im Rheingraben, wo es Erdbeben geben kann.

  • 1
    Was ist da schlimm dran führend zu sein und Vorreiter zu sein?
    Gerade daraus ergäben bzw. ergeben sich neue Chancen für unsere Industrie(und somit auch für uns), denn das ist es was wir gut können und wenig Konkurrenz bei fürchten müssen.

    Also das versuche mal dem "kleinen Mann" und Steuerzahler zu erklären, würde ich sagen.


    Nimm mal as Beispiel eine 4 köpfige Familie, Vater geht Vollzeit arbeiten, Mutter hat einen halbtagsjob und versorgt über die andere Zeit noch 2 Kinder. Die Familie wohnt in einer dementsprechenden Wohnung, nicht überdimensioniert, sondern verhältnissmässig angepasst. Die Familie hat nur ein Auto und fährt nicht gross in Urlaub etc. Frag mal eine solche Familie wieviel Geld ihr am Ende vom Monat noch übrigbleibt! Miete für Wohnung, Nebenkosten, ernährung der Familie, Kosten für Kelidung etc, verbraucht mittlerweile fasst das Ganze Einkommen, welches eine solche Familie hat. Und die Lebenshaltungskosten steigen von Jahr zu Jahr deutlich. Wasserkosten, Heizkosten und Stromkosten, nur gestiegen! Der Unterhalt eines Autos kostet auch immer mehr, jeh älter das Fahrzeug wird! Lebensmittelhersteller etc schlagen auch nur noch drauf, da ja die Produktionskosten auch gestiegen sind.


    So und jetzt kommt unsere Regierung hin, die ja will, dass wir bei allem führende einspaarer sind und beschliesst mal wieder etwas neues, damit wir irgendwo mal wieder etwas mehr einspaaren. Im Fall des Stromverbrauchs z.B. effizientere Geräte müssen her, denn der Strompreis wird dan mal gleich erhöt, damit die Leute sich effizientere Geräte kaufen müssen, damit die monatlichen Lebenshaltungskosten dann entweder kaum oder gar nicht steigen. Schön und gutgedacht, aber woher sollen denn die neuen Geräte kommen? Wie sollen die denn finanziert werden? Wie soll sich eine vo nmir beschriebene durchschnittliche Familie sowas leissten, wenn diese am Ende des Monats mit 0 oder sogar einem kleinen Minus rauskommt?
    Es wurde jetzt zwar gesagt, dass ein gewisser Betrag für solche Familien bereitgestellt werden soll, um diese beim anschaffen von neuen Geräten zu unterstützen. Ich glaube was im Kopf zu haben, vonwegen 10 Millionen Euro sollen dafür bereitgestellt werden. Das recht doch absolut mal gar nicht aus. Wenn jede Familie 20Euro pro Kühlschrank oder so bekommt, glaub mir die lachen dich aus und sagen dir was vonwegen Hilfe.
    Solche Familien sind die absoluten Vorreiter und Spitzenreiter im jeden Cent einzeln genau durchrechnen, da macht ihnen keiner Konkurrenz! Wie gesagt diesen Familien erkläre bitte mal, dass dies Deutschlands grosse Chance ist. Die werden dich auslachen und dich fragen, wo ist ihre Chance dabei. Und diese Familien stellen den grössten Teil Deutschlands dar!


    Ich bin nicht dagegen, dass etwas unternommen wird um Umwelt etc zu schonen und zu regenerieren, aber es kan nnicht sein, dass deutschland sozusagen Zahlmeisster für den Rest der Welt spielt. Auch andere MÜSSEN was machen, nicht nur wir. Das Politische Angagement sollte sich also auch darauf hin ausrichten, anderen genau das gleiche abzuverlangen wie uns hier in D! Es ist nunmal so, dass in Deutschland die Leute dermassen ausgequetscht werden, dass dies nicht mehr wirklich tragbar ist. Kein Wunder, dass immer mehr Leute Deutschland den Rücken zukehren und aus dem Land auswandern.


    Mein nächstes Auto werde ich auch in F anmelden, da kostet mich das nur einmalig Steuern beim erhalt des Fahrzeugscheins, ansonsten wird dort die KFZ-Steuer gerecht danach beglichen wieviel ein Auto fährt, die KFZ-Steuer ist in Frankreich im Preis eines jeden Liter Sprits enthalten! Und wenn man mal bedenkt, in F kostet der Liter Spririt deutlich weniger wie in D und das obwohl beim Sprit dort noch die KFZ Steuer enthalten ist, den Rest denk ich mir jetzt mal...

  • im gesamten muss gespart werden. national und international... aber die Kosten müssen sozial gerecht verteilen, nicht nur unter den Bürgern eines LAndes sondern auch zwischen den Staaten.


    hier liegt der Teufel begraben. Es ist extrem schwer für das Gro eine "gerechte Verteilung" der Kosten (bzw. der Einsparmaßnahmen) zu definieren.


    Es geht im Prinzip um Gerechtigkeit.


    Stellt euch vor wie schwer es ist unter Staaten mit unterschiedlichem ethischen, sozialen, ökonomischen background zu einer einheitlichen Lösung zu kommen, wenn schon in einem Land kaum Konsens zu erzielen.


    Aktueller Stand bei der "global gouvernance" ist, dass die Art und Weise wie zur Zeit versucht wird zu länderübergreifenden Übereinstimmungen zu kommen, nicht effizient ist um Maßnahmen zu veranlassen die wirkungsvoll genug und beständig sind.
    z.B. waren alle Weltklimagipfel nach Kyoto ein Desaster! Aber auch bei UNO, Nato etc. tut man sich oft sehr schwer.... oder der aktuelle Euro-Stabilitätspakt spricht dafür.
    Es werden zu viele Kompromisse gemacht weil es um Gerechtigkeitsfragen einzelner Länder geht bzw. die Maßnahmen die wirklich nötig wären an solchen Dingen scheitern.


    Was also tun? Gerechtigkeitsziele im Klima- und Umweltschutz wurden schon vor Jahren gemeinsam von Philosophen und Wissenschaftlern der unterschiedlichsten Disziplinen weitestgehend ausgearbeitet.


    Heute geht es wie gesagt um die Art und Weise, wie die Akteure (das sind alle: vom Bürger bis hin zum Staatsorgan oder Staatengemeinschaft) zu motivieren sind, die Klimaschutzzeile zu erreichen und die Gerechtigkeitsziele zu akzeptieren.


    Wie wir sehen, ist das noch nicht mal annähernd ein Durchbruch passiert.


    Der aktuelle Japan-Fall zeigt es deutlich: heutzutage findet in der Welt eine Instrumentalisierung der Vernunft statt, das ist quasi der neue Standard der Vernunft. Das heißt: Erst muss was Schlimmes passieren, bevor man zur Einsicht kommt. Erst muss ein ganzes Land durch ein Atomunfall verseucht werden, bis man bereit ist zu intervenieren?! Oder eine pragmatistische Rationalität. Das heisst nichts weiter als, solange es (was auch immer) funktioniert und sich über einen längere Zeit bewiesen hat, ist es "gut".


    Auch aus diesem Grund ist es heute so schwer übereinstimmend etwas für den Klimaschutz oder Umweltschutz zu tun. Wir können nicht zulassen, unseren Lebensraum zu zerstören, weil wenn wir das getan haben sind jegliche Lehren und Intervention darauf zu spät. Das Problem ist, das dieser Zerstörungsprozess oder hoffentlich bald Erholungsprozess über Generationen stattfindet.


    globale Intergenerationen-Gerechtigkeit bei allen Entscheidungen muss national und international im Vordergrund stehen. Einfacher ausgedrückt: Nachhaltigkeit bzw. nachhaltiges Handeln.
    Und da kann jeder auch bei sich schon anfangen.


    Ausgeben/verbrauchen ist einfach, geht schnell und macht Spaß, Sparen/ kürzer treten ist dagegen schwer, umständlich, langwierig und Spaßbremse!


    "Buy now, pay later" funktioniert vielleicht beim M****Markt aber nicht bei unserem Planeten.

  • "globale Intergenerationen-Gerechtigkeit bei allen Entscheidungen muss national und international im Vordergrund stehen. Einfacher ausgedrückt: Nachhaltigkeit bzw. nachhaltiges Handeln.
    Und da kann jeder auch bei sich schon anfangen."


    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx


    Was in meinen Augen das Wichtigste ist,denn nur durch unser handeln,ist es so,wie es ist




    Als aller erstes sollte man,oder frau den Stromanbieter wechseln,


    und keinen Atomstrom kaufen.Denn jeder Verbraucher hat die Macht,selbst eine Wende herbei zu führen,falls man es denn wirklich will.Und das kostet kar nicht mal viel.



    gruß,der sitt

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



    :47:

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  • Boddi,


    Tiefgehend philosophische Gedanken, Vieles überlegenswert.


    Ich widerspreche aber, das Kosten sozial gerecht verteilt werden müssen, und das auch noch in der ganzen Welt. Das bleibt sowoeso Utopie und hat in der Umsetzung noch nicht mal national geklappt (nennt sich Kommunismus/Sozialismus). Kosten müssen verursachungsgerecht getragen werden, nach Möglichkeit unter Einschluss externer Kosten. Thommen hat Recht, wenn wir diese Energieausrichtung haben wollen, wird und hat die vierköpfige Familie die Kosten zu tragen


    Klimaschutzziele: Wir Deutschen meinen immer, der Rest der Welt müsse das genauso sehen wie wir. Tut er aber nicht. Die Chinesen sind durchaus bereit, einen gewissen Grad an Umweltverschmutzung (nicht alle tatsächlich vorhandenen Auswüchse)und auch ein begrenztes atomares Gau-Risiko hinzunehmen, um aus bitterer Armut für hunderte von Millionen Menschen einen gewissen materiellen Wohlstand zu schaffen. In einer demokratischen Abstimmung weltweit würden wir Deutschen uns jedenfalls wundern, mit wievielen Milliarden Gegenstimmen wir überstimmt würden.

  • Die Chinesen sind durchaus bereit, einen gewissen Grad an Umweltverschmutzung (nicht alle tatsächlich vorhandenen Auswüchse)und auch ein begrenztes atomares Gau-Risiko hinzunehmen, um aus bitterer Armut für hunderte von Millionen Menschen einen gewissen materiellen Wohlstand zu schaffen. In einer demokratischen Abstimmung weltweit würden wir Deutschen uns jedenfalls wundern, mit wievielen Milliarden Gegenstimmen wir überstimmt würden.


    Die Chinesen setzen schon das um was wir als Zukunft haben wollen, sie setzen definitiv auf Windkraft!
    Nur zur Überbrückung werden kurzfristig AKWs genutzt.
    Trotzdem macht in China der Anteil nur 7% des Energiebedarfs aus.
    Das würde auf uns übertragen bedeuten das wir 2/3 aller AKWs erstmal abschalten müßten um gleichzuziehen.


    thommen:
    Sicher werden wir die Kosten tragen, doch frag Dich mal warum die Energiekosten kontinuierlich steigen
    trotz das wir ja eigentlich die Laufzeiten verlängert haben?
    Die Regierung erzählt uns die Steuergewinne(aus Laufzeitverlängerungen) würden in die Entwicklung regenerativen Energien gehen; Fakt ist aber das die Förderungen für Privatleute immer mehr gestrichen wird. Hinzu kommen Preiserhöhungen(im Moment) wegen dem Ausbau der r. Energien.
    Geschröpft werden wir so oder so, egal ob wir einzelne AKWs abschalten oder nicht.

  • Ich wechsle seit Jahren jährlich meinen Stromanbieter und zwar ausschließlich Ökostrom.
    Bisher konnte mir aber kein Anbieter wirklich GARANTIEREN das der Strom IMMER zu 100% aus regenerativen Quellen stammt.
    Aber besser so als garnicht .....



    Ich kenn mich zwar ehrlich gesagt nicht wirklich damit aus, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es keinen Anbieter gibt, der nur Strom aus regenerativen Qullen liefert. Alles Marketing, egal welchen Anbieter du hast, durch die Leitung läuft immer der gleiche Strom, halt teilweise nur etwas billiger, das ist aber auch das einzige was von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ist.
    Je nachdem, wo du wohnst, läuft durch deine Leitung mehr oder weniger Ökostrom. Da tut auch ein Anbieterwechsel nicht viel dran :(

  • Fakt ist aber das die Förderungen für Privatleute immer mehr gestrichen wird.

    Diese Förderung war auch schon von Anfang an keine gerechte Sache, wieso dann so eine ungerechte Förderung noch gross beibehalten? Ich gehe zurück zu der von mir erwähnten Beispielfamilie, wie bette kann diese eine solche Förderung erhalten und umsetzen? Die Familien die Deutschland "schultern" bekommen von solchen Förderungen nichts...

  • wo du wohnst, läuft durch deine Leitung mehr oder weniger Ökostrom. Da tut auch ein Anbieterwechsel nicht viel dran :(

    Genau so ist es!


    Ein Anbieter hat ein bestimmtes Stromkontingent welches er von den Kraftwerkbetreibern bezieht und an seine Kunden verteilen kann. Man kann nur sagen, dass die Menge die man an Strom bezogen hat auch als Menge an regenerativen Energien zur verfügung steht. Das nun Strom aus dem Wasserkraftwerk X genau zum Haus des Ökostromkäufers Y kommt ist eher sogar unwahrscheinlich! Es kan ohne weiters sein, das der Strom des Atomstromkäufers aus dem naheliegenden Wasserkraftwerk kommt und der Strom des Ökostromkäufers aus dem nahegelegenen AKW stammt. Zahlen tut man jedoch die Variante an Strom, die man für sein eigenes Gewissen gekauft hat. Eine Stromzufuhr von Kraftwerk X direkt zum entsprechenden Kunden der Stromart ist meisst nicht gegeben! Oder mal anders gefragt, die Hauptstromleitung bei mir hier in der Strasse, kann diese unterscheiden welches Haus hier welchen Strom von welchem Kraftwerk bekommt? Bestimmt nicht. Oder was denkt ihr, wieso ein Stromanbieterwechsel so einfach ist? Da müssen nicht erst neue Leitungen oder so gelegt werden, der Strok wird auch immer noch vom gleichen Kraftwerk zu einem transporteiert, nur zahlt man jetzt einfach an einen anderen Stromhändler, mehr is das nicht...

  • Wir in Österreich haben kein(e) Atomkraftwerk(e) (abgesehen, dass ein Teil an zugekauftem Atomstrom sicherlich auch aus der Steckdose kommt).


    Stellt euch mal folgendes Szenario vor:


    In Slowenien an der Grenze (abgesehen von den anderen grenznahen Atomkraftwerken rund um Österreich) wird ein Atomkraftwerk in einer "Erdbebenregion" betrieben. Gerade diese Woche habe ich ein Interview des zuständigen slowenischen Ministers gehört, wo er sagte, wir haben mit Österreich ständig Kontakt und Österreich wird immer über den aktuellen Stand informiert.


    + Du hast dort ein Eigenheim gebaut. Im Normallfall geht sowas nur über oft nicht unerhebliche Schulden.


    Slowenien ruft Österreich an und sagt > packt eure Rucksäcke, unser Atomkraftwerk ist in die Luft gegangen ........


    + Rucksack packen und schnell weg
    + Arbeitsplatz weg
    + folglich kein Einkommen
    + die Schulden bleiben, somit früher oder später (eher früher) Haus weg, wobei wohnen kannst ja dann ohnehin nicht mehr in dieser Region


    usw.


    Mehr möchte ich nicht dazu sagen.


    P.S.
    Obwohl ich politisch NICHT der "grünen Fraktion" angehöre, die Natur liebe und schätze ich und darauf sollten wir alle achten.
    Die Menschheit hat schon viel erforscht und entwickelt und zu Stande gebracht.
    Die Atomenergie ist uns um "EINIGE" Schuhnummern zu groß.



  • Mit sozial gerecht meine ich keineswegs etwas wie Sozialismus /Kommunismus.
    "sozial" ist vielleicht auch nicht das richtige Wort
    ...langes Thema.
    Ich sehe es nicht als Utopie.


    Ich bin der Meinung das man das Ganze, z.B. die ganze Welt mit ihren Staaten, oder die Nachbarstaaten nicht einbeziehen muss um Entscheidungen zu treffen. schöner wäre natürlich aber man muss sich klar sein das ein globaler Konsens schwer zu machen ist. Also macht man das partiell um überhaupt einen Anfang zu machen.
    Es bringt nichts 100 Nationen oder die EU-STaaten an einen Tisch zu bringen, da kommt kaum was bei raus.
    Aber wenn sich 2, 3, 4 Staaten. z.B Deutschland + Schweiz gemeinsam hinsetzen um über einen gemeinsamen Ausstieg zu beraten, dann kann das durchaus was bringen.
    Dann macht man das noch mal separat mit Frankreich. Das ist alles ein Prozess über Jahre.


    Alles von heute auf morgen abschalten ist schwer zu machen. aber einen frühzeitigen Ausstieg anzustreben in den nächsten X Jahren, sollte kein Problem sein, auch in anderen Ländern nicht.


    Als größten Bremsklotz beim Fortschritt im Bereich Klima und Umwelt sehe ich die viel zu enge Verquickung von Wirtschaft und Politik.


    Für das aufgeklärte und gebildete deutsche Volk, wäre ein Weg sinnvoll dem Bürger wieder mehr von seiner Macht, die er dem Staat übertragen hat, zurückzugeben.

  • Sage mal thommen,ist das dein ernst,was du hier schreibst ?


    "Eine Stromzufuhr von Kraftwerk X direkt zum entsprechenden Kunden der Stromart ist meisst nicht gegeben! Oder mal anders gefragt, die Hauptstromleitung bei mir hier in der Strasse, kann diese unterscheiden welches Haus hier welchen Strom von welchem Kraftwerk bekommt? Bestimmt nicht. Oder was denkt ihr, wieso ein Stromanbieterwechsel so einfach ist? Da müssen nicht erst neue Leitungen oder so gelegt werden, der Strok wird auch immer noch vom gleichen Kraftwerk zu einem transporteiert, nur zahlt man jetzt einfach an einen anderen Stromhändler, mehr is das nicht... "



    also bei uns wurde noch vor dem wechsel eine neue güne Leitung verlegt,somit sollte das doch passen,oder ?


    gruß,der sitt

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



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  • Ich wechsle seit Jahren jährlich meinen Stromanbieter und zwar ausschließlich Ökostrom.
    Bisher konnte mir aber kein Anbieter wirklich GARANTIEREN das der Strom IMMER zu 100% aus regenerativen Quellen stammt.
    Aber besser so als garnicht .....



    ja klar ist das besser,wenn sehr viele Menschen,Ökologisch erzeugten Strom benutzen wollen,dann sollte doch wohl der Ökostrom mehr ausgebaut werden,oder wenn noch nicht möglich,weil nicht genug erzeugt wurde,dazu gekauft werden.Somit werden sich die Stromanbieter nach dem Markt richten,und versuchen,dann auch mehr an zu bieten.


    Wenn es einem egal ist,bekommt man das,was verfügbar ist


    der sitt

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



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