Zahlen-Fakten-Thread

  • Du bekommst Finnen von Herstellern,also doch im Bereich von 30-50 Euro.Verkaufst sie weiter für, sagen wir, für 100 Euro.G10 Finnen werden in China für 20 Dollar produziert, Fracht dazu vielleicht 5 Dollar . Wolfgang



    Ich bekomme bei keinem Hersteller eine Finne für 30-50 Euro, auch nicht netto!


    In China wird billig produziert, ja. Genauso billig ist auch meist die Qualität. Um mal bei G10 Finnen zu bleiben, da gibt es gewaltige Unterschiede. Aber wem erzähle ich das.


    Die Finnen für 20 Dollar möchte ich nicht probieren müssen. Schon gar möchte ich nicht mit abertausenden Euros in Vorkasse gehen, um ein paar Finnen produzieren zu lassen. Die fangen auch nicht für nur 100 Stück an, aber das wirst du ja sicher wissen. Und dann noch das Risiko, daß im Container nur Steine statt Finnen liegen...


    Und entwickelt und vor Allem "gescheit" getestet ist damit eine Finne auch nicht.


    Und: An Finnen läßt sich eh kein Geld verdienen, ich mache es jedenfalls nicht. Jedenfalls nicht mit G10 Finnen.


    Und dann noch das Problem, daß die Fabriken mit Erfahrung verbrannt sind. D.h., die anderen Marken passen schon auf, daß da nicht unbedingt ein Niehaus oder Lessacher vorbei kommt und auf einmal selbst produzieren möchte... ;)

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  • Wenn ich Ihr,schreib ich ruhig mal groß,in die Augen schaue,fühl ich mich halt wie 30. Nur nicht so oft. Da ich schon älter bin, kenn ich die mit dem Park
    noch als 45er. Wollte ich mal in Köln bei Saturn haben ,als LP. Haben wir nicht, und in ihrem Alter ne LP? Wolfgang

  • das Thema schweift irgendwie ab...;-)

  • davon habe ich einiges:


    die foren sind voll von interpretationen à la wie schlecht alles ist etc.
    auf der anderen seite muss eine firma einige hundert bretter verkaufen um maynard/dunki und co. zu bezahlen.
    wenn jetzt gaastra - bittE - rausrückt, wieviele segel sie bauen und man das mal gegen die teamrider gegnrechnet, dann bekommt man eine ungefähre größe wieviel du von deiner kohle dann in maynard investiert hast - bzw. wieviel budig in seinem taschenrechner behält, bzw welche rabatte wirklich angebracht und sinnvoll wären.


    ma sieht doch wie unfundiert die diskussion ist, wenn ihr euch nicht einmal auf 30%-genau auf finnenmargen einigen könnt


    also mal her mit den zahlen

  • Teamfahrer bekommen in der regel 50% + Mwst. + Versand. Sie haben meist nichts mit den Firmen zu tuen werden auch meist nicht in die Entwicklung eingebunden. In einem Aktuellem Fall haben die noch nicht mal eine Gewährleistung auf gebrochene Materialien. (Lächerlich)
    Meiner Meinung nach, hat es ein Teamfahrer zu sein nichts auf den Socken. Kostet meist mehr jedes Jahr sein altes Material zu verpingeln als sich sein Material im guten Fachhandel zu kaufen.
    Da die meisten Sachen auf der Boot eh für die hälfte des VKs zu haben sind kauft sich niemand einen abgewrackten Freestyler oder Waveboard. Die richtig gut fahrenden Teamfahrer haben die Materialien auch richtig beansprucht und ich hoffe das die bessere Konditionen bekommen.
    Ich plauder ebenfalls auch mal... alles ohne Gewähr!..
    HangLoose Michi




  • Hallo Simon!Was heißt hier unfundiert ich hab ja schon hoch gegriffen, er vertreibt halt nur das teuerste Material und ich hab halt wohl zu wenig Ahnung.Ich muß mich mit niemanden über Finnenmargen einigen,wenn einer nichts sagt, dann ist das so. Wenn Du was von mir wissen willst,dann stell Fragen. Ich sponsere ungefähr 10 Surfer, Stelle immer 5 Finnen als Preise zur Verfügung, bin zu billig,habe aber Spaß an der Arbeit.
    Wolfgang



  • Simon, wenn Du weißt, daß Gaastra 5.000 Segel produziert (keine Ahnung wieviel es wirklich sind), was sagt dir das dann?


    Nix, weil Du nicht weißt, wieviel die Segel tatsächlich jeweils kosten, wieviel ins Team geht, wieviel Marketing, wieviel liegen bleiben, wieviel Reklamationen, und und und...
    Ist Gaastra vielleicht nur ein Abschreibungsobjekt, weil Tabou und Vandal die fette Kohle einbringen? Oder auch nicht...?...


    Ok, mal zu Preisen: Slalomfinne 40cm Großserie, VK von 150 Euro. Kostet den einfachen Händler netto im EK knappe 100 Euro, netto! Also noch ohne MwSt., ohne Versand. Das ist kein Scherz!
    Wenn Du ein größerer Händler bist, also sehr sehr viele bestellst, also Vororder (Hellsehen ist kein Spaß, leider und auch nicht möglich...), dann bekommst Du noch ein paar Abschläge. Diese können je nach Bestellumfang noch mal bis 20% vielleicht sein. Allerseltenst mehr, oder Du bist ein riesiger Händler oder hast sonst was verbrochen. Die Kohle muß also im voraus fliessen, ausserdem 3-4% Skonto bei Abbuchung.
    Ich kann dir aus Erfahrung sagen, daß Du als Händler immer die falsche Finne auf Lager hast. Falsche Größe, der eine braucht Powerbox statt TB, irgendwas ist immer. Also viel Geld für nix in den Sand...?...
    Sag mir, wie man damit reich werden soll... :)


    Segel ist doch auch nicht viel anders. Gute Margen ausserhalb des EKs nur, wenn Du viel bestellst. Gutes Beispiel Gaastra, etwa 10 Segellinien, in 7 unterschiedlichen Farben. Der eine will ein rotes 4.7er Manic, der andere ein blaues 5.3er. Bessere Marge auch nur, wenn Du eine Vororder im gesetzt höheren Bereich platzierst (Hersteller und Importeure müssen schließlich auch planen).
    So, jetzt hast Du nur grüne bestellt und auf 5.0 und 4.5er gesetzt.
    Und nun?


    Zitat von Lessacher

    Ich sponsere ungefähr 10 Surfer, Stelle immer 5 Finnen als Preise zur Verfügung, bin zu billig,habe aber Spaß an der Arbeit.


    Ich denke, von dir kann man nicht auf andere schliessen. Du bekommst deine Rente und hast deine Arbeit als Zeitvertrieb (überspitzt gesagt, nicht persönlich nehmen). Aber davon leben kannst Du nicht, kann auch niemand anders. Wenn man von handmade Finnen eine Werkstatt bezahlen muß, Material, Arbeitslohn, Krankenversicherung usw., dann kostet jede Finne 250-300 Euro, mindestens. Da hilft leider auch der Name Lessacher nicht weiter.


    Die Surfbranche ist keine Goldgrube mehr, das war sie vielleicht ganz zu Anfang, als noch riesige Stückzahlen von einem Artikel produziert werden konnten.


    Übrigens, Bilanzen müssen veröffentlicht werden und kann man einsehen und sprechen eine recht deutliche Sprache. Zumindest dann, wenn man sie zu interpretieren weiß... ;)

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  • uiuiui da haben aber manche kein ahnung was ein container, ein segel, ein mast, ne gabel oder verlängerung, ne tasche usw... eine boardform, das dann daraus produzierte board usw.. kostet... incl. R&D, werbung, versicherung, steuern usw....


    wenn hier mal nicht blind durch die gegend getippt wird...


    ich lach mich scheckig...


    PS: Sorry aber genau mit diesen ganzen preisen, kosten usw... hab ich mich grad 4 jahre lang beschäftigt...

  • Nix, weil Du nicht weißt, wieviel die Segel tatsächlich jeweils kosten, wieviel ins Team geht, wieviel Marketing, wieviel liegen bleiben, wieviel Reklamationen, und und und...
    Ist Gaastra vielleicht nur ein Abschreibungsobjekt, weil Tabou und Vandal die fette Kohle einbringen? Oder auch nicht...?...



    das zu erfahren aus allen kanälen ist der sinn dieses threads!

  • das zu erfahren aus allen kanälen ist der sinn dieses threads!



    Das wirst du nicht erfahren, das wissen nur die Köpfe der Firmen. Denn nur die wissen, welche Absichten sie verfolgen. Und das kann nicht immer Gewinn sein...

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  • also mal her mit den zahlen


    Na dann mal Vorhang auf.
    Mir liegen fast alle Listen der jeweiligen Deutschlandimporteure vor. Greifen wir also mal wahllos ins Töpfle und picken einen Artikel von 2010 raus.
    Wavesegel einer gängigen Marke hierzulande (also keine, welche es bei more-wind-sports gibt)

    empfohlener Verkaufspreis 569,-€


    Händlereinkaufskonditionen für diesen Artikel:
    normaler HEK: 349,-€ + Mwst. also 415,30€


    als Händler kann man bei diesem Lieferanten den Einkaufspreis um bis zu 30% reduzieren, in dem man vorab eine vertraglich bindende Mindestabnahme garantiert. Die muß man dann auch einkaufen, sonst wirds genauso teuer ohne das man überhaupt Ware zugesendet bekommt.
    Der Betrag für diese Mindestabnahme liegt irgendwo zwischen 12000 und 18000 Euros.


    Der Markentreue Händler könnte diesen Artikel also für 244,30 € + Mwst. also 290,72€ einkaufen. Das hört sich natürlich für den Endverbraucher lukrativ an, weil der natürlich gleich schon wieder vergessen hat, das da diese Mindestabnahme von +/- 15000,-€ jährlich, erst diese Konditionen ermöglicht. Zu oben genannten normalen HEK-Preis kommt ja schon der Endkäufer ins grübeln, warum soll der Händler sich das ins Lager legen? Hinzu kommen noch weitere Kosten. Spedition vom Lieferanten zum Händler kostet auch. Solch Kleinigkeiten kann der Händler dann nicht mal eben aus der Hosentasche bezahlen, sondern muß das auch wenn auch nur pauschal möglich irgendwie auf die Produktepalette anteilmäßig draufschlagen. Der Kunde möchte nun natürlich die oligatorischen branchenüblichen 30% Rabatt auf das o. g. Produkt haben. Der Preis wäre in dem Fall 398,30€ inkl. Mwst. ....also ca.20,-€ unter dem Preis wo es der Händler , wenn er nicht für mind. 15000,-€ einkauft bekommt.
    Der Kunde kauft also dort, wo er seine 30% sicher bekommt, also bei Keppler, Schuhmacher & Co. oder vereinzelt noch hier oder da. Das die Top-Ten Dealer hierzulande noch Extrakonditionen haben ist logisch. ..behaupte ich jetzt mal, ohne es beweisen zu können. ;) ansonsten wären die Ramschverkäufe zum Jahresende gar nicht tragbar.


    So, und nun schnallt hoffentlich auch der letzte, auch der wo keine kaufmännische Ausbildung genossen hat, warum der Markt, die Preise und letztendlich der Windsurfsport am krepieren sind. Als Trost kann man aber hinzufügen, das es bei den Kitesportartikeln nicht anders läuft, also auch nur eine Frage der Zeit, bis es dort erst stagniert, dann rückläufig wird. Bei dem Kitematerial gibt es halt noch Innovationen, welche auch für den Kunden erfahrbar sind. ..somit ohne Verarschung auch gekauft werden.


    Nicht falsch verstehen, ich prangere hier keine Kollegen an. Diese Marktlage gab es schon bevor ich angefangen habe, Windsurfmaterial anzubieten. Bewusst haben wir uns Marken ausgesucht, die w. o. Wolfgang meinte noch als "Kuriositäten?" verstanden werden. Massenware, insofern man bei den Windsurfern überhaupt noch von "Massenkäufern" reden kann, würde ich nie vertriebeln wöllen.


    Na denn, ein Beitrag mit Zahlen, und ihr könnt den Taschenrechner mal wieder bedienen, ist das nicht genial
    Aloha Doc

  • @lakebfan:
    dann hau rein! musst es ja nicht so schreiben, dass du da firmeninterna ausplauderst etc.


    ich versuch mal anzufangen: ein 100%carbonskinny in kleiner serie kostet den hersteller wohl etwa 150,- nackt.


    wollte von jahren mal antike möbel aus china importieren, ich mein der container bis hh hätte etwa 8-10000 gekostet.

  • Moin,


    bin ja kein Taschenrechner sondern nur inschenör, aber der Solateur der unsere PV aufs Dach gebaut hat, hat ähnliches über seinen Markt erzählt. Er muss Vorkasse leisten für die ganze Anlage bei Bestellung, Lieferzeit durchschnittlich 4-6 Wochen, Durchschnittspreis bei ihm 20k€, er baut im Schnitt 2-3 Anlagen die Woche, macht, na? Für nen Handwerksbetrieb mit Ehefrau und 4 Angestellten echt ne Menge Kohle. Ich musste bei Lieferung 90% bezahlen, nach Netzanschluss die restlichen 10%, das ist exakt das was ich als 'Marge' bei ihm raushandeln konnte, eigentlich
    ist schon fast Usus 90% bei Bestellung zu zahlen... undenkbar für mich als Kunde oder gar für die Bauern die die Dinger mit 30kWp voll finanzieren...


    Sein Großhändler steht noch besudelter rum, denn er bestellt die Container per Vorkasse (!!!) direkt in China (meine Module sind keine Chinesen), Lieferzeit, naja je nach Marktlage eher so 2-6 Monate !!! Und dann weisst du nicht was die neue Bundesregierung mit der Förderung auswürfelt... beim obigen Handwerksbetrieb ist schon das Solarthermiegeschäft fast zum Erliegen gekommen wegen der unsteten Förderpolitik...


    Also, in der windsurfbranche ists schwierig, aber der pol. Einfluss ist marginal das lässt sich besser planen...


    Grüße
    teenie